24/10  Zwischenbalance

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 21:58

Der Tag hat gut begonnen. Wieder gilt es, im eBalance-Raster das Montags-Gewicht einzutregen. 139,6. Super! Seit Beginn des Programms 2,4 Kilo abgenommen. Wenn das so weitergeht, ist das vorgenommene Ziel bis Ende Jahr zu erreichen!

Mittagessen sparsam im Büro, eine Instant-Suppe, eine halbe Schüssel frischen Salat mit lighter Sauce, ein kleines Brötchen und drei Tranchen Trutenschinken… der eBalance-Kalorienrechner ist gnädig, er signalisiert mir, dass ich erst knapp 900 Kalorien gefuttert habe und die Verteilung der Nährstoffe hält sich exakt an die optische Vorgabe.

So macht Abnehmen Spass. Das Programm gibt dir die Quittung, du setzst deinen ganzen Ehrgeiz darein, das System nicht auszutricksen und seriös einzugeben, was du im Lauf des Tages konsumiert hast. Und dann kommt der Abend.

Besuch ist da, es wird getrunken, Apérogebäck serviert, geplaudert, noch eine Flasche, dann der Hauptgang, das Dessert – immer streng nach eBalance-Rezepten, also „sauber“, und ganz zum Schluss noch die Käseplatte mit den speziellen Köstlichkeiten, die es so lange nicht mehr gegeben hat, weil schon länger kein Besuch mehr da war. Und ein Glas gibt das andere und ein Häppchen Käse uns andere wird liebvevoll von der Rinde befreit und auf der Zunge zergehen gelassen… Und dann geht es gegen 22 Uhr, der Besuch ist fort und die Stunde der Wahrheit naht: Das eBalance-Verzehr-Protokoll!

Alles saber eingetippt, gefunden in der Speisen-Auswahl, berechnet, gespeichert… der Zähler klettert auf über 2’500 Kalorien und der Fettanteil ist – Käse sei Dank! – viel zu hoch! – Aha, jetzt noch die täglichen Minuten Velofahren und Zufussgehen abgezogen – zum Glück: Knapp unterhalb der täglichen Limite, aber geschafft!

Shit! Erst jetzt merke ich, dass ich vergessen habe, den Wein aufzuschreiben. Das reduziert zwar den relativen Fettanteil, aber erhöht die Kalorien schlagartig. Die nächsten Tage heisst es wieder aufpassen!




23/10  Sonntagsausflug

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 15:23

„Am siebten Tage sollst du ruhn…“ – da hat er sich aber getäuscht, der grosse Regelngeber. Nichts ist mit Ruhe. Früher aus den Federn als unter der Woche und weg in dunkler Nacht, unter strömendem Regen hindurch über die Autobahn Richtung West gebrettert: Ich muss nach neun Uhr im Freiburgischen sein, wo ich im Rahmen von „Gesundheitstagen“ einen Vortrag halten darf.

„Die zunehmende Problematik von Adipositas in der Schweiz“ ist mein Thema, und als ich dort ankomme, ist der Parkplatz noch leer. Ok, es ist Sonntag und ich bin der erste Referent und wer bei diesem Wetter nicht aus dem Haus muss, dem ist nicht zu verargen, dass er daheim bleibt.

Schliesslich sind es dann doch knapp zehn Leute, die meinen Ausführungen folgen und interessiert am Schluss Fragen stellen. Dabei merke ich – wie meist bei solchen Veranstaltungen – dass das Thema zwar „bekannt“ ist, aber dass sich das Wissen sogar bei Leuten, die professionell der Thematik näher stehen als andere, in Grenzen hält. Vor allem die ganze Komplexität der Übergewichts-Problematik ist zu wenig bekannt, und auch die Tatsache, dass jeder Fall ein Einzelfall ist, der seine ganz individuelle Vorgeschichte hat und für den es nicht einfach eine Patentlösung gibt. – Am Schluss kann ich auch kurz auf eBalance hinweisen: Ein Programm, bei dem es nicht nur um Ernährung geht, sondern auch um Bewegung und Fitness.

Einer der Teilnehmer fragt mich (da diese „Gesundheitstage“ in einem Fitnesscenter stattfinden), wie ich es persönlich mit dem körperlichen Training halte, wie oft ich denn pro Woche über 40 Minuten im Fettverbrennungsbereich aktiv sei… Aber da ist meine Redezeit schon abgelaufen. Und der Parkplatz hat sich unterdessen gefüllt.




