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Von Heinrich von Grünigen um 23:40 |
Nichts weiss man heute darüber (oder zumindest hat es sich nicht bis zu mir durchgesprochen), ob die pflanzenfressenden Dinosaurier gesünder waren als die fleischfressenden. Ausgestorben sind beide Arten, gegen den freien Personenverkehr mit dem Weltall hat ihnen keine der Ernährungsweisen geholfen.
Allerdings, so geht eine Theorie, die dabei ist, in USA Anhänger zu finden, wäre es für unseren heutigen Planeten insgesamt von Vorteil, wenn mehr Menschen dazu übergehen würden, sich vermehrt von Pflanzen zu ernähren. Gretchen Goel, ihres Zeichens Wellness-Coach, empfiehlt denn für Leute, die gesund leben und dabei abnehmen wollen, eine Ernährungsform, die möglichst wenig Fett enthält, möglichst wenig Salz und vor allem pflanzliche Produkte. Es sei keine vegetarische oder gar veganische Kost, aber sie versuche mit möglichst wenig tierischen Bestandteilen auszukommen. Frau Goel beruft sich dabei auf das Buch The China Study, in dem mit evidenzbasierten Untersuchungen dargelegt wird, dass sich jene Bevölkerungsgruppen in den abgelegenen Regionen Chinas der besten gesundheitlichen Voraussetzungen erfreuen, die sich vor allem von Pflanzen ernähren.
Das sei überdies von Vorteil für die ganze Umwelt, denn: Weniger tierische Produkte zu verzehren, bedeutet…
1. …weniger Belastung von Grundwasser und Luft durch Tierfabriken…
2. …viel weniger Verschwendung von Wasser und Getreide für die Aufzucht von Schlachtvieh…
3. …dass wir mehr Ackerland haben, um Gemüse und Früchte zu kultivieren, was überdies weniger Aufwand braucht… und…
4. …schliesslich ist eine vorwiegend pflanzliche Ernährung besser für unsere Gesundheit, und dadurch brauchen wir auch weniger pharmazeutische Produkte, deren Herstellung ihrerseits die Umwelt weniger belasten würde.
Das sind vielleicht gewagte Thesen aus der Sicht unserer ganzen agrikulturellen Geschichte, aber offenbar galten sie für China, bevor die westliche Kultur sich dort breit machte. Dabei ging es z.B. um den freien Hamburgerverkehr, bzw. -verzehr.
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Von Heinrich von Grünigen um 22:40 |
Es gibt kein anderes Wort, um zu beschreiben, was uns als Abschluss der TV-Serie The Biggest Loser auf Pro 7 geboten wurde. Nach acht Monaten wurden im Finale die drei Protagonisten, die es bis dahin geschafft hatten, gegen einander aufgewogen und der, der prozentual zu seinem ursprünglichen Körpergewicht am meisten abgespeckt hatte, wurde zum Biggest Loser gekürt und erhielt die ersehnten 100’000 Euro in einem glänzenden Aluminiumköfferchen.
Enrico, der klare Sieger, wog am Anfang 191 Kilo… am Ende der Show hatte er mehr als 90 Kilo abgenommen, über die Hälfte seines Ausgangsgewichts. Eine Dimension, die normalerweise nur mit chirurgischen Eingrîffen zu erreichen ist. Was war geschehen? Die Kandidaten hatten mehrere Wochen in einer geschlossenen Hazienda verbracht, wo sie von Fachleuten in der Umstellung der Ernährung geschult und mit einem radikalen Bewegungsprogramm sportlich getrimmt wurden. Zwei Teams wetteiferten miteinander und jede Woche musste das Mitglied, das die kleinsten Chancen für den Sieg hatte, ausgeschlossen werden. Dann wurden auch die Favoriten bis zur Schlusskür nach Hause entlassen, wo sie sechs Monate lang auf eigene Faust mit der Gewichtsreduktion weiterfahren und sich aufs Finale vorbereiten mussten. Auch die beiden anderen waren kaum mehr wieder zu erkennen, svelte, elegante Figuren in modischen anzügen…
Jeder hatte einen völlig neuen Zugang zu seiner Ernährung gefunden, hatte seinen Lebensstil verändert, betrieb täglich Sport, oder doch viermal die Woche, sie gingen zu Fuss zur Arbeit, sassen auf dem Hometrainer… sie waren im wahrsten Sinn des Wortes neue Menschen geworden. Er wollte, sagte Enrico zu seiner ebenfalls (noch) schwer übergewichtigen Frau, beweisen, dass es möglich ist, abzunehmen ohne Chemie und Skalpell; er wird fortan als Ernährungsberater tätig sein und seine erste Kundin ist seine eigene Frau, sie hat schon 20 Kilo abgenommen.
