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Von Heinrich von Grünigen um 15:53 |
Viele Wege führen zum Abnehmen. Wie man das neue Gewicht auf Dauer hält, das ist dann die andere, entscheidende Frage. Um einen alternativen, „sanften“ Weg geht es hier und heute. Ich mache es mir einfach und weise auf einen Blog (mit Podcast) hin, der den verlockenden Titel trägt: „Achtsam schlank“.
Alles Weitere ergibt sich aus der Lektüre und aus dem, was man mit den Empfehlungen anfängt. Viel Vergnügen und vor allem: Erfolg!
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Von Heinrich von Grünigen um 16:04 |
Ein heikles Thema. Da sind wir auf einen Radio-Beitrag auf SRF 4-News gestossen, der in einem Interview mit einer Korrespondentin von einem Brauch handelt, der im afrikanischen Mauretanien darin besteht, dass die Mädchen systematisch überfüttert, regelrecht gemästet werden. Denn Frauenkörper mit massiven Rundungen entsprechen einem traditionellen Schönheitsideal und signalisieren darüber hinaus Wohlstand und Reichtum, in einem Landstrich, in welchem eigentlich permanente Not und Armut herrschen.
Zudem erhöht ein dicker Körper offenbar den Brautpreis, der bei einer Heirat zu entrichten ist, so dass das Mästen des weiblichen Nachwuchses quasi der Äufnung von familiärem Vermögen dient…
Wir hören bzw. lesen die Ausführungen der Reporterin, und können uns eigentlich keinen Reim darauf machen. Wir wissen aus historischen Zeichnungen und Fotos von Afrikanerinnen, die – es ist noch gar nicht so lange her – im Zirkus oder in zoologischen Anstalten als Sehenswürdigkeit zu bestaunen waren, dass ein überdimensionaler „Fettsteiss“ als Merkmal gewisser Völkerstämme galt. Man sprach dabei von den sogenannten „Hottentotten-Frauen“. Und wir sind nur zu gerne bereit, solche Auswüchse als Relikt einer rückständigen, nicht-emanzipierten Gesellschaft abzutun, womit wir sofort in der Ecke des überheblichen westlichen Imperialismus stehen…
Und dann fällt uns ein, dass ja auch unsere Kultur nicht vor solchen Erscheinungen gefeit ist. Eine mediale Kult-Figur wie Kim Kardashian wird von unzähligen Frauen auch hierzulande offenbar als Vorbild verehrt, wobei ihr äusserliches Markenzeichen das ausladende Hinterteil darstellt. Sind wir also legitimiert, über einen mauretanischen Brauch die Nase zu rümpfen?
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Von Heinrich von Grünigen um 14:27 |
Das war’s dann. Jahrelang hat er an deutschen Bildschirmen dem Sport und der Unterhaltung gedient. Rainer Calmund, „Calli“ genannt, Fussball-Manager, 160 Kilo schwer, der absolute Inbegriff des verfressenen, fröhlichen Dickwansts, ein lebender Falstaff, jedem kulinarischen Genuss zugetan, Experte in unzähligen Koch-Formaten und stets für einen derben Spass mit seinem Gewicht zu haben.
Lange galt er als die Inkarnation des „gesunden Dicken“, dem sein massives Übergewicht zu Respekt und Ansehen verhalf, lebenslustig und immer aufgestellt, als könnten ihm die allzu vielen Kilos gar nichts anhaben… – Und nun das: klammheimlich und ohne Vorwarnung hat er sich – 71 Jahre alt – letzte Woche einer Magen-Bypass-Operation unterzogen! In Interviews klagt er erstmals über die gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die sich in den letzten Jahren bemerkbar gemacht hätten. Er, der sich lange gegen jeden Krankenstatus gewehrt hatte, wurde eingeholt von den unausweichlich mit Adipositas verbundenen Begleiterscheinungen.
