15/1  Die Bettdecken-Diät

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:31

Die Erkenntnisse haben sich bruchstückhaft verdichtet: zuerst erfuhr man, dass Leute, die nur sehr wenig Schlaf bekommen, eher dazu neigen, übergewichtig zu werden, weil Kurzschläfer mehr unter Stress stehen (oder weil sie wegen Stress nicht schlafen können). Das hat mich schon mal nachdenklich gemacht, meine ich doch, unter der Woche mit vier bis fünf Stunden Schlaf locker auszukommen… und wundere mich dann, dass ich am Morgen oft auf der Bettkante sitze und wie ein Maikäfer innerlich Anlauf nehmen muss, ehe ich den Tag anpacke…

Dann haben wir aus andern Studien vernommen, dass ein langer Schlaf, verbunden mit einer leichten, kohlenhydratfreien Abendmahlzeit, es dem Körper erlaubt, in der ausgiebigen Regenerationsphase ein Optimum an Kalorien zu verbrennen und an den Fettrserven zu zehren…

Im letzten Sommer gab es ein Buch mit dem Titel Schlaf dich schlank, das die eine oder andere Hoffnung wecken mochte… und nun kommt in England ein weiteres Buch mit dem verheissungsvollen Programm neu als Paperback auf den Markt: The Duvet Diet – Sleep Yourself Slim (zu Deutsch: Die Bettdecken-Diät – schlaf dich schlank).

Hinter dem Buch steht ein Britisches Schlafforscher-Team, das der Leserschaft zu einem gesunden, tiefen Schlaf verhelfen will… und daneben werden, scheint es, noch ein paar bahnbrechende Tipps vermittelt wie: mehr Gemüse essen, ein Tagebuch führen, einen engen Gürtel tragen (weil man sich dann eher satt fühlt)… und: mit Stäbchen essen.

Hoppla. Wozu dies jetzt? Gehen die von der Annahme aus, dass unsereins so ungeschickt mit den Hölzchen umgeht, dass die Hälfte des Essens sich auf dem Tisch verzettelt? Oder ist der Tipp nur für die Suppe gemeint? Ich jedenfalls kann mit den Stäbchen in kurzer Zeit Unmengen an gebratenem Reis mit Ente aus dem Schälchen in den Mund schaufeln und die Sushi wandern sowieso am Stück zwischen die Zähne…

Da gehe ich denn doch lieber schnurstracks ins Bett: bleiben mir noch genau sechseinhalb Stunden. Schon besser!


2 Kommentare zu “Die Bettdecken-Diät”

  1. sheeba sagt:

    ich frage mich, ob das Übergewicht wirklich von zu wenig Schlaf kommt… Im Verlauf der letzten Jahre habe ich (bin im Gesundheitswesen tätig) die Feststellung gemacht, dass viele geistig sehr aktive Leute zu Übergewicht neigen. Die geistige Hyperaktivität ist ja sowohl mit mangelnder Impulskontrolle gekoppelt wie auch mit dem geringen Schlafbedürfnis. Bei mir selbst stelle ich fest, dass ich, tagsüber, wenn mein Kopf mit tausend Dingen beschäftigt ist, eigentlich gar nicht viel esse – das Problem tritt gegen Abend auf, wenn die Anspannung nachlässt. Früh ins Bett gehen wäre sicher eine gute Lösung, wenn man den guten Dingen, die in einer Familie halt im Vorrat sind, anders nicht aus dem Weg gehen kann…

  2. Jan Pavelka sagt:

    Für guten Schlaf ist sehr wichtig, ein komfortables Bett mit Satin-Bettwäsche zu haben. Dann schlafe ich immer gut!

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