25/4  Blogger-Einmaleins

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:23

Heute war ich eingeladen vom MAZ (Medienausbildungszentrum – die Schweizer Journallistenschule), um eine Lektion zu halten zum Thema Bloggen. – Die Ehre wurde mir zuteil aufgrund dieses eBalance-Blogs, obwohl ich ja eigentlich kein „professioneller“ Blogger bin, sonder eine Art spätberufener Quereinsteiger, der sich durch anfängerhaftes Learning-by-doing das Bloggen selber beibringen musste.

Es war eine spannende Begegnung mit einem Dutzend Journalistik-StudentInnen in einem Nachdiplom-Kurs, alle bereits auf ihrem Beruf tätig, mit professionellem Hintergrund. Bei der Vorbereitung musste ich mich selber erst schlau machen und mich aufdatieren lassen, aber ich merkte, wieviel ich selber durch diese Tätigkeit schon an interessanten Erkenntnissen gewinnen konnte.

Bloggen ist der Einstieg in das virtuelle Universum der elektronischen Kommunikation. Und da man nicht nur als Leser und Betrachter durch die Datenwogen surft, sondern selber mit einer regelmässigen Botschaft den Dialog sucht, wird daraus ein interaktiver Vorgang der Verständigung auf sehr vielen Ebenen. Das WWW-Netz ist ein wunderbarer „neutraler“ Tummelplatz für intellektuelle und andere Begegnungen: jeder ist an sich gleichberechtigt, aber kann sich im Schutz der Anonymität durch professionellen Auftritt profilieren. Bloggen ist eine eminent journalistische Form geworden, auch wenn sie praktisch von jedermann und jederfrau ausgeübt werden kann…

Die Blogger-Community wächst täglich und führt zu neuen Begegnungen. Unlängst ist ein Magistrat zu uns gestossen und hat einen gewaltigen Startup produziert, der zu einer aktuellen Popularisierung des Bloggens geführt hat. Einer der jouranlistischen Spitzenreiter ist der Sekten-Experte des TagesAnzeigers, der pro Eintrag meist Hunderte von Antworten zu lesen bekommt; oder dann gibt es eine verspielte Zeitgenossin, die fotografiert jeden Tag ein neues Bild und stellt es quasi kommentarlos ins Netz… Von hohem Lesevergnügen geprägt ist etwa die Begegnung auf der „Blogwiese„. Oder Kreuzworträtselfans tauschen ihre Gedanken rund um die kultigen Rätsel im „Magazin“ des TagesAnzeigers aus. Schliesslich gibt es noch den Radiosender der Jungen, der sich als erster eine Vielzahl von ModeratorInnen-Blogs und einen Userblog leistet, um seinem Publikum eine günstige und aktuelle Feedbackmöglichkeit zu bieten.

Und wer sich dann definitiv im uferlosen Blog-Surfen verlieren will, der findet unzähliche Möglichkeiten auf der einen oder anderen Blog-Übersicht. – Ich hoffe, ich habe Sie – und die MAZ-Absolventen – ein wenig neugierig gemacht.


Ein Kommentar zu “Blogger-Einmaleins”

  1. Krusenstern sagt:

    … und wenn Ihre Leser selbst ein Weblog beginnen wollen – aber nicht wissen, wie und wo – dann gibt es hier Das kleine Weblog-Handbuch. Dieser Ratgeber ist auf wenigen „virtuellen A4-Seiten“ bewusst einfach geschrieben, so dass auch „frische“ Blogger ohne Informatik-Kenntnisse ohne Probleme ein Weblog starten und Spass daran haben können.

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