Und natürlich stellt die Öffentlichkeit sofort Fragen: kann er weiterhin in den Medien für Völlerei und Genuss auftreten? Natürlich, sagt er, werde er auch in Zukunft gutes Essen mit Lust geniessen, halt nicht mehr in so grossen Mengen, dafür qualitativ auf höchstem Niveau… er werde weiterhin ein Gourmet bleiben!
Sofern ihm das gelingt, muss man, gewitzt durch vielfältige Erfahrungsberichte, anfügen: denn es ist nachweislich so, dass die Bypass-OP unter anderem auch Auswirkungen auf die kulinarischen Vorlieben haben kann: plötzlich schmecken einem Speisen nicht mehr, die man früher geliebt hat, kann man gewisse Lebensmittel nicht mehr essen und verändern sich die Vorlieben radikal… – Wir wünschen ihm das nicht. Er ist den Weg der medizinischen Vernunft gegangen, will künftig für seine grosse Familie fitter und gesünder verfügbar sein. Viel Glück und Erfolg dabei!
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Von Heinrich von Grünigen um 16:49 |
Eine Chance für Masochisten. Das ist mal ein neuer Ansatz, der offenbar echt ernst gemeint ist. Da gibt es ein Buch von zwei Autorinnen, das sich an Menschen wendet, die schon alles ausprobiert haben um abzunehmen – und nichts hat genützt.
Jetzt bleiben nur noch die hammerharten Schock-Therapien, wie sie offenbar bei der Befreiung von Süchten erfolgreich angewendet werden. Die Methode ist an sich simpel und tut weh: wenn man von einer Fressattacke befallen wird (und denen ist der Adipositas-Betroffene ja oft schutz- und willenlos ausgeliefert) muss man sich selber gezielt einen heftigen Schmerz zufügen. Das kann auf verschiedene Wege erfolgen. Genannt werden in dem Bericht, um den es hier geht, fünf Beispiele, die eigentlich noch harmlos anmuten, wie etwa: heisses Kerzenwachs auf die Haut tropfen lassen, sich mit Gummiringen selber zwicken, verhasste Musik laut hören, extrem scharfe Gewürze in den Mund nehmen, sich mit allen erdenklichen Mitteln einem Kälteschock aussetzen…
Dadurch wird die Aufmerksamkeit vom dickmachenden Essen abgelenkt und man vermeidet eine unbedachte Kalorien-Aufnahme. Für echt Schmerzerprobte eröffnen sich hier noch weit kühnere Perspektiven: sich einen Nagel in die Stirne schlagen, auf Glasscherben tanzen, sich mit der Hakenpeitsche geisseln, die Hand in kochendes Wasser halten, auf die glühende Herdplatte stehen… der abartigen Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und solange nicht das ganze Heimwesen in Brand gesteckt oder andere Familienmitglieder in Mitleidenschaft gezogen werden, ist es ja wohl Privatsache, woher wir die Unterstützung beim Gewichtsverlust beziehen…
Also fasst Hoffnung, ihr verzweifelten Abnehmer, und ertragt die Schmerzen wie seinerzeit die Indianer.
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Von Heinrich von Grünigen um 15:35 |
Drei Buchstaben. Viele Menschen klammern sich an sie und sehen ihr Wohlergehen in direkter Abhängigkeit davon: BMI – der Body Mass Index. Eine gängige Formel, mit welcher das Körpergewicht und die Grösse einer Person so in Relation gesetzt werden, dass sich daraus ein „Wert“ ergibt, der das Ausmass von Unter- oder Übergewicht bestimmt.
