18/11 Dr. Internet
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 22:55 |
Das, was bei eBalance geschieht, wird von der deutschen Wochenzeitung DIE ZEIT indirekt als mustergültig und vorblidlich dargestellt. Nicht wortwörtlich, aber immerhin. Es geht um eine Betrachtung zum therapeutsichen Wert einer (anonymen) Betreuung und Begleitung per Internet. Etwas, das in verschiedenen Ländern – so eben auch mit eBalance in der Schweiz – schon praktiziert wird, in Deutschland aber offenbar immer noch auf Skepsis stösst.
Was im Sektor Dating schon längst zu einer unverzichtbaren Realität geworden ist, scheint sich auch im Bereich Lebenshilfe und Therapie zu bewahrheiten: das Internet wird mit seinen anonymen und anfangs unverbindlichen Angeboten zu einem glaubwürdigen Partner, dem man sich leichter öffnet als einem Therapeuten aus Fleisch und Blut, zu dessen Praxis man zuerst Zugang finden muss. Per Mausklick kann man sich Informationen holen, über eine einfache Eingabe sich seine Sorgen und Nöte von der Seele schreiben, ohne dabei mehr von sich preisgeben zu müssen, als man bereit und willens ist.
Sicher, in der Unverbindlichkeit liegt die Gefahr, dass man sich notfalls ebenso leicht auch wieder ausklinken kann, dass man Empfehlungen und Anweisungen nicht zu befolgen braucht, weil es ja keine wirksame und direkte Kontrolle gibt. Aber insgesamt scheint das Modell der unverbindlich-kompetenten Interaktivität doch aufzugehen, der Erfolg zahlreicher Angebote zeugt davon. Und wenn ich die Stories der Menschen lese, die mit eBalance gute und nachhaltige Erfolge erzielt haben, dann wird die Bedeutung eines solchen Modells deutlich, selbst wenn man eingestehen muss, dass es nur bei jenen wirken kann, die darauf auch tatsächlich ansprechen. Das ist schon mehr, als man sich eigentlich erhofft hatte.