27/11 Chance Brexit?
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 16:49 |
England bekomme eine Chance. Das sagen Ernährungs-Experten im Vereinigten Königsreich. Sie skizzieren eine vorteilhafte Zukunft für die Lebensmittel-Deklaration. Wenn sich das Empire in Sachen Labelling nicht mehr dem Diktat aus Brüssel beugen müsse, habe man die Möglichkeit, endlich eine bessere Etikettierung der Lebensmittel vorzunehmen, um die KonsumentInnen sachgerecht und leicht verständlich aufzuklären und so einen wichtigen Beitrag zu leisten für die Bekämpfung der Adipositas-Epidemie.
Allerdings, räumen sie ein, könne dies nach erfolgtem Austritt aus der EU nicht „über Nacht“ geschehen, dazu sei die Materie zu komplex. Einige Jahre werde die Umstellung schon in Anspruch nehmen. Aber unter dem Strich werde es ein Fortschritt sein in Dienste der Gesundheit. Denn im europäischen Verbund sei es unmöglich, zu griffigen und klaren Lösungen zu kommen, da die Interessen der verschiedenen Länder zu sehr divergierten und der Einfluss der Lobbies zu gross sei, sagen die Ernährungs-Spezialisten.
Das klingt ja vielversprechend. Mich beschleicht allerdings beim Lesen dieser – doch etwas spekulativen – Überlegungen eine unbequeme Frage: müssten wir, die wir ebenfalls an einer möglichst klaren, transparenten und hilfreichen Deklaration der Nährwerte interessiert sind, uns nun kräftig gegen den EU-Rahmenvertrag engagieren? Oder aber anders gefragt: da wir ja gar nicht „dabei“ sind, warum nutzen wir denn unsere Unabhängigkeit nicht heute schon im Sinne der Englischen Experten? Warum?