24/11  Was wäre, wenn..?

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:39

Was wäre, wenn man die Fastfood-Werbung am Fernsehen verbieten würde? Natürlich würde ein Aufjaulen durch all die freiheitsdurstigen Kehlen gehen, die sich in ihrem Liberalisierungswahn gegen jede vernünftige Regulierung aufbäumen und nicht wahrhaben wollen, dass es der exzessive Neoliberalismus und sein Mythos vom freien Markt war, der die Weltwirtschaft gegen die Wand gefahren hat.

Dabei, das hat eine breit abgestützte Langzeit-Studie an 13’000 Kindern und Jugendlichen in USA gezeigt, gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Konsum von Werbung, dem Verzehr von Fastfood und dem kindlichen Übergewicht. Von 1970 bis 1999 wurde erhoben, wie lange die Kinder pro Woche TV guckten, wievielen TV-Spots für McDoinald’s & Co. sie ausgesetzt waren und um wieviel sie in dieser Zeit zugenommen hatten. Die Relationen zwischen der Dauer des TV-Konsums, dem Kauf- und Essverhalten und dem Ausmass des Übergewichts waren eindeutig. – Würde die TV-Werbung für Fastfood-Ketten, die sich an Kinder richtet, gänzlich verboten, so hätte dies eine Verminderung der kindlichen Adipositas von 18% bei den 3-11jährigen zur Folge, und eine Reduktion von 14% bei den 12-18jährigen.

Nun mag man sagen, in USA sei die Kultur der TV-Werbung völlig anders, die permanente Berieselung finde bei uns so noch nicht statt und überhaupt… Aber die Indizien sind offenbar schlagend und stellen ein weiteres Glied in der Beweiskette dar, dass Kinder vor dem Einfluss einer allzu aggressiven WErbung geschützt werden müssen. – Bloss will unser wirtschaftsliberales Innenministerium davon partout nichts wissen. Lieber die Kids im eigenen Fett ersticken lassen, als eine mutige Entscheidung zu treffen. Dabei – und da dürften wir uns einig sein – hätte niemand etwas versäumt, wäre dieser erste Spot für Ronald MacDonald seinerzeit verboten worden!


Ein Kommentar zu “Was wäre, wenn..?”

  1. Sehr geehrter Herr von Grünigen,
    Durch VERBIETEN lässt sich die Adipositas nicht besiegen!

    Kinder, die 3 und mehr Stunden TV pro Tag ‘konsumieren‘ (mit oder ohne Fastfood-Werbung) werden auch in Sizilien dick (22% adipöse Kinder, die NOCH NIE Fastfood gegessen haben!!!!!!!!).

    Was wir brauchen ist eine auf Wissenschaft (nicht Pseudo-Wissenschaft) basierende Aufklärung. Sie wissen besser als ich, dass der Körper eine thermodynamische Maschine darstellt, die nicht lesen kann ob die Kalorien aus Fastfood oder SlowFood stammen.

    Auch ‚gesunde Kalorien‘ werden ungesund sobald sie mehr sind als der Körper verbrennen kann!
    NUR DIE ENERGIEBILANZ (KALORIEN) IST FÜR DIE GEWICHTSKONTROLLE AUSSCHLAGGEBEND und JEDER VON UNS HAT EINE EIGENE ENERGIEBILANZ!!!!!!!
    Um das zu zeigen habe Ich eine Selbststudie mit einer ‘Fastfood-Diät‘ durchgeführt und dabei 4.2 Kg in 1 Monat verloren (siehe auch http://www.mangiasano.org).

    Diese Studie ist Teil meiner Aufklärungskampagne!
    Bald werden auch das Buch (Gesund Essen und Dick Sterben) und der Film (RIGHTSIZEME) folgen. Das Buch und der Film werden zeigen wie die Gewichtskontrolle fachgemäß geregelt werden kann. Unter anderem wird auch gezeigt, wie Ich in einer Woche zirka 4 Kg zugenommen habe, obwohl Ich mich nur mit BIO-FOOD ernährt hatte (5000 Kcal pro Tag, genau gleich wie in ‚Supersizeme‘ mit Fastfood!).
    Freundliche Grüsse
    Leoluca Criscione

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