Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 17:04 |
Er ist der einflussreichste Schweizer Banker in fremden Diensten, bekannt geworden durch zwei harmlose Finger, zu einem V gespreizt – Josef „Joe“Ackermann, oberster Boss der Deutschen Bank. Ihm sollen wir schreiben, rät uns abgespeist, eine Aktion der deutschen Lobby-Gruppe für gesunde Lebensmittel, Foodwatch.
Es geht gemäss Newsletter um den globalen Missstand der Banken-Zockerei mit ganzen Jahresernten von bestimmten Agrarprodukten, mit denen weltweit spekuliert wird, auf Gewinn und Verlust, was die Preise für Grundnahrungsmittel vor allem in ärmeren Ländern in die Höhe treibt.
Banken, die derzeit ohnehin rund um den Erdball ein Image-Problem haben und sich mit einem OCCUPY-Protest-Tsunami konfrontiert sehen – auch wenn gewisse Politbeobachter diesen kleinzureden versuchen – machen sich aus nackter Profitgier schuldig an Armut und Hungersnot. Sie spekulieren mit den Geldern, die wir ihnen anvertraut haben… verlieren sie, ist es unser Pech. Gewinnen sie, streichen sie satte Profite und Boni ein.
Ein Satz im abgespeist-Newsletter hat mich irritiert: es heisst da, die Banken würden auch mit den Geldern spekulieren, „welche wir an gemeinnützige Stiftungen spenden„. – Hoppla! Auch wir von der SAPS sind eine gemeinnützige Stiftung, die von Spendengeldern lebt. Aber ich versichere hier feierlich und an Eides statt: unser (frankenmässiges) „Vermögen“ ist so gering (es beläuft sich jeweils auf ein paar Tausender), dass es sich nie und nimmer lohnen würde, damit die Getreidepreise in die Höhe zu treiben! Sie können uns also beruhigt und unbesorgt ihr Geld spenden, bei uns wird es für einen guten Zweck ausgegeben und kann nicht von Banken spekulativ an der Börse missbraucht werden… Aber vielleicht wollen Sie ja trotzdem noch an Herrn Ackermann schreiben.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 22:32 |
Das haben wir seit Jahren an dieser und an anderen Stellen immer wieder moniert: die Schweiz ist weltweit im Rückstand, was die Gesundheitsvorsorge betrifft. Das haben wir den Liberalen und den Staatsverdrossenen zu verdanken.
Die politischen Scharmützel von rechts gegen den Entwurf für ein Präventionsgesetz sind ein deutliches Zeichen für die Geisteshaltung, die hier bei denen herrscht, die sich gewerbemässig daran bereichern können, dass wir eines der weltweit teuersten Gesundheitssysteme haben.
Dies jedenfalls bestätigt ein aktueller Bericht der OECD über den Zustand des Schweizer Gesundheitswesens. Zwar sind wir in einem gesundheitlich sehr guten Zustand, haben einen hohen Standard bei Forschung und Therapie, was wir uns auch entsprechend viel kosten lassen (schliesslich sind wir immer noch eines der reichsten Länder der Welt), aber es gibt auch eine Reihe von Problem, weche die OECD-Experten unverblümt beim Namen nennen. Dabei geht es unter anderem auch um unseren Aufwand für die Prävention: mit gerade mal 2 Prozent unserer gesamten Gesundheitsaufwendungen liegen wir deutlich unter dem Schnitt der OECD-Länder, die zum Teil wesentlich mehr aufwenden für eine gezielte Vorsorge.
