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Von Heinrich von Grünigen um 23:39 |
Im Wasser ist alles leichter, das hat mit Archimedes zu tun. Aber mir ist heute beim Aquafitprogramm im Bassin aufgefallen, dass auch einzelne Übungen, bei denen man die Beine zu einem Päckli anziehen oder sich an der Beckenrand in die Höhe stemmen muss, irgendwie „leichter“ zu bewerkstelligen sind als beim letzten Mal… und plötzlich dämmerte mir, dass das ja die viereinhalb Kilo sein müssen, die ich in der ersten Woche mit der neuen Ernährungsweise abgenommen habe.
Zugunsten von Freund Rolf, der alles ganz genau wissen will, ziehe ich Bilanz, wie es gelaufen ist. Am meisten gewöhnungsbedürftig ist das Frühstück, für jemanden, der fürs Leben gern in eine knusprige Kruste beisst und die Süsse der Konfitüre auf der Zunge zergehen lasst. Und mehr noch vermisse ich meine täglichen Früchte, die knackigen, süsslich sauren Äpfel und die saftigen Tarocco-Orangen… alles gestrichen, es geht auch ohne. Nach den ersten Tagen habe ich mich an die Morgenspeise aus Joghurt, Quark oder Hüttenkäse und aufgetauten Beeren gewöhnt.
Mit Fleisch und Käse habe ich kein Problem, nie gehabt, und das Angenehme ist, man kann sich wirklich problemlos auswärts verpflegen, einfach die „Beilage“ weglassen und beim Gemüse aufpassen. – Ich bin insgesamt positiv überrascht, dass mir die Umstellung am Anfang nicht mehr ausgemacht hat, aber ich bin doch auch froh, dass die ganze Aktion unter ärztlicher Aufsicht steht und dass ich die Gewissheit habe, dass meine körperlichen Reaktionen überwacht werden.
Und schliesslich darf man keine falschen Erwartungen haben. So geht es nicht einfach weiter. Die ersten Kilos purzeln immer leicht. Wenn es dann aber ans echt Eingemachte geht und wenn die verstockten Fettzellen geknackt werden sollen, dann wird es härter werden und verlangt Ausdauer und Konsequenz. Die ersten Zeichen sind ermutigend, jetzt heisst es „dranne blibe“!
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Von Heinrich von Grünigen um 23:18 |
Fastnachtszeit all überall. Während die Basler noch an ihren Larven und Laternen basteln und das Trommeln und Pfeifen üben, während in der Ostschweiz sich die jungen Österreicherinnen zu entblättern beginnen, hat heute Luzern die innerschweizer Fasnacht eröffnet.
Ausgelassenes Treiben in farbenfroher Vermummung und mit einer breiten Palette an nicht nur kulinarischen Versuchungen. Eine Herausforderung für alle, die auf ihr Gewicht achten möchten, denn nicht nur Freund Alkohol fordert seinen Tribut, da gibt es auch eine Reihe von mehr oder weniger traditionellen Speisen im Angebot, die es durchaus in sich haben.
Was ist zu tun, damit sich die Auswirkungen nicht als allzu nachhaltig erweisen? Besorgte Organisationen haben vorsorglich ihre Ratgeber ins Netz gestellt, damit der Kater anderntags nur ganz verhalten schnurrt, der Kopf sich am nächsten Morgen wieder klärt und möglichst wenig Nachwirkungen zu beklagen sind.
Allerdings: mit dem Gewicht ist es nicht einfach, denn viele Tipps zur Vermeidung der Spätfolgen aus dem Glas sind mit fettigen Nahrungsmitteln verbunden, die ein „Bödeli“ schaffen sollen… das war schon zu unseren Zeiten nicht anders.
Was also ist dem Dicken in dieser Situation zu raten? – Hat er gelernt, mit Essen und Trinken Mass zu halten (und hier ist nicht das gleichnamige Biergefäss gemeint), so wird er vielleicht doch geneigt sein, seine Vorsätze für die Dauer der Festtage etwas hintanzustellen und die Festivitäten einfach zu geniessen… allenfalls nicht so exzessiv und ausdauernd wie seine dürren Kollegen… dafür aber verträgt er mehr, denn sein Körpervolumen gibt ihm Stabilität und Fassungsvermögen.
