2/4 Erwischt?
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 15:59 |
Der erste April war gestern. Er ist irgendwie scherzfrei verlaufen, jedenfalls waren die medialen Jux-Angebote so dezent, dass man sie kaum wahrgenommen hat. Wenn es ums „Erwischen“ geht, hat dieses also eine andere Definition bzw Bedeutung.
Hat „es“ mich erwischt? Diese Frage stelle ich mir seit dem letzten Wochenende. nachdem ich bei mir zuerst ein anhaltendes Frösteln bemerkte, gefolgt von einem leichten Anstieg der Körpertemperatur (37,7). Gegen Abend begannen sich Schmerzen im ganzen Körper, allen Gelenken und in jedem einzelnen Muskel bemerkbar zu machen, so dass ich während der Nacht kaum ein Auge schliessen konnte, auf der steten Suche nach einer passenden Position zwischen Matratze und Decke. Am folgenden Tag hielten Gliederschmerzen und Temperatur an, blieben jedoch stabil. Ich hütete das Bett und schlürfte ungezuckerten Tee, vermied jedoch Medikamente.
Nach zwei Tagen war die Temperatur wieder normal, die Schmerzen liessen nach und – vor allem – der Appetit kam wieder zurück: ein untrügliches Zeichen, dass Besserung angesagt war.
Und was jetzt? Hatte mich das Virus „light“ befallen und war von meinem an sich noch funktionsfähigen Immunsystem erfolgreich abgewehrt worden? Oder war es eine schlichte saisonale Erkältung? Ich durchsuchte das Internet nach verlässlichen Informationen über die untrügbaren Anzeichen. Ich habe zwar etwas gehustet, aber nicht „trocken“… Ich verspürte einen gewissen Reiz in der Luftröhre, aber keinerlei Atemnot. Und wenn ich mir die einschlägigen Videos anschaute, musste ich feststellen: so richtig befallen hatten mich die Viren sicher nicht.
Als Angehöriger der Risikogruppe hatte ich die Vorgaben konsequent eingehalten, meine einzige Eskapade war der Einkauf im Grossverteiler, bei dem schon Dosierung und Desinfektion bestens funktionierten und wo ich peinlich darauf achtete, keinem Mitmenschen näher als zwei Meter zu kommen.
Nun warte ich täglich darauf, ob es eventuell einen Rückfall mit neuen, „passenderen“ Symptomen gibt. Ich wiege mich nicht in der (falschen) Hoffnung, ich könnte allenfalls schon resistent sein, von Immunität ganz zu schweigen. Und ich halte mich nach wie vor an die Vorschriften, im guten Glauben daran, dass diese nicht noch weiter verschärft werden würden. Daumen drücken!