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Von Heinrich von Grünigen um 23:45 |
Wir wissen noch, wie die guten Ossies damals, als die Mauer gefallen ist, in einen wahren Bananen-Rausch verfallen sind, was zu vielen Spöttereien Anlass bot. Aber die Frucht war nun wirklich exotisch und verhiess einen Hauch von weiter Welt.
Und nun reiht sich eine Diät in die lange Reihe der speziellen Ernährungsformen, bei der die gebogene gelbe Frucht im Zentrum steht und die von Japan her kommt, mit der Absicht, den Westen zu erobern: die Morgen-Banane-Diät. Nun sollte man den Begriff „Morgen-Banane“ nicht durch eine voreingenommene Interpretation auf eine schlüpfrig-zweideutige Ebene bringen, weil sonst eine entsprechende Diät zu gewissen Mangelerscheinungen führen müsste… Nein, es handelt sich um das veritable Naturprodukt.
Dies sei eine der einfachsten Diäten, heisst es, denn sie besteht im Grundsatz aus der ganz simplen Anweisung, zum Frühstück eine Banane zu essen. Sonst nichts. Das heisst nun aber nicht, dass es daneben nichts zu beachten gälte. Im Gegenteil. Rund um die Banane rankt sich ein Geflecht von recht anspruchsvollen Verhaltensregeln, die in ihrer Summe dann dazu führen, dass man Gewicht verliert:
Die Banane zum Frühstück soll gut und lange gekaut werden. Mittag- und Abendessen können ganz normal erfolgen, aber man soll sich nicht „voll“ essen (eine japanische Weisheit besagt, dass man den Doktor vermeiden kann, wenn man den Magen nur zu acht Zehnteln füllt). Das Nachtessen sollte idealerweise um sechs eingenommen werden, nie aber später als um acht. Trinken sollte man nur Wasser, dies in kleinen Schlucken und nicht, um das Essen hinunter zu spülen. Nach den Mahlzeiten keine Desserts, höchstens eine süsse Zwischenmahlzeit am Nachmittag. Ins Bett sollte man so früh wie möglich, mindestens aber vier Stunden nach dem Essen, das heisst spätestens um Mitternacht. Bewegen sollte man sich regelmässig, aber ohne Zwang und Stress, nur wenn man mag (klingt gut!). Und schliesslich ssollte man ein Esstagebuch führen.
Das sind nur die wichtigsten Regeln. Und ich frage mich, ob diese nicht schon an sich genügen würden, ohne dass ich am Morgen noch die Banane essen muss…
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Von Heinrich von Grünigen um 22:33 |
Am Bahnhof treffe ich auf Peter B., einen langjährigen Weggefährten, Kollegen und Mitarbeiter, den ich schon seit einiger Zeit nicht mehr gesehen habe. Wir haben das gleiche Ziel und steigen in den gleichen Wagen und unterhalten uns über die guten alten Zeiten.
Beiläufig erwähnt er, dass er meinen Blog täglich lese… und plötzlich sitze ich einem veritablen Leser in Fleisch und Blut gegenüber. Zuviel der Ehre, sage ich in einem Anflug von Bescheidenheit. Wie kommt er dazu? – Und da outet er sich als begeisterter Abonnent und Teilnehmer von eBalance. Schon habe er sieben Kilo abgenommen, die Informationen haben ihm die Augen geöffnet, sein Bewusstsein für Ernährung und Bewegung geschärft… kurzum, er gerät ins Schwärmen. Und bei seinem täglichen Besuch der Website schaue er sich eben auch meinen Blog an.
Ich denke, das ist ein dickes Kompliment an die Verantwortlichen für das eBalance-Programm, das ich sehr gerne weitergebe.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:32 |
Ich hatte heute Gelegenheit, als Experte an einem Seminar für die Ausbildung zum Master of Public Health beim Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern teilzunehmen. Es ging unter anderem darum, funktionierende Interventionsmodelle zur Vorbeugung der Adipositas bei Kindern und Jugendlichen zu konzipieren.
Das ist an sich ein weites Feld, aber es hat mich beeindruckt, mit welchem Interesse und mit welcher Seriosität die AbsolventInnen, die alle bereits in einem sozialen oder medizinischen Beruf stehen, an die Arbeit gegangen sind. Vor wenigen Jahren hätte man ein solches Engagement und eine solche Lernbereitschaft für diese Thematik noch kaum für möglich gehalten. Das weckt die Hoffnung, dass im Lande Kräfte am entstehen sind, die sich für kohärente und wirksame Programme einsetzen werden, die es auf allen Stufen der sozialen Gemeinschaft brauchen wird.