Und dann – auch das steht jetzt schon fest – gibt es die alte Regel, dass nach einer bestimmten Zeit „alles vorbei“ ist. Das müssen nicht die klassischen „50 Jahre“ sein, das ist auch mit der Fasnacht so.
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Von Heinrich von Grünigen um 22:45 |
Letzter MUBA-Tag. Bilanz: Grundsätzlich positiv. Viele anregende Begegnungen und Impulse, wichtige Nähe zum „Kunden“, obwohl ja jene, die es effektiv nötig hätten, sich beraten zu lassen, in der Regel einen Umweg um solche Gesundheits-Informationen an Messen machen.
Der „Banner“, mit dem wir auf die Adipositas-Stiftung aufmerksam machen, trägt ein weithin sichtbares Motto: Dicksein ist keine Schande. – Es ist interessant zu beobachten, wie Vorübergehende auf diese Worte reagieren. Viele schauen hin, lächeln, geben ihrem Nachbarn (meist die Ehefrau dem rundlichen Ehemann) einen diskreten Schubs mit dem Ellbogen, oder sie raunen sich zu „Siehst du!“… einige kommen zu Stand und sagen: „Gut, dass jemand darauf hinweist!
Heute pflanzt sich ein spotlicher jüngerer Mann vor mir auf, an seiner Brust ein Schild, das ihn als Aussteller ausweist: „Masseur“ an einem der zahllosen Fitness-Stände. Mit der leicht schneidenden Schärfe in der Stimme, die denen eigen ist, die überzeugt sind, dass sie Recht haben, sagt er: „Dieser Satz ist falsch!“ Ich versuche ihm zu erklären, weshalb wir gerade auf diese Formel gekommen sind, weshalb es für adipöse Menschen wichtig ist, dass man sie entlastet von der Hypothek der Vorurteile, die seien haltlos und moralisch minderwertig. Er hört mir mit angespannter Ungeduld zu und seinen Augen sieht man an, dass er mir kein Wort glaubt. Zwar räumt er ein, dass ich in der Materie bewandert sei, das merke er. Aber in der Sache sein der Slogan FALSCH oder zumindest unfertig. Er müsste heissen: „Dicksein ist zwar keine Schande, aber man muss etwas dagegen tun!“
Ich gebe zu, dass man das so hätte formuliern können, aber wir hätten uns nach reiflicher Überlegung eben anders entschieden. – Jetzt verschärft er die Tonart: Unser Slogan sei eine Frechheit, denn jeder Übergewichtige, der vorbeigehe und das lese, fühle sich sofort bestätigt, dass er weiterhin haltlos durch Leben gehen könne, ohne sich mehr zu bewegen und ohne bewusster zu essen. Und während er, der Masseur, als Raucher dauernd in der Öffentlichkeit angemacht werde und laufende Schikanen zu erdulden habe, mache man es den haltlosen Dicken zu einfach mit solchen Sprüchen. – Er jedenfalls habe keine Mühe, sein Gewicht immer wieder unter Kontrolle zu bringen, wenn er mal im Urlaub einige Tage über die Stränge gehauen und ein par Kilo zugenommen habe.
Ich versuche nochmals – nun unterstützt durch eine Psychologin, die zu uns gestossen ist – ihn darauf hinzuweisen, dass er in diesem Fall zu den Glücklichen gehört, denen diese Selbstkontrolle leicht fällt und die keine negative genetische oder seelische Vorbelastung haben… Gegen diese Einschänkung verwahrt er sich entschieden: Es sei einzig und allein sein Wille und seine freie Entscheidung, sich erfolgreich zu disziplinieren, und alles andere sei Geschwätz.
Da brennt bei mir ein kleines Sicherungsdrähtlein durch und ich erkläre ihm sachlich aber bestimmt, dass ich einer solchen Haltung leider noch immer in vielen Diskussionen begegne und dass ich dann jeweils resigniere, aber innerlich mir wünsche, ich könnte solchen Typen links und rechts eine in ihr überhebliches Gesicht kleben und sie dann mit einem kräftigen Fusstritt ins Pfefferland befördern…. – Jaja, sagt er, er sehe schon, es sei wohl aussichtlos, mit mir noch weiter zu diskutieren. Und trollt sich von dannen. Und ich überlege mir, was ich falsch geamcht habe, ich bin ja eigentlich von Natur ein gutmütiger Mensch.
