3/4  Das Ticken der Zeitbombe

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 14:35

Es tönt dramatisch. Und auch wenn die Nachricht vom 1. April datiert ist, handelt es sich nicht um einen Scherz. Die „innere Uhr“ des Menschen könne, wenn sie aus dem Takt gerät, zur „tickenden Zeitbombe“ werden für Diabetes und Adipositas.

Dies jedenfalls hat ein Test mit Mäusen an der Universität Leyden ergeben. Die Einhaltung eines geregelten Wach-Schlaf-Rhythmus‘ sei eine wesentliche Voraussetzung für eine gute Stoffwechsel-Gesundheit. Wird dieser natürliche Zyklus gestört und unterbrochen, kann dies kritische Auswirkungen haben, u.a. auf eine Erkrankung an Diabetes und Adipositas.

Offenbar werden diese Mäuse-Experimente bestätigt durch empirische Erfahrungsberichte von jungen Eltern, deren Schlaf-Rhythmus durch ein schreiendes Baby unterbrochen wird, und durch Schilderungen von Arbeitenden, die plötzlich zu neuen Präsenzzeiten im Schichtbetrieb übergehen mussten.

Wir sollten, wird der gute alte Seneca bemüht, „nach unserer Natur leben“ (secumdum naturam vivere): die moderne Zivilisation, welche die Nacht zum Tag macht und rund um die Uhr für Remmidemmi sorgt, ist also mitbeteiligt an der stetigen Gewichtszunahme der Bevölkerung… sofern wir denn alle gleich wie die Mäuse im Labor reagieren.


Ein Kommentar zu “Das Ticken der Zeitbombe”

  1. D. Studer sagt:

    Da hat sich ein Tippfehler eingeschlichen, das sollte `secu*n*dum´ heissen. Aber: `errare humanum est´, auch von Seneca… ;-)

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