Auf dem Nachhauseweg durfte ich dann wieder einmal die Segnungen des Zürcher Taxi-Wesens erfahren. Ich weiss snicht, wie es die Limmatstadt im internationalen Ranking immer wieder in die vorderen Ränge schafft: die Städtetester fahren wohl alle in gemieteten Wagen herum, so dass sie keinen Kontakt haben mit der unfreundlich-faulen Brut der motorisierten Kutscher… hier würde ein echter Bedarf bestehen für postpräsidiales Coaching auf Lebenszeit! (Ich bin mir natürlich bewusst, dass es auch freundliche, nette, zuvorkommende Exemplare gibt und hüte mich vor Pauschalurteilen.)
Nach einem anstrengenden Tag auswärts lasse ich mich – solange ich wegen der Knie-Operation noch an Krücken gehen muss – gerne von einem Taxi vom Bahnhof nach Hause bringen. Und weil ich durch den Eingriff eine eingeschränkte Mobilität im Bein habe, das heisst, den Fusss nicht mehr so weit anziehen kann, dass ich hinten in ein Auto einsteigen könnte, muss ich vorne auf dem Beifahrersitz Platz nehmen. – Das wollte der erste Fahrer in der langen Reihe aber nicht: Du hinten! sagte er mit bestimmtem Ton. Warum? wollte ich wissen. Gurt kaputt, sagte er. Das war ein plausibler Grund. Was also tun? Nehme nächste Wagen, war die Antwort. Eine geräumige, bordeauxrote Limousine liess mein Passagierherz höher schlagen. Hinter dem Lenkrad hing ein hingefläzter Mensch, der mich keines Blickes würdigte. Durch das halboffene Fenster erklärte ich ihm die Situation. Ich versuchte die hintere Tür zu öffnen, aber die war verriegelt. Was ist? fragte ich. Machen Sie nicht auf? – Der Mensch zeigte mit dem Daumen gelangweilt nach hinten, auf den hinter ihm stehenden Wagen.
In diesem Moment kam mich, müde auf meine Krücken gestützt, ein ziemlicher Ärger an. Das ist mal wieder typisch, sagte ich, für die Zürcher Taxi-Misere. Zu viele Wagen, zu hohe Tarife, zu faule Fahrer, die es offenbar nicht nötig haben, ihr Hinterteil zu bewegen, um redliche Gäste zu befördern… – Es kann sein, dass ich dabei etwas weniger gepflegte Worte gebraucht habe. Jetzt bequemte sich der Mensch tatsächlich aus seinem Wagen und machte ein unfreundliches Gesicht und eine drohende Gebärde. Passanten blieben stehen und schauten zu. Vor einer weiteren Auseinandersetzung drückte ich mich, indem ich brummelnd Richtung Tramhaltestelle davonhumpelte. Der Heimweg war mühevoll, über schmelzende Schneereste, durch Pfützen, stehend im rüttelnden Tram… aber die gesparten 30 Franken waren die Sache wert. Und ich hatte mich erst noch bewegt.
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Von Heinrich von Grünigen um 15:37 |
Wer auf seine Ernährung achtet, der sollte, so wird empfohlen, kaloriendichte Lebensmittel möglichst meiden. Die Definition „kaloriendicht“ (oder -reich) ist nicht eindeutig. Einzelne ziehen die Grenze schon bei 100 Kalorien auf 100 Gramm (das schränkt die Auswahl ein), andere leben vernünftig mit einer Grenze bei 150 Kalorien, und wieder andere setzten die Marke erst bei 200 kcal.
Aber wir haben hier des gleiche Problem, das auch die „Ampel-Gegner“ geltend machen: die Dichte der Energie im Nahrungsmittel allein ist letztlich nicht ausschlaggebend: vielmehr kommt es auf die Menge an, die man davon zu sich nmmt. So gibt es reichlich hochkalorige Esswaren, die nicht einfach auf eine Verbotsliste gehören, sondern die regelmässig, aber in kleinen Mengen, genossen werden sollten, weil sie wertvolle Elemente und Bestandteile für die Ernährung enthalten. Einige Beispiele:
Avocados (mit 190 kcal/100 g) enthalten viel Vitamin B, Folsäure und wertvolle Fette.
Dunkle Schokolade (540 kcal/100 g) feiert im Moment einen wahren Siegeszug als Geheimtipp gegen hohen Blutdruck und zum Schutz der Arterien.
