31/10 Statistik
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 16:55 |
Es ist ein dummer Spruch. Er besagt: „Glaube keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast.“ Er wird meist dann gebraucht, wenn einem das Resultat, das statistisch erhoben wurde, nicht passt. Die neueste Information des Bundesamtes für Statistik über den Gesundheitszustand der Schweiz ist (leider) so neu nicht, aber sie zeigt doch interessante Zusammenhänge auf.
Der Anteil an Übergewichtigen und Adipösen ist zwar stabil geblieben, aber die Adipositas-Betroffenen haben etwas zugelegt. Dabei muss immer wieder auf den Vorbehalt hingewiesen werden, dass die Daten zur Ermittlung des BMI bei dieser Befragung nicht „gemessen“ sondern lediglich telefonisch abgefragt werden. Dabei besteht das Risiko, dass nicht alle Antworten effektiv der Wahrheit entsprechen, dass das Gewicht etwas beschönigt wird und dass die Männer sich bei der Grösse auf den Eintrag im Dienstbüchlein von der Aushebung besinnen… Das macht pro Centimeter schon eine BMI-Differenz aus.
Interessant ist der Zusammenhang zwischen der Anzahl der Betroffenen und dem Bildungsstand. Zu denken gibt die Tatsache, dass einerseits mehr Leute angeben, bewusst zu essen, „gesünder“ zu leben und dich mehr zu bewegen als früher – aber gleichzeitig nimmt die Zahl der Adipösen weiter zu. Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass die Ernährung allein nicht den Haupt-Ausschlag gibt, sondern dass andere Faktoren wir Stress und Umwelt-Belastungen an Bedeutung und Wirkung gewonnen haben. Ein Experte, den „20 minuten“ zitiert, weist auf die „versteckten Zucker“ in vielen Lebensmitteln hin, die unbewusst eingenommen werden, obwohl man meint, sich gesund zu ernähren.