Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 23:39 |
Ich muss sagen, der Mann gefällt mir. In der Zeitung war heute ein Interview mit dem Seniorchef der Firma Zweifel, die die knackfrischen Pommes-Chips herstellt. Und als der Befrager ihn darauf ansprach, wie es ihn denn berühre, dass heute sein Lebenswerk quasi auf der Anklagebank für ungesunde Lebensweise sitze, sagte er ziemlich knapp und sinngemäss: Meine Chips sind nicht das Problem. Das Problem ist doch, dass die Menschen heute 3’000 Kalorien täglich verspachteln und sich kaum noch bewegen, das ist das Problem.
Und damit hat er natürlich recht. Abgesehen davon, dass Zweifel eine der Firmen ist, die schon früh dem zu hohen Fettgehalt in ihren Produkten den Kampf angesagt hat und nach alternativen Produktionsweisen forschte, liegt der Mann grundsätzlich richtig, wenn er darauf hinweist, dass nicht sein Produkt „schlecht“ ist, sondern dass die beste Nahrung einen ungünstigen Effekt haben kann, wenn sie ohne Vernunft und Mass genossen wird.
Das lässt nun natürlich wieder andere Fragen offen. Wie kommt es, dass unsereins es nicht schafft, von einer Familienpackung nur gerade ein Portiönchen zu nehmen, statt zuzulangen, bis der ganze Silberbeutel leer ist? Und wie kommt es, dass immer ich es bin, der nicht in der Lage ist, einen ganzen Abend lang neben einem Schälchen mit Chips zu sitzen, ohne davon zu nehmen, bis es keine mehr hat?
Die Zukunft seiner Kartoffelplättchen liege in noch spezielleren Aromen einerseits, und anderseits zum Beispiel in der kontrollierten Herkunft: wenn auf der Packung steht, von welchem Bauernhof die Knollen stammen, würde das eine ganz besondere Kundenbindung bewirken. Ebenso wichtig wäre für mich ein Zusatz, der mich satt macht, so dass ich nach spätestens der zweiten Portion kein Bedürfnis mehr hätte, weiter zu essen. Der Erfinder eines solchen Zusatzes (ohne Nebenwirkungen, notabene) wäre ein gemachter Mann.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 16:57 |
Als wir klein waren galt die strenge Regel: man isst, was auf den Tisch kommt… und der Teller wird leer gegessen! Sonst wurden einem die armen hungernden Negerkindlein in Erinnerung gerufen, die noch so dankbar wären, wenn sie das von uns verschmähte Essen kriegen könnten. Denk an die Kinder in Afrika, war ein geflügeltes Wort an manchem Tisch. Und so nahmen wir ein Löffelchen fürs Grosi, eines für Onkel Otto, eines für Tante Amalie… bis der Teller leer und unser Magen voll war.
Dieser während Jahren eingedrillte Aufess-Zwang ist manchem von uns zum Verhängnis geworden und wir mussten unter Aufbietung aller geistigen Widerstandskräfte lernen, dass es möglich ist, Essensreste zurückzulassen, nur einen Teil des Menüs zu verspeisen… ja dass es vielleicht sogar ein Zeichen vornehmer Gediegenheit sei, nur ein Gäbelchen vom Risotto und eine kleine Tranche vom Roastbeef zu speisen, um so zu signalisieren, dass wir nicht auf die vulgäre Verpflegung in der Öffentlichkeit eines Restaurants angewiesen sind.
Wie oft hatte ich mit neidvollen Gefühlen auf die Teller meiner Tischgenossen geblickt, die kaum die Hälfte des Menüs verspeist hatten, während ich bereits mit einem Stück Brot die letzten Reste der Bratensauce auftupfte… Und wie stolz war ich, wenn es mir gelang, noch einen Rest des Kartoffelstocks auf dem Teller liegen zu lassen und mich selber dafür zu loben, dass ich meine Fresslust im Zaume halten könne.
Weniger schwer war mir dies in Amerika gefallen, wo die Portionen so riesig waren, dass ich nach knapp der Hälfte keinen Bissen mehr hätte schlucken können… und mich auch nicht dafür hielt, einen Doggybag zu verlangen. – Aber aufgepasst: schon heisst es wieder, sich auf neue Realitäten einstellen! Denn ausgerechnet in New York gibt es nun Lokale, in denen der Gast einen Zuschlag von 30% zahlen muss, wenn er seinen Teller nicht leer isst.
