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Von Heinrich von Grünigen um 23:41 |
Was eigentlich naheliegend ist: eine breit angelegte Konsumentenbefragung in Australien hat gezeigt, dass die VerbraucherInnen sich eindeutig, grossmehrheitlich und ohne Vorbehalt eine „Ampel-Kennzeichnung“ wünschen für die Lebensmittel-Deklaration.
Was ich hier schon mehrmals angesprochen habe, wird nun durch eine gut abgestützte Studie erhärtet: das Publikum wünscht sich eine einfache, für jedermann verständliche und auf den ersten Blick identifizierbare Darstellung der Inhalte von industriell gefertigten Nachrungsmitteln. Da nützen alle Ausflüchte der Industrie wenig, die vor allem bestrebt ist, die wahren Rezept-Bestandteile zu verschleiern und sich mit billigen Produkten in einem möglichst guten Licht zu präsentieren. Das von der Industrie favorisierte System mit der Angabe der prozentualen Anteile an einem geschätzen Tagesbedarf pro Portion (geht es noch komplizierter?) wird in Bausch und Bogen abgelehnt. Die Leute wollen eine in Farben erkennbare Information, und zwar auf der Vorderseite der Packung, nicht irgendwo im Kleingedruckten versteckt.
Das deutliche Verdikt aus Australien, das auch von verschiedenen Herz-Organisationen übernommen wurde, könnte für Europa ein Signal sein. Dann könnte die Ampel auf Grün wechseln.
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Von Heinrich von Grünigen um 22:58 |
Am letzten Vormittag noch ein Experten-Streitgespräch: Ist Adipositas eine Essstörung? Das ist die Frage. Eine Professorin vertritt diese Meinung, ein Professor hält dagegen. Der Laie sitzt im Auditorium und kratzt sich am Kopf. Was soll die Entweder-Oder-Fragestellung? Da haben doch beide auf ihre Art recht… aber nicht exklusiv! Essstörungen können eine der Ursachen für Adipositas sein, müssen aber nicht zwingend. Und es kann für die Therapie von entscheidender Bedeutung sein, zu erfahren, warum das Essverhalten des Betroffenen so ist wie es ist, um bewusst damit umgehen zu lernen…
In der Pause spricht mich eine schwer adipöse Dame an. Unsere Blicke sind sich im Saal schon begegnet. Sie fragt mich – von dick zu dick, wie sie sagt – ob ich denn auch so froh wäre, dass mir endlich jemand die Ratschläge erteilt, die mir bisher gefehlt hätten. Und ich antworte, dass mir das reiche Wissen der Menschen, die drauskommen, so richtig gut tue, um mich aus meiner Unwissenheit zu befreien… wir lachen und es stellt sich heraus, dass sie die Präsidentin des holländischen Adipositas-Vereins ist, eine Kollegin also, und wir tauschen unsere Adressen aus, auch sie ist an der Schaffung eines Netzwerks interessiert.
Ein ungewohnter Abschluss gegen Mittag: da wird eine neue chirurgische Methode präsentiert, noch wenig erprobt und wir wissen nicht, was wir davon halten sollen: mit einer Sonde wird ein etwa 50 cm langer „Schlauch“ aus einem Kunststoffgewebe durch den Magen in den Zwölffingerdarm eingeführt, die Endo-Barrier. Mit einer Art Krone wird dieser Schlauch hinter dem Magenausgang verankert, so dass der Speisebrei aus dem Magen durch den Schlauch gelangt, ohne die Seitenwände des Zwölffingerdarms zu berühren. Dadurch setzt die Verdauung erst viel Später im Darm ein und es tritt ein ähnlicher Effekt ein wie bei einem Magen-Bypass, bloss ohne „Operation“. Diese Technik könne im Vorfeld einer Operation angewendet werden, Nachteil: alle 3-6 Monate muss der Schlauch ausgewechselt werden.
