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Von Heinrich von Grünigen um 17:53 |
Manche Anfragen, die bei uns telefonisch oder über E-Mail hereinkommen, machen zunächst ratlos. Da ist eine Frau (keine Altersangabe), die erhofft sich Hilfe, weil ihre Oberschenkel so gar nicht zum Rest des Körpers passen wollen… – Und das ist die ganze Information. Ja, was raten? Was sagen? Welches persönliche Schicksal steckt hinter dieser knappen Mitteilung? Keine Adresse, kein Telefon… ich muss zurückfragen und weitere Angaben haben, um beurteilen zu können, ob das überhaupt ein „Fall“ für unsere Stiftung ist.
Dann war eine TV-Equipe hier, hat im Zusammenhang mit der Eröffnung des MadeCoach-Centers eine Reihe von Fragen zur Adipositas-Situation in der Schweiz gestellt… der Beitrag ist für Mittwochabend vorgesehen, in der Sendung 10vor10. Ob ich sie sehen kann, ist noch ungewiss. Ich bin aufgeboten zu einem zweitägigen Aufenthalt im Universitätsspital, der am Mittwoch früh um 7 Uhr anzutreten ist, nüchtern, mit Pantoffeln, Waschzeug und Trainer im Gepäck.
Es geht um eine der Folge-Untersuchungen im Rahmen einer Studie, für die ich mich nach dem Herzinfarkt zur Verfügung gestellt habe. Per Herzkatheter wird „vor Ort“ auf dem Röntgenbild nachgeschaut, wie sich die betroffene Herzregion entwickelt oder „erholt“ hat, nachdem vor vier Monaten eine Portion von Stammzellen, die aus dem Knochenmark des Beckenkamms stammen, eingespritzt wurde. Der Eingriff ist an sich Routine und mein Vertrauen in das Können der Spezialisten ist intakt… und doch sitzt da irgendwo heimlich ein leicht mulmiges Gefühl: kann nichts passieren? Im Ernstfall ist diese Operation lebensrettend… aber ohne diesen Ernstfall, „eifach so“, zu Forschungszwecken? Ist irgendwie nicht dasselbe. Aber letztlich dient die Sache einerseits der besseren Kenntnis von Vorgängen im Heilungsprozess, und anderseits ist es eine willkommene Möglichkeit, zu überprüfen, ob und wie sich das Herz erholt hat. Das allein zählt als mein persönlicher Gewinn. Fertig. (Und morgen gibts demzufolge keinen Blog.)
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Von Heinrich von Grünigen um 17:57 |
Dass Milch manches wieder gut mache und Kühe zu Fussballstars und andern Akrobatikkünstlern werden können, wenn sie ihren eigenen Saft saufen und nicht gerade lila sind, das hat uns die Werbung hinlänglich eingebläut. Jetzt lernen wir im neusten Milch-Newsletter, der neckischerweise MAILLAITER heisst, dass Milch auch ein natürliches Allheilmittel gegen das Metabolische Syndrom ist.
Das Metabolische Syndrom, dieser Sammelbegriff für alle bösen Phänomene rund ums Übergewicht, ist ein medizinisch komplexer Zustand, bestehend aus Bluthochdruck, hohem Cholesterinspiegel, hohem Blutzucker und zuviel Körperfett, auch das „tödliche Quartett“ genannt. – Hiergegen hilft Milch. Der Milchproduzentenverband weist in seiner Mitteilung auf US-Studien hin, aus denen hervorgeht, dass für Menschen, die 35 mal pro Woche ein Milchprodukt zu sich nehmen, ein deutlich geringeres Risiko besteht, am Metabolischen Syndrom zu erkranken, als für Menschen, die pro Woche nur zehnmal Milchprodukte konsumieren. (Hier haben wir also eine neue Dimension von „5 am Tag“…)
Zwei Informationen in dieser Mitteilung sind irritierend: In der Einleitung wird gesagt, dass man in der Ernährungstherapie (bei Übergewicht) in der Regel den Konsum von fettreduzierten Milchprodukten empfehle, dass dies aber wissenschaftlich nicht begründet, sondern lediglich eine Annahme sei, im Gegenteil: die „wissenschafltiche Datenlage“ würde etwas anderes nahelegen. – Im Fazit, das am Ende der Ausführungen gezogen wird, steht dann allerdings der bedeutungsvolle Hinweis, dass der Konsum von Milchprodukten erwiesenermassen eine positive Auswirkung auf das Herzinfarkt- und Diabetes-Risiko habe, und zwar „unabhängig von deren Fettgehalt“.
