12/9 Falleri und Fallera
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 18:10 |
Das Liedlein kennen wir: Wasser ist zum Waschen da… dann kommt der Titelreim – und so geht es weiter im Refrain: auch zum Zähneputzen, kann man es benutzen; Wasser braucht das liebe Vieh, fallera und falleri, selbst die Feuerwehr, benötigt Wasser sehr.
Am Schluss des Liedleins gibts noch einen Vers, der uns direkt ins Ernährungs-Thema führt: Wasser braucht das liebe Vieh, fallera und falleri – wenn man es nicht hätt, wär´ stets die Milch zu fett. – Und wie wichtig Wasser als Element und als Nahrungsmittel für unsere Gesundheit ist, zeigt ein Buch, das soeben im AT-Verlag erschienen ist: Trink Wasser und bleib gesund. Auf 126 Seiten erläutert der handliche Band den Stellenwert der Universalflüssigkeit für das Wohlbefinden und das Funktionieren unseres Körpers, er stellt die Gefahren von Wassermangel dar, zeigt die Qualitäten der verschiedenen Trinkwässer auf (nebenbei bemerkt: der Begriff „Trinkwasser“ ist wohl nicht von ungefähr akustisch gleichgesetzt mit der knappen Befehlsform „Trink Wasser!“, das wird mir beim Betrachten des Buchtitels bewusst), sodann wird auch erläutert, wie man mit gezielten „Rehydrationskuren“ einen infolge Wassermangels trocken gelegten Körper fachgerecht befeuchten kann…
Man nimmt die farblose Flüssigkeit, die bei uns so selbstverständlich aus den Leitungsrohren und den Armaturen sprudelt, als problemlos und gegeben hin, ein stets verfügbarer Verbrauchsartikel, der uns so manchen nützlichen Dienst erweist, vom Spülen der Wäsche bis zum Reinigen der Kloschüssel… aber dass sauberes, frisches Wasser eigentlich eine Medizin ist, auf die wir besonders angewiesen sind, wenn wir Gewicht abbauen wollen, das haben wir zwar gewusst, aber noch nicht so richtig in seinen Zusammenhängen verstanden. Das Büchlein von Christopher Vasey (im französischen Original heisst es „L’eau: Source vitale de votre santé“ und ist 2002 erstmals erschienen) zeigt uns dies in einfachen und verständlichen Worten auf. Mehr als eine chemische Verbindung aus Wasserstoff und Sauerstoff.
Nachtrag vor Mitternacht: Das trifft sich ja prächtig, dass das Programm im Circus Royal, der ab heute auf der Zürcher Sechseläutewiese gastiert, unter dem Motto steht: Wasserwelt im Circuszelt. Im zweiten Teil des Programms läuft Wasser in ein blaues Plastic-Rund, in dem sich bald Seehunde tummeln und auch kleine Pinguine: putzige Kerlchen, denen man gerne zutraut, dass sie mit verspielter Neugier die übrigen Darbietungen begleiten… so wie wir auf eine magische Weise alle Tiere mögen, die sich ein wenig „menschlich“ zu gebärden scheinen, auch wenn ihnen gar nicht danach zumute ist.
„Circus Royal“ ist ein handlicher Zirkus, überschaubar und gradlinig, er bedient alle Clichés und lässt nichts aus, was zur circensischen Tradition gehört, bis zur „Zuckerwattenfrau“ von Dieter Wiesmann, die vor Programmbeginn aus den Lautsprechern tönt… Er selber, Dieter, ist auch unter dem Publikum, ein geladener Gast, der schon vor Jahren diesen Zirkusgeruch in sein Lied gebannt hat, mit dem ganze Generationen aufgewachsen sind.
Ein etwas fülliger junger Direktor, ein knochendürres Clownfräulein, gut eingespielte Akrobatik-Nummern und eine ganze Parade von exotischen Tieren lassen Kinderherzen mit einem quasi klassischen Programm höher schlagen. Beim britischen Trampolin-Komiker Max Weldy quietschen sie vor Vergnügen und es macht nichts, dass ich diese Nummer schon vor Jahren genau so gesehen habe, denn sie ist zeitlos komisch und für jede Altersklasse wieder neu, wie einst Alfredo mit seinem unverwüstlichen „Granada!“, an dem er auch kein Jota ändern durfte. Fallero.