24/8  Nicht weit vom Stamm?

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:22

Äpfel sind gesund. Laut Sprichwort sollen sie bei regelmässigem Verzehr die Ärzteschaft brotlos machen. Heute lese ich in der Zeitung, dass die lokalen Obstbauer sich heuer über eine Rekord-Ernte freuen dürfen und ihre vielfältigen Produkte per Hofladen direkt an die Käuferschaft bringen.

Umso mehr staune ich, wenn ich etwa in der Migros nach einheimischem Kernobst Ausschau halte: die knackigen Früchte kommen aus Chile, Südafrika, Spanien, Italien… und bezüglich Vielfalt sind es immer die paar gleichen Feld-Wald-und-Wiesen-Marken, von Gala über Granny Smith bis zu Braeburn.

Liegt das an unserem Konsumverhalten, dass wir stets auf das Vertraute setzen?  Dass wir wenig Bereitschaft zeigen, uns auf kulinariche Experimente einzulassen? Oder hat es mit der Preisgestaltung zu tun, indem Importware dank brutalem Lohndumping trotz der Transportkosten billiger eingekauft werden kann?

Ich will mich hier nicht zu den zur Abstimmung anstehenden Initiativen bezüglich Landwirtschaft äussern. Aber zu denken gibt mir die Diskrepanz zwischen dem Erfolgsbericht von der Apfelbaum-Front und der Situation in den Früchteregalen der Grosverteiler doch.


Ein Kommentar zu “Nicht weit vom Stamm?”

  1. Heini Hertach sagt:

    Es geht mir gleich. Aber am Dienstag habe ich in der Migros Glarus Gravensteiner gefunden!

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