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Von Heinrich von Grünigen um 22:54 |
Verblüfft hat mich heute die Geschichte von Daniela Mattes, 41, über die in irgend einem privaten TV-Magazin berichtet wurde. Begonnen hatte die Dame ihre berufliche Laufbahn als Model. In einer Internet-Kontaktbörse für Millionäre hat sie vor zwei Jahren einen passenden Partner gefunden, in Kanada, zwecks Absicherung der materiellen Zukunft. Zwischen den Eheleuten besteht ein Ehevertrag, was wohl richtig ist, da man sonst der irrigen Ansicht sein könnte, Frau Mattes habe es bloss auf das Geld ihres Mannes abgesehen.
Ein wesentlicher Punkt in diesem Vertrat ist ein Passus, in dem festgeschrieben steht, dass die Ehe ungültig sei und aufgelöst werde, sobald die Gattin mehr als 80 Kilo wiege. Und in umgekehrter Proportion zum Gewicht verringern sich die Ansprüche auf eine Abfindung bei der Trennung. Mit andern Worten: wird Frau Mattes zu schwer, geht sie leer aus.
Die auf Transparenz bedachte TV-Redaktion hat im österreichischen Winterkurort, in dem das drollige Paar gefilmt wurde, Frau Mattes dazu gebracht, sich auf die Waage zu stellen. Der Zeiger schlug kräftig aus. Zunächst glaubte die Frau an eine Panne. Nachdem sich das Gewicht von 84 Kilo beim dritten Mal erneut bestätigt hatte, stand das Faktum wohl fest, der Passus war erfüllt! Zwar liessen sich noch drei Kilo ab ziehen für den schweren Bademantel, aber dann war es aus.
Die Trennung erfolgte nicht live vor der Kamera, das dann doch nicht. Der leicht grummelnde Gatte verzog sich zum Nachdenken in seine Gemächer, die auf schwerer Tat Ertappte hoffte, dass Gnade vor Recht walten möchte… in der knapp zwei Jahre dauernden Ehe hatte sie zwar rund 10 Kilo angesetzt, wirkte aber immer noch appetitlich und wonneproppenmässig.
Wie weiter? Das sehen wir vielleicht nächste Woche. – Sind solche Abmachungen in Eheverträgen ein Weg zur ewigen Schlankheit? Offenbar nicht. Wie würde so etwas ausserhalb eines Millionärshaushaltes funktionieren? Welche Rolle spielt das Gewicht in einer Beziehung? Und welche das Geld?
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Von Heinrich von Grünigen um 22:56 |
Uns Udo – der Schreck der Ernährungsgutmenschen: in der aktuellen WELTWOCHE hat er zugeschlagen und so recht nach allen Seiten provoziert. Und ich muss es zugeben: es macht Spass, sich mit seinen Thesen und Theorien zu beschäftigen. Vieles von dem, was er darlegt, klingt glaubhaft und ist nachvollziehbar. Ich würde sogar sagen, für Interessierte lohnt es sich, das Heft am Kiosk zu erstehen, denn er nähert sich den Zusammenhängen zwischen Nahrung, Nahrungsaufnahme, Verdauung, Stoffwechsel und Entwicklung von einer ungewohnten Seite her, und das trägt dazu bei, Positionen zu überprüfen, die man bereits als sakrosankt verinnerlicht hat. Das ist nicht ganz frei von Risiken, qber zumindest amüsant und bereichernd.
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Von Heinrich von Grünigen um 17:50 |
Mitte Januar – die Zeit, da die ersten guten Vorsätze bezüglich vernünftiger und bewusster Ernährung im neuen Jahr zu bröckeln beginnen. Die Organisation LighterLife hat in USA 2’000 Frauen zwischen 16 und 65 Jahren befragt und ist auf ebenso interessante wie befremdliche Resultate gestossen:
Mehr als ein Drittel der Befragten gaben an, dass sie zwar auf ihr Gewicht aufpassen möchten, aber dass sie regelmässig Essen verstecken und es dann heimlich zu sich nehmen würden. Sie bunkern es in ihren Handtaschen, unter dem Bett, oder legen im Kleiderschrank geheime Vorräte an. Aber auch im Auto wird zwischendurch gegessen, selbst auf der Strasse im Gehen… und das Proble m nehme zu.