Mit andern Worten: Vollmilch ist zur Gewichtskontrolle doch nicht besser… und es lohnt sich weiterhin, die Empfehlungen der Ernährungsberatung ernster zu nehmen als die Anpreisungen der Marketingabteilung.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:11 |
Ein Wochenende ohne Internet-Zugang hat Vor- und Nachteile. Einer davon (wovon?) ist, dass man keinen Blog schreiben kann/darf/muss… Am Samstag war ich noch an der Eröffnung eines neuen Schulungszentrums für übergewichtige Kinder, Jugendliche und Erwachsene, das einen Rundumservice bietet mit Fitness-Angeboten, Physiotherapie, Ernährungsberatung, psychologischer und medizinischer Betreuung, wenn vonnöten. Das Zentrum befindet sich im aargauischen Wettingen und ist allein durch seine Existenz eine spezielle Sache, denn lange Zeit stand die Idee für eine solche Institution auf der Kippe, da sich selbst bei grosser Nachfrage seitens interessierter BenutzerInnen nur sehr schwierig Geldgeber und Sponsoren finden liessen für Ausstattung und Betrieb dieser Einrichtung.
Nun konnte am letzten Samstag der Startschuss gegeben werden, es fand eine feierliche Eröffnung der gediegenen Räumlichkeiten statt und es galt einen kleinen Triumph zu feiern, dass sich Beharrlichkeit, Pioiniergeist, Leidenschaft und Charisma lohnen, wenn es um eine gute Sache geht. – Einziger Schwachpunkt ist jetzt noch die Website: die sei zwar bereits neu erstellt, aber bisher einfach noch nicht aufgeschaltet, hiess es, so verkauft sich dieses gute Produkt elektronisch weit unter seinem Wert. Hoffentlich wird das bald geändert.
Sodann habe ich im Briefkasten meines Ferienhauses, weit draussen im Wilden Osten, einen Werbebrief gefunden, mit Einzahlungsschein. Es ist der Newsletter einer Organisation, die offenbar schon seit über einem Jahr besteht, die ich aber bisher nicht bewusst wahrgenommen habe. Sie nennt sich IG Freiheit und kämpft gegen Gesetze und Regelungen, die sie für überflüssig hält. Und es wird sofort klar, dass sie gegen alles kämpfen wird, was mit einer gezielten Prävention zu tun hat. In den Bereichen Alkohol und Nikotin wird schon giftig gekläfft und dem BAG als Bein gepinkelt, und auch der Luzerner Gesundheitsdirektor wird herb angegangen für seinen Vorschlag, dass Eltern ihre Kids nicht mehr mit dem Auto in die Schule fahren sollen. Interessanterweise lehnt man aber höhere Kassenprämien für Übergewichtige als diskriminierend ab…
Es kann also davon ausgegangen werden, dass auch bei kommenden Diskussionen über Regulierungs-Massnahmen aus dieser (rechten) Ecke Zwischenrufe zu vernehmen sind. Dass ein besonnener Realist wie der Industriekapitän Peter Spuhler, der selber mit den Kilos zu kämpfen hat, diesen freiheitsdurstigen Haudegenhaufen anführt, erstaunt ein wenig. Im Blick auf die künftige Präventionsdiskussion haben wir also noch einen reichlichen Lobbybedarf.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:09 |
Vor einer Woche – ich habe darüber geschrieben – hätte der Bundesrat ein Dokument verabschieden sollen, das als Grundlage dienen würde für den Kampf gegen das Übergewicht in der Schweiz. Dazu ist es nicht gekommen, weil die Behandlung dieses Berichts auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wurde.
An der Medienkonferenz vom 28. September hat der Gesundheitsminister diese Verschiebung weder begründet noch kommentiert. In der anschliessenden Fragerunde gab es dann allerdings einige Aussagen, mehr oder weniger indirekt, vielleicht etwas verklausuliert, die Einblick gaben in die Grundhaltung des Innenministers allfälligen Massnahmen gegenüber.
Die Bundeskanzlei hat interessanterweise eine Webseite eingerichtet, auf der man Video-Aufzeichnungen der Medienkonferenzen eins zu eins ansehen kann. Die Präsentation dauert in diesem Fall gute 17 Minuten und es lohnt sich, bis zum Schluss dranzubleiben. Es geht nicht nur um Inhalte und Aussagen von Bundesrat Couchepin des BAG-Direktors, es geht ebenso um Mimik und Gestik und um das Nicht-Gesagte, das trotzdem im Raum schwebt. Ein Stück offene Demokratie und spannende Anhaltspunkte für die weitere Arbeit am Thema.
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Von Heinrich von Grünigen um 21:57 |
Jetzt ist er wieder dick im Radiogeschäft… so lautete die Programmansage auf TeleZüri zum aktuellen Beitrag über den einstigen Pionier und Piraten Roger Schawinski, der sich heute mal schnell einen kleinen Sender gepostet hat, um ihn gross zu machen.