Sicher spielt hier auch die Tatsache eine Rolle, dass die politische Verantwortung für die Gesundheitsbelange bei den Kantonen liegt und der Bund (bisher) nur sehr begrenzte Möglichkeiten hatte, lenkend einzugreifen. Dadurch verpufft viel Energie, die sich konzentriert und koordiniert besser hätte nutzen lassen (hier will denn auch das neue Gesetz vor allem ansetzen). Aber dass eine internationale Organisation von anerkanntem Renommee ihre Kritik so deutlich formuliert, das müsste unseren politischen Instanzen zu denken geben. – Es sei denn, die Kritik weckt bei den lieben Abschottungsfanatikern, die sich für das Volk halten, den sattsam bekannten helvetischen Abwehrreflex, der sich vor allem verschliesst, was von „draussen“ kommt… ausser, es dient der persönlichen Gier und Profitsucht.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 23:37 |
Mit Indien verbinden sich landläufig die märchenhaftesten Vorstellungen von opulenten Landschaften, berauschenden Tempelbauten, farbiger Vielfalt und dem sagenhaften Reichtum der Maharadschas… Als ich vor vierzig Jahren das damalige Bombay und Kalkutta besucht habe, fiel mir auf, dass die Bevölkerung quer durch alle Kasten drahtig und schlank, wenn nicht gar ausgemergelt war… mit Aufnahme einer kleinen Oberschicht von reichen Potentaten, die sich in teuerste Stoffe hüllten und ihre Körperfülle von flinkfüssigen Trägern überall hin bringen liessen…
Inzwischen haben westliche Zivilisationsstandards auch den Osten erreicht. Das markanteste Seismometer sind die Kinder, die – genau wie bei uns – dicker und dicker werden, wie The Times of India berichtet: am Beispiel des vierjährigen Shubham wird reflektiert, wie sich das Problem im Alltag bemerkbar macht. Der Bub war eine Frühgeburt und legte schon als Baby Gewicht zu und war mit vier so schwer, dass seine Eltern ihn nicht mehr tragen konnten. Sie hielten dies für ein Anzeichen von Gesundheit und freuten sich über das Wohlergehen ihres Nachwuchses…
Beim Lesen dieser Zeilen kam mir Gotthelfs Anne Bäbi Jowäger in den Sinn, das seinen Jakobli zuerst mit fetter Niidle überfütterte und ihn dann mit Quacksalberei fast umbrachte, als er die spitzen Blattern hatte… Übergewicht – wir erinnern uns – wurde unlängst von einem britischen Gesundheitspolitiker als die „Blattern der Neuzeit“ bezeichnet, gegen die der Staat etwas unternehmen müsse, im Interesse eines gesunden Volksganzen.
Auch in Indien schlagen nun die Ärzte Alarm und verlangen, dass die Eltern die Entwicklung ihrer Kinder beobachten, dass sie Tabellen über Grösse und Gewicht führen und für eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Bewegung sorgen… Nur durch radikale Massnahmen könne eine weitere Ausbreitung von Adipositas und Übergewicht aufgehalten werden. Wo ist der moderne Gotthelf, der die Thematik der Gesundheitsvorsorge in einen packenden Roman (es kann auch ein Film oder eine TV-Serie sein) einbettet, um die Menschen wach zu rütteln?
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 16:10 |
Dieser Tage ist uns im Büro mit der Post das aktuelle Heft Nr. 4/2011 von sprechstunde doktor stutz zugeflattert. Es ist wie immer ein reicher Mix aus informativen Fachbeiträgen zu verschiedensten Krankheiten und PR-Artikeln („Publireportagen“), unterlegt mit passender Werbung zu den behandelten Gebresten.
Auch in dieser Ausgabe wird die (Über-)Gewichts-Thematik gut bedient: ex-Miss Schweiz Kerstin Cook pfeift auf den Schlankheitswahn, hält sich aber dennoch vorbildlich fit. (Gleichzeitig wirbt sie für das VIVA-Trainings-Programm für Frauen.) – Ein innovativer Schrittzähler und dessen Erfinder werden vorgestellt. Das PreCon-Abnehm-Duell zwischen Bern und Zürich lädt zum Wettbewerb ein. Und schliesslich informieren zwei Chirurgen vom Limmattal-Spital und vom Lindenhof in Bern über erfolgreiche Praktiken der bariatrischen Chirurgie und die Erfahrungen mit dem Leben nach einer Magenbypass-Operation. Ein kleines Spiel schliesslich vermittelt spielerisch (wie sonst?) Informationen zur weit gefassten Thematik von Gelenkschmerzen und Arthrose.
Beim nächsten Gang zur Post kann es sich darum lohen, ein Exemplar gratis abzuholen.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 18:10 |
Die süss-salzige Tomatenpampe Ketchup ist fix mit Pommes Frites verbunden. Es gibt Leute, die kleckern die rote Sauce auf alles, was essbar ist, und während meines England-Aufenthaltes hat sich mir die Marke Heinz als unverzichtbare Allroundwürze eingeprägt. Dabei wissen wir, dass die Zutat viel zu viel Zucker und Kalorien enthält, um in grossen Mengen gesund zu sein.