85 Prozent der befragten Frauen hatten schon Diäten zur Gewichtsskontrolle gemacht (vor vier Jahren waren es bei einer gleichen Umfrage noch 61%), und zwar im Durchschnitt acht Diäten! 28% gaben an, dass sie es jeweils nur 24 Stunden konsequent durchhalten konnten; drei Viertel hielten knapp eine Woche durch. Die im Schnitt längste Dauer betrig 15 Wochen. Jede sechste Frau ass heimlich und 51% gaben zu, dass sie gegenüber anderen gelogen hatten, wenn sie angaben, was sie gegessen hättten. Dabei waren sich 40% durchaus bewusst, dass dies ein „ungesundes“ Verhalten war.
Vor die Frage gestellt, ob sie lieber essen oder Sex haben möchten, entschieden sich 53% für die kulinarischen Lüste und zogen Fastfood und Süssigkeiten den anderen fleischlichen Genüssen vor. 60% gaben an, dass sie regelmässig vom Essen träumen. Für 10% hat Essen eine tröstende und beruhigende Funktion. Und dann waren da noch 36%, die angaben, dass sie schon Esswaren weggeworfen hätten, damit sie nicht in Versuchung kommen, sie zu verzehren… Und ganze 35% waren überzeugt, dass ihr Partner, Freund oder ein Familienmitglied ihre Diät-Bestrebungen sabotiert hätten…
Hier wurden 2’000 Frauen befragt. Ich fürchte, bei Männern wäre das Resultat nicht wesentlich anders ausgefallen.
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Von Heinrich von Grünigen um 15:49 |
Lebensmittel prägen unser Leben. Nicht nur als Fettpolster am Bauch und auf den Hüften, auch als Erinnerung an unsere Kindheit. Das, was uns in unseren frühen Jahren geprägt hat, ist nicht selten eng verbunden mit einem Geruch, einem Geschmack und einem Namen, einer Marke vielleicht.
FoodTrends, eine amerikanische Verbraucher-Institution, hat eine Internet-Umfrage lanciert und 270 Marken zur Auswahl angeboten, von denen man jene 5 bezeichnen soll, welche die nachhaltigsten Erinnerungen ausgelöst haben. Die wenigsten dieser Markennamen sagen uns etwas, wir haben uns seinerzeit am heimischen Markt orientiert, im Unterschied zu heute, wo der Marken-Markt universell eingeebnet ist von Mars über M+Ms zu McDonald’s…
Wenn ich mich in meine eigenen Jugendjahre zurückversetze, melden sich Markennamen wie
– Sugus
– MiKaMu (die an den Zähnen klebten)
– Maggi
– Eimalzin
…und mit dem Geruch des Migros-Malzgetränks verbinden sich olfaktorische Erinnerungen an die gefangenen Maikäfer (auch die gabs damals noch), die wir in den runden Blechbüchsen gesammelt hatten, als man damit noch das Sackgeld aufbessern konnte.
Ich merke, es ist ein ganzes Universum an nostalgischen Erinnerungen, meist bezogen auf ein Ereignis oder eine spezielle Situation. Aber für viele geschmackliche Erlebnisse steht keine Marke, kein „Brand“, sondern schlicht eine Bezeichnung, wie
– Griesschöpfli
– Chratzete
– Fotzelschnitten
– Himbeersirup
…und zu einem Festtagsmenü gehörten einfach Erbsen und Rüebli… das war das Grösste.
Wie sähe wohl diese Umfrage aus, wenn sie in 30 Jahren bei den heutigen Kids durchgeführt würde. – Und was sind Ihre persönlichen Erinnerungen?
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Von Heinrich von Grünigen um 17:54 |
Es ist immer wieder ein Thema: ist Übergewicht bzw. Adipositas eine Krankheit? Oder „nur“ ein Zustand, der zu Krankheiten führen kann? Ich treffe immer wieder auf diese Meinung, wenn ich mit – vor allem jüngeren – Menschen mit Übergewicht spreche: Ich bin doch nicht krank! Ich fühle mich fit und wohl in meinem Körper und lasse mir keine Krankheit einreden!
