20/7  Fruchtbar

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 22:09

Irgendwo in unseren Hinterköpfen hat sich das Wissen festgesetzt, dass es für unsere Gsundheit gut wäre, mehr Früche und Gemüse zu essen. Fünf am Tag, von verschiedenen Farben, so lautet der Merkspruch. Und an guten Vorsätzen fehlt es nicht. Wenn ich auf den Markt gehe oder im Grossverteiler an den opulent aufgebauten Gemüse- und Früchteständen vorbeikomme, dann juckt es mich jedesmal, den Vorsatz in die Tat umzusetzen, ich kaufe ein und schleppe heim… mit dem Erfolg, dass ich beim Einräumen in die Gemüseschublade im Frigo merke, dass ich die gleichen Gemüse schon letztes Mal gekauft habe, nur dass diese inzwischen dunkle Flecken haben und angegraut sind…

Einzig die Nektarinen – sofern sie süss sind und nicht steinhart – haben keine Chance, länger als drei Tage zu überleben. Aber sonst ist der Gemüse-Anteil, der beim Lagern schlecht wird, erbärmlich hoch. – Wie soll oder kann man vernünftig Gemüse und Früchte einkaufen? Der deutsche Ableger der Aktion 5 am Tag hat eine Umfrage bei Gemüsehändlern durchgeführt, wie sie die Kunden zu einem regelmässigen und bewussten Früchte- und Gemüse-Kauf verlocxken. Hier das Resultat.

Auf mein persönliches Verhalten bei der Zubereitung und beim Verzehr zuhause hat das allerdings wenig Einfluss.




19/7  Apfelkerne

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 17:48

Wenn man sich – ferienhalber – schon am Vormittag durch die unentgeltlichen Fernseh-Angebote zappt, dann könnte man meinen, wir lebten im dunkelsten Mittelalter, wo uns Hexen und böse Geister, Trolle und Ungeheuer auflauern… auch moderne Schädlingsgeschöpfe sind dazu gekommen: die Energie-Vampire, die – so die Kunde – uns unsere Lebenseneregie aussaugen, ohne dass wir es merken, weshalb wir uns denn so schlapp und müde fühlen…

Die Weltuntergangsstimmung wird geschürt durch eine Vielzahl von Wahrsagerprogrammen, die uns gegen ein geringes Entgelt von CHF 4.50 pro Minute Schutz und Rettung versprechen, Kraft und Hilfe durch segensreiche Fernfürbitte und Kraftübertragung… Auf sechs verschiedene Angebote bin ich gestossen, alle auf Schweizer Sendern oder Schweizer Ablegern deutscher Programme (in alfabetischer Reihenfolge): astro.tv, atlantis-tv.ch, cosma.tv, eisu.tv, eso.tv und shiva.tv.

Die meisten haben auch Abnehm-Hilfen im Sortiment. Dabei sind nicht wenige der selbsternannten Medien, Kartenleserinnen, Wanrsagerinnen und wie sie alle heissen selber reichlich füllig, was uns an den alten Wahrsager-Witz erinnert, den vom Hellseher, der, als es an die Tür klopft, fragte: Wer ist da? – Eine rundliche Dame aus dem hässlicheren Sortiment hat es einmal unumwunden so formuliert: Wie können dir keine Gewichtsabnahme garantieren, aber manchmal funktioniert es doch, und wenn es einmal auf 100 etwas bringt, dann ist das ein Riesenerfolg.

Die andern 99, die blödgläubig nach diesem vermeintlichern Strohhalm gegriffen haben, gucken in die esoterische Röhre. Vielleicht könnte man ja auch den Nicht-Erfolg zum Gewinn umfunktionieren, was uns dann an den Witz von den Apfelkernen erinnern würde: ein Mann verkaufte Apfelkerne, drei Stück für funf Franken. Wozu dies gut sei, wurde er von einem andern gafragt. Das fördert die Intelligenz, sagte er. Gut, meinte der Passant, dann kaufe ich drei Stück. Nachdem er sie geschluckt hatte, meinte er: das ist eigentlich Betrug, für den Fünfliber hätte ich ja ein ganzes Kilo Äpfel kaufen können! Sehen Sie, sagte der Verkäufer, sie wirken schon.