„Dick“, das wissen wir aus der Germanistik-Vorlesung, bedeutet hier so viel wie „sehr“ und hat nichts zu tun mit Übergewicht, obwohl das deutsche Online-Wörterbuch an erster Stelle die Beschreibung eines fetten Menschen nennt. – Dick im Geschäft sein meint eigentlich auch: „gut verdienen“. Damit dürfte es freilich im Moment noch nicht weit her sein, und Neu-Radiomacher Roger ist hier denn auch realistisch: zunächst wird investiert, in einer Grössenordnung von bis zu 10 Millionen. Und das muss alles wieder hereinkommen, bevor Gewinn resultiert.
Der Mini-Sender Radio Tropic ist seit acht Jahren in Zürich on air und hatte bis jetzt eine Publikums-Reichweite von 0,1 Prozent, da lässt sich noch was draus machen. Schawinski peilt ein „älteres“ Publikum an, zwischen 30 und 60, mit Würde und Stil, kein Duzis-Kinderfunk… wohl so irgendwo im Übergang zwischen DRS 1 und Musikwelle, aber mit urbaner Ausrichtung.
Ich finde das spannend. Die Medienwelt ist in ihrer unüberschaubaren Vielfalt allzu beliebig geworden, Ecken und Kanten wurden zur Stromlinienförmigkeit eingeschliffen, damit das Publikum „dranbleiben“ kann, Stimmen sind austauschbar geworden, Playlists haben sich angeglichen, Standards etabliert bis zur Verwechselbarkeit. – Da sind Figuren mit unverwechselbarem Profil und Charisma gefragt, die sich nicht scheuen, den eigenen Weg zu gehen, die überzeugt sind von sich und von ihrer Sache und die – das ist hier entschieden anders – für einmal nicht vor die materielle Überlebensfrage gestellt sind und sich jeden Abend Sorgen machen müssen, ob sie morgen noch senden können.
Freilich, der gleiche Pionier-Piraten-Groove wie vor rund 30 Jahren wird es nicht mehr sein, aber ein vitalisierender Farbton in einem mittlerweile etwas ausgeblassten Bild. Welcome back, Roger, im Geschäft!
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Von Heinrich von Grünigen um 17:58 |
Ausser im Falle einer akuten Hungersnot ist es objektiv von Vorteil, dünn zu sein. Nicht allzu dünn, aber doch so, dass man sich elegant und leicht bewegen kann. Wie zum Beispiel Michael von der Heide auf der Bühne, der noch bis zum 7. Oktober im Zürcher Hechtplatztheater mit seinem Programm „Nachtflug“ gastiert. Ein absolutes Must für Michi-Fans, wie sich an der Première vom Dienstagabend gezeigt hat: ein Feuerwerk von Charme, Parodie, Musikalität, Gesang und Entertainment. Ein tobender Kobold im zweiten Teil, für den der enge Raum zwischen den Instrumenten fast zu knapp war. So wie er sich bis zur Erschöpfung bewegt, hat er kaum eine Chance, Gewicht anzusetzen, selbst wenn es die Natur nicht so gut mit ihm gemeint hätte.
Dünne Menschen haben es ohnehin besser, das hat eine Studie an der Universität Tübingen gezeigt. Ein brutaler Werte-Raster setzt die Akzente schon in der Kindheit, wie ein Experiment mit 450 Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 15 Jahren gezeigt hat. Sechs Fotos wurden den Kids vorgelegt: drei von Knaben und drei von Mädchen; je eines „normalgewichtig“, eines normalgewichtig im Rollstuhl und eines adipös. Diese Bilder galt es zu bewerten und in eine soziale Rangliste einzuordnen, mit Begriffen zu verbinden wie Sympathie, Intelligenz, Faulheit und Attraktivität. Auch sollten die Probanden angeben, wen sie am liebsten als Spielkameraden möchten.
Und wen wunderts, dass sich bei dieser Übungsanlage alle bestehenden und denkbaren Vorurteile gnadenlos bestätigt haben? Am meisten Sympathien fand das „normalgewichtige“ Mädchen. Die behinderten Kinder lagen glaichauf mit dem „normalen“ Jungen. Die dicken Kinder waren abgeschlagen am Ende der Sympathie-Skala, mit ihnen mpochte niemand spielen und sie wurden mehrheitlich als „am dümmsten“ eingeschätzt. 95% der Befragten setzten „dick“ gleich mit „faul“.