Eine solche Aussage ist freilich zweischneidig: sie kann jenen Vorurteilen Auftrieb geben, die da glauben, es sei wirklich „ganz einfach“ mit weniger Essen und mehr Bewegen… und sie kann falsche Hoffnungen und Erwartungen wecken, man könne so etwas aus dem Stand auch selber schaffen: ohne den rigorosen Druck des Wettbewerbs von Anfang an, ohne die harte Führung durch die vollamtlichen Trainer und letztlich ohne den robusten Anreiz des 100’000-Euro-Gewinns wären diese Erfolge kaum erzielt worden. – Ein Recall in zwei Jahren müsste interessant sein.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:39 |
Beim Stöbern im Internet stösst man zuweilen auf ganz unterschiedliche Informationen. Heute bin ich bei Adipositas Online gelandet, einem Portal in Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Slowenisch. Da gibt es Artikel und Berichte über alle Aspekte von Übergewicht und Adipositas. Rund 132’000 Besucher sind schon registriert.
Gedanken aus der Erfahrungsperspektive gibt es in der Rubrik BETROFFENE ÜBER SICH, wo ein anonymer Autor sich als Insasse (s)eines Fettgefängnisses sieht… Eine Geschichte zum Nachdenken.
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Von Heinrich von Grünigen um 16:09 |
Wer ist Alli? – Nein, Alli ist kein Terrorist, auch kein toter, der heisst Achmed. – Alli ist eine Pille gegen Übergewicht. Und zwar eine durchaus legale. Einst hiess sie Xenical und enthielt den Wirkstoff Orlistat, sie wurde von der Firma Roche entwickelt. Lange war sie umstritten, denn sie schränkte die Fett-Verdauung im Darmtrakt ein, so dass ein Drittel des mit der Nahrung aufgenommenen Fettes unverdaut wieder ausgeschieden wurde, was bei zu hohem Fettkonsum recht unangenehme Nebenerscheinungen haben konnte… Schliesslich wurde sie von den Krankenkassen rezeptpflichtig zugelassen, am Ende sogar für Kinder ab 12 Jahren.
Dann lief das Patent aus und der Pharma-Konzern Glaxo-Smith-Kline erwarb die Rechte, die Pille weiter zu produzieren. Er tat dies in einer „Light“-Version mit 60 Milligramm Orlistat (das ist die Hälfte der ursprüngichen Dosierung pro Pille), die er Alli nannte. In dieser Dosierung war es kein Medikament mehr, sondern konnte in USA in den Warenhäusern und Drugstores im freien Markt verkauft werden. Dazu wurde ein ganzes Paket von Instruktionen und Anleitungen entwickelt, was die fettreduzierte Ernährung und vermehrte Bewegung betraf, mit Rezeptbüchern, Internetseiten und allem Drum und Dran.
Und nun kommt Alli nach Europa. Die Markt-Zulassung wurde erteilt und schon regen sich die ersten kritischen Stimmen. In England jedenfalls publiziert die angesehene medizinische Zeitschrift The Lancet bereits im Voraus fachliche Einwände: das Präparat sei sozusagen wirkungslos, in Versuchen hätten die Leute pro Jahr nur 2,5 Kilo abgenommen, und vor allem entstehe durch den freien Verkauf (ohne die therapeutische Begleitung durch den Arzt) beim Konsumenten der falsche und gefährliche Eindruck, man könne mit dem blossen Einwerfen einer Pille in Zukunft das Adipositas-Problem lösen, anstatt in täglicher Anstrengung seinen Lebensstil bezüglich Ernährung und Bewegung grundlegend verändern zu müssen.