Das hat damit zu tun, dass in USA offenbar schon bis zu 40% der Lebenssmittel im Abfall landen, wodurch Nahrung im Wert von 48 Milliarden Dollar jährlich vernichtet wird. Da ist es verdienstvoll, etwas dagegen zu unternehmen… nur muss man sich fragen, ob der eingeschlagene Weg der richtige ist! Was haben wir davon, wenn die 40% statt im Kübel einfach in den Bäuchen landen? Wenn die Auswärtsesenden gezwungen werden, sich zu überfüttern… statt dass man ihnen kleinere Portionen anbietet, mit der Möglichkeit eines vernünftigen Nachschlags, wenn der Hunger wirklich grösser sein sollte? Gesamtökonomisch wäre das deutlich die bessere Lösung.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 16:48 |
22 Millionen Kinder in den Ländern der EU sind übergewichtig, Über 5 Millionen sind adipös. Und jedes Jahr – sagt die Statistik – kommen noch mehr 400’000 dazu. Was tun? Gesünder essen, heisst das Schlagwort, und beginnen will man europweit damit, dass an den Schulen Gemüse und Früchte subventioniert werden. 90 Millionen Euro pro Jahr will die EU dafür aufwerfen. Ein entsprechender Beschluss wurde vor einem Monat in Brüssel gefasst.
Die EU-Staaten sollen nicht nur Früchte und Gemüse gratis oder vergünstigt in den Schulen abgeben, sie sollen auch Strategien erarbeiten, um den vegetarischen Konsum der Jüngsten anzukurbeln, nach dem Motto: Hänschen muss lernen, was Hans später machen soll.
Es ist klar, dass sich vor allem auch die Landwirtschafts-Organe über eine solche Demarche freuen, stellt sie doch indirekt eine Art Subventionierung der eigenen Produktion dar. Wer als Kind viel Früchte und Gemüse isst, der mache dies auch in seinem späteren Leben und vererbe quasi diese Essgewohnheit auch weiter an seine Kinder und Kindeskinder… Anderseits haben Studien gezeigt, dass minderbemittelte Familien deutlich weniger Früchte und Gemüse konsumieren. So verspricht man sich von der Gratisabgabe in der Schule eine mehrfachte Langzeitwirkung, als Präventionsmassnahme, vor allem wenn sie noch verbunden wird mit Aufklärung über die Bedeutung vom gesundem Essen und ausreichender Bewegung.
Die Regierungen sind eingeladen, sich freiwillig an dieser Aktion zu beteiligen; aus dem 90 Mio-Euro-Topf können sie bis zu 50% der Projektkosten beziehen. – Das ist alles sehr erfreulich und vorbildlich. Aber wenn es ans Rechnen geht, wächst bei mir die Skepsis: wenn jedes 5. Kind zu dick ist, dann kann man von einer Gesamtzahl von rund 100 Mio Kindern in Europa ausgehen; wenn der Betrag von 90 Mio Euro durch die jeweiligen Regierungen noch verdoppelt wird, macht das 180 Mio Euro pro Jahr. Wenn man diese Summe durch die Anzahl aller Kinder teilt, ergibt das pro Kind und Jahr den Betrag von 1 Euro und 80 Cent… oder habe ich mich da verrechnet? Viele Äpfel gibt es nicht für dieses Geld. Man darf gespannt sein, was daraus wird.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 15:48 |
Rechtzeitig auf Weihnachten, wenn das Gemüt sich gläubig öffnet und das Herz an Güte, Menschlichkeit und Wunder glauben mag, schneit es uns die elektronischen Heilsversprechungen übers Internet ins Haus. Heute traf Oprah and the secret to weight loss ein.
Die Ansage ist verheissungsvoll: Tief aus den brasilianischen Wäldern kommt die Wunderfrucht, die uns hilft, Gewicht auf natürliche und einfache Weise los zu werden. Verlierend Sie 50 Pfund in wenigen Wochen. Verblüffend? Unglaublich? – Sind Sie skeptisch? Spielt keine Rolle, denn jetzt können Sie es gratis ausprobieren!! Klicken Sie hier, um das wunderbare Produkt absolut gratis auszuprobieren!
