22/3  Schwindel und Wahrheit

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:08

Aufmerksames und kritisches Studium der Etiketten beim Einkauf gehört heute zu den überlebenswichtigenFähigkeiten, wenn man gesund bleiben will. Vorbei sind die Zeiten, da wir im guten alten Tante-Emma-Laden nach Treu und Glauben einkaufen konnten, im sicheren Wissen darum, dass Frau Binggeli (oder wie immer sie hiess) nur unser Wohlergehen im Auge hatte und uns nie etwas angedreht hätte, von dessen Qualität sie nicht selber überzeugt gewesen wäre.

Gut, damals gab es im „Lädeli“ auch nur ein begrenztes Sortiment. Erdbeerkonfitüre in der Kilobüchse, Hero-Ravioli von einer Sorte, WC-Papier hatte es – oder nicht. Heute ist die Auswahl mörderisch. Ganze Regalwände im Supermarkt bieten eine Joghurt-Sorte neben der anderen an. Schrill buhlen Farbe, Bilder, Slogans und Preisangaben um unsere Aufmerksamkeit… von den jeweiligen Aktionen mit mehr Volumen zum gleichen Preis ganz abzusehen.

Da ist man froh um etwas Orientierungshilfe. Worauf man achten könnte, das zeigt in schöner Eindrücklichkeit eine Übersicht der deutschen Verbraucher-Aktion abgespeist.de, die jährlich im Auftrag von FoodWatch den „goldenen Windbeutel“ an eine Firma verleiht, die bei der dreistesten Werbelüge für Lebensmittel ertappt wurde… und die regelmässig mit Unterschriften-Aktionen gegen Irreführung der Kunden in der Werbung ankämpft.

In diesem Sinne: gut Kauf!


Ein Kommentar zu “Schwindel und Wahrheit”

  1. F. Suter sagt:

    Was auf den Verpackungen so geschireben wird, entspringt wohl fast immer der Fantasie eines cleveren Werbetexters. Es ist wohl nicht so, dass direkt gelogen wird, aber ein bisschen schummeln ist wohl immer erlaubt.
    Auch ich glaubte den Versprechungen eines grossen Konzerns, der teure Hundefutter herstellt, ein Versuch ist es ja allemal wert. Mein Labrador war zu schwer und hatte Hautprobleme, deshalb kaufte ich ihm ein teures Spezialfutter für übergewichtige Hunde mit Hautproblemen.
    Die Deklaration tönte sehr gut und gesund. Etwas erstaunt las ich, dass es nur 14% Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (Klauen etc.?) enthielt. Was waren die restlichen 86%? – Daneben Getreide, Gemüse und Fisch ohne Prozentangaben, aber viele Mineralstoffe undVitamine von A-Z sowie Geschmacksverstärker.
    Also freute ich mich für den Hund.
    Obwohl ich etwas weniger als die angegebene Menge fütterte, nahm der Hund zu. Nachdem der Hund nun auch noch Gelenkprobleme bekam, konsultierte ich eine Tierärztin, die einen etwas anderen Therapieplan aufstellte.
    Ab sofort kein Fertigfutter und kein Getreide mehr, sondern Rohfütterung mit 40% Fleisch (Protein) und Knochen (Calcium), 40 %Kartoffeln, Reis, Mais gekocht (Kohlenhydrate,
    20% rohes Gemüse und Obst und Kräuter sowie etwas Salz und Öl.

    Es bedeutet schon einen zeitlichen Aufwand, dieses Essen zu bereiten, aber nach 2 Monaten darf ich sagen, dass erstens 1.5 kg weniger auf der Waage sind, das Fell wieder glänzt und sich der Hund nicht mehr dauernd kratzen muss. Zudem scheint es den Gelenken wieder besser zu gehen, denn der Hund ist wieder sehr aktiv.
    Ich denke, dass ich mein Körpergewicht langsam reduzieren kann, wenn ich keine Fertigprodukte konsumiere und es ist erst noch gesünder. Mein Labrador ist mir ein gutes Beispiel.
    Ich weiss, dass ich das grosse Glück habe, über genügend Zeit zum Kochen zu verfügen. Nicht alle haben diesen Privileg.

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