Und es gibt und gab auch diese Studien, die besagen, dass jemand, der sich regelmässig und vernünftig bewegt und ein paar Kilos zuviel auf den Rippen hat, „gesünder“ ist als ein mageres Klappergestell, das sich schlecht ernährt und kaum bewegt. – Nun gibt eine Langzeit-Studie der Universität Uppsala hier kräftig Gegensteuer: Während 30 Jahren wurden 1’800 Schwedische Männer über 50 untersucht in Bezug auf deren Todesursachen oder eine Erkrankung an Herzinfarkt oder Schlaganfall. Dabei wurde nicht nur das Körpergewicht der Betroffenen gemessen, sondern ebenfalls das Vorhandensein des metabolischen Syndroms. Frühere Studien waren zum Schluss gekommen, dass beim Fehlen des Metabolischen Syndroms auch kein kardiovaskuläres Risiko bestünde… Dadurch entstand die Definition vom sogenannten „gesunden Übergewicht“.
Doch diese Folgerung erweist sich nun als Trugschluss, denn es wurde einfach zu wenig lang beobachtet. Nach 30 Jahren Observation zeigt sich, dass auch beim Fehlen des ausgeprägten Metabolischen Syndroms das Infarkt-Risiko erheblich gesteigert ist, wobei andere Risiken wie Rauchen und fehlende Bewegung nicht evaluiert wurden. – Und welche Lehre ist aus dieser Forschung zu ziehen? Die persönliche Befindlichkeit kann täuschen. Ein reales Risiko besteht, sobald man zu schwer ist. Es lohnt sich, den Anfängen zu wehren.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:07 |
Die Zürcher Wirte tun sich schwer. Auch hierzulande läuft der Countdown für das Rauchverbot in Gastrobetrieben. Geraucht werden darf nur noch in speziell abgetrennten Fumoirs. Das ist seit längerem bekannt, aber die Gastrobranche und ihre Exponenten haben es verdrängt und sich im Glauben gewiegt, die Auflage liesse sich durch passiven Widerstand umgehen. So möchten sie den deutlich gefassten Volksbeschluss unterlaufen und winseln um Ausnahmeregelungen und Aufschub. In den Medien kann man das mitverfolgen.
Und man bekommt einen Vorgeschmack von dem Zetermordio, das ausbrechen würde, wenn – Gott bewahre! – einmal in einer fernen Zeit eine Regelung beschlossen würde, dass die Wirte im Menü die Kalorienzahl der Speisen angeben und empfehlende Hinweise drucken sollten. Das wäre, hört man die Gastrofunktionäre schon heulen, der definitive Absturz der ganzen Branche, mehr noch, das Ende jeder kulinarischen Kultur und mithin der Anfang vom Untergang des Abendlandes.
Das Beispiel aus USA spricht eine andere Sprache: dort hat die Behörde vor zwei Jahren, zuerst in einigen FastFood-Ketten, angeordnet, dass zu jedem Menu neben dem Preis die Kalorienzahl angeschrieben werden müsse. Andere Städte und Bundesstaaten übernahmen die Regelung im Rahmen ihrer Aktionspläne zur Eindämmung der Adipositas-Epidemie. Eine Massnahme, die nicht viel kostet und doch ein Zeichen setzt. Erste Studien waren nicht ermutigend. Vor allem die ärmere Bevölkerung liess sich durch die Kalorien-Hinweise nicht von ihren Essgewohnheiten abbringen. Und nur ein kleiner Teil der Kunden beachtete die Angaben bewusst und liess sich beim Kaufentscheid davon leiten.
Das American Journal of Public Health publiziert nun die Ergebnisse einer aktuellen Studie, die zum Ziel hatte, die Wirkung der Kalorien-Anschrift mit einem differenzierten Test zu erproben. Und siehe da: ganz wirkungslos war die Sache nicht. Die Probanden kauften bei beschrifteten Angeboten im Durchschnitt rund 14 Prozent weniger Kalorien ein. Und vor allem dann, wenn neben Preis und Kalorienzahl noch eine weitere Information aufs Schild geschrieben war: die banale Empfehlung, dass wenn möglich pro Tag das Total von 2’000 Kalorien nicht überschritten werden sollte, führte dazu, dass hier die Kunden im Schnitt 250 Kalorien pro Mahlzeit weniger kauften und verzehrten. – Das mag nicht nach viel aussehen, ist aber, summiert auf ein Jahr, eine ganze Menge. Und wäre in der Umsetzung billiger als die Konstruktion eines Fumoirs. Ob das die Zürcher Wirte auch so sehen?