22/10  Wallace & Gromit

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 18:01

Was haben Nick Parks Knetfigurenfilm-Hauptdarsteller mit unserer eBalance-Thematik zu tun? Mehr als mancher auf den ersten Blick meinen möchte.

Da ist zunächst die Ausgangslage der Story: Wallace, der käseliebende Tüftler, ist dick geworden, er passt nicht mehr durch die Öffnung im Fussboden, die zum Frühstückstisch führt. Er braucht die Hilfe seines treuen Hundes und Helfers Gromit, um es zu schaffen. Deshalb soll sein käseversessenes Hirn mit einer Spezialmaschine so umprogrammiert werden, dass er künftig nur noch Gemüse mag. Ein lobenswerter Vorsatz… der aber in ein Desaster mündet.

Das Umprogrammieren auf Gemüse ist ein Anliegen auch der von der Schweizerischen Krebsliga und anderen getragenen Aktion „5 am Tag“. Ihr Ziel ist es, unserer Bevölkerung einen vermehrten Konsum von Früchten und Gemüsen im eigentlichen Wortsinn schmackhaft zu machen: Fünf Portionen, verteilt über den Tag, unterstützen wirkungsvoll eine ausgewogene und nährwertbewusste Ernährung. Deshalb hat „5 am Tag“ den Trickfilm als Vehikel für eine Werbeaktion gewonnen. TV-Spots zeigen die Helden beim Gemüseverzehr und werben in origineller Weise dafür, es ihnen im Alltag gleich zu tun. Bravo! Und ein Internet-Wettbewerb soll bereits die Kids animieren.

In der Kinopause kann ich aber der Versuchung nicht wiederstehen: Die kleinen Glacé-Pralinen (nur 30 Gramm, wenn man sie mit jemandem teilt!) sind wie immer schmelzend lecker. Sie enthalten: eingedickte entrahmte Milch, Zucker, Kakaomasse, Kakaobutter, Pflanzenfett, Vollmilchpulver, Glukose-Fructose-Sirup, , Haselnüsse, fettarmen Kakao (1,5%), Butterreinfett, Molkenerzeugnis, Emulgatoren (E471, E442, E476), Stabilisatoren (E410, E407), vermahlene Vanilleschoten, modifizierte Stärke, Aroma und Farbstoff (E106a). – Ein frisches Rüebli wäre wahrscheinlich gesünder gewesen. Aber das wird am Kinoshop nicht verkauft.




21/10  Schlaf dich schlank

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 15:02

Udo Pollmer, einer der piontiertesten Diät- und Ernährungskritiker Deutschlands, hat ein neues Buch herausgegeben: „Esst endlich normal! Wie die Schlankheitsdiktatur die Dünnen dick und die Dicken krank macht“, erschienen im Piper-Verlag.

Und in der aktuellen „Weltwoche“ (Nr. 42 vom 20. Oktober) zieht er vom Leder gegen alle gängigen Theorien bezüglich Essverhalten und Sport: Die wahren Gründe für Übergewicht lokalisiert er nicht in Bewegungsmangel und übermässigem Food, sondern in Hormonen, Schlafmangel und Fernsehkonsum. Eine gewagte These, die es aber verdient, dass man sich mit ihr auseinandersetzt.

Letztlich sei es eine Frage des Hormonhaushalts, ob ein Organismus Fett speichert oder nicht, und einer der diesbezüglichen Sündenböcke sei das Cortisol, das immer dann gebildet wird, wenn jemand unter Stress steht oder sich in einem emotionalen Ausnahmezustand befindet (weshalb Kinder aus zerrütteten Verhältnissen eher zu Übergewicht neigen als andere). Und emotionale Belastungen entstehen auch bei zu kurzer Schlafdauer und zu langem Verweilen vor dem TV-Gerät…

So dass – laut Pollmer – das billigste Mittel gegen Übergewicht darin bestehen würde, den Fernseher ab und zu auszuschalten! Was aber nicht empfohlen werde, weil niemand daran verdienen könne.

