9/3 Gesundheit!
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 15:25 |
Die Schweiz hat eines der besten Gesundheitssysteme der Welt. Das aber hat seinen Preis, steigend von Jahr zu Jahr, nicht nur weil die Medikamente immer teurer werden, sondern auch, weil immer raffiniertere, aufwändigere Behandlungsmethoden verfügbar sind und natürlich alle davon profitiern möchten. Die Gesundheitspolitiker, die in dieser vertrackten Situation nach Lösungen suchen müssen, sind nicht zu beneiden.
So hat Gesundheitsminister Alain Berset unlängst eine neue Tarif-Verordnung in Kraft gesetzt, die sich extrem negativ auf die Beratung bei komplexen Krankheiten, wie die Adipositas eine ist, auswirkt und z.B. zur Folge hat, dass gewisse Abklärungen in der Sprechstunde nicht mehr am Stück vorgenommen werden können, sondern dass die Patienten mehrmals für jeweils kürzere Konsultationen antraben müssen, weuil die Sessionen sonst nicht tarifkonform abgerechnet werden können…
Und nun droht mit der Verschärfung der Zulassungskriterien für ambulant tätige Ärzte neues Ungemach, indem künftig weniger Mediziner für mehr Patienten sorgen müssen… Widerstand gegen solche Pläne regt sich nicht nur in Fachkreisen. Mit einer Petition soll der Bundesrat auf die weitreichenden Konsequenzen dieser Pläne aufmerksam gemacht werden. Eine breite, fachlich abgestützte Trägerschaft steht hinter diesem Vorstoss, der vom Verein SOS Santé getragen wird.
Wem die Erhaltung der Standards in unserer Gesundheitsversorgung ein Anliegen ist, der/die unterzeichnet noch heute die Petition. Hier geht es zur Online-Unterschriftensammlung.
Dabei kann es allerdings nicht nur darum gehen, schädliche Entwicklungen zu verhindern.Gleichzitig muss jeder und jede das Notwendige tun, um durch das eigene, kosten- und leistungsbewusste Verhalten dazu beizutragen, unnötige Gesundheitskosten zu vermeiden bzw. durch eine „gewundheitsbewusste“ Lebensführung – Stichwort: Prävention – mitzuhelfen, dass diese Kosten gar nicht erst anfallen.