Und wenn man klickt, dann kommt man auf die Seite von Vital Acai. – Das ist ein Lehrbeispiel für den Verkauf von angeblichen Wundermitteln: völlig gratis… nur 20 Dollar Porto… die Wunder-Beere sieht einmal aus wie eine Heidelbere… dann wieder wie eine Brombeere… wissenschafltiche Studien werden zitiert, aber sie sagen nichts aus betr. Gewichtverlust… TV-Berichte werden genannt… Oprah (Winfrey?) wird als Gewährsfrau zitiert, obwohl gerade sie ja in den letzten Jahren wieder zugenommen hat…
Aber das wundersamste aller Wunder ereignet sich auf finanzieller Ebene: wer sich durch das absolute Gratis-Angebot angesprochen fühlt und es mal probieren möchte, der tut gut daran, das Kleingedruckte auch zu lesen. Dort steht nämlich, dass man nach Erhalt der „Gratis“-Packung während zweier Wochen die Möglichkeit hat, mitzuteilen, dass man vom Produkt nicht begeistert ist. Unterlässt man dies, so verwandelt sich das Gratis-Muster in ein Dauer-Abonnement, und man bekommt monatlich eine neue Packung à 60 Dollar, zuzüglich 20 Dollar Versandspesen, macht summa summarum aufs Jahr 960 Dollar oder 1’037.95 CHF. – So rasch wird man sein Geld los.
Da ist es dann ein bescheidener Trost, wenn man ganz unten auf der Wunder-Website noch den Hinweis entdeckt, dass das Produkt keinerlei medizinisch nachgewiesene Wirkung habe und dass die auf der Website abgebildeten Personen allesamt bezahlte Models seien und nichts mit dem genannten Produkt zu tun hätten. Hauptsache, es ist ein Wunder!
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 22:38 |
Diesmal hats geklappt. Alle waren pünktlich versammelt im Foyer. Eine Delegation der Selbsthilfegruppe Bern unter Leitung von Emma Wüthrich war angereist, einige Habitués, die regelmässig im Publikum bei der Sendung sitzen… und dann ging es erwartungsfroh ins Studio. Dort stand ein schlichtes aber elegantes Dekor in hellen, holzbraunen Farben, in der Mitte eine Polstergruppe für die Gespräche, auf drei Seiten das Publikum darum herum, an der Wand ein Stehpult für die wissenschaftliche Erläuterung der Hintergründe und Zusammenhänge… einfach und funktional.
Produziert wurde die Sendung für Samstag, den 3. Januar, neu schon um 18.10 Uhr, auf SF 1. Thema: wie wird man die über die Festtage eingefangenen Pfunde wieder los… Aber dazu sei hier noch nichts verraten, die Spannung mag über Neujahr anhalten.
Doch wenn man einer solchen Aufzeichnung beiwohnt, wird auch mir altgedientem Routinier, der ich -zigmal in einem Studio vor der Kamera gestanden bin, bewusst, wie begrenzt und knapp die Möglichkeiten sind, am Fernsehen komplexe Sachverhalte angemessen zu vermitteln. Das Medium ist gnadenlos, es gibt den Sekundentakt vor und registriert unbarmherzig, was gesagt und was nicht gesagt wird. Verkürzte Botschaften, die so einfach wie möglich sein müssen, damit sie quasi im Vorbeihören aufgeschnappt werden können, und Eindrücke, die bleiben, obwohl sie nicht beabsichtigt waren.
Ich bin jedenfalls gespannt, wie das, was wir im Studio miterleben durften, sich dann auf dem heimischen Bildschirm präsentiert, im nächsten Jahr.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 23:47 |
Auf den Nachmittag hatte ich eine Einladung ins TV-Studio, zur Vorproduktion bzw. Aufzeichnung der nächsten Ausgaben von GesundheitSprechstunde. Die Sendung wird ab dem kommenden Jahr an einem neuen Sendeplatz in neuem Konzept ausgestrahlt. Und die erste Ausgabe soll dem Thema Übergewicht gelten, da die Leute über die Feiertage unweigerlich einige Pfunde zugelegt haben würden.
