15/12  Die Phantasie-Diät

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:40

Das wäre dann die günstigste Art, abzunehmen: Wissenschaftler an der Carnegie Mellon University in Pennsylvania haben in einem Experiment herausgefunden, dass Leute, die sich regelmässig vorstellen, gewisse Speisen zu essen, deutlich weniger davon verzehren, wenn diese dann auf dem Tisch stehen. Daraus leiten sie ab, man könnte sich eine bestimmte Zurückhaltung bei den Essensgewohnheiten angewöhnen durch ein konsequentes mentales Training, eine Art Gedanken-Büffet.

Vergleichspersonen, die sich nur gelegentlich oder gar nicht vorgestellt haben, bestimmte Lebenmittel zu essen, sprechen dem entsprechenden Angebot deutlich stärker zu. – Diese experimentell belegte Erkenntnis erstaunt aber eigentlich nicht. Die meisten von uns haben doch die Erfahrung gemacht, dass unser Lieblings-Menü deutlich an Reiz verliert, wenn wir es zu häufig essen. Leckerbissen, die wir uns für besondere Gelegenheiten aufsparen, erfüllen uns mit Genuss. Stehen sie jeden Tag auf dem Tisch, werden sie zur Routione, gewöhnlich und banal, bald widerstehen sie uns…

So aufschlussreich das Experiment mit dem phantasierten Genuss auch sein mag, so schwierig dürfte es sein, diesen im Alltag und ausserhalb einer Versuchsanordnung anzuwenden. Wenn ich mich am Vormittag geistig darauf einstellen soll, weniger zu Mittag zuessen, so müsste ich doch bereits wissen, was ich vorgesetzt bekomme, damit ich es mir recht schmackhaft vorstellen kann… Wenn ich zum Abendessen eingeladen bin, muss ich dann zuerst anfragen, was es geben wird, um es mir durch kräftige Vorstellung vorher abzugewöhnen?

Spontan fehlt mir jedenfalls die Phantasie, mir das mit der Phantasie-Diät so richtig vorzustellen.


2 Kommentare zu “Die Phantasie-Diät”

  1. Esty Bisig sagt:

    Lieber Herr von Grünigen,
    Ich finde es interessant, dass sie das ansprechen. Ich schrieb schon mal im eb-forum darüber, dass ich es ab und zu schaffe, mir ein Essen richtig vorzustellen und es danach gar nicht mehr wirklich brauche. Leider funktioniert das nicht immer und auch nicht mit allen Esswaren, zum Bsp. die mailänderli, die meine tochter und ich gestern gebacken haben, schmecken physisch tausend mal besser, als sich das vorzustellen!
    Ich finde, sie müssen nicht wissen, was es zu Essen geben wird, stellen sie sich einfach ein traumhaftes, unwiderstehliches Lieblingsapero vor und geniessen sie es! Dann gehen sie zum Essen und geniessen den Hauptgang „live“.
    „Trinken das Wasser vom moosgen Stein, meinten es müsse Champagner sein…“
    Auch das ist in Trick, den wir , nicht so wohlhabenden Menschen nachmachen können. die lustigen Zigeuner hatten jedenfalls eine starke Vorstellungskraft!
    Denken sie sich auch die kalorienreichen „Süpplements“ dazu, wie Rahmsaucen, Kräuterbutter, etc, dann werten sie ihr Menu noch auf und haben hoffentlich schon vor dem Dessert genug gegessen. dies können sie sich dann auch noch zum Kaffee hinzumeditieren.
    In meinem Fall ist es so, und ich bin wahrscheinlich nicht die Einzige, dass die vorgestellten Lebensmittel nahezu perfekt sind. Ich kann mir in der Fantasie das allerfeinste, aromatischste und zarteste designen, wenn ich dann hingehe und etwas Ähnliches in Echt finden will, suche ich vergeben und bin enttäuscht. Und genau deshalb brauche ich dann ein Lebensmittel, das ich mir perfekt vorgestellt und mental genossen habe, in wirklichkeit nicht mehr.
    Danke für ihre unterhaltsamen und auch immer wieder lehrreichen Berichte
    E.Bisig

  2. Sie konnen mit Schüssler Salze leicht abnehmen, weil Schüssler-Salze können den Stoffwechsel in Schwung bringen, Fett abzubauen, den Körper ermuntern und Heisshunger verhindern. Hier gibts auch grade einen aktuellen Ratgeber http://schusslersalzeabnehmen.de/

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