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Von Heinrich von Grünigen um 7:56 |
(Vorbemerkung: leider konnte mir bluewin gestern Abend – nicht zum ersten Mal – keinen Zugang zum Internet und damit keine Datenübertragung ermöglichen. Deshalb erfolgt der Samstags-Eintrag erst am Sonntag. Sorry.)
Der Medaillen-Taumel schwappt über das Land und lässt sogar den Bundesrat Christoph euphorisch werden, der sonst nur bei Wienerli und Senf aus dem Herrliberger Häuschen gerät; und auf der Suche nach Beliebtheit wirft er seinen biblischen Vornamen den unschuldigen Gewinnern Philipp und Simon Schoch ungefragt nach, wie er dies von seinem halben, damals präsidialen Kollegen Sämi abgeguckt hat…
Was soll solche Schulmeisterei an dieser Stelle? Ein Bundesrat kann doch Duzis machen, wann und mit wem er will! Aber es ist nicht immer dasselbe, wenn zwei das Selbe tun. Das ging mir durch den Kopf, als ich heute im Zug zur MUBA die Olympia-Extra-Ausgabe des FotoBlick angeschaut habe. Auf der Titelseite die Bilder aller Gewinner. Ah, denke ich, hier wird das Beste aus der Turiner Bild-Ausbeute nachgeliefert, das in der Hektik der tagesaktuellen Berichterstattung quasi dem Bildredaktionsstift zum Opfer gefallen ist. Und ich freue mich auf einige gelungene Schnappschüsse unserer Star-Lichtbildner im Sport-Einsatz.
Aber weit gefehlt! Als ich das Heft aufschlage, springt mir rechterhand eine ganzseitige Frigor-Werbung ins Auge, in sattem Rot mit Silberglanz stehen die Schokolade-Tafeln schön verpackt und aufgereiht in strammer Parade. Nun gut, Reklame muss sein, sonst wären die Zeitungen zu teuer. Doch auf Seite fünf glitzert eine silberne Winterpracht von schön arrangierten Cailler-Femina-Pralinés wie ein Städtebild im Schnee. Hoppla, das war der Reminder. – Auf Seite sieben schlägt die Schokolade wieder zu: auf einem symbolischen Weltmeer aus Schokolade-Wellen schwimmen in Kontinentalform angeordnet die verführerischen Cailler-Ambassador-Pralinés und auf Seite neun dehnt sich flächendeckend eine endlose Weite aus Tafelschokolade „Noir éclats de caramel“…
Jetzt endlich habe auch ich es begriffen: Die Sieger und Stars sind nicht die Sportler, deren Porträts in Briefmarkengrösse auf Seite vier neben der Femina-Winterstadt zu sehen sind und die dann auf den folgenden linken, kaum beachteten Seiten mit Dutzendaufnahmen, die wir schon zigfach in allen Medien gesehen haben, in Aktion und Siegerpose abgebildet werden, nein, absolut beherrschend ist die Schokolade, gleichsam das Glücks-Doping für den helvetischen Medaillen-Rausch. Und die Botschaft ist klar: Ohne Schoggi kein Sieg und ohne Sieg keine Freude.
Es gibt dann auch noch ein Subaru-Inserat. (Wie heisst noch der Skifahrer, der uns seit seiner Goldmedaille Subarus zu verkaufen versucht?) und eines von orange, schliesslich muss man seine Freude ja mit anderen teilen können. – Und winzig klein, angeklebt am Rand auf Seite siebzehn, ist dann noch der Sportminister, Sämi Original, mit freundlichem Gesicht unter den fünf Ringen, und sagt uns zum wiederholten Mal, dass er stolz sei auf „unser Olympiateam“.
Eigentlich nichts als logisch: Auf der Lebensmittelpyramide zur gesunden Ernährung steht die Schokolade als Genussmittel auch ganz oben.
(Nachtrag: Die identische Cailler-Werbe-Strecke findet sich heute in strahlendem Glanz in der SoBli-Beilage Sie+Er. So hat sich die aufwändige Arbeit der Fotografen, Grafiker und Bildbearbeiter doch auch gelohnt.)