Nüsse (600 kcal/100 g) enthalten Vitamin E, Selen und sind gut fürs Herz.
Oliven (105 kcal/100 g) sind eine ideale Quelle für gutes Fett, Vitamin E – und gelten überdies als „Gemüse“ in der Formel „5 am Tag“.
Samen und Kerne (600 kcal/100 g) enthalten wichtige Fette und bereichern gesundes Brot.
In all diesen Fällen macht die vernünftige Menge die „Medizin“: eine gesundheitsförderliche Wirkung tritt nur ein, wenn man mit dem Konsum nicht übertreibt. Kleine Mengen liefern genug der positiven Stoffe (so dass man auch nicht auf die immer wieder angepriesenen „Nahrungs-Ergänzungsmittel“ angewiesen ist), die der Körper zu seinem Wohlbefinden und zur Gewichtsrgulierung braucht.
Etwas anderes ist es, wenn man energiedichte Nahrung zum Stillen des Hungers benutzt: dann bleibt oft die Sättigung zu lange aus, man isst tendenziell zu viel und merkt das spätestens auf der Waage. Zu viel ist dann wirklich zuviel.
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Von Heinrich von Grünigen um 22:49 |
Es war ein langer Tag. In aller Frühe durch Regen und Nebel zu Berge, nach Magglingen auf die Jurahöhen über der Uhrenstadt. Dort fand das erste Nationale Netzwerktreffen statt der Organisationen, die sich mit Bewegung, Ernährung und Körpergewicht befassen. 150 Leute waren angereist und hörten sich 13 Referate an: eine breite Auslegeordnung der Aktivitäten die heute auf allen Ebenen im Gang sind, um mit gesundheitsförderlichen Massnahmen der weiteren Entwicklung der Adipositas-Epidemie Einhalt zu gebieten.
Prävention ist ein dornenvolles Gewerbe. Ende Oktober läuft die Vernehmlassungsfrist zu einem entsprechenden Gesetzes-Entwurf aus. Über 200 Eingaben seien eingetroffen, ist zu vernehmen, bizarr muten die Argumentationen an, mit denen die Gegner aus Gewerbe und Handel den Weltuntergang heraufbeschwören, sollte der Bundesrat es wagen, für die Gesundheitsvorsorge eine gesetzliche Grundlage zu schaffen. Rund 50 Milliarden kostet uns das Gesundheitswesen jährlich; knapp 50 Millionen geben wir für vorbeugende Massnahmen aus. Rechne.
Positive Informationen aus einem Fernsehbericht: endlich haben sich die Krankenkassen und die Ärzteschaft gefunden bei der Finanzierung von Abspeck-Programmen für übergewichtige Kinder. Seit Anfang 2008 hätten sich die Kassen laut Gesetz an den Trainingskosten beteiligen müssen, wenn es sich um ein zertifiziertes, anerkanntes Angebot handelt. Zehn Monate lang war alles blockiert, weil sich die Partner nicht auf einen gemeinsamen Nenner für die Kosten und die Leistung einigen konnten. Nun ist der Durchbruch gelungen, das erste Programm wurde offiziell anerkannt und läuft an. Bleibt zu hoffen, dass ihm möglichst viele folgen werden.
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Von Heinrich von Grünigen um 15:35 |
Die transparente und verständliche Kennzeichnung von Lebensmitteln bezüglich deren Inhaltsstoffe und Nährwert ist ein wichtiges Anliegen, wenn es darum geht, eine Umwelt zu schaffen, in der Übergewiicht und Adipositas nicht weiter zu einem unausweichlichen Automatismus und Schicksal werden für alle, welche entsprechend genetisch veranlagt sind.
In Deutschland haben sich die Verbraucherschutz-Minister der Bundesländer klar für das Ampel-System ausgesprochen, das mit Rot-Gelb-Grün auf die verschiedenen Kalorienwerte und Nährstoff-Anteile hinweist. Der Lebensmittel-Industrie passt dieses System nicht, sie befürchtet Umsatz-Rückgänge im „roten“ Bereich. Aus diesem Grunde forciert sie auch hierzulande eine kompliziertere Beschriftung mit Angaben „im Verhältnis zum empfohlenen täglichen Verzeht“. Und in Deutschland antwortet sie – gemäss der kritischen Ernährungsorganisation FoodWatch – mit einer eigenen Kampagne auf die ministeriale Willenskundgebung.
