17/10 Süss ersetzen
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 16:49 |
Von klein an ist der Mensch auf Süsses programmiert. Die Geschmcksknospen können schon beim Baby unterscheiden zwischen „süss“ (gleich angenehm, gesund) und „bitter“ (gleich unangenehm und ev. giftig). Das schützt uns und kann lebensrettend sein. Süsses Essen wiederum löst Glücksgefühle im Gehirn aus und stimuliert die Belohnunszentren wie eine Droge, die – im Übermass genossen – zur Sucht führen kann.
Das wissen jene, die uns ihre Lebensmittel verkaufen wollen, und packen deshalb reichlich Zucker in praktisch alle verarbeiteten Produkte, um den Geschmack zu optimieren. So konsumieren wir bis zu viermal mehr als die eigentlich empfohlene Menge, allein mit einer Flasche gesüsster Limonade, wenn sie Zucker enthält, wäre unser Tagesbedarf schon mehr als gedeckt.
Um die Frage, ob Süssstoffe „gesund“ oder „ungesund“ seien, streiten sich die Experten. Vor allem hält sich eine These hartnäckig: in der Tiermast werden „künstliche“ Süssungsmittel eingesetzt, damit die Schweine rascher Speck ansetzen… Machen diese Stoffe also dick? Nein, sagen die Fachleute, der Effekt wurde beim Menschen bisher nicht nachgewiesen.
Die Forschung geht weiter und sucht nach“natürlichen“ Zucker-Austauschstoffen, wie etwa Erythrit und Xylit (beide auch bekannt als „Birkenzucker“), die praktisch keine Kalorien enthalten und im Unterschied zum Zucker „gesund“ sein sollen. Aber wie wirken sie in unserem Körper wirklich? Wie werden sie vom menschlichen Stoffwechsel verarbeitet?
Diesen und weiteren Fragen geht eine aktuelle Studie an der Universität Basel nach. Für diese Studie werden ProbendInnen gesucht, die schwerer sind als BMI 30, nicht älter als 55 Jahre und grundsätzlich gesund. – Wer einen Beitrag leisten möchte, um den übermässigen und geundheitlich ruinösen Konsum von Zucker einzudämmen, erfährt mehr über die Teilnahmebedingungen und den Verlauf dieser Studie unter diesem Link.