1/4  Vegetarisch abnehmen?

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 19:24

Mit dem 1. April ist es immer eine heikle Sache. Schon früh am Morgen blättert man die Zeitung mit gespitzter Aufmerksamkeit durch: Wo versteckt sich der diesjährige Scherz? Was haben sie sich einfallen lassen? Wie wollen sie diesmal die gutgläubige Leserschaft „erwischen“ und zu einer Spontanhandlung verführen, die später mit dem schadenfrohen Ausruf „April! April!“ quitttiert werden kann?

Darf ich der Meldung trauen, die ich unter dem heutigen Datum im wissenschafltichen Informationsdienst EurekAlert! gefunden habe? Neue wissenschaftliche Abhandlung zeigt, dass vegetarische Ernährung zu grösserem Gewichtsverlust führt.

Besteht meine irregeführte Spontanhandlung nun darin, dass ich dieses Thema hier aufgreife? Denn bisher war mir die geschilderte Tatsache nicht bekannt. Auch im 5. Ernährungsbericht des Bundesamtes für Gesundheit steht nichts davon. – Die Studie, in der April-Ausgabe der US-Zeitschrift Nutrition Review veröffentlicht, belege, dass Vegetarier und Veganer deutlich weniger übergewichtig seien als Fleisch-Esser und dass sie weniger Herzbescherden, Diabetes, hohen Blutdruck und all die andern Krankheiten haben, die mit Übergewicht verbunden sind. Die Studie, in welcher 87 frühere Arbeiten zusammengefasst werden, zeige weiter, dass bei diesem Befund die Anzahl der aufgenommenen Kalorien und das Ausmass an Bewegung keine Rolle spielten.

„Wir haben herausgefunden“ wird eine der Autorinnen, Dr. Susan E. Berkow vom Physicians Committee for Responsible Medecine, zitiert, „dass die Leute unbegrenzte Portionen von stark faserhaltigen Lebensmitteln wie Früchte, Gemüse oder ganze Körner verspeisen können, und dabei ihr gesundes Körpergewicht behalten, ohne Hunger zu verspüren.“

Während der Anteil der Übergewichtigen in der Bevölkerung nach wie vor massiv zunimmt, blieb er in der Gruppe der Vegetarier und Veganer zwischen null und sechs Prozent stabil. Und eine vergleichende Studie in Schweden mit über 55’000 fleischessenden Teilnehmerinnen habe ebenfalls gezeigt, dass diese deutlich mehr zu Übergewicht neigten als Vegetarierinnen.

Was heisst das jetzt? Sollen wir alle umstellen, die wir mit dem Gewicht zu kämpfen haben? – Meine Freundin Doris jedenfalls wird sich über diese Studie freuen, April hin oder her. Sie ist seit Jahren überzeugte Vegetarierin und hat kein Gewichtsproblem, sie treibt Sport und wandert und wäre ein Vorbild, was gesunde Lebensweise betrifft, auch in den übrigen elf Monaten des Jahres.


6 Kommentare zu “Vegetarisch abnehmen?”

  1. Emil Wettstein sagt:

    Umstellen? Ja warum denn nicht?
    Mal ganz ehrlich – das meiste Fleisch schmeckt doch nur wegen der Sauce gut. Zugegeben – ich würde gerne wieder mal eine Bündner Beiwurst essen (ich bin ich Chur aufgewachsen), aber sonst fehlt mir Fleisch kaum. Ich merke es immer wieder, wenn ich es mal probiere. Dafür habe ich als Vegetarier – neben den erwähnten gesundheitlichen Vorteilen – das gute Gefühl, ökologisch sinnvoll zu handeln und vor allem: das gute Gewissen, nicht an der Qual und dem Tod von Tieren schuld zu sein.
    Es gibt so viele gute Rezepte. Wer’s nicht glaubt, soll mal ins Bona Dea essen gehen, ins Hiltl oder noch besser zu Peter Brunner. Zürich ist überhaupt ein Paradies für Vegetarier.
    Emil Wettstein