Vor dem Studio angelangt, erfuhr ich, dass es sich um ein Missverständnis handelte. Die Aufnahme findet erst am Dienstag statt, auf dem Brief, den ich erhalten hatte, stand ein falsches Datum. Was also tun mit dem geschenkten Halb-Nachmittag? Am Sonntag war die neue Glatttal-Bahnlinie von Oerlikon bis zum Flughafen eröffnet worden und als ÖV-Fan hatte ich ohnehin geplant, diese Fahrt so rasch wie möglich anzutreten. Beim Fernsehen war ich quasi schon auf halbem Weg, so dass es nun keine Sache war, eine Station zurückzufahren, das Tram zu wechseln und dann Richtung Airport loszudampfen.
Es ist eine besondere Art von Spass, in einer neuen, strahlend weissen Tramkombination zu sitzen und über eine eben eröffnete Neubaustrecke zu flitzen, über eine Trasse, die man allenfalls von Auto aus im Bau gesehen hat, und die sich ihren Weg windet durch Neubausiedlungen, über Viadukte, durch Tunnels und übers freie Feld… Nach zehn Minuten: Halt beim Flughafen, aussteigen und hinein in das weihnächtlich geschmückte Einkaufsparadies, in dem sich Kauf- und Reiselustige mischten. Lange Schlangen vor dem McDonald’s-Stand, um 17 Uhr. Noch keine Leute bei der Pizzeria und am Asia-Snack, auch Seafood ist noch nicht gefragt. Neu im Chor der Fast-Snack-Anbieter fällt mir auf ein Stand mit einem extrem hässlichen Logo: Swiss Wurst.
Als polyglotter Leser ist man versucht, die Worte spontan als swiss wörst zu lesen, was dann gewissermassen das Schlimmste aus der Schweiz geheissen hätte. Aber so kann es nicht gemeint sein, denn das „I“ in „Swiss“ wird verkörpert durch eine stehende Helvetia-Figur, wie wir sie von den Münzen kennen, mit Schild und Speer, und oben auf den Speer gespiesst ist eine Wurst! Bratwürste, Cervelats und Wienerli hat es im Angebot, und noch eine ostschweizer Lokalwurst… Das ist so recht ein weltoffener Empfang für die internationale Kundschaft… oder ist das Angebot eher für Heimweh-Heimkehrer gedacht, die sich im Ausland nach einem Biss in eine währschafte Wursthaut gesehnt haben?
Ich jedenfalls – man staune – habe der Versuchung widerstanden, mir etwas vom Grill zu erstehen, obwohl die junge Dame in Weiss hinter dem Tresen mich erwartungsvoll angeschaut hat! Nach einem Kartonbecher Kaffee bin ich dann mit der neuen Bahn wieder zurückgefahren. Inzwischen war es dunkel geworden. Die Landschaft war abgetaucht und die Lichter in der Vorstadt hatten ein heimeliges Leuchten erhalten. Dann gehts halt morgen nochmals zum TV.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 22:54 |
Wenn das kein Trost ist für uns Normalos in unserem täglichen Kampf um ein ausgewogenes Gewicht: Oprah Winfrey, die Queen der US-Talkshows schlechthin, hatte in ihrer Show immer ein offenes Ohr für Leute mit Gewichtsproblemen und sie selber bestand ihren täglichen Kalorien-Fight mit Bravour. Nachdem sie in den 90er Jahren über 116 Kilo gewogen hatte, nahm sie erfolgreich auf 80 ab und konnte ihr Gewicht auch halten. Fortan galt sie als Vorzeige-Frau, die es geschafft hatte (mit eisernem Willen, einem individuellen Speiseplan und einem personal Trainer)… und vielen war sie ein Vorbild.
Nun lesen wir im Info-Magazin zu ihrer Show, dass sie über 20 Kilo zugelegt hat, wieder gegen 100 Kilo geht, und dabei ist, diesen neuerlichen Rückfall zu analysieren. Die Kilos haben sich im Verlauf von 20 Jahren sanft wieder eingeschmuggelt. Hat es damit zu tun, dass Oprah inzwischen auch schon 54 ist? Auf jeden Fall, sagt sie, sei sie sehr sauer auf sich selber, dass ihr das passiert sei… aber gleichzeitig liest man, ihr Vorsatz für das nächste Jahr sei es nun nicht, wieder schlank zu werden, aber sie möchte doch gesund sein. Und auch entsprechend leben. Das ist ein vernünftiges Ziel.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 23:16 |
Es ist nur wegen des Binnenreims: less stress hat nichts mit Melanies Rapper zu tun, aber ist die Aufforderung, sich weniger stressen zu lassen. Aus gutem Grund, wie ein neues Buch zeigt, das im Januar erscheinen wird: The Stress-Eaters Diet.