Als „normal“ gilt ein Wert zwischen 18 und 25, bei höheren Werten wird von mehr oder weniger ausgeprägtem Übergewicht gesprochen, ab 30 wird die chronische Erkrankung „Adipositas“ (Fettsucht) diagnostiziert. Der BMI ist in letzter Zeit allerdings in die Kritik geraten. Er sei zu wenig aussagekräftig, da er lediglich Grösse und Gewicht berücksichtige, ohne auch andere Kriterien mit einzubeziehen, insbesondere ohne die effektive Zusammensetzung des Organismus zu berücksichtigen: ein Muskelprotz von einem Bodybuilder kann als massiv „übergewichtig“ erscheinen, obwohl er kein einziges Gramm überflüssiges Fett an sich hat. Auch wird etwa gesagt, die BMI-Formel lasse die Konstruktion des Knochenskelettes ausser acht: aber das ist nicht relevant, da das Skelett im Schnitt 12 Prozent des Gesamtgewichts ausmacht und die Differenz zwischen „leichten“ und „schweren“ Knochen maximal 2 Kilogramm beträgt.
In einem Blog habe ich kürzlich die Aussage gelesen, dass der BMI von einer „Organisation“ erstellt worden sei, die „zu einem grossen Teil von der Pharmaindustrie, die Abnehmprodukte verkaufen will, finanziert wird“. – Das ist Unsinn! Man kann der Pharmaindustrie vieles vorwerfen… aber hier ist sie einmal unschuldig: der BMI wurde 1832 von einem belgischen Mathematiker und Statistiker entwickelt. Später wurde er in den USA von Lebensversicherungs-Konzernen dazu benutzt, das Risiko-Potenzial im Blick auf die Sterblichkeit einzuschätzen und die Prämien entsprechend zu berechnen. In den 90-er-Jahren des letzten Jahrhunderts wurde die heutige Klassifizierung dann von der Weltgesundheitsorganisation WHO festgelegt.
Nun gilt die Meinungs- und Glaubensfreiheit auch für jene, die von Verschwörungstheorien überzeugt sind… und es soll vorkommen, dass es Leute gibt, welche den BMI mit dem IQ verwechseln und denken: je höher – desto besser. Aus medizinischer Sicht gilt die Korrelation zwischen BMI und Sterblichkeitsrisiko nach wie vor als gesichert, auch wenn immer wieder die Mär vom „gesunden Dicken“ kolportiert wird, indem momentane Befindlichkeiten verabsolutiert werden. Auf lange Sicht zahlt sich eine vernünftige Gewichtsreduktion aus, das können alle bestätigen, die erfolgreich abgenommen haben.
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Von Heinrich von Grünigen um 15:30 |
Unsere Gene werden entschlüsselt. Immer tiefer dringt die spezialisierte Forschung in die Baupläne unserer Zellen ein und bietet sogar Werkzeuge an, mit denen wir unsere „Anlagen“ beeinflussen können…
Neben dem Fortschritt der medizinischen, hoch-wissenschaftlichen Forschung wuchert auch eine Vielzahl von kommerziellen Anbietern, die uns per Internet ihre Gen-Tests anbieten: es genügt ein Haar, eine Speichelprobe, und man erhält umgehend eine Analyse der eigenen Gesundheits-Perspektiven. Gerade für Menschen, die abnehmen wollen, gibt es Produkte, die aussagen, welche Nahrungsmittel man bevorzugt zu sich nehmen sollte, um mehr Gewicht zu verlieren…
Was ist von solchen Online-Tests zu halten, die man bei sich zuhause durchführen und dann einschicken kann? Das US-Gesundheitsportal WebMD hat einige informative Merkpunkte zusammengestellt, die mit einer Reihe von diesbezüglichen Mythen aufräumen:
Solche Online-Gen-Schnelltest sind oft unzuverlässig. Sie können sagen, für welche Krankheiten man eine Veranlagung hat, aber sie sagen nichts darüber aus, ob und wann das Leiden dann auch eintritt, denn dies hängt weitgehend vom Lebensstil und den Umwelteinflüssen ab… Die Rechner dieser Gen-Test-Anbieter verfügen nicht über generelles Datenmaterial, sondern lediglich über jenes der Kunden, die den Test gemacht haben, es gibt also keinen objektiven Vergleich… Da das Erbgut der Eltern bei den Nachkommen oft nicht identisch verteilt ist (Geschwister können sich sehr unähnlich sein), kann auch bei einer Gen-Analyse nicht festgestellt werden, welche Eigenschaft dominant ist und welche nicht… Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass mittels Gen-Test eine bestimmte Lebensmittelauswahl bestimmt werden kann… Es besteht die Gefahr, dass solche Test-Daten bei Versicherungen und Krankenkassen landen und missbräuchlich verwendet werden können… In USA wird deshalb an einer gesetzlichen Regelung gearbeitet, welche unseriöse Anbieter vom Markt fernhalten soll.