Mehr Schlaf – weniger TV… da wäre ich eigentlich auf dem richtigen Weg: Mein Fernseher steht im Schlafzimmer und ich schaue meist im Liegen fern. So komme ich nie in Versuchung, igendwelche Chips zu mampfen, und je nach Programm könnte ich nahtlos in Morpheus‘ Arme gleiten und so meinen Schlaf verlängern… Vielleicht habe ich einfach die falschen Sender eingeschaltet.




20/10  Dicke Gurken

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 13:43

Manchmal hat man den Eindruck, gewisse Medien bedienten sich der Geschichten von übergewichtigen Menschen gern als Füllerthemen mit einem speziellen Unterhaltungswert.

Vor einigen Tagen war die Meldung zu lesen, dass ein Mann bei einem Brand ums Leben kam, weil er wegen seiner Leibesfülle nicht rechtzeitig vor den Flammen gerettet werden konnte… Heute ist in 20minuten die kuriose Mär zu finden, dass der Pilot eines nur schwach besetzten Linienflugzeugs der Brittannia Airways erst starten wollte, nachdem die Stewardess einige „dicke Passagiere“ umplatziert und so das Ladegewicht der Maschine besser getrimmt hatte…

Was ist der Newswert solcher Berichte? Was lernen wir daraus? Oder füttern sie bloss die Schadenfreude bei jenen, die ohnehin nie Probleme haben mit den Sitzplätzen und den Sicherheitsgurten beim Fliegen?

Etwas von dieser verkappten Schadenfreude muss auch mitschwingen bei der unsäglich blöden Schweppes-Werbung („A little bit bitter“), in der auf Grossplakaten und in Inseraten eine Flugzeug-Situation gezeigt wird, in der ein feister Dicksack seine Rücklehne so weit zurück kippt, dass der arme Tropf, der zusammengequetscht in der hinteren Reihe sitzt, kaum noch atmen kann und Trost bei einem Tonicwater suchen muss… – Dabei hat die rücksichtslose Rücklehnen-Attacke des Vordermanns rein gar nichts mit dessen Körpergewicht zu tun! Ein dünner Spargel könnte sich genauso zurücklehnen. Der Übergewichtige könnte allenfalls ein Problem sein für die Dame, die neben ihm sitzt. – In der Werbeabteilung muss vor allem Gedankenlosigkeit geherrscht haben. Am Themenmangel kann es ja wohl nicht liegen.




19/10  Belastungsprobe

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 17:44

Im Diskussionsforum der SAPS tauchen mitunter Fragen aus dem Alltag übergewichtiger Menschen auf, die so banal wie verblüffend und doch auch bewegend, erschütternd sind. So war vorgestern zu lesen:

„Hallo. Ich hab ein total doofes Problem und hoffe Ihr könnt mir helfen. Wiege 137 Kilo und habe immer Angst, dass die Stühle krachen können. Ich hab schon Angst irgendwo hinzugehen, weil ich total Panik hab, dass ein Stuhl mein Gewicht nicht tragen kann. Weiss nicht wieso. Hat das jemand von euch auch so? Und was meint ihr, wieviel Gewicht kann ein normaler Stuhl, wie z.B. im Theater und so tragen?“

Ich kann die Fragerin beruhigen, was die technische Seite ihres Anliegens betrifft: Als ich seinerzeit 165 Kilo wog, ist nie ein Stuhl unter mir zusammengekracht. Einige haben erbärmlich geseufzt und einzelne Gartenstühle sind im weichen Erdreich versunken, Liegestühle wurden von mir prophylaktisch verschont und in Festhütten habe ich mich immer so auf die Bänke gesetzt, dass diese nicht weggekippt sind, wenn andere aufstanden… aber kein Kino- und kein Theatersessel hat je mit Krachen unter mir nachgegeben.

Die Belastung der Seele und des Selbstwertgefühls, von der in dieser Frage zwischen den Zeilen die Rede ist, hat allerdings ein wesentlich gnadenloseres Ausmass.

