24/4 Museumsreif…
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 14:08 |
Essen als sozio-kulturelle Manifestation. Ein Faktum, das wir nicht nur aus eigener Erfahrung kennen, sondern auch im täglichen Umgang mit dem Mehr oder Weniger an regelmässiger Kalorienzufuhr erleben. Die Nahrungsaufnahme zu Überlebenszwecken ist nicht trivial, auch wenn sich heute die grundsätzliche Ausrichtung für Viele ins Gegenteil verkehrt hat: galt es in früheren Zeiten, so viel Nahrung wie möglich aufzunehmen, um die eigene Existenz und die seiner Sippe sichern zu können, so geht es heute immer mehr darum, nur noch so wenig Nahrung wie nötig zu konsumieren, um nicht unversehens am Überfluss der nicht immer gesundheistförderlichen Speisen zu leiden…
Und nun hat es also das Schweizer Essen ins Museum geschafft: am Samstag war feierliche Eröffnung einer Sonder-Schau im Forum Schweizer Geschichte Schwyz mit dem Titel WAS ISST DIE SCHWEIZ? – Es ist eine sehr ansprechend aufgemachte, didaktisch vielseitige Auslegeordnung zahlreicher Aspekte rund ums Essen in unserem Land, mit attraktiven Illustrationen, historischen und aktuellen Leihgaben zur Besichtigung und einer Reihe von akustischen und visuellen Dokumentationen, die über fix installierte Tablets und per Kopfhörer abrufbar sind.
Die Bedeutung der Ernährung im Wandel der Zeit, dargestellt vor dem Hintergrund jeweiliger wirtschaftlicher Realitäten, die Eingang gefunden haben in die Rezepte der Menschen, mit regionalen Unterschieden und saisonalen Gemeinsamkeiten, von der einfachen Landküche bis zur industriellen Fertigung von heutigem Fastfood, ja sogar mit einem – wenn auch etwas verengten – Ausblick auf künftiges Insektenfutter und Retortenfleisch auf unseren Tellern.
In einer solchen Auslegeordnung dürfen natürlich die „typischen“ Highlights der helvetischen Kulinarik nicht fehlen: von den verschiedenen exklusiven Käsesorten zu Fondue und Raclette, bis zum klassischen Original-Birchermüesli und zur Toblerone. Rare Illustrationen aus allen Zeitepochen runden das Bild ab. Der Besuch lohnt den Abstecher nach Schwyz, die Ausstellung ist noch ein halbes Jahr, bis zum 1. Oktober zu sehen.