Auch Nicola Scopinaro tritt auf. Der Italiener gilt als Doyen und „Vater“ des Magenbypasses, er berichtet über die positiven Erfahrungen mit diesem Eingriff bei Menschen mit Diabetes Typ 2, auch wenn diese nicht wirklich übergewichtig sind. Hier tut sich für die Chirurgie ein neues Feld auf, wenn die Versuche beweisen, dass die Kosten dieser Operation nur einen Bruchteil des Aufwandes ausmachen, der für eine lebenslange Diabetes-Behandlung zu leisten wäre…
Viele Themen wurden angeschnitten und wir machen uns auf den Weg zurück, jeder in seinen Alltag.
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Von Heinrich von Grünigen um 18:17 |
Versuch, aus Amsterdam, vom europäischen Adipositas-Kongress, zu berichten… aber es klappt noch nicht mit dem Stromanschluss… wir bleiben dran.
Und tatsächlich: es hat geklappt! Erster gemeinsamer Abend in einer kleinen Gruppe, Wiedershen und Erfahrungsaustausch und der Vorsatz, diesmal wirklich nur jene Vorträge zu besuchen, in denen neue Erkenntnisse zur Sprache kommen. Rund 2000 Experten aus ganz Europa und der weiteren Welt haben sich eingefunden, es werden inhaltsreiche drei Tage in Kongresszentrum RAI.
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Von Heinrich von Grünigen um 17:47 |
Es ging ein Aufschrei durch die Landschaft, als Rosmarie Burri seinerzeit ihre Lebens- und Leidensgeschichte unter dem Titel „Dumm und dick“ veröffentlicht hat. Und wir legten uns dafür ins Zeug, dass diese Gleichung – wie das Buch ja augenfällig belegte – nicht stimmte, dass es keinen kausalen Zusammenhang gebe zwischen Körpergewicht und Intelligenz bzw. deren Fehlen.
Und jetzt kommt eine Studie der Universität Münster zum Schluss, dass dem doch so sei, zumindest im fortgeschrittenen Alter: was man offenbar von Tierversuchen her schon kannte, das erwies sich nun auch als beim Menschen zutreffend. Wurde die Kalorienzufuhr während drei Monaten um 30 Prozent reduziert, so verbesserte sich die Gedächtnisleistung um durchschnittlich 20 Prozent!
Vermutet wird eine Wirkung der Insulin-Sensitivität, die durch das Fasten erhöht wurde, was wiederum eine Aktivierung der Neuronanbildung bewirkte. Daraus wurde geschlossen, dass Übergewicht und ein erhöhter Insulinspiegel im Blut massgeblich beteiligt sind am Risiko, im Alter die geistige Leistungsfähigkeit zu verlieren.
Bis heute habe ich selber von diesem Phänomen noch nichts verspürt. Allerdings nährt diese Erkenntnis in mir die grauenvolle Ungewissheit, zu welch geistigen Höhenflügen ich wohl beflügelt würde, wenn es mir gelänge, mein Gewicht um einen Drittel zu reduzieren!? Nicht auszudenken, unter dem Aspekt der sozialen Verträglichkeit!
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Von Heinrich von Grünigen um 23:33 |
Alle Jahre wieder, wenn die Sonne nach den kalten Frühlingstagen ihre wärmenden Strahlen ausschickt, kündet sich das altbekannte Sozialdrama an: man (bzw. frau) muss wieder Haut zeigen und sich aufs Baden vorbereiten. Der Winterkörper muss wieder Bikini- oder doch zumindest Badeanzug-tauglich werden. Und wenn es auch nur einige wenige Pfunde sind, so sitzen sie doch mit Bestimmtheit gerade an den falschen Stellen…
Einen wasserfesten Zauberbody gibt es nun mal nicht. Oft schaue ich mir die TV-Basare an, in denen diese rundgewirkten Elastik-Hemdchen verschachert werden… wie ein sanftes Schmeicheln würden sie sich um die wulstigen Rundungen schmiegen, sagt die elegante Dame, zeigt dazu ihre Vorher-Nachher-Bilder, wobei im Vorher-Bild ein möglichst hässlicher Faltenwurf sich ungepflegt über einer herausgerstreckten Wampe bläht… und im Nachher-Bild das Hemdchen straff gestreckt ist über dem eingezogenen Bauch. Und wie ich mir habe sagen lassen, fühlt sich das Zauber-Shirt an wie ein Gummipanzer, in dem man kaum mehr Luft kriegt, weil er so einengt und die Speckwülste in den Körper hineinwürgt… Aber das merkt man offenbar erst, wenn man das Ding gekauft hat und es am eigenen Leib ausprobiert.