*****

Nachtrag, nachdem die Gattin meinem Erinnerungsvermögen auf die Sprünge geholfen hat. Es sei tatsächlich vorgekommen, dass einst – zu Besuch bei Freunden – ein nigelnagelneuer Stuhl in die Brüche gegangen sei (worauf das Möbelhaus das ganze Set anstandslos ersetzt habe). Und in der Tat: Schaden an Stühlen ist meistens dann entstanden, wenn die seitliche Verleimung schon schwach war und durch die Leibesfülle auseinander gesprengt wurde. – Ja, und dann taucht da aus der Tiefe des Erinnerns noch jenes irgendwie beschämende Erlebnis auf, als ich mich in hoher Notdurft und schwungvoll auf die Brille einer neu installierten WC-Schüssel setzte… und mitsamt dieser und noch einigem anderem (ein unerkannter Vorgänger des grossen Chris von Rohr!) auf den Plättliboden knallte. Man vergisst und verdrängt eben schnell. Aber es lag an der ungenügenden Dübelung, wie der Hausdienst in einer Material-Analyse später feststellte.




18/10  Ein Tag unterwegs

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 18:20

Auch das gehört zum Alltag eines Adipositas-Funktionärs: Der Parcours mit Besprechungen und Sitzungen und Absprachen… rund ums Thema Ernährung und Essen.

Der Tag beginnt in Bern mit der Herbst-Veranstaltung der „Ernährungsplattform“, zu der das Bundesamt für Gesundheit BAG zweimal jährlich alle Institutionen und Organisationen einlädt, die im weitesten Sinne im Ernährungs-Sektor tätig sind. Rund 30 Teilnehmende lassen sich aufdatieren über aktuelle Trends, politische Weichen, die gestellt werden wollen, Erkenntnisse aus internationalen Konferenzen und neuen Fachpublikationen, dazu die bilateralen Absprachen über gemeinsame Projekte… eine wichtige Informations-Drehscheibe, von deren Inhalten später noch die Rede sein wird.

Am Mittag dann ein Meeting mit einer Vertretung des Verbands der Diplomierten ErnährungsberaterInnen. Es geht darum, dass Berufsbild und Kompetenzen dieser wichtigen Akteurinnen auf dem Feld des „richtigen Essens“ nicht immer mit der öffentlichen und individuellen Wahrnehmung übereinstimmen und dass Lösungen gesucht werden müssen, um gerade gegenüber „Betroffenen“, die auf eine fachkundige Hilfe angewiesen sind, die besten Empfehlungen abgeben zu können. Wir werden das Thema weiter verfolgen.

Und schliesslich noch ein Treffen mit „Proviande“, der Organisation, die für die Öffentlichkeitsarbeit und die Aufklärung rund um Fragen zum Fleisch, einem der wesentlichen Grundnahrungsmittel, zuständig ist: Wo gibt es Synergien, die sich gemeinsam nutzen lassen im Sinne einer Verbesserung des Wissens über wichtige Hintergründe zur Gestaltung der individuellen Menüpläne..? – Ein intensiver Gesprächs- und Zuhör-Tag, der jetzt nur noch aufgearbeitet werden will… Bis Morgen.




17/10  Lob und Anerkennung

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 15:19

Freudige Montagsüberraschung: Das eBalance-System spendet Lob! „Super! Ihr Gewicht fällt, das bedeutet, dass Sie auf dem richtigen Weg sind.“ Das vermeldet mein persönlicher Coaching-Letter, nachdem ich in der Frühe mein aktuelles Gewicht eingegeben hatte. Anderthalb Kilo weniger als vor einer Woche. Also tut sich doch etwas. Und das wird mit Anerkennung zur Kenntnis genommen.

Wie wichtig Lob und Anerkennung sind, wird mir bewusst, als sich am SAPS-Telefon eine verzweifelte Patientin meldet, die seit frühester Kindheit mit ihrem Gewicht kämpft, ohne Erfolg schon praktisch alle Konzepte ausprobiert hat und mit 33 Jahren bei einem BMI von 35 angelangt ist. Sie leidet unter dem sogenannten Binge-Eating Syndrom, das heisst, sie hat Fressattacken und kann sich nicht kontrollieren, isst grosse Portionen und weiss dabei, dass sie das nicht sollte. Sie schämt sich dafür und isst doch weiter, um das Gefühl zu betäuben.