18/7  Genvarianten

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:23

Die Erforschung der genetischen Ursachen für die Adipositas hat erst begonnen. Zwar gibt es Erkenntnisse und sie werden laufend mehr, aber die Möglichkeiten, dass die eine oder andere genetische Konstellation an der individuellen Ausprägung der jeweiligen Fettleibigkeit beteiligt ist, nehmen noch laufend zu.

Beeindruckend sind die Resultate einer Studie eines internationalen Forscherteams, das anhand der Daten von 250’000 Probanden 18 neue „Genregionen“ lokalisiert hat, in denen über die Ausbildung und die Verteilung des Körperfett bestimmt wird. Damit kennt man schon 32 solcher genetischer Abschnite; insgesamt – so lautet die Schätzung – sind es 250 Gene, welche eine wesentliche Rolle spielen dabei, ob und wie dick ein Mensch werden kann.

Die genetische Veranlagung ist somit eine komplexe Voraussetzung, der man sich nicht grundsätzlich entziehen und die man nicht beeinflussen kann. Aber die Umwelt und der persönliche Lebensstil sind letztlich ausschlaggebend, welche dieser Veranlagungen sich wie ausgeprägt ausbilden können. Lange waren die Umwelteinflüsse so, dass das Fett keine Cance hatte, sich beim normalen Fussvolk „anzusetzen“… heute bringen es unsere Lebensweise und der Wohlstand mit sich, dass sich die Veranlagungen viel leichter manifestieren. Uns es braucht eine bewusste und aktive „Gegenwehr“, um diese Entwicklung so früh wie möglich einzudämmen und unter Kontrolle zu halten.

Weitere Details zur Studie hier.




17/7  Netzabhängig

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 22:40

Es entbehrt ja nicht einer gewissen Ironie, dass wir im hintersten Winkel der Landschaft, dort wo Fuchs und Hase einander nicht nur sprichwörtlich gute Nacht sagen, ein Vielfaches der TV-Kanäle empfangen können als in der Grossstadt, und dies erst noch in HD-Qualität. Möglich macht dies ein initiativer lokaler Anbieter, zu erst noch vernünftigen Kosten. Und huckepack liefert er auch ein Internet-Paket mit, so dass ich mich auch hier nicht den Segnungen des weltweiten Verbundenseins entziehen kann.

Gut, wenn ich wollte, könnte ich natürlich schon. Ich brauchte einfach den kleinen Kasten an der Wand nicht anzuknipsen, und schon sässen wir friedlich in einem Daten-Funkloch… aber das mache ich ntürlich nicht, denn auch ich bin inzwischen ein WWW-Junkie geworden und habe das Gefühl, es fehle mir etwas, wenn ich nicht regelmässig meine verschiedenen Posteingänge kontrolliere.

Immerhin kann ich mich tagsüber zurückhalten. Was ich nicht verstehe: da gibt es Freunde und Freundinnen im Facebook, die an gewissen Tagen im Dreiminutentakt die mit- oder nachlesende Gemeinde wissen lassen, welcher Furz gerade durch ihr Denkgehäuse geweht ist… haben die denn nichts anderes zu tun, denke ich. Und nun kommen immer weitere Tummelwiesen hinzu für virtuelle Kapriolen, sei es Twitter, Google plus oder wie sie sonst noch heissen… und wem das Schreiben schwer fällt (und das scheinen immer mehr Menschen zu sein), der kann einfach Bilder „posten“ oder kleine Filmlein drehen und direkt per Smartphone aus dem Hosensack korrespondieren… Es gibt keine Privatsphäre mehr, die nicht für mitteilenswürdig gehalten wird.

Ich jedenfalls habe beschlossen – wenigstens bis auf Weiteres – in keine neuen „sozialen“ Netzwerke einzusteigen, mir keine Parallelwelten aufzubauen oder fiktive Identitäten zuzulegen. Was ich jetzt bin, habe und mache, das reicht mir vollauf.