Schon dem guten alten Xenical haftete ja der Ruf an, eine „Partydroge“ zu sein, die man noch schnell schlucken konnte, bevor es an ein Bankett ging… (und hiesige Jetsetterinnen hatten sich seinerzeit auch offen zu solchem Gebrauch bekannt). Wie sich das mit Alli in der Praxis gestalten wird, weiss man noch nicht. Auch nicht, ob, wann und wie das Präparat in der Schweiz zugelassen wird (die Onlne-Apotheken vertreiben es schon weltweit). Jedenfalls haben wir wieder ein alt/neues Produkt im Angebot, um das sich die Hoffnungen vieler armer (und schwerer) Schlucker ranken können.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:21 |
Auch wenn es gut geht mit der Unmsetzung im Alltag, wenn das Konezpt stimmt, man eigentlich damit leben kann und die Versuchungen so ziemlich im Griff hat… ab und zu kommt man doch immer wieder an den Punkt, wo „es“ ansteht, wo man seine eigenen Grenzen zum Greifen nah sieht, sogar spürt, physisch.
Dann ist es gut, sich irgendwo rückkoppeln zu können, neue Energie und Motivation holen, Erfahrungen austauschen und von Tipps profitieren, die anderen geholfen haben. Ein solches Tipps-Tool ist die interaktive Website zum Buch Abnehmen mit Tinto von Eva Schumann, erschienen 2001. Wer oder was aber ist Tinto, mit dem man abnehmen soll? – Es ist eine Abkürzung und steht für „Tips ’n topics“ (Tipps und Themen) und rund um dieses Konzept hat sich inzwischen eine ganze Community entwickelt mit Chats, Mailingslist, Adressen, Börse und vielem mehr… – Es lohnt sich, dort gelegentlich vorbei zu schauen und ergänzende Impulse zu beziehen.
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Von Heinrich von Grünigen um 17:24 |
Da war dieser Anruf einer Zeitungsredaktion: was wir von der Adipositas-Stiftung meinen zu einem Projekt, eine Kontaktbörse für Randgruppen einzurichten, darunter auch für Übergewichtige. – Ich musste ienen Moment nachdenken. Eine solche Institution kann positive Seiten wie auch negative Aspekte haben… ein generelles Urteil – oder gar eine Ver-Urteilung – ist nicht aus dem Ärmel zu schütteln. Es kommt ganz darauf an, in welchem Geist eine solche Börse betrieben wird.
Ob das denn nicht diskriminierend sei, wenn man bei der Anmeldung über seine körperlichen Details Auskunft geben müsse? – Diskriminierend, meine ich, ist nur, wenn jemand aufgrund einer bestimmten Eigenart benachteiligt oder ausgeschlossen wird. Das Erfassen besonderer Eigenschaften kann nicht diskriminierend sein. Wer auf eine bestimmte Haar- oder Augenfarbe steht, wer Leute sucht, die in einem bestimmten Sternzeichen geboren sind, wer an einem Mann die polierte Glatze oder den üppigen Haarwuchs mag, der diskriminiert dadurch noch nicht.
Im Gegenteil: wenn Dicke in einer „geschützten“ Rubrik quasi unter ihresgleichen auf den Kontaktmarkt treten, entgehen sie möglicherweise manchem Vorurteil, das sie in einer neutralen Umgebung ereilen – und verletzen – könnte. – Es ist nun mal so, dass es Menschen gibt, die einen übergewichtigen Partner bevorzugen – aus welchem Grund auch immer. Solange dies nicht zu einer „gestörten“ Abhängigkeit führt und dies nicht durch diese Börse gefördert wird, habe ich damit keine Mühe. Das Thema ist übrigens nicht neu, beim Stöbern bin ich auf einen 11 Jahre alten Artikel über eine besondere Schönheitskonkurrenz für Dicke gestossen. Die Fragestellung war schon damals ähnlich. – Was meinen Sie?
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Von Heinrich von Grünigen um 23:46 |
Alle, die mit gesträubtem Nackenhaar und jener Mischung aus Abscheu, Ekel, Neugier und Schadenfreude unlängst zugesehen haben, wie Leute, die sich für Stars hielten, im australischen Dschungelcamp Mutproben zu bestehen hatten, können nochmals tief durchatmen. Ein Teil der Aufgaben bestand ja darin, den körperlichen Kontakt mit allerlei Getier und Geziefer auszuhalten, ohne vor Phobien zu kollabieren… und der andere, nicht weniger gruselige Teil bestand aus kulinarischer Exotik, die es zu verspeisen galt, von lebenden Heuschrecken und Maden bis zu knackigen Krokodil-Augen und den legendären Känguru-Hoden… Urwald-Picknick vom Rohsten.