Jeder Körpertyp verlange nach einem eigenen Badekleid, weiss die Stil-Beraterin Ella, und sie nennt vier Körpertypen: „oben massig“, „unten massig“, „oben und unten massig“ und „ohne Kurven“. Für jeden dieser Typen gibt es nicht nur klare Bekleidungsregeln, sondern auch individuell abgestimmte Bademoden. Und wenn ich mir die so ansehe, dann bin ich froh, dass ich seit Jahren das gleiche, gottlob elastische Badehosenmodell tragen kann, das sich meinem jeweiligen Bauchumfang elegant anpasst, die Fettschürze diskret abdeckt und ohnehin überhaupt nicht mehr auffällt, sobald ich im Wasser bin. Es war ein guter Kauf.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:33 |
Wie ein Karusselpferd kommt das Thema von den Flugtickets für Dicke immer mal wieder in den Medien vorbei gerattert, in den letzten Tagen gleich geballt. – Zuerst wars in einer Reportage zur Diskussionssendung von Sandra Maischberger, wo Passanten gefragt wurden, ob sie dafür wären, dass Übergewichtige beim Fliegen mehr bezahlen sollten. Die Antworten fielen etwa fifty-fifty aus; interessant war eine Aussage, dass es dann ja nur gerecht wäre, wenn Dünne ihrerseits weniger zu zahlen hätten.
Vorgestern kam dann die Meldung, dass bei einer Umfrage des Billigstfliegers Ryanair unter den Passagieren – es ging um die Evaluation von Möglichkeiten zur Kostensenkung bzw. zur Generierung von extra Einnahmen – eine Mehrheit sich für teurere Plätze für Dicke geäussert hatte, dass aber die Fluggesellschaft eine solche Lösung (noch) grundsätzlich ablehnte.
Heute schliesslich die Information aus USA, dass United Arilines – wie andere Fluggesellschafen auch schon – stark übergewichtigen Fluggästen einen zweiten Sitz berechnen und diese bei ausgebuchter Maschine warten lassen, bis auf einem anderen Flug genügend Plätze frei sind. Diese Regelung gelte für die Economy-Class; in der Business oder First sind die Sitzgelegenheiten geräumig genug. Man kann sich fragen, ob Business nicht unter Umständen günstiger käme als zwei Economy-Plätze… das wäre abzuklären.
Angesichts der Tatsache, dass in USA über zwei Drittel der Bevölkerung übergewichtig sind, muten solche Praktiken recht weltfremd an. Vernünftiger wäre es, die Breite der Sitze an die realen Grössen der Reisenden anzupassen, das aber würde die Tickets insgesamt wohl deutlich verteuern und brächte Wettbewerbs-Nachteile.
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Von Heinrich von Grünigen um 16:49 |
Dass kritische Aufmerksamkeit vor Täuschungen bewahren kann, darauf hat wieder einmal die unabhängige Verbraucher-Organisation foodwatch e.V. hingewiesen mit einem Vergleich von Werbeauftritt mit Lebensmittel-Realität. Es geht um eine auch bei Kindern beliebte Schleckerei aus dem Hause Ferrero, die Yogurette-Schokoriegel, verpackt in eine hellrosa Umhüllung, mit schmucker Illustration und flotten Sprüchen, mit denen dem Konsumenten vorgegaukelt wird, das Produkt „schmecke Joghurt-leicht“, enthalte die wertvollen Nährstoffe frischer Erdbeeren und werde vom Sportartikel-Hersteller Adidas empfohlen…
Ein geballtes Lügenpaket, wie die Analyse der Inhalte zeigt: von „leicht“ keine Spur, Fett- und Zuckergehalt entsprechend dem einer Vollmilchschokolade, die Aromen sind synthetisch, das „Erdbeergranulat“ hat mit der natürlichen Frucht alenfalls die Bezeichnung gemeinsam… – Muss man sich nun durch solch marktkritische Besserwisserei jeden Genuss vermiesen lassen? – Natürlich nicht. Selbstverständlich gehört es zu einem guten Lebensgefühl, sich ab und zu eine geschmackliche Verwöhnung zu gönnen. Aber hier gilt eine Wahrheit, die unser Stiftungsrats-Kollege und Spezialist für Kinder-Adipositas, Dr. Andreas Bächlin, in seinen Vorträgen verkündet: Wenn man sich schon Schokolade gönnt, dann soll es nur solche von bester Qualität sein. Und dann verbietet sich der „Genuss“ der kritisierten Yogurette ganz von allein, denn sie schmeckt trocken, „künstlich“, man spürt die Chemie förmlich auf der Zunge, da mag sie noch so „gluschtig“ verpackt sein und noch so irreführend angepriesen werden. – Bloss: beim spontanen Kauf entscheidet das Auge mit. Und das lässt sich oft blenden von verlockenden Abbildungen und beschönigend-verlogenen Slogans. Nehmt lieber ein Sprüngli-Praliné! Auch Ragusa ist nicht zu verachten. Und die gute alte Toblerone ist auch ein konstanter Wert.