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Von Heinrich von Grünigen um 23:21 |
Begegnungen an der MUBA, die ich einigermassen schaffe, ohne Chemie: Langsam hat es sich herumgesprochen, dass man am Mann-o-Mann-Stand gratis den Blutzucker, das Cholesterin und den Blutdruck messen lassen kann, anderswo muss man dafür bezahlen. So kommen sie denn, die gesundheitsbewussten Kontrollfreaks, füllen den Diabetes-Risiko-Test aus, obwohl sie überhaupt kein solches haben, weil sie noch jung sind und gesund leben, aber es ist gleichsam eine second opinion, die sie einholen, um zu prüfen, ob die Werte auch die gleichen sind, wie sie sie eben vom Arzt erhalten haben…
Dann sind da die (vereinzelten) Übergewichtigen, die eigentlich keinen Rat haben möchten, sondern die berichten wollen, wie sie es geschafft haben, die ersten Kilos loszuwerden und die Anerkennung brauchen und Aufmunterung. Und die sportlichen Alten, die voller Stolz erzählen, wie viele Liegestütze sie jeden Morgen schaffen und wie lange sie unterweg sind, bei jedem Wetter, auch ohne Hund.
Und dann gibt es die vielen, die paarweise kommen, in einiger Entfernung vom Stand stehen bleiben, herüberschauen, etwas tuscheln, nochmals schauen und dann zielstrebig zum Desk kommen und mehr als Frage denn als Feststellung sagen: Sie habe ich doch schon am Fernsehen gesehen? Und wenn ich bestätigend nicke, dann fügen sie rasch hinzu: Bei Dr. Stutz! Das ist jetzt keine Frage mehr, da sind sie sich sicher.
Und da war dann auch mein früherer Rekrut, den ich vor über 40 Jahren durch das Gelände getrieben habe, wie man das damals so gemacht hat, nun auch im Ruhestand und mit einem Kugelbäuchlein ausgestattet… wie die Zeit doch vergeht! Und wie man sich doch plötzlich an so Vieles erinnert, das man vergessen glaubte…
Noch zwei Tage bis zum Schluss. Die Equipe ist inzwischen eingespielt, die Checks laufen routinemässig aund präzis, man ist eine kleine Familie geworden und hilft sich gegenseitig aus, ein Team auf Zeit.
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Von Heinrich von Grünigen um 22:03 |
Drei Wochen war der Frosch so krank!
Jetzt raucht er wieder. Gott sei Dank!
Wilhelm Busch hat diesen Vers geschmiedet, noch ohne die Zusammenhänge zwischen Rauchen und Gesundheit zu kennen. Gut, das genesene Amphibium schmaucht ein idyllisches Pfeifchen und kuschelt sich unter sein gezacktes Blatt. – Mir geht es schon nach zwei Tagen besser, ich rauche nicht und an die neue Form der Kost habe ich mich schon fast gewöhnt. Der Kühlschrank ist vollgepackt mit angepassten Produkten, frischem Gemüse aus dem empfohlenen Sektor, fettarmen Fleischprodukten und mageren Milcherzeugnissen. Und die ersten beiden Kilos sind schon weg. Ich reagiere meistens rasch auf Veränderungen, nach unten wie nach oben, leider.
Auf dem ZDF bin ich dann in eine Karnevals-Übertragung geraten, wo zwei Spassmacher ihre Bütt (oder wie man dem sagt) darboten: Ein mickrigier Kleiner und ein grosser Dicker… und der Kleine frotzelt den Dicken, er habe von den vielen Plätzchen, die er verschlungen habe, zugenommen. Der Dicke: „Das kommt nicht von den Plätzchen, das kommt von den Kalorien!“ – Der Kleine: „Was ist jetzt das wieder, Kalorien?“ – Der Dicke: „Das sind die winzigen Tierchen, die über Nacht unsere Kleider enger nähen.“ (Ta-taaa, ta-taaa, ta-taaa und Ha-ha-ha)
Jedenfalls hat mich das Geschäft wieder und am Freitag geht es erneut an die MUBA. Bis am Sonntag gibt es dort noch viel zu tun.
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Von Heinrich von Grünigen um 22:32 |
Ich muss mich vorgestern am MUBA-Stand in der Zugluft befunden haben. Jedenfalls war es gestern Abend aus mit Sprechen, ein heiseres Gekrächze, verbunden mit Schluckweh und einer heisskalten Stirn… ok, ich weiss, Männer sind tendenziell etwas wehleidig, aber heute Morgen lag ich nassgeschwitzt in den Laken und mit Aufstehen war nichts.