  2. Helena Neuhaus sagt:

    Es gibt ethische, ökonomische und ökologische Gründe, kein Fleisch und keinen Fisch zu essen und es ist notwendig, dass immer mehr Menschen von sich aus zu dieser Einsicht kommen. Dass vegetarisches Essen zu Gewichtsverlust führt oder auch nur das Erhalten des Idealgewichts erleichtert, erfahre ich persönlich nicht. Ich bin seit 15 Jahren Vegetarierin und muss seit jeher höllisch aufpassen, einen BMI von höchstens 24 zu halten. Dabei bewege ich mich täglich, esse und lebe sehr gesund.

  3. Tanja sagt:

    Hm, geht mir als Veganerin ähnlich . *g* Sicher, würde ich nur kalorienarme und gesunde Sachen essen wie Obst, Gemüse und Vollkornprodukte, wären die Pölsterchen, die ich mir in einer Schwangerschaft ganz vegan angefressen habe, sicher nicht mehr da – aber zu meinem großen Unglück gibt es auch veganen Kuchen, vegane Lasagne, Pizza, Schokolade etc. Und die machen nun mal nicht schlank. :D Falls jemand vegan und „nicht dünn“-Sein ausprobieren will: Rezepte gibt es en masse auf http://tierrechtskochbuch.de . ;-)

  4. Oliver sagt:

    Ich denke auch,daß man hier einen großen Unterschied zwischen ovo-lactischer und veganer Ernährung machen muss-wenn die ganzen Milchprodukte wegfallen, fällt das Gewicht halten schon immens leichter. Das ist zumindest mein Eindruck.

  5. Angelique sagt:

    Hallo

    Also ich bin selbst seit zehn Jahren Vegetarierin und hab auch einen gesunden BMI von 20,0.
    Und das, obgleich ich AUCH Milchprodukte und Süßigkeiten zu mir nehme und mich nicht wahnsinnig viel bewege…
    Aber das hat nicht unbedingt etwas zu heißen, denn ich war auch schon vor meiner vegetarischen Zeit (als Kind ^^) immer ziemlich schlank… Ich weiß es nicht.

    Ich denke, generell ist es wichtig, viel Wasser (mindestens 2 Liter) am Tag zu trinken, nicht zu übertreiben mit Naschereien, es sich eben so gut wie möglich einzuteilen und wenn man es gern mag, ruhig in Maßen Fleisch zu essen.
    Mir persönlich schmeckt es einfach nicht so gut, und Mitleid spielt auch ne Rolle ^^… aber das muss jeder selbst entscheiden.
    Man hat es auf jeden Fall, kann ich mir vorstellen, LEICHTER als Vegetarier, aber das heißt nicht, dass man völlig außer Gefahr ist, übergewichtig zu werden.
    Es gibt ja auch drei verschiedene Typen,
    den Leptosomen, den Athleten und den Pygniker. 1. nimmt nicht schnell zu, 2. ist sportlich und muskulös, 3. neigt zu schneller Gewichtszunahme.
    Ich denke, wenn man schon weiß, dass man Probleme mit seiner Figur hat, sollte man in jedem Fall drauf achten…
    Obst und Gemüse ist IMMER GUT, ob man jetzt mal dann und wann noch Fleisch ist, ist egal, aber man muss sich eben vielseitig ernähren, denk ich.
    Wegen der Vitamine ;).
    Ich bin natürlich n schlechtes Beispiel, weil ich keinen Sport mache, aber ich würde es immer und jedem empfehlen (will ich selber auch anfangen, allein aus gesundheitl. Gründen, um Kondition aufzubauen, unabhängig vom Gewicht!).
    Vllt. hier ein paar Tipps:

    – Sport treiben (und keine Ausreden wie: „Das Wetter ist mir heute aber zu schlecht“… denn ein Kämpferherz kennt keinen Schmerz ^.~)