16/7  Betriebsferien

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:16

Es war ein richtiger Countdown mit allen Pendenzen, die noch erledigt sein wollten und dann unter Zeitdruck doch unvollendet blieben, aber schliesslich hat es doch geklappt, der letzte Abwesenheitsassistent war im E-Mail installiert, der Telefonbeantworter besprochen, der Server auf standby und alle Lichter gelöscht. Dabei schien es in den letzten Stunden, als würde sich noch alles als Aktualität aufdrängen, was man längst für erledigt hielt.

Aber jetzt sitze ich in der ländlichen Idylle, höre hinter dem Haus das bedächtige Schnaufen der Kühe und vor dem Haus das Gebimmel der Ziegen, der Brunnen plätschert vor sich hin, er hat trotz der Regengewitter der letzten Tage wenig Wasser, und ich habe extra nicht viel Unterlagen mitgenommen: auch wenn man meint, man hätte nun Zeit um endlich gewisse Dossiers in Ruhe lesen zu können, so merkt man, dass die Stunden der Musse kurzlebig sind und dass in der Regel die Vorsätze das bleiben, was sie ursprünglich waren: Absicht, sonst nichts. Aber am schönsten ist die grosse Stille – wenn nicht gerade ein Spätflugzeug über den Himmel donnert und die Kids vom Nachbarn in der Scheune ihre Woofers wummern lassen…




15/7  Wirb und verdirb

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:11

Es ist ein alter Disput um die Frage, ob Werbung für Junkfood überhaupt einen Einfluss auf dessen Konsum habe. Während Werbeleute stets standhaft ihre Unschuld beteuern und mit der absoluten Wirkungslosigkeit ihrer Arbeit argumentieren, werden etwa die Kinderärzute in USA nicht müde, gesetzliche Verbote zu fordern für Werbung, die den Kindern kalorienreiche, fettige, süsse und salzige Nahrung schmackhaft macht.

Eine Studie in England bei 6-13jährigen Kids hat nun aber nach Reuters gezeigt, dass Kinder, die viel TV schauen (als „viel“ gelten dabei mehr als 21 Stunden pro Woche!), sehr wohl ein ausgeprägteres Verlangen bekundeten nach dem Food, den sie eben im TV gesehen hatten, als wenn sie vorher nur Werbespots für Spielsachen schauten. Allerdings sei dieses „Mehr“ an Verlangen nicht sehr ausgeprägt, so dass es nicht leicht sei, der Werbung allein die Schuld an kindlichem Übergewicht zuzuweisen. Aber es sei ein klares Element von mehreren, die in der Summierung eben zur Adipositas-Epidemie schon im Kindesalter beitrügen.

Idealerweise, sagen die Forscher, müsste der TV-Konsum der Kids eingeschränkt werden, aber das sei wiederum eine schwierige Sache, weil die Kinder die Propagandafilmchen nicht nur am heimischen TV-Gerät sehen, sondern auch auf den Smartphones und an privaten wie an öffentlich zugänglichen PCs. Um hier etwas zu erreichen, bräuchten die Eltern unbedingt Hilfe. Aber sind sie auch bereit, eine solche überhaupt anzunehmen? Immer mehr sind sie ja schon dazu übergegangen, selbst ihre Kleinsten vor den bequemen Babysitter mit der Mattscheibe zu setzen, nachdem die Medien ihrerseits bereits spezielle Programme für Babies anbieten.

Über der Thematik liegt der Fluch unserer freien Marktwirtschaft. Wirb oder stirb – lautete einst der Slogan, als die Werbung mit ihrer wirtschaftlichen Bedeutung salonfähig zu werden begann. Bald muss man im Blick auf die Kinder sagen: Wirb und verdirb. Denn dass die Lebensmittelproduzenten plötzlich dazu übergehen würden, die Werbewirkung mit gleichem Effort für „gesunde“ Nahrung einzusetzen, das dürfte mehr als unwahrscheinlich sein.