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Von Heinrich von Grünigen um 23:29 |
Schlechte Nachricht für Frauen, wie mans nimmt. Das ist das Resultat einer 10-Jahres-Studie aus Australien an 6’500 Frauen, die zu Beginn zwischen 18 und 23 Jahre alt waren. Untersucht wurde der Gewichtsverlauf der Probandinnen, in Relation zu ihrem Zivilstand. Demnach hatten alleinstehende Frauen ohne festen Partner in den 10 Jahren im Schnitt 5,5 Kilo zugenommen. Mit Partner aber ohne Kind nahmen sie in der gleichen Zeit 7,5 Kilo zu und mit Partner und Baby waren es 10 Kilo.
Wie lässt sich dieser Unterschied begründen? Die Erklärung ist so naheliegend wie einfach: mit einer festen Partnerbindung verändern sich die Lebensgewohnheiten, frau nimmt regelmässige Mahlzeiten zu sich, passt ihr Essverhalten dem ihres Partners an; mit einem oder mehreren Kindern verändert sich ihr Freizeit-Profil drastisch, sie hat weniger Zeit für Sport und Bewegung, weniger Zeit, sich um sich selbst zu kümmern.
Single-Frauen anderseits – so die Annahme einer Spezialistin für Frauengesundheit – nehmen deshalb im Durchschnitt weniger zu, weil sie in diesem Alter (zwischen 18 und 33) noch „auf dem Markt“ sind, sich attraktiv halten und mehr Zeit für Sport und Gesundheit aufwenden können. – So wäre weibliches Übergewicht also nichts weiter als ein Beziehungsprodukt? Ein Kollateralschaden der Familie? Der Preis für die Fortpflanzung?
Im „vernünftigen“ Ausmass zwischen 5 und 10 Kilos mag das angehen. Setzt aber voraus, dass wir alle lernen, lockerer damit umzugehen und nicht bei jedem Pfund, das über das sogenannte Idealgewicht hinausgeht, in Panik und Diätattacken zu verfallen. Und dazu braucht es wiederum die Unterstützung der Partner, ohne die frau dünner bliebe… ein wenig.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:12 |
Manchmal gibt es Studien, bei denen man sich wirklich fragt, was sie bringen. Da haben Forscher Zigtausende von Jugendlichen an unzähligen Schulen vermessen und befragt und dabei herausgefunden, dass jüngere Schüler dazu neigen, das Ess- und Bewegungs-Verhalten der älteren Schüler nachzuahmen, vor allem wenn diese übergewichtig und adipös sind.
So gibt es in Schulen, an denen in den oberen Klassen viele Schüler übergewichtig sind, deutlich mehr dicke Kinder in den unteren Klassen. Und der Zusammenhang zwischen der Häufigkeit von Übergewicht bei den Schülern der unteren und der oberen Klassen sei absolut evident. – Wenn man die Zusammenfassung der Studie liest, ohne deren Methodik im Detail zu kennen, ist man versucht, den Wert solcher Untersuchungen in Zweifel zu ziehen. Könnte es nicht viel eher sein, dass in den verschiedenen Schulen sich Kinder aus unterschiedliche soziale Schichten eingefunden haben und dass die Prävalenz von Übergewicht und Adipositas eben schichtspezifisch ist und in allen Altersgruppen in gleicher Weise zu Buch eschlägt?
Die Studie ist denn auch auch auf Kritik gestossen: wenn in der Bevölkerung schon 60 Prozent übergewichtig seien, so wäre es vordringlich, herauszufinden, was dagegen unternommen werden kann, anstatt statistischen „Fakten“ zu erforschen, die eh schon bekannt seien.