    – Süßigkeiten nur ab und an genießen und dann in Maßen, stattdessen lieber mal eine Banane mehr essen, die nimmt die Lust auf Süßes und ist gesund – oder eine Kiwi oder eine Tomate – Obst/Gemüse im Allgemeinen

    – Morgens so frühstücken, wie du es für ausgewogen bzw. weder übermäßig noch untermäßig hältst

    – Viel Wasser und Saft trinken (ungezuckert!) – das ist sowieso oft so superlecker (find ich), somit nicht weiter schwierig umzusetzen ^^

    – Bei Essen anderer darauf achten, möglichst langsam zu essen – du gibst deinem Körper so mehr Zeit, früh satt zu werden (da sollte man auch sonst drauf achten, aber in diesem Fall besonders! Wegen des evtl. hohen Fettgehalts). Man möchte ja nicht immer jedem aufdrängen, dass man auf seine Ernährung achtet und dann das nett gemeinte Essen ablehnen oder sich anhören müssen „Ach komm, iss doch! Dieses eine Mal…“
    Da sollte man aufpassen, denn wenn jeder so kommt, dann wird einem von anderen die schöne bewusste Ernährung versaut

    – Wechselduschen machen – die sollen gut für den Kreislauf sein, die Fettverbrennung ankurbeln und Cellulite bekämpfen. Soll sogar eine der wenigen nachweislich wirksamen Methoden (geg. Cellulite) sein! Nur weiß ich leider aus Erfahrung: ES IST KALT! Aber vllt. fällt es dir leichter XD

    ruhig öfters mal putzen – freut nicht nur deine Figur, sondern auch dein allgemeines Wohlbefinden.
    Staubsaugen z.B. verbraucht pro 18 Minuten durchschnittlich 100 Kalorien! (Wäre ein großer Apfel oder eine Banane)

    Statt Rolltreppen immer schön brav Treppen benutzen – ebenfalls wirksam

    -Beim Essen viel Ballaststoffe zu dir nehmen, um die Verdauung zu unterstützen

    – Dein „Wissen“ nutzen, das du dir doch sicher von den verschiedensten Ratgebern angeeignet hast – z.B. sollen Äpfel oder Mandarinen einen bestimmten Anteil Verdauungskalorien benötigen, d.h. von den 100 Kalorien, die du zu dir nimmst, geht ca. die Hälfte für die Verdauung drauf ^^ – was natürlich positiv ist…, während ein Schokobrötchen mit ungeahnt vielen Kalorien wesentlich weniger Energie für die Verdauung benötigt

    -Dir darüber bewusst werden, dass Obst und Gemüse eigentl. genauso lecker sind wie Schokolade oder Chips – im Grunde genommen sogar besser schmecken ;)

    Wichtig ist auch, mal wegzugehen, was mit Freunden zu unternehmen, evlt. shoppen gehen o.Ä.
    Man braucht schließlich einen Ausgleich…
    Ich denke, das Genannte kann man gut im Alltag umsetzen. Kann mir gut vorstellen, dass man keine Diät mehr braucht, wenn man dies alles nur beachtet, daran denkt. Denn mal ehrlich; Man weiß doch eigentl., was gesund und was ungesund ist.
    Nützliche pfanzliche Fette sollte man auch weiterhin zu sich nehmen… denn der Körper braucht Fett, um Vitamine aus Obst und anderem Essen aufschlüsseln zu können.
    Also:
    Was das mit dem Vegetarier angeht: Das ist reine Einstellungssache, mit Diäten sollte das meiner Meinung nach nix zutun haben. Denn wer das Fleischessen nur aufgibt, um abzunehmen, es aber liebt, der wird auf Dauer bestimmt keinen Erfolg haben, weil ihm persönlich was fehlt.

    Viel Glück u. liebe Grüße ;)

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