Bei uns ist man im Bundesamt für Gesundheit vorsichtigerweise schon auf einen Kurs eingeschwenkt, welcher der Industrie entgegen kommt: das Ampel-System sei in der Praxis nicht tauglich, man suche nach einer einfachen und sofort verständlichen Lösung, welche jedoch nicht von weniger empfehlenswerten Nahrungsmitteln „abrät“, sondern jene „empfihelt“, die bedenkenlos genossen werden können. Diese Kennzeichnung soll zudem freiwillig sein, wie dies in verschiedenen Ländern bereits praktiziert wird.
Es dürfte spannend werden, zu sehen, was geschieht, wenn sich der Ampel-Gedanke, von Deutschland getragen, doch noch europaweit durchsetzen sollte.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:25 |
Schon seit längerer Zeit war in der Fachpresse zu lesen, dass die jüngste der anerkannten Pillen zur Gewichtsreduktion, Acomplia/Rimonabant aus dem Hause SanofiAventis, unter gewissen Bedingungen als Nebenwirkung Depressionen erzeugen könne, die bei einzelnen Patienten sogar zum Selbstmord geführt hätten.
Wir haben diese Meldungen mit Interesse verfolgt, und auch mit sehr gemischten Gefühlen, denn die Pharma-Firma SanofiAventis ist einer unserer Sponsoring-Partner und wir sind daher an einer offenen und transparenten Information und Aufklärung besonders interessiert. Ich erinnere mich an die Markteinführung des Produktes mit einer grossen Medienkonferenz, bei der die besten Kapazitäten des Landes auftraten und des Lobes voll waren. Von Vorbehalten war damals aus den berufenen Mündern wenig bis nichts zu hören.
Die Patientenberichte, die uns erreichten, waren durchzogen. Da gab es begeisterte Feedbacks von Diabetikern, die eine klare Verbesserung ihrer kritischen Werke bemerkten und gleichzeitig deutlich Kilos verloren hatten; es gab auch die zurückhaltenden, kritischen Feststellungen von Leuten, die keine Wirkung verspürten. Das ist bei allen Medikamenten so. Wie gut sie tatsächlich sind, lässt sich nicht voraussagen, da jeder Körper individuell und unterschiedlich auf die Präparate reagiert.
Jetzt wurde offiziell bekannt, dass das Produkt auch in der Schweiz vom Markt genommen wurde und vorläufig nicht mehr zum Verkauf zugelassen ist, weil es eben Depressionen auslösen kann. Betont wird dabei, dass es sich nicht um ein „Verbot“ handle, sondern um eine „Sistierung“, also eine vorübergehende Sperrung, so lange, bis weitere Studien und Abklärungen verlässlichere Aussagen über die Nebenwirkungen zulassen. Den Patienten, die das Medikament heute nehmen, wird empfohlen, sich „ohne Eile“ beim Arzt untersuchen zu lassen.
D.P., ein Diabetiker, der mit mir zusammen in einer Sendung von Samuel Stutz aufgetreten ist als Musterpatient, weil bei ihm das Mittel gut gewirkt hat, hat sich bei mir gemeldet: jetzt, zwei Jahre später, hat er an depressiven Stimmungsschwankungen gelitten und hat auch wieder an Gewicht zugenommen… – Ich bin froh für diese klare und ehrliche Kommunikation: nur so lassen sich Risiken vermeiden. Grund zur Panik mag nach wie vor nicht bestehen: wer das Präparat absetzt, bei dem vergehen auch die Nebenwirkungen. Bei der Adipositas-Therapie gibt es keine „sicheren“ oder garantierten Lösungen. Was dem einen geholfen hat, kann beim andern gerade das Gegenteil bewirken, so komplex und individuell unterschiedlich sind die Ursachen für das krankhafte Übergewicht.
So nehmen wir denn – vorläufig – Abschied von einem Medikament, das bei vielen Menschen hohe Erwartungen ausgelöst hat und hoffen, dass es gelingt, die Formel zu verbessern, so dass sie halten kann, was bei der Markteinführung versprochen wurde. Dass die Firma Verantwortung übernimmt, indem sie ihr Produkt zurückruft, ist eine gute Voraussetzung.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:36 |
Wenn viel Schlaf gut ist für die Gewichtskontrolle, dann haben wir jetzt wieder eine Chance, denn in dieser Nacht werden die Uhren eine Stunde zurückgestellt und wir kommen so zu sechzig Minuten zusätzlicher Nachtruhe.