Bei uns gibt es keine entsprechende gesetzliche Grundlage. Es muss also jeder und jede für die eigenen Interessen wachsam sein.
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Von Heinrich von Grünigen um 16:33 |
Ich bin auf Facebook auf ein Bild gestossen. Es zeigt – ein Meme – die Gegenüberstellung eines „normalen“ Burger mit einem veganen, der auf Pflanzenbasis hergestellt wurde. Das sah beeindruckend aus:
Auf der einen Seite die einzige „Zutat“: Rindfleisch. – Auf der anderen Seite ganze 22 verschiedene Bestandteile, von Wasser über Erbsen-Protein, raffinierte Öle, Bambus-Zellulose, Methyl-Zellulose, Kartoffelstärke, Aroma, Maltodextrin, Hefe-Extrakt, Salz, Sonnenblumenöl, Gemüse-Glyzerin, Trockenhefe, Gummiarabicum, Zitronensäure, Ascorbinsäure, Randensaft-Extrakt, Essigsäure, Bernsteinsäure, modifizierte Stärke, Lebensmittelfarbstoff…
Wie sagt man doch so schön? Um sich gesund zu ernähren, sollte man wenn immer möglich auf verarbeitete Lebensmittel verzichten zugunsten von naturbelassenen Produkten.
Ein weiterer Kommentar erübrigt sich.
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Von Heinrich von Grünigen um 15:54 |
Digital macht es möglich. Aber was ist der wirkliche Nutzen von Apps im Rahmen der Gewichtskontrolle? Dieser Frage ist ein deutsches Forscherteam nachgegangen. In ihrer Studie haben sich die Fachleute auf die Frage konzentriert, wie weit digitale Tools hilfreich sein können, wenn es darum geht, nach einer Gewichtsreduktion das neue Gewicht effektiv zu halten und nicht in den ungeliebten Jojo-Effekt zu verfallen.
Ihre Erkenntnis ist grundsätzlich positiv. Während eines Jahres wurden zwei Gruppen von Adipositas-PatientInnen, die erfolgreich ein Abnehm-Programm durchlaufen hatten, beobachtet. Die eine Gruppe benutzte digitale Tools zur Kontrolle ihres Erfolgs wie Körperfett-Waage, Blutdruck-Messer, Schrittzähler, u.a. Die andere Gruppe verzichtete auf solche Hilfsmittel. Das Resultat war eindeutig: die Gruppe „mit Tools“ fühlte sich gesundheitlich besser, konnte das erreichte Gewicht halten und hatte eine positivere Selbst-Wahrnehmung.
Nicht angesprochen wurde in diesem Zusammenhang allerdings die Frage der Daten-Sicherheit. Alle Apps, die zur Anwendung gelangten, sind zwangsläufig eingebunden in ein grösseres System des Daten-Austauschs, der für den Einzelnen kaum kontrollierbar ist. Wer also vom offensichtlich nachgewiesenen Nutzen der elektronischen Helferlein profitieren will, muss bereit sein, Unbekannten den Zugriff auf seine persönlichen Gesundheits-Daten zu gestatten und in Kauf zu nehmen, dass diese für Zwecke genutzt werden, auf die man als „Lieferant“ keinen Einfluss hat.
