25/7  Vom Verführen

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:28

Diskussion heute am Familientisch: wer verführt wen zum Essen/Snacken und wenn ja, warum bzw. wie? Es ist nicht eigentlich eine Schuldzuweisung, aber doch die Debatte darüber, weshalb es in einer Beziehung recht oft der Fall ist, dass einer der Partner den andern ermutigt (oder doch nicht daran hindert) zu essen. Denn wenn Liebe durch den Magen geht, dann kann sie auch dick machen. Und wenn Verwöhnen mit dem Angebot von Leckerbissen verbunden ist, dann können die Auswirkungen sich mit der Waage messen lassen…

Gespräche über Esswaren, Hinweise auf Vorräte, die Überraschung mit einem spontan zubereiteten Leckerbissen und das liebevolle Bekochen des Partners… all das weckt den Appetit, die Esslust, den Wunsch, sich kulinarisch etwas Gutes zu tun oder tun zu lassen. Und all dies steht im Widerspruch zu den Vorsätzen, die man gefasst hat, wenn es wieder einmal darum geht, sein Gewicht unter Kontrolle zu halten.

Es braucht viel, um sich gemeinsam gegen das innere Schleckmaul zu verbünden. Viel einfacher ist es, sich zum Konsum zu motivieren, sich gegenseitig quasi ein Alibi zu liefern: wenn du es tust, dann kann ich auch… Geteilte Schuld ist halbe Schuld…

Gibt es probate Hilfsmittel, um diesem Mechanismus entgegen zu wirken? Warum kippen die besten Absichten zur gegensitigen Motivation so mühelos um in eine gemeinsame Kapitulation? Und warum sind die Gewsissensbisse kleiner, wenn man den Entscheid nicht allein getroffen hat? – Viele Fragen. Gibt es Antwoten?


2 Kommentare zu “Vom Verführen”

  1. lilly sagt:

    die kunst ist die richtige balance zu finden.
    mir hilft folgendes

    1.reine kopfsache!!!
    entscheidung für sich treffen was man isst oder nicht.
    (somit ist die ausrede mitverführt nur eine faule ausrede um sich nicht zugeben zu müssen
    dass man gerne schwach geworden ist)

    2.was man nicht im haus hat wird nicht gegessen.
    also schon beim einkaufen entscheiden was man mit nimmt.und wenn man denkt
    das in manchen gar nicht drin ist was darauf steht fällt die entscheidung leichter.
    3. was man zuhause hat das wird auch gegessen.
    4.qualität vor quantität.
    5.bewusst genissen bzw.naschen, es sommer-früchte sind reif
    6.wer abnehmen oder gewicht halten will muss sich anstrengen und auch sich zeit dafür nehmen.
    7. was wollen sie wirklich?
    8. gehen sie ruhig mal neue wege – gewohntes macht uns träge
    neues zu entdecken ist spannend
    9. ich mache 1x im monat mit meinem besten freund eine exquisite kulinarische entdeckungsreise
    und probiere aussergewöhnliches aus,buffelfleisch, argentisches entrecôte , fisch usw usw.
    das verbinden wir jeweils mit einer schweizer städte sightsingtour zu fuss und zur belohnung gönnen wir uns eben was spzeilles.
    als nächstes steht dies auf unserem plan http://www.blausee.ch

    einen schönen und bewegten sommer wünscht

    lilly

  2. Ruth sagt:

    „Bekochen“ geschieht nicht immer aus Liebe und Respekt vor dem Partner. Manchmal wird der „Partner“ bekocht, damit er dick bleibt und sich nicht anderweitig orientiert und die „Partnerschaft“ verlässt. Ich habe dies selber erlebt. Erst durch Hinhören und -Schauen habe ich dieses Muster erkannt und konnte es durchbrechen und aus der einengenden Partnernschaft ausbrechen. Seither geht es mit meinem Gewicht wieder bergab. Tolles Gefühl!

    In diesem Sinne wünsche ich allen ein feines Ohr für die Nuancen

    Ruth

Comments are closed.