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Von Heinrich von Grünigen um 14:58 |
Das war eine brisante Mischung, die sich am Dienstagabend bei der ARD (DasErste) in der Sendung Menschen bei Maischberger eingefunden hatte. Das Thema war aktuell und zugespitzt formuliert: Dicke am Pranger: Faul, gierig, undiszipliniert?
Da war ein magenoperiertes Paar, beide nach massivem Gewichtsverlust sehr zufrieden mit ihrem Erfolg; da war Star- und TV-Koch Johann Lafer, der mit einem eigenen Ernährungskonzept („Lafer nimmt ab“) in einem Jahr 15 Kilo abgespeckt hat und dabei (nach eigenem Bekunden) schlemmt wie Gott in Frankreich; da war Margit Schönenberger, die nach einem Diät- und Jojo-Marathon beschlossen hatte, lustvoll dick zu bleiben und darüber das „Diätenhasser-Buch“ schrieb; und da war die Ärztin Dr. med. Annette Heller, die behauptet, jeder könne abnehmen, wenn er/sie nur richtig wolle, denn die meisten dicken seien an ihrem Übergewicht selber schuld… und schliesslich als medizinischen Konterpart Dr. med. Gunter Frank, dessen provokative These lautet: „Politik und Gesellschaft betreiben eine Hexenjagd gegen Dicke“, Übergewicht sei vor allem genetisch bedingt und jede Kampagne zu dessen Bekämpfung sei zum Scheitern verurteilt und deshalb unverzüglich einzustellen… sein Buch trägt den Titel „Lizenz zum Essen“.
Die Moderatorin versuchte gar nicht erst, unter diesen divergierenden Positionen einen gemeinsamen Nenner oder Konsens zu finden. Sie war gut dokumentiert, untermalte ihre Fragestellungen mit dem Resultat von Publikumsumfragen und Reportagen, aber letztlich blieb jeder der Teilnehmenden bei seiner/ihrer Ansicht und Meinung. Die Erkenntnis am Schluss war so simpel wie allgemein: es gibt kein Patentrezept, was für den einen funktioniert, muss nicht auch bei der andern taugen, jeder Fall von Übergewicht ist unterschiedlich definiert und muss individuell angegangen werden.
Interessant bleibt in der Erinnerung doch die Auffassung des Mediziners Frank, dass es den wissenschaftlichen Nachweis gar nicht gebe, dass Übergewicht mit einem erhöhten Krankheitsrisiko einhergehe, ja im Gegenteil: „mollige“ Menschen würden in jeder Gesundheits-Befragung deutlich besser abschneiden als die mageren und Diät-Geschädigten… und überhaupt: man solle die Dicken dick sein lassen, sie befreien von Schuldgefühlen und sie vom Druck der Gesellschaft entlasten, denn die wesentlichste Ursache für Übergewicht sei der Stress, den man den Molligen von Kind auf mache, indem man sie zu „gesundem“ Essen und zum Abnehmen zwingen wolle. – Dass es sich allerdings mit der „morbiden Adipositas“ anders verhalte, das räumte er am Schluss doch noch ein…
Es bleibt eine Botschaft, die in Fachkreisen noch Stoff für viele Diskussionen bieten dürfte.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:40 |
Was bringen Kampagnen? Gesundheitsprobleme ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken ist das eine. Ob sich dadurch aber das Verhalten derer ändert, die gemeint waren, ist eine andere Frage. So jedenfalls argumentiert ein kritischer Kommentar in der Online-Ausgabe des Britischen Guardian.