Und das will etwas heissen, wäre doch am Nachmittag ein TV-Termin mit Tele M1 auf dem Programm gestanden und welcher einigermassen eitle Mensch lässt sowas sausen? Für die Gemahlin ein verlässliches Indiz dafür, dass es sich nicht um Simulation gehandelt hat. Und am Abend hätte ich an einer Mitgliederversammlung in der Ostschweiz sein sollen; auch daraus wurde nichts.
Kam dann dazu, dass sich nach 8 Uhr eine Equipe der Cablecom meldete, um unsere Wohnung und das ganze Haus neu zu verkabeln, so dass wir aufgerüstet sind, um künftig auch die superschnellen hispeed-Dienste dieses Anbieters nutzen bzw. abonnieren zu können. Nur eine Frage des Kleingelds.
Diese Installation hatte zur Folge, dass ich den grösseren Teil des Tages im Bett mit Dösen oder Lesen verbringen konnte, keine triviale Bildschirmschnulze, keine hanebüchene Gerichtsshow und kein Freak-Talk konnten mich von der schrittweisen Gesundhung abhalten. Und in eine grosse Versuchung, die Grenzen meines neuen Esskonzeptes auszuloten, konnte ich auch nicht kommen, da es im Kühlschrank nur gerade das hatte, was erlaubt war… In dieser Beziehung war es eigentlich ein guter Tag.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:08 |
Heute Morgen war Abschied vom Brot. Von Arzt verordnet, werde ich in den kommenden Wochen eine neue, gezielte Ernährungsform anwenden, in der Absicht, nach einer langen Phase der Stagnation, in der die Gewichts-Tendenz sogar leicht wieder nach oben zeigte, erneut einen markanten Schritt nach unten zu tun.
Wie kann das geschehen? Offenbar habe ich das eBalance-Programm zu wenig „konsequent“ angewendet, habe mich nicht strikte genug an die Vorgben gehalten, was die Portionengrösse betrifft, die Früchte bei den Zwischenmahlzeiten zu dosieren und Süssigkeiten mit grösster Zurückhaltung zu geniessen. Ich habe mir von Zeit zu Zeit gewisse Freiheiten gestattet, ob reflektiert oder unbewusst, das ist schwer zu sagen, die den dauerhaften Erfolg unterlaufen haben.
Die Auflagen, die ich heute von der Ernährungsberatung bekommen habe, sind streng: praktisch völliger Verzicht auf Kohlenhydrate, Fleisch und Käse nur in fettreduzierter Form und begrenzter Menge, Gemüse nur so viel und von der Art, dass sie minimale Kohlenhydrat-Anteile enthalten, keine Süssgetränke, keine MIlch, keine Teigwaren, keine Früchte mit Zuckergehalt… das klingt nach grosser Einschränkung, lässt aber doch eine schöne Bandbreite an schmackhaften Genüssen zu, sei es in der eigenen Küche oder im Restaurant.
Es wird auf die konsquente Auswahl ankommen und auch hier auf die klare Begrenzung der Menge… Knapp über 1000 Kalorien pro Tag sind das Ziel, nicht mehr als 24 Gramm Kohlenhydrate (im Gemüse) und wenig Fett… – Ein Lebensstil, der zu Entscheidungen zwingt, aber mit dem sich leben lässt. Ich bin gespannt, was die Umsetzung im Alltag bedeutet und was letztlich das Resultat sein wird. Man kann diese Ernährungsweise, die gezielt die Fettverbrennung anregt, nicht auf unbegrenzte Zeit durchhalten. Unter ärztlicher Aufsicht zunächst einmal während vier Wochen, dann geht es in eine Stabilisierungsphase, in der die Nahrungsmittel-Palette dosiert wieder ausgeweitet wird. Und später folgt wieder eine „srtrenge“ Phase, und so fort…
Man wird sehen, hören und es auf der Waage ablesen können, hoffe ich doch.