Pikant, dass nun gerade Frankreich, das Heimatland der French-Fries, als einen der ersten konkreten Schritte im Kampf gegen die Adipositas-Epidemie erwägt, in Schulkantinen das beliebte Ketchup zu verbieten. – Parallel dazu soll eine Steuer auf gesüssten Getränken erhoben werden: immer mehr Länder wollen diesen Schritt gehen, obwohl er der Lebensmittelindustrie gar nicht behagt.
Hierzulande wählt man (noch) einen alternativen Weg: um den Kindern und Jugendlichen aufzuzeigen, dass es auch andere bekämmliche Getränke gibt als die aus der Dose und aus der gesüssten Flasche, ist eine breit angelegte Kampagne in Planung, mit der das Trinken von Hahnenwasser propagiert und beliebt gemacht werden soll. Wir sind ja in der beneidenswerten Lage, dass bei uns flächendeckend aus dem Wasserhahn bestes, bekömmliches H2O in super Trinkqualität fliesst. Das überlebenswichtige Element ist quasi rund um die Uhr gratis verfügbar. Ein einzigartiger Luxus, den man in weiten Teilen der Welt vermisst. Geniessen und gebrauchen wir das Angebot, unserer Gesundheit und unserem Wohlbefinden zuliebe!
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 17:24 |
Überblickt man im Einkaufszentrum das Gestell mit den Molkereiprodukten, so eröffnet sich einem die Qual der Wahl. Abgesehen von den zahllosen Fertigungen in Form von Käse, Quark und Joghurt, von den vielfältigen aromatischen Drinks, ob „light“ oder normal, von den gesundheitsspendenden „Shots“ in den Minifläschlein, gibt es eine verwirrende Fülle von Milchvarianten, abgestuft nach Fettgehalt, nach Haltbarkeit, nach örtlicher Herkunft, sei es aus der regionalen Molkerei oder von den „Alpen“… Es gibt Milch mit zugesetzten Mineralien, Vitaminen, was auch immer… Gemeinsam ist den meisten dieser Angebote, dass sie in irgend einer Form wohl aus der Kuh stammen, obgleich die Zeiten vorbei sind, da der Landwirt liebevoll das Euter seines zufrieden mampfenden und schnaufenden Viehzeugs massierte, um dann mit kräftigen Griffen die warme weisse Flüssigkeit aus den Zitzen in den Kübel zu spritzen… – Heute stehen die Kühe vielfach in mechanischen Verrichtungsboxen aus Chromstahl und Plastik und die Milch wird ihnen mit pulsierender Mechanik vollautomatisch und vollhygienisch abgesaugt. Wie das weisse Nass dann in der Fabrik industriell aufbereitet wird, davon wissen wir kaum noch etwas, bis es im Regal wieder auftaucht.
Leute gibt es, die trinken keine Milch. Sei es, dass sie sie nicht verdauen können, dass sie eine Lactose-Unverträglichkeit haben (davon gibt es in Asien ganze Völkerstämme), oder dass sie aus ethischen Gründen den Konsum von tierischen Produkten verweigern (Veganer). Was sollen diese Menschen denn anstelle der Milch trinken? Tee ist zwar auch ein Getränk, aber kein Grundnahrungsmittel.
Interessant ist in diesem Zusammenhang eine Aufstellung, die vom Ernährungsratgeber diet-blog gemacht wurde: Alternativen zur Kuhmilch, untersucht bezüglich der Nährwerte und des Gehalts an Vitalstoffen. – Wohl am weitesten verbreitet dürfte die Soja-Milch sein, sie unterscheidet sich von Kuhmilch zwar im Geschmack, hat aber sonst viele vergleichbare Eigenschaften. – Weniger verbreitet ist hierzulande die Reis-Milch (sie hat einen hohen Gehalt an Kohlehydraten) oder die Mandel-Milch (die war mir bisher nicht zum Trinken sondern eher als Kosmetik-Produkt bekannt). – Völlig neu war für mich die Hanf-Milch, der man zwar keine berauschende Wirkung nachsagt, die hierzulande aber kaum erhältlich sein dürfte. – Schon lange gibt es dagegen die Kokos-Milch, die zwar so heisst, die aber eigentlich eher ein wässeriger Saft ist, wenn man sie direkt aus der frischen Kokosnuss trinkt… die im Handel jedoch als Zutat zu vielen Speisen in der asiatischen Küche angereichert mit Vitaminen und weiteren Stoffen sehr fettreich und kalorienhaltig ist.