Adipositas-Prävention – dies die Grund-These – sei nicht mit den gleichen Werbemitteln zu bewerkstelligen wie der Verkauf von Seifenpulver. Erfahrungen mit millionenteuren Kampagnen in USA hätten gezeigt, dass die Wirkung wenig nachhaltig war, sofern sich so etwas überhaupt nach relativ kurzer Zeit schon feststellen lasse, denn bei kaum einem anderen Phänomen im Gesundheitswesen sei die Erfolgskotrolle so sehr auf Dauer angewiesen wie bei der weltweiten Übergewichtsepidemie.
An einer Konferenz Ende März zogen die britischen Gesundheitsbehörden eine erste Zwischenbilanz, ein Jahr nach der Lancierung der Kampagne Tackling Obesity 09 (Die Adipositas bekämpfen). 200’000 Leute hatten sich aktiv für die Kampagne registriert, wobei ein Drittel gar nicht zum Zielpublikum gehört hätte: sollte dies nun als Erfolg gewertet werden? 0,3 Prozent der Bevölkerung hatten auf die Kampagne reagiert!? Und wie hatten sie ihr Verhalten geändert, wenn überhaupt?
Dieser Befund zeigt, dass in diesem Zusammenhang die Systeme für eine korrekte Erfassung und Auswertung der Resultate von besonderer Bedeutung sind. Auch wenn das wenig spektakulär wirken mag: Grundlagenforschung heisst richtigerweise so.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:08 |
Alle sind sich einig, dass wir mehr und bewusst Gemüse und Früchte essen sollten, um gesund zu bleiben oder zu werden. Und der Slogan 5 am Tag hat sich eigentlich schon recht gut eingebürgert. Und doch tauchen auch immer wieder Fragezeichen auf. Einmal was die Grösse der Portionen betrifft, und zum andern wegen der Kosten, angesichts der nicht unerheblichen Preise, je nach Saison.
Als Allzweckformel hat sich die Grössenordnung eingebürgert: eine halbe Handvoll. Dieses Mass nimmt auch Rücksicht auf das Lebernsalter: Kinder haben kleinere Hände, essen also kleinere Portionen, Erwachsene haben im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht unterschiedlich grosse Hände… Und doch gibt es bezüglich der Portionengrösse auch ganz klare Vorstellungen, die, wenn man sie nachschaut, gar nicht so gewaltig sind, wie meist angenommen wird.
Dafür gibt es eine besondere Website für Früchte: hier kann jede einzelne Früchteart nachgeschaut werden. Zum Beispiel die Himbeere: eine „Portion“ entspricht 30 bis 40 Beeren, und es spielt keine Rolle, ob diese frisch oder tiefgekühlt sind. Ähnlich steht es beim Gemüse: zum Beispiel beim Broccoli, hier entspricht eine „Portion“ einer viertel bis einer halben Dolde. – Es ist interessant, durch diese Welt der natürlichen Nahrungsmittel zu surfen, die in all ihren Erscheinungsformen eine kulinarische Bereicherung darstellen.
Einige Vorbehalte ibt es doch: Fruchtsäfte – egal wie viel man davon trinkt – können pro Tag nicht als mehr als eine einzige Portion angerechnet werden, denn sie enthalten zu wenig Faserstoffe. Das gleiche gilt auch für Böhnchen, die in mancher Esskultur fast zu jeder Mahlzeit gereicht werden. Und – auc h wenn das viele Leue nicht glauben mögen: die Kartoffel ist definitiv kein Gemüse, sie ist eine Stärkebeilage und zählt nicht in der 5 am Tag-Bilanz. – So, und jetzt auf zum fröhlichen Surfen und zum Portionenraten!
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