Das ist allerdings ein kleiner Trost in einer grossen Welt der kulinarischen Verführung. Aber man muss auch die bescheidenen Möglichkeiten nutzen und sie zu einer Summe werden lassen.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:10 |
Eine kalorienreiche Geschichte ist das: wie einem Bericht von Blick am Abend zu entnehmen ist, führe die aktuelle Finanzkrise dazu, dass viele Leute nicht mehr viel Geld fürs Essen ausgeben mögen und sich zunehemnd in Fast-Food-Buden verpflegen, statt auf ausgewogene Ernährung zu achten. Die Branche verzeichnet denn seit einiger Zeit einen zunehmenden Boom.
Gesundheitsförderliche Nahrungsmittel sollten billiger werden! Dies fordert – man höre – CVP-Nationalrätin Ruth Humbel. Als Möglichkeit schlägt sie Steuererleichterung vor. – Willkommen im Boot, Frau Humbel! Im Ausland gibt es Modelle, wonach verbilligte Früchte deutlich mehr konsumiert werden. Hier geht es also sicher um eine prüfenswerte Option.
Zum Glück gibt es einen Jugendlichen in der Schweiz, der sich keine Gedanken mehr zu machen braucht über seine allenfalls nicht so ganz bekömmliche Ernährungsweise: Ledergerber junior wird wohl künftig mit väterlicher Umsicht dank Rund-um-die-Uhr-Bewachung und -Coaching von jedem Besuch im Fast-Food-Lokal abgehalten, der hat keine Chance mehr, auch nur in Schnupperweite einer so verwerflichen Gassenküche zu kommen, die neben Pommes auch frittierte Tintenfischringe und fetttriefendes Kebab-Fleisch anbietet. Schwupps ist der Papa zur Hand und schnappt sich das Bürschchen und dreht mit ihm eine Jogging-Runde… und anschliessend speisen sie gediegen in der Kronenhalle. Fast-Food ist etwas für die weniger Privilegierten. Das ist statistisch belegt.
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Von Heinrich von Grünigen um 17:20 |
Man ist so jung wie man sich fühlt… ein vertrauter Spruch. Schön wäre, wenn man ebenso einfach sagen könnte: Man ist so leicht wie man sich fühlt.
Und doch ist hinter diesem Sätzlein mehr Wirklichkeit, als sich auf den ersten Blick erahnen lässt. Das hat eine Studie gezeigt, in deren Verlauf 3’000 Frauen befragt wurden, über die der britische Telegraf berichtet hat: das Körpergewicht der Frauen ist im Verlauf einer Beziehung ganz „normalen“ Schwankungen unterworfen. Dabei gehen die Forscher von 5 Phasen der Befindlichkeit aus:
1. Kennenlernen und Verlieben: in dieser Phase nehmen Frauen im Durchschnitt 2,5 Kilo ab, um der neuen Liebe besser zugefallen…
2. Sicherheit und Vertrauen: in dieser Phase nimmt frau durchschnittlich 5 Kilo zu, weil sie sich in der neuen Beziehung wohlfühlt und weniger aufs Gewicht achtet…
3. Der Grosse Tag: bis zur Hochzeit verliert sie im Schnitt wieder 4 Kilo, um als strahlende Braut vor den Altar zu treten…
4. Baby Boom: wenn die Kinder da und noch klein sind, treten eigene Bedürfnisse in den Hintergrund, die Frauen nimmt im Schnitt 7 Kilo zu
5. Wiederherstellung: jetzt sind die Kinder grösser, gehen zur Schule, man hat mehr Zeit für sich selber und nimmt im Schnitt wieder 5 Kilo ab…
Grundlage dieses emotional bedingten Jo-Jo-Effekts sind statistisch erhobene Durchschnittswerte. Gegen 70 Prozent der befragten Frauen sagten, dass ihre Befindlichkeit in der Beziehung der wichtigste Faktor sei für ihr Wohlergehen, und ein Viertel waren überzeugt, dass es ihren Partner stören würde, wenn sie zu viel zunähmen. 70 Prozent räumten ein, dass sie sich weniger Gedanken über ihr Gewicht und ihr Aussehen machten, wenn sie sich in ihrer Beziehung wohl fühlten.
Über das Gewichts-Verhalten von uns Männern gibt es (noch?) keine entsprechende Studie. Aber auch hier wären wohl Phasen der Zu- und der Abnahme zu ermitteln. Und wenig ist gesagt über die Gewichtszunahme im Alter, die so unweigerlich auf dem Programm steht wie das Amen in der Kirche.
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