19/2 Hochverarbeitet
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 17:41 |
Sie würden das Krebsrisiko erhöhen. Sagt eine französische Studie, die im renommierten British Medical Journal publiziert wurde: die hochverarbeiteten Nahrungsmittel. Zwischen 2009 und 2017 wurde das Essverhalten von 105’000 Personen analysiert. In dieser Zeit hatte der Verzehr von „hochverarbeiteten“ (ultra-processed) Lebensmitteln um 10% zugenommen. Parallel dazu wurde eine Zunahme des Krebsrisikos um 12% festgestellt. Daraus wird gefolgert, dass ein Zusammenhang besteht zwischen diesen beiden Fakten.
Aber was genau versteht man unter „verarbeitet“ und „hochverarbeitet“? Seit kurzen gibt es eine offizielle Klassierung für den Verarbeitungsgrad von Lebensmitteln, unterteilt in vier Gruppen:
- Gruppe eins sind die „minimal verarbeiteten“ Lebensmittel: frische, getrocknete, gefrorene Früchte und Gemüse, Körner, Mehl (ohne Zusätze), Eier, frisches oder gefrorenes Fleisch, Fisch, Milch (direkt vom Hof)
- Gruppe zwei sind Nahrungsbestandteile, die aus anderen Rohstoffen gewonnen werden wie Zucker, Öl, Fett, Salz, Gewürze…
- Gruppe drei sind die „einfach verarbeiteten“ Produkte wie Gemüse und Früchte in Konserven (mit Konservierungsmitteln), gesalzenes Fleisch, Käse und Molkereiprodukte, frisches Brot…
- Gruppe vier schliesslich sind die „hochverarbeiteten“ Lebensmittel wie Softdrinks, verpackte Snacks und Süssigkeiten, abgepackte Backwaren, Fleischerzeugnisse wie Chicken Nuggets oder Charcuterie, Instant-Suppen, Sofort-Gerichte, Fertig-Pizzen und vorfabrizierte Tiefkühlprodukte, Convenience-Food.
Die Erkenntnis, dass mit zunehmendem Verarbeitungsgrad auch die Risiken einer gesundheitlichen Gefährdung steigen, ist nicht neu. Die Einteilung in die vier Gruppen macht jedoch deutlich, wie schwierig es geworden ist, angesichts der aktuellen Angebots-Palette im Supermarkt noch „unverarbeitete“ Lebensmittel aufzutreiben.