Die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und man könne, sagt das Sprichwort, darüber keinen seriösen Streit führen. Aber wann immer wir mit einer Speise konfrontiert sind, die uns nicht recht schmecken mag, ja, die uns gar widersteht, vor der uns etwas graust… dann können wir daran denken, dass es Dinge gibt, die noch grausliger sind, in unserer Vorstellung, und die doch auf dieser Welt auch ihre Liebhaber finden. Hier ein paar filmisch illustrierte Beispiele:
Da sind einmal die bei lebendigem Leib frittierten Skorpione, die in China als Leckerbissen gelten. Sie sollen aussen knusprig und innen weich sein… und überdies sehr gesund.
Bekannt ist die Durian-Frucht. Sie stinkt so fürchterlich nach faulen Eiern, Erbrochenem und Hundekot, dass man deren Konsum in Hotels und öffentlichen Transportmitteln in Südostasien, wo sie herkommt, verboten hat. Aber sie soll das Köstlichste sein, was man sich denken kann.
Eine ganz spezielle Delikatesse ist der Casu-Marzu-Käse aus Sizilien. Man kann ihn nur illegal unter der Theke kaufen, denn offiziell ist er verboten, da er giftige Stoffe enthalten kann. Das Besondere daran sind allerdings die lebenden Maden, die den weichen Käse im Innern bevölkern…
Es soll tatsächlich Leute – nicht nur in anderen Kulturen – geben, die sich vor Kutteln grausen! Unverständlich, gibt es doch nichts besseres als ein schmelzendes Kuttelgericht mit Tomaten und Knoblauch… dafür würde ich meilenweit gehen und ich erinnere mich noch heute an den Geschmack eines solchen Gerichtes, das ich vor über 35 Jahren in Basel im Restaurant „Charon“ beim Spalentor gegessen habe…
Dies zeigt, dass die Geschmacksempfindung sich fliessend verändert, es gibt keine fixen Werte, wie das letzte Beispiel zeigt: als extremer Luxus gilt auch hierzulande der Kopi-Luwak-Kaffee, dessen Bohnen aus dem Kot einer bestimmten Baumkatzen-Art gewonnen werden, die sie unverdaut, aber durch die Verdauungssäfte veredelt wieder ausscheiden. Kopi Luwak gilt als der teuerste Kaffee der Welt, hierzulande bezahlt man über CHF 500 pro Kilo. Wer ihn trinkt, schwört darauf… ich habe ihn noch nicht über die Lippen gebracht. Über Geschmack lässt sich wirklich nicht streiten.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:30 |
Der fulminante Start, den er hingelegt hat, hat Schwung in viele Geschäfte gebracht. Schon unmittelbar nach der Wahl von Barack Obama zum 44. Präsidente der USA hat eine Arbeitsgruppe von Wissenschaftern darauf gedrängt, dass die gesetzlichen Möglichkeiten zur Adipositas-Prävention konsequent ausgeschöpft würden. Nun hat die Obesity Action Coalition nachgefasst und sich in einem formellen Schreiben an den neuen Präsidenten gewandt: mit dem Ersuchen, die Adipositas-Frage weiterhin zum prioritären Gesundheitsthema seiner Präsidentschaft zu machen.
Im Namen der 12’000 Mitglieder der Organisation, mehrheitlich Betroffene, setzt sich die AOC dafür ein, dass der Adipositas in USA nicht nur durch Prävention sondern auch durch Therapie der adipösen Menschen begegnet wird. Einen ersten wichtigen Schritt habe Obama bereits getan, indem er die gesetzliche Regelung der Standards für Ernährungs- und Sportausbildung an den Schulen unterstützt habe. Nun gelte es, ebenso beherzt einzutreten dafür, dass etwa die Versicherer die Kosten für bariatrische Operationen übernehmen.
Der Wechsel, für den Obama während seines Wahlkampfes eingestanden sei, betreffe in besonderem Masse auch die Bedingungen, unter denen adipöse Menschen in USA leben müssten. Und die Organisation bietet ihr Knowhow und ihre Dienste an, um diesen Wandel umzusetzen, damit Adipositas endlich als Krankheit anerkannt werde und Betroffene damit Zugang erhalten zu gesunder und wirkungsvoller medizinischer Behandlung.
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