Jedenfalls zeigt die Aufstellung, dass es neben der traditionellen Trinkmilch (die heute meist ein Milchdrink ist) noch viele schmackhafte Ersatz-Produkte mit hohem Nährwert gibt. Die Zeiten, da wir uns die Milche direkt ab Kuh aus dem Euter in den Mund spritzen konnten, sind eh vorbei.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 16:57 |
Nun ist es bald so weit: in zwei Wochen geht es los, einpacken und davon – wenn auch nur ein paar hundert Meter weit. Dabei realisiert man, was sich in fünf Jahren Büro-Alltag so alles ansammelt an Papier, Dokumenten, Materialien… Mit Hochdruck sind wir dabei, Ballast abzuwerfen. Abgesehen von der gesetzlich verordneten Aufbewahrungspflicht für Geschäfts-Akten muss möglichst vieles den Gang in den Reisswolf antreten. Kehrichtsack um Kehrichtsack füllt sich. Was einst mit Herzblut erarbeitete Schriftstücke, Anträge und Vorlagen waren, ist zu Altpapier geworden. Man könnte wehmütig werden, wenn man bedenkt, wie viel Arbeit in jedes dieser Dossiers investiert wurde…
Und doch muss es sein. Jede „Züglete“ ist ein willkommener Anlass, Raum zu schaffen für Neues, beweglich zu bleiben… das ist im Privathaushalt nicht anders als im Büro. Wenn ich die verbleibenden Papierberge betrachte, gibt es noch viel zu sortieren und zu vernichten und ich muss schauen, dass ich rechtzeitig damit fertig werde. Es soll auch gut für die Muskeln sein, Aktenmaterial in Stücke zu reissen… auch wenn ich nicht für die Meisterschaft im Telefonbuch-Zerreissen trainiere.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 23:24 |
Im TV läuft die Dokumentarserie EXTREM SCHÖN. Unter anderem geht es um eine Frau, die sich mit einer eigenen Brachial-Methode 70 Kilo heruntergehungert hat. Dafür hängt ihr die Haut am ganzen Körper wie leere Säcke herunter, die Zähne sind ihr ausgefallen, Busen und Hintern sind eingeschrumpelt… sie ist 44, sieht aus als wäre sie weit über 60. Der Arzt verwendet dafür einen diplomatischen Ausdruck: sie sehe vorgealtert aus.
Sie und andere Frauen werden durch die plastischen Chirurgie per Bodylift runderneuert, kaum wiederzuerkennen, selbstbewusst und strahlend – jetzt sehen ihre Männer plötzlich uralt und hässlich aus… aber das geht dann wohl als Charakter durch. Ein eindrückliches Beispiel dafür, was Chirurgie an Lebensqualität zu leisten vermag, dort, wo es wirklich Sinn macht.
Eine andere Methode, mit seinem Zuviel an Gewicht umzugehen und etwas daraus zu machen, hat Markus Kocher für sich entdeckt: er hat eine szenische Performance realisiert, mit dem Titel BODY – männliche Rundungen. Mit professioneller Ausstattung und Regie ist er auf Tournee in der Schweiz, off Broadway, gewissermassen, aber sein Auftritt nötigt Respekt und Bewunderung ab. Einen kurzen Zusammenschnitt gibt es hier. Der Ausschnitt macht Lust, sich das Ganze anzusehen. Ich denke, von dem Mann und seinem BODY wrd man noch hören.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 16:25 |
Das ist nur eine Gedankenspielerei. Im Endspurt vor den nationalen Wahlen sind im Blätterwald allerlei bizarre Blüten anzutreffen. So trommelt eine Gruppierung seit einiger Zeit mit auffällig roten Annoncen dafür, dass man gefälligst nur KandidatInnen in den Nationalrat wählen solle, die dem Auto wohlgesonnen sind… – Was soll solcher Schwachsinn?
Da wäre es ja interessanter, einen Aufruf zu starten, dass nur Leute gewählt werden sollten, die einen sauberen Charakter haben… Gut, die betreffende Auto-Lobby gibt dann auch noch eine Internet-Seite an, auf der man sich darüber informieren kann, wer von den Kandidierenden diesem Kriterium entspricht.