Das alles wissen wir eigentlich und es wäre eines der Ziele unserer Arbeit, gegen solche Werturteile Gegensteuer zu geben… und doch ist die Bestätigung des Befundes immer wieder erschreckend und frustrierend. Man müsste meinen, dass sich mit der fotschreitenden Ausbreitung der Gewichtsproblematik zwangsläufig ein Umdenken einstellen sollte… aber das ist offenbar (noch) nicht der Fall. Und dieser Umstand ist eine mächtige Hypothek bei jedem Versuch, über das Thema sachlich korrekt zu informieren. Man denke nur an gewisse Reaktionen auf die Kampagne mit dem breiten Schlitten. Die Arbeit geht uns nicht aus.
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Von Heinrich von Grünigen um 17:36 |
Für Kriminalisten ist die Frage immer naheliegend, wenn man den Vorabend-TV-Krimis glauben mag, die jeden Fall innerhalb von 20 Minuten schlank zum Abschluss bringen: Was ist das Motiv? Wer hat eins? Wie stark ist es? Reicht es aus, um den Verdacht zu erhärten?
Hier aber geht es um den erweiterten, etwas abstrakteren Begriff der Motivation. – Was braucht es, um einen Menschen zu motivieren, sein Gewichtsproblem in Angriff zu nehmen? Es braucht einen Anschub, eine Erkenntnis und die Einsicht, dass „es“ wichtig ist. Oft hilft ein Ereignis von aussen: eine neue Bekanntschaft, und der unordentlichste Mensch läuft plötzlich gestylt und sauber geputzt durch die Welt (wenn er Glück hat und nicht an ein Pendant gerät, das ihn in seinem ursprünglichen Verhalten noch bestärkt…). Motivations-Auslöser können unberechenbar sein… aber sie können ebenso gar nicht sein. Das ist ein Teil des Problems.
Bei mir hat es einen zunehmenden Leidensdruck gebraucht, an den ich mich zwar auch „zunehmend“ gewöhnt habe, aber letztlich den Ausschlag gegeben hat eine krude Aussage eines Arztes, der mir auf den Kopf noch zwei Jahre Lebenserwartung gab, wenn ich nichts unternähme. – Gut, es ist nicht erwiesen, ob ich diese Zeitspanne nicht auch so „überlebt“ hätte… ich habe es auf jeden Fall besser getan, nachdem ich 30 Kilo abgebaut hatte und im Begriff war, wieder ein neues Lebensgefühl zu finden.
Aber mit der Verbesserung der Situation ist auch das Motiv wieder verblasst: Diese Gefahr lauert hinter jedem Erfolg. Man lernt die Botschaft: „Ich kann…“ und man hält sich für ertüchtigt, jederzeit erneut der Herausforderung zu trotzen. Dass es bei jedem Versuch schwieriger und härter, aussichtsloser wird, das merkt man erst später, wenn es in der Regel zu spät ist. Und wenn es unvergleichlich viel mehr Anstrengung kostet, auch nur den kleinsten Fotschritt zu machen. Aber es hilft nichts: wir müssen dran bleiben.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:35 |
Seit einigen Tagen geistern die Bilder der ausgemergelten Französin Isabelle Caro (27 Jahre, 31 Kilo) durch die Medien: No. Anorexia. – Die Kampagne des für seine schockierenden Benetton-Werbebilder berüchtigten Fotografen Oliviero Toscani bewegt die Gemüter und verschafft der Protagonistin Zugang zu Talk Shows und Interviews. Das Sujet wird zum Selbstläufer, weil es diese brisante Mischung enthält aus Tabubruch, Voyeurismus, Mitgefühl und dem uralten egoistischen Überlebens-Reflex: Zum Glück bin ich nicht so…
Toscani habe – so wird er zitiert – den „nackten Körper benutzt, um aller Welt die Wirklichkeit dieser Krankheit zu zeigen, die in den meisten Fällen ausgelöst worden ist durch die Stereotypen, die von der Modewelt vorgegeben werden“. – Und es stellt sich wieder die alte Frage: Darf man das? Heiligt der Zweck die Mittel? Bringt die Aktion und das, was durch sie an Diskussionen und Auseinandersetzungen ausgelöst wird, wirklich irgendwem irgendetwas? Enststeht mehr Verständnis für die Not der betroffenen Frauen? Mehr Mitgefühl und Hilfsbereitschaft? Ändert sich etwas an den Voraussetzungen? An den physischen und psychischen Belastungen, die junge Menschen in die Isolation treiben können? Oder werden nur Vorurteile weiter zementiert?
Die Halbwertszeiten der Schock-Ereignisse werden immer kürzer. Eine Sensation jagt die andere und bevor wir uns überhaupt im Klaren sind, was wirklich damit bezweckt war, sind sie schon wieder vergessen. Nur die Reize müssen immer stärker werden, auch wenn sie nichts wirklich bewirken.
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