20/10  Zahlungsmoral

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:06

Haben Sie beim Einkaufen schon einmal darüber nachgedacht, dass es ein Rolle spielen könnte, ob man an der Kasse in bar bezahlt oder ob man seine Kreditkarte einschiebt, den Code tippt und dann geht?

Offenbar spielt es eine Rolle. Amerikanische Forscher haben tausend Haushalte ein halbes Jahr lang beim Einkauf begleitet und dabei herausgefunden, dass die Barzahler deutlich „gesünder“ einkauften, während die „Kreditkärteler“ eher dazu neigten, Spontankäufe zu tätigen, Werbeaktionen zu berücksichtigen und Fastfood-Angebote in ihren Einkaufswagen zu beigen. Das sei, schlossen sie aus der Befragung, weil es für die Barzahler „schmerzhafter“ sei, sich vom Geld in Form von Scheinen und Münzen zu trennen.

An sich ist diese Erkenntnis nicht ganz neu. Es ist ja allgemein bekannt, dass der Gebrauch von Kreditkarten heute viele Menschen dazu verleitet, über ihre Verhältnisse zu leben, Schulden zu machen, Dinge zu kaufen, die sie nicht unbedingt brauchen. Dass sich dies aber auch bei den Lebensmitteln analog abspielt ist immerhin wissenswert.

Gross im Kommen sind nun die Online-Shops, die verzeichnen markante Wachstumsraten. Hier bleibt das Bargeld ebenfalls aussen vor. Im „Warenkorb“ ist allenfalls noch die Summe abgebildet. Dazu kommt aber, dass die Firmen erst ab einem gewissen Betrag auf die Transportkosten verzichten, man also quasi genötigt ist, „zu viel“ zu kaufen, um sich im Gegenzug die Pauschale fürs Bringen zu ersparen… eine Rechnung, die nur scheinbar aufgeht, denn entweder isst man dann mehr als man sollte, oder ein Teil der Ware verdirbt und muss weggeworfen werden.

Nach welchem Zahlungsmodus leben Sie?


Ein Kommentar zu “Zahlungsmoral”

  1. Alexander sagt:

    Ich kaufe meine Lebensmittel mit der Kreditkarte ein. Der Betrag wird monatlich via Debit Direkt meinem Konto belastet wobei das Konto dabei NICHT überzogen wird. Ich bekomme monatlich eine Abrechnung, die meine monatlichen Ausgaben auflistet. Ich kann meine monatlichen Ausgaben somit einfach vergleichen. Sie sind mehr oder weniger immer gleich. Ich finde das eine tolle Sache.

    Sicher gibt es Leute, die über ihre Verhältnisse leben. Doch das sehe ich entspannt Solange diese Leute arbeiten gehen und dafür sorgen, dass Geld in die Haushaltskasse kommt, sehe ich kein Problem.

    Der Konsum hält die Wirtschaft am laufen und sichert Arbeitsplätze.

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