14/7  Sterntaler

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:15

Als Kinder hat uns dieses Märchen lange zu Tränen gerührt: die Geschichte vom mausarmen Waisenkind, das in höchster Not leben musste und nicht wusste, wovon es sich ernähren sollte. Da es ein frommes und herzensgutes Mädchen war, verschenkte es noch den letzten Bissen Brot und seine letzten Kleidchen an Kinder, die weniger hatten… und als es gar nichts mehr sein eigen nannte, da fielen die Sterne des nachts vom Himmel, waren Gold- und Silbertaler und das Mädchen konnte in Reichtum leben bis an sein Ende…

Ein Stück weit hat mich heute ein Sterntaler-Gefühl beschlichen: seit mehr als einem Jahr sind die Sponsoring-Einnahmen unserer Stiftung rückläufig, weil einige der früheren Partner ausgestiegen sind und sich noch kein Ersatz finden liess; Bestrebungen, auf anderem Weg die dringend notwendigen Finanzmittel zu finden, waren noch nicht sonderlich erfolgreich… da klingelte unvermittelt das Telefon. Am andern Ende eine Dame, die einen internationalen Konzern aus dem Medizinalbereich vertrat. Sie sei dabei, nach möglichen Partnern Ausschau zu halten, um Sponsorenmittel platzieren zu können…

Zuerst reagierte ich spontan ungläubig… dann hoch erfreut. Noch wissen wir nicht, ob sich der erste Kontakt weiter konkretisieren wird und was daraus entstehen kann. Aber ein positives und ermutigendes Zeichen ist es allemal. Hoffen wir das Beste, im Vertrauen darauf, dass es uns nicht ergeht wie dem Mädchen in der modernisierten Sterntaler-Version, dem der Geldsegen leider nicht gut bekommen ist…




13/7  Trugschluss

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:05

Im Gespräch mit einem Journalisten ist heute die Frage aufgetaucht, wer oder was denn eigentlich „schuld“ sei daran, dass die Menschen immer dicker werden. Eine Frage die weit in die philosophische Tiefe reicht und die sicher nicht einfach zu beantworten ist. Ausgangspunkt war ein Zitat des Adipositas-Spezialisten Gary Egger, der gesagt hat, dass Adipositas letztlich ein Kollateralschaden der Zivilisation sei.

Ich meinte, eine wesentliche Mitverantwortung daran, dass heute viele junge Frauen einem völlig verzerrten Schönehits- (und Schlankheits-) Ideal nachjagen, tragen die Medien mit ihren bildlichen Darstellungen einer „Schönheit“, die nicht mehr einem natürlichen Zustand entspricht, sondern die durch technische Tricksereien am Bildschirm erzeugt worden ist. Photoshop ist die landläufige Bezeichnung für ein solches Bildbearbeitungsprogramm.

Was so eine Software zu leisten imstande ist, das zeigt das Beispiel von Portrait Professional, wo die abgebildeten Personen nicht nur eine perfekt geglättete, samtweiche Haut verpasst bekommen, sondern wo Wangen verschmälert, Kinne verkürzt, Lippen gerundet und Augen farblich aufgewertet werden können. Dadurch entstehen Bilder, die eine trügerische Perfektion vorgaukeln, wie sie im realen Leben nie erreichbar ist, die aber doch die Sehnsucht nach Veränderung wecken und die Unzufriedenheit mit dem eigenen Zustand schüren.

Zurück zur Natur, müsste die Forderung lauten, zu einer unverfälschten Lebensform, die keinem „Ideal“ entsprechen muss. Selbstwertgefühl und Akzeptanz sind dabei die Schlüsselbegriffe, die uns davon abhalten könnten, auf die schiefe Übergewichts-Bahn zu geraten.




12/7  Geschüttelt, nicht gerührt

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 19:57

Die Bar-Anweisung von 007 lautet zwar etwas anders und richtigerweise müsste hier eigentlich von „gerüttelt“ die Rede sein, denn es geht nicht um Tranksame und deren Zubereitung, sondern um ein Trainingsgerät mit medizinischer Nebenwirkung, das zwar schon länger bekannt ist, dessen Bedeutung für die Adipositas-Therapie aber erst jetzt so richtig ins Bewusstsein gerückt wird.