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Von Heinrich von Grünigen um 22:41 |
Wieder ein MUBA-Tag vorbei. Zwei interessante Feststellungen hat er gebracht. Da ist einmal die Tatsache, dass sich heute erstaunlich viele Mitarbeitende der Basler Verkehrsbetriebe bei uns gemeldet haben, die übergewichtig sind: der sitzende Beruf habe seine Auswrikung, und dann der Umstand, dass bei vielen Wendeschlaufen am Ende einer Linie, wo die Tram-Komposition ihren nächsten Start abwarten muss, ein Kiosk zu finden ist, bei dem sich eine Zwischenverpflegung konsumieren lässt, quasi in 45-Minutentakt…
Und die andere Erkenntnis: dass eigentlich fast niemand weiss, was das Wort Adipositas bedeutet und dass kaum jemand seinen BMI kennt. Die Formel zu dessen Berechnung ist im Kopf ja auch nicht nachvollziehbar: Körpergewicht in Kilo, geteilt durch Grösse in Metern im Quadrat. Zum Glück gibts die Kalkulationsmodule im Internet.
Mit dem Body Mass Index BMI lässt sich das Ausmass des Übergewichts bestimmen. 18 bis 25 kennzeichnen das sog. „Normalgewicht“, zwischen 25 und 30 spricht man von leichtem, „prä-adipösem“ Übergewicht; von 30 an heisst es Adipositas (Fettsucht), über 40 ist es „morbide Adipositas“, also krankhafte Fettsucht. Und ab etwa BMI 27 können bereits gesundheitliche Störungen einsetzen, die zu einer Verkürzung der Lebenserwartung führen.
Nun ist kürzlich eine Studie der Universität Helsinki erschienen, die den Zusammenhängen zwischen BMI und allgemeiner Gesundheit nachgegangen ist. 9’000 Personen wurden in Finnland über zwei Jahre befragt, und auch diese Untersuchung belegte, was allgemein bekannt ist. Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen der Höhe des BMI und der Zunahme von körperlichen Beschwerden. Allerdings gab es keinen erkennbaren Zusammenhang zwischen BMI und psychischer Gesundheit. Die weit verbreitete These, wonach adipöse Menschen überdurchschnittlich an psychischen Störungen litten, wurde nicht bestätigt.
Ein anderer Befund zeigte, dass sich bei Frauen der Zustand ihrer Gesundheit mit ansteigendem BMI kontinuierlich verschlechterte, während bei Männern die gesundheitlichen Störungen erst auftraten, als der Zustand der Adipositas erreicht war, also bei einem BMI über 30.
Was sagt uns das? – Männer nehmen – im Unterschied zu Frauen, die ihre Gesundheit aufmerksamer beachten – ihr Übergewicht erst als Problem wahr, wenn es so gross geworden ist, dass sich die Schäden der Gesundheit unübersehbar zeigen. Und dies wiederum ist einer der Gründe, weshalb wir mit dem Mann-o-Mann-Stand an der MUBA sind: um Männer so früh wie möglich zu sensibilisieren.
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Von Heinrich von Grünigen um 22:28 |
Nach einem langen MUBA-Tag und unzähligen Gesprächen mit Menschen, die etwas für ihre Gesundheit tun möchten und sich einem Check unterziehen… (obschon sie das eigentlich gar nicht nötig hätten, denn in die Gesundheits-Ausstellung und zur Kontrolle kommen mehrheitlich die Gesunden und die Gesundheitsbewussten… und jene, die Rat und Hilfe brauchen könnten, bleiben in der Degustationsabteilung hängen…) – also nach einem anstrengenden Tag glücklich wieder in den eigenen vier Wänden, und dann dieser Bericht in der SonntagsZeitung:
Da hat doch ein Computertüftler von der ETH Zürich ein System ersonnen, das mit zahlreichen Sensoren, die rund um die Uhr in den Kleidern und am Körper getragen werden, erfassen und messen, was, wieviel und wie der Mensch isst… und am Abend wird das Gemessene ausgewertet und dem Probanden feedgabackt, auf dass er sehe, wovon er wieviel, wo zu schnell geschlungen, zu wenig gekaut oder zu viel geschluckt hat…
Allerdings steckt das Ding noch in den Entwicklungsschuhen und soll nicht vor 2008 auf den Markt kommen. Das wiederum ist eigentlich bald. Und ich frage mich, ob es dann vor allem die dünnen und gesundheitsbewussten Menschen sein werden, die als erste eine solche Installation an sich montieren lassen. – Eine Ungewissheit quält mich noch: woran erkennt der Sensor, wenn ich in grossen Schlucken trinke, den Unterschied zwischen Hahnenwasser, Bier, Rotwein und Whiskey?
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