Da ist es besser, entsprechende Überlegungen im Vorfeld anzustellen, als sich im Nachhinein die Augen zu reiben…
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Von Heinrich von Grünigen um 15:59 |
TV als Abschreckungsmittel. Über die Festtage hatte der deutsche Sender TLC (The Learning Channel) in gnadenloser Konsequenz während zwei Tagen praktisch rund um die Uhr seine Serie „Mein Leben mit 300 Kilo“ programmiert: ein durchwegs schockierender Appell an die Ernährungs-Vernunft mit der impliziten Empfehlung, das feiertägliche Schlemmen im Zaum zu halten.
In diesen Doku-Sendungen wird ein massiv übergewichtiger Mensch in USA während eines ganzen Jahres mit der Kamera begleitet in seinem Kampf gegen den eigenen Körper und die allgegenwärtige, übermächtige Fresslust, mit der viel persönliches Ungemach kompensiert wird. Inzwischen gibt es 93 Ausgaben à rund anderthalb Stunden – genug Material also, um fast eine volle Woche durchzusenden.
Alle Sendungen sind nach dem gleichen Muster aufgebaut: zuerst wird die betroffene Person – es sind zumeist Frauen in jüngeren Jahren – in ihrem privaten Umfeld porträtiert und so ihr Wunsch nach Veränderung dargelegt. Als einziger Ausweg zeigt sich ein operativer Eingriff, wie er in einer spezialisierten Klinik in Texas vorgenommen wird: ein Magenbypass oder ein Schlauchmagen. Das ist die letzte Hoffnung.
Diese ultimative Hoffnung wird verkörpert durch den iranisch-amerikanischen Arzt Dr. Younan Nowzaradan, von seinen PatientInnen „Dr. Now“ genannt. Der ist Chirurg und von einer unerbittlichen Strenge: steht jemand im Spital mit über 300 Kilo auf der Waage, wird er zunächst einmal zusammengestaucht wegen seines unkontrollierten und oft nicht eingestandenen Essverhaltens. Um sich für eine OP überhaupt zu qualifizieren, müssen die PatientInnen innerhalb von zwei Monaten rund 40 Kilo abspecken. Dazu erhalten sie strikte Diät-Vorgaben: nicht mehr als 1’200 Kalorien täglich und praktisch keine Kohlenhydrate, vor allem keinen Zucker.
Die wenigsten schaffen es auf Anhieb. Sie stellen ihre Ernährung nur zögerlich um, werden rückfällig mit Fress-Attacken und Fastfood… was beim zweiten Klinik-Termin zu erneuten Zurechtweisungen führt: wenn das Ziel in einem nächsten Anlauf nicht erreicht wird, gibt es keine OP und ein baldiges Ableben ist gewiss..!
„Dr. Now“ macht alles, was aus hiesiger Sicht verpönt ist: er bezichtigt seine PatientInnen der Lüge, macht ihnen ein schlechtes Gewissen, schimpft sie aus und droht ihnen mit dem vorzeitigen Ableben – aber es scheint zu wirken. In den allermeisten Fällen klappt es mit dem vorbereitenden Abnehmen dann doch noch, der „Gute Wille“ wird anerkannt, die Operation ausgeführt und die Kilos purzeln. Aber damit hört dann die Beobachtung durch das Kamerateam (die Produktionsfirma gehört übrigens dem Sohn von Dr. Now) auch auf. Wir erfahren nichts mehr über das weitere Schicksal und vor allem nichts über die Langzeit-Entwicklung im Einzelfall: Können die Leute ihr neue Gewicht halten? Wie steht es mit der Nachbetreuung (die wird völlig ausgeblendet)? Welchen Einfluss hat der Gewichtsverlust auf die Partnerschaften?
Vielleicht gibt es solche Informationen in einer nächsten, späteren Staffel. Denn das „Material“ wird dem unerbittlichen Dr. Now nicht ausgehen.
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