Den letzten Tiefschlag versetzte ihr ein Mediziner, der ihr in seltener Empfindsamkeit empfahl, „mal den Partner zu wechseln… dann würde es sich schon geben…“ – Da bleibt man sprachlos und fragt sich, von welchem Menschenbild so jemand ausgeht. – Die Therapie bei komplexen Fällen von Übergewicht ist extrem schwierig und braucht neben guten und adäquaten Empfehlungen viel Verständnis und eben die Gabe, zu motivieren, indem Fortschritte anerkannt und Rückschläge nicht verurteilt werden. Der Kampf ist lebenslang.




16/10  Hauptsache kritisch

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:47

Beim sonntäglichen Blättern in der noch nicht ganz ausgelesenen Wochenpresse stosse ich nochmals auf den FACTS-Bericht zu eBalance. Nicht ganz frei von Häme unterstellt Redaktor Hanspeter Bundi der „alten Tante“ unter den „Weltzeitungen“, sie habe mit einer billigen Allerweltsdiät, die sich trotz gegenteiliger Behauptungen kaum von -zig anderen unterscheide, recht spät den Anschluss an einen modischen Trend gesucht…

Nicht ganz frei von Häme – dafür ziemlich frei von Sachkenntnis. Nun, das gehört bei FACTS offenbar zu den allgemeinen Geschäftsbedingungen. Wie sonst könnte das Heft sich eine so unbedarfte Aussage leisten, bei eBalance sei „alles wie bei Figurella“? Und wie sonst kommt es, dass der Redaktor durchs Band weg von einer „Schlankheitsdiät“ schreibt, obwohl das geringste Fachwissen um Angebote im Bereich der Gewichtsreduktion gerade diesen Ausdruck verbieten müsste?

Sorry, Leute, das ist mir zu billig. – Man wird am einen oder anderen Feature von eBalance sicher noch feilen müssen. Aber das Programm ist alles andere als eine „Schlankheitsdiät“ (im landläufigen Sinne verstanden und abgesehen davon, dass der Begriff „diaita“ bei den alten Griechen so etwas wie Lebensweise bedeutet hat). Es ist eine spielerische und wissenschaftlich abgestützte Anleitung zu bewussterem Umgang mit dem persönlichen Energiebedarf, der Ernährung und mit Bewegung. Kein „Patentrezept“ mit universellem Anspruch, wie wir es von Atkins, Max Planck, Montignac, Trennkost oder so kennen, sondern eine handfeste Wegleitung zum Umdenken und zu vernünftigem Handeln. Und als Benutzer kann es mir letztlich egal sein, von welchem Blatt dieses Programm angeboten wird… ausser an die Qualität und die Seriosität, da stelle ich auch in diesem Fall höhere Ansprüche als der Rezensent an sich selber.




15/10  Samstagseinkauf

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 12:17

eBalance verhilft mir wieder zu einem bewussteren Marktverhalten. Samstag ist in Örlikon Markttag. Da werden die Menüs für die kommenden Tage ausgedruckt und eine exakte Liste angefertigt mit den Zutaten, die vom Markt zu besorgen sind. Und dann gehts los mit dem Parcours durch die Stände.

Gezielt und nach Gewicht kann jetzt unter den Frischprodukten ausgewählt werden: zwei Forellenfilets vom Fischwagen, ein Pfund Kürbis, vier überglückliche Eier, 100 Gramm Mischsalat, die besonderen Kernenbrötchen vom Bäckerstand, Gewürzkräuter, Kartoffeln, Broccoli… was das Herz und der Gaumen begehren. (Und da ich hinter der Einkaufsliste vor dem inneren Auge bereits den Kaloreinrechner und das farbige Abbild der Nährtstoff-Verteilung sehe, lasse ich es problemlos bleiben, im Vorübergehen bei Don Giovanni noch etwas vom sähmigen Gorgonzola zu kaufen oder einen Liter frischgepressten Süssmost mitzunehmen.)

Für Haushaltprodukte muss ich noch bei der Migros vorbei. Es geht gegen Mittag und am Take Away herrscht Hochbetrieb. Da fällt mir eine familiäre Idylle ins Auge: Unten, neben der Rolltreppe, steht ein Baby-Buggy mit einem Kleinkind darin, wohl knapp ein Jahr alt. Der Vater hält in der einen Hand ein grosses Stück käsetropfender Pizza, von dem er genussvoll abbeisst. Das Kind hat in seinem Händchen auch ein Pizzastück, an dem es mit offenem Mündchen knabbert. Früh übt sich.