Hätten wir genug Geld zur freien Verfügung, könnten wir eine Kampagne lancieren und dazu auffordern, nur Leute auf den Wahlzettel zu setzen, die in der Gesundheitspolitik aufgeschlossen sind, die das Volkswohl im Auge haben und willens sind, die gesetzlichen Grundlagen zu schaffen, um der Lebensmittelindustrie, der Werbung und dem gesamten Umfeld klare Auflagen zu machen.
Wir hätten die KandidatInnen zuvor mittels Fragebogen getestet, hätten die Evaluation transparent gemacht und publiziert, um so den StimmbürgerInnen eine solide Grundlage für ihren Entscheid zu bieten. Denn die Gesundheit des sogenannten Volkskörpers ist doch wohl ein bedeutsameres Gut als der Profit der Auto-Importeure und -Wiederverkäufer. Bloss eben: der vielgepriesene Markt als das Mass aller Dinge hat primär den Profit im Visier und nicht das Gemeinwohl.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 23:33 |
So heissen die Angaben zur Person auf facebook, in denen man die Welt darüber unterrichten kann, ob man momentan gerade „in einer Beziehung“ ist oder noch bzw. wieder „Single“. Auch den Bildungsgang kann man dokumentieren, sowie die persönlichen Vorlieben bezüglich Musik, Film und vielem anderem… und neuerdings kann man dank diesem technischen Hilfsmittel ein lückenloses Tagebuch für jedermann anlegen, in dem man sein Leben tagtäglich dokumentiert und kommentiert.
Ich habe dies bis jetzt hier meist dann getan, wenn es in einem Zusammenhang stand mit der Gewichts-Thematik, die diesen Blog beherrscht. Und deshalb ist es unumgänglich, dass ich kurz dokumentiere, wie sich mein Schmerz in der Hüfte entwickelt. Seit zwei Tagen gehe ich wieder ohne Hlfe der Krücken. Noch ist ein Rest-Schmerz da, bei jedem Schritt, aber der lässt sich ertragen. Nach der Konsultation beim Neurologen, der auch zu keinem eindeutigen Befund gekommen war, wies mich mein Arzt zu einem Manualtherapeuten oder Chiropraktiker.
Der untersuchte mich freundlich und geduldig, nahm zur Kenntnis, dass ich subjektiv das Gefühl hattte, der Schmerz sei etwas am Abklingen, fand dann aber, dass die Aufnahme aus dem Computer-Tomographen ihm nicht die gewünschte Information liefere, da diese im Liegen gemacht worden war und mein Schmerz im Stehen bzw. beim Gehen auftrat. Er liess also in seiner Praxis eine Röntgen-Aufnahme (stehend) machen, um den Durchblick auf meine unteren Rückenknochen zu gewinnen.
Um mir sagen zu können, was gegen die Schmerzen vorzukehren sei, müsse er die Bilder analysieren. Ich solle mir einen nächsten Termin geben lassen für die Besprechung des Resultates. Getrost begab ich mich in die Obhut der zuvorkommenden Dame beim Praxis-Empfang. Diese studierte ihr Terminbuch, blickte besorgt und teilte mir mit, dass es einen freien Termin erst nach den Ferien wieder gäbe, und zwar genau in einem Monat. Ich wollte aufbegehren, aber sie beschied mir im festen Ton der Überzeugten, dass es keine andere Lösung gebe.
In einem Anflug von Sarkasmus meinte ich darauf, ok, da ich nun seit sechs Wochen mit diesem nicht-identifizierbaren Schmerz leben gelernt habe, komme es wohl nicht gross darauf an, noch weitere vier Wochen lang in diesem Zustand zu verharren… und vielleicht erhalte die Natur so eine reelle Chance, mich von sich aus zu heilen. – Die Dame wünschte mir schöne Ferien. Und tatsächlich hat der Schmerz seitdem etwas nachgelassen. Der Vorgang hat einen genialen Aspekt: man lässt der Natur ihren freien Heilungs-Verlauf, und das Medizinalsystem mit seinen teuren Geräten und Spezialisten kommt trotzdem nicht zu kurz.
PS: Victor Giacobbo hat in seiner Satire-Sendung die Fett-Steuer thematisiert. Das Thema rückt ins Volksbewusstsein. Fragt sich nur, wie.
|
Info
Letzte Artikel
Suche
Facebook
Archiv
|