Powerplate heisst das Ding und seine Ursprünge reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück, als man feststellte, dass Kutschenreisende mit bestimmten Krankheiten sich nach einer Rüttelfahrt über Kopfsteinpflaster besser fühlten als vorher… Heute geht es moderner zu: mächtige, luftgefederte Maschinen lassen eine Plattform in mikroskopischen Schwingungen von höchster Frequenz erzittern, so dass kleine Stosswellen mit der vielfachen Kraft der Erdanziehung entstehen und den ganzen Körper vibrieren lassen, so schnell und stark, dass das Bewusstsein die Bewegungen gar nicht wahrnimmt und dass die Muskulatur reflexartig auf die Stösse reagiert und dabei eine Rundum-Anstrengung vollzieht, als würde jedes einzelne Müskelchen in einem Krafttraining exerziert.

Ich habe heute eine Präsentation gesehen, die mir das Gerät von einer ganz anderen Seite gezeigt hat, als ich es bisher wahrgenommen habe. Nicht alle medizinischen Aussagen konnte ich verifizieren, dies wird ein eingehenderes Studium  bedingen und eine Aussprache mit weiteren Experten, aber ein paar Indizien haben mich ganz direkt angesprochen und meine Neugier geweckt, so dass ich mich gerne einem Selbstversuch unterziehen möchte, um zu prüfen, ob die Erfahrungsberichte, von denen ich gehört habe, auch in meiner Praxis nachvollziehbar sind. – Am eindrücklichsten fand ich Filme (und Erzählungen) über Tiere (Hunde mit Gehbeschwerden, Mäuse, Truthühner), die mit sichtlichem Behagen auf der Rüttelplatte ausharrten, keinen Fluchtversuch unternahmen und bei denen sich in einer unbestechlichen Messung mit dem Computer-Tomographen die Fettmasse verringert und der Knochenbau verdichtet hatten, bzw. dass der Hund, der sich vorher kaum fortbewegen konnte, nach einer Session wieder aus eigener Kraft zu stehen vermochte…

Soll man dies nun als eingebildetes Wunder abtun, so wie die „Heilungen“ bei fanatischen Religions-Missionaren? Hätte es sich um Menschen gehandelt – vielleicht. Aber das Tier ist unbestechlich und reagiert ohne autosuggestive Nebenwirkungen. Ich bin sehr gespannt, ob wir etwas daraus machen können für Menschen, deren Gewicht sie daran hindert, sich normal und aus eigener Kraft „sportlich“ zu betätigen.




11/7  Fürs Herz

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:36

Es war ein Workshop, an dem ich heute teilnehmen durfte. Thematisch ging es um den Herz-Kreislauf-Komplex, eine der grossen Herausforderungen für die Gesundheit der zivilisierten Völker. Dabei spielen Übergewicht und Adipositas eine zentrale Rolle, wenn von den Risikofaktoren die Rede ist. Gewichtsreduktion ist eine wesentliche Voraussetzung zur Verminderung des Risikos, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, neben Tabak, Alkohol, Stress und was man so generell für eine „ungesundse“ Lebenswseise hält.

Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde uns ein bahnbrechendes Online-Instrument präsentiert, das am Universitätsspital in Genf entwickelt wurde und das ursprünglich dazu diente, die Nachsorge von Patienten nach erlittenem Herzinfarkt zu verbessern und zu standardisieren. Zur Zielgruppe dieses Internet-Tools gehören deshalb nicht nur die Patienten selber, sondern ebenso medizinisches Personal in allen Bereichen, Leute im öffentlichen und privaten Gesundheits-Dienst, aber auch Menschen mit entsprechender familiärer Veranlagung, die sich auf diese Weise selber alle wichtigen Informationen beschaffen können.

Das Werkzeug hört auf den Namen ELIPS und ist eine interaktive Website mit zahlreichen Features. Gleichzeitig gibt es auch eine App fürs  Smartphone… und es lohnt sich, mal einfach darin herumzustöbern. Ich könnte mir vorstellen, dass es reizvoll wäre, nach dem gleichen Muster ein zentrales und von der Fachwelt „abgesegnetes“ Modul für den Komplex Übergewicht und Adipositas herzustellen und anzubieten… Das Knowhow wäre vorhanden. Wenn da nur nicht die Kosten wären… in ECLIPS wurde Arbeit im Umfang von rund einer Million Franken investiert.