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Von Heinrich von Grünigen um 17:19 |
Geld macht manches möglich… für Viele sogar alles. Finanzielle Anreize schaffen, um übergewichtige Menschen beim Abnehmen zu unterstützen, das ist nicht erst der FDP in ihrem umstrittenen Gesundheitspapier in den Sinn gekommen, das gab es schon früher in Italien, als der Bürgermeister eines Städtchens seinen Mitbürgern eine Belohnung versprach, wenn sie nachweislich ein gewisses Gewicht abbauen konnten.
Vor einigen Jahren hatten wir von der Adipositas-Stiftung mit einem privaten Initianten ein Projekt studiert, bei dem Abnehmwillige quasi gegen sich selber wetten konnten, und einen Betrag einsetzen sollten, der verloren gehen würde, wenn sie das Ziel, das sie sich vorgenommen hatten, nicht erreichen würden. Aus der Idee ist dann doch nichts geworden, weil es noch zu viele Unwägbarkeiten gab und weil die Gefahr bestand, dass in der Form des „Wettbewerbs“ die Versuchung lauern könnte, dass jemand mit einer „ungesunden“ Methode seine Gewichtsreduktion beschleunigen würde, und sich so gesundheitlichen Schaden zufügen könnte…
Nun gibt es – wo? in Amerika natürlich! – ein neues Konzept in dieser Richtung: eine Website mit dem Namen HealthyWage, was man frei als „Lohn der Gesundheit“ übersetzen könnte. Eine private Organisation, die sich über Inserate und Sponsoren finanziert, bezahlt Leuten, die erfolgreich ein bestimmtes Minimalgewicht abgenommen haben, eine „Prämie“ von 100 Dollar aufs Jahr. Diese Prämie kann erhöht werden, wenn jemand aus dem eigenen Sack 300 Dollar einzahlt (quasi als Wett-Einsatz): nimmt er erfolgreich ab, so kassiert er ganze 1’000 Dollar, schafft er es jedoch nicht, so ist sein Pfand verloren. – Bis Ende Januar kann man sich jeweils für ein Jahr einschreiben; die Kontrolle wird durch Ärzte vorgenommen, die bei der Aktion mitmachen. Entsprechende Adressen in ganz USA kann man auf der Website finden. Ein Bericht in der Times findet die Idee überzeugend und sagt dem Modell eine grosse Zukunft voraus, möglicherweise mit „Belohnungen“ auch für Leute, die ihr neues Gewicht von Jahr zu Jahr halten können.
Ob die 100 Dollar „Normal-Bonus“ ein genug starker Anreiz sind, das wird sich auf Dauer weisen müssen. Eigentlich – würde man meinen – sollten das gesteigerte Wohlbefinden, das neue Lebensgefühl und die wiedergewonnene Leichtigkeit „an sich“ mehr als genug Anreiz bilden, um jeden erdenklichen Effort zu leisten. Aber der Mensch ist ein sonderbares Lebewesen und funktioniert nicht immer so, wie man meinen müsste.
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Von Heinrich von Grünigen um 16:15 |
Vor anderthalb Jahren habe ich an dieser Stelle über eine Äusserung der aktuellen Bundespräsidentin vor dem Parlament berichtet, als sie darlegte, dass die Schweiz bezüglich Agrarmarkt durchaus vom Ausland unabhängig werden könnte, wenn jeder Bürger und jede Bürgerin den individuellen Kalorienverbrauch auf 2’500 pro Tag drosseln würde. Ich nannte das damals in Anlehnung an die Anbauschlacht wärend dem zweiten Weltkrieg den Plan Leuthard.
Daran fühlte ich mich heute erinnert, als ich las, dass in England das Umwelt-Ministerium einen 20-Jahres-Plan ausrief unter der Etikette Food 2030, mit dem eine auf die mögliche Klimaerwärmung ausgerichtete nachhaltige Agrarproduktion sicher gestellt werden soll, welche die britische Bevölkerung mit naturnahen, frischen Landwirtschafts-Produkten versorgen soll.
Die Versorgung mit guten, gesunden und möglichst wenig bearbeiteten Nahrungsmitteln sei ebenso wichtig für das Überleben der Bevölkerung wie die Sicherstellung der Energie-Versorgung, wird das Ministerium zitiert. England scheint auf dem richtigen Weg zu sein.
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