Das Buch, von Dr. Robert Posner und Linda Hlivka verfasst, richtet sich vornehmlich an Frauen. Das Autoren-Duo ist der Meinung, dass 78 Prozent des „Überessens“ passiert als unbewusste Reaktion auf verschiedene Formen von Stress, zumeist in der Beziehung, aber auch am Arbeitsplatz und wegen Finanzproblemen oder Existenzagst… Scnhon Stress allein schüttet Hormone aus, die den Stoffwechsel ungünstig beeinflussen. Kommt dazu dann als Reaktion die „Tröstung“ mit Süssem (Schokolade ist der beste Trost) oder ein unkontrolliertes Essverhalten, dann wird die Gewichtszunahme durch die zusätzlichen Kalorien noch beschleunigt.
Das Buch gibt Anleitungen, wie man Stress abbauen, damit konstruktuv umgehen kann, wie man seine Reaktionen bewusst kontrollieren und sich und sein Essverhalten im Griff behält. Und es versteht sich von selbst, dass das Zielpublikum nicht allein die Frauen sind, sondern dass es wohl immer mehr Mànner gibt, die in gleicher Weise der Stressbelastung unterworfen sind.
Zum Buch gibt es eine Website, darauf findet sich ein interaktiver Test, der Aufschluss gibt darüber, wie stress-essens-anfällig man selber ist.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 16:32 |
Dass man zum gesunden Leben vor allen anderen Getränken dem Wasser den Vorzug geben solle – mal abgesehen vom Glas Rotwein für das Herz – das wissen wir inzwischen. Und dass Früchte und Gemüse mit hohem Wassergehalt eine gute Sättigungswirkung haben, das hat die amerikanische Ernährungswissenschafterin Barbara Rolls in ihrem Standardwerk „Volumetrics“ schon lange beschrieben. Jetzt doppeln die Japaner nach.
In einer Studie der Universität Tokyo wurde festgestellt, dass Frauen, die Wasser in Form von wasserhaltigen Nahrungsmitteln (Gemüse und Früchte) zu sich nahmen, einen kleineren BMI und einen kleineren Bauchumfang hatten als andere Frauen, die täglich eine vergleichbare Wasseremenge in Form von Getränken zu sich nahmen. Als besonders „wässerig“ gelten die folgenden Garten-Produkte: Broccoli, Lattich, Grapefruit, Rettich, Spinat, Kabis, Blumenkohl…
Wie man aus diesen natürlichen Wasserträgern in Form von „nassem Gemüse“ wohlschmeckende Menüs zubereitet, darüber gibt eine Online-Rezeptsammlung Auskunft. Einen feuchten Appetit!
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 22:51 |
Wieviel ist zu viel? Wie gross ist eine Portion? Was soll, kann, muss oder darf ich essen? Das sind Fragen, die uns immer dann beschäftigen, wenn wir uns vornehmen, jetzt wieder einmal ernsthaft darauf zu achten, dass unser Kalorienhaushalt im Lot bleibt.
Da spielt es eine entscheidende Rolle, wie hoch die „Kaloriendichte“ der Lebensmittel ist, bzw. wie viele Kalorien in bestimmten Lebensmitteln enthalten sind. Normalerweise wird man – auch durch die Beschriftung auf der Verpackung – darüber informiert, wieviele Kalorien (kcal) ein Produkt auf 100 Gramm enthält. Diese Angabe ist zwar wichtig, aber sie kann einen auch auf falsche Fährten führen: wenn am Joghurtbecher steht, 100 Gramm enthalten 65 kcal, so denkt man sich, das sei wenig, man beginnt beherzt zu löffeln, und – schwupps! – schon sind je nach Bechergrösse 200 oder mehr Gramm verputzt. Vielleicht wäre es sinnvoll, auf die Packung auch noch zu schreiben, wieviele Kalorien der ganze Becher enthält, dann kann ich mir besser vorstellen, wann ich aufhören muss.
Von der andern Seite nähert sich das 100-Kalorien-Museum der Frage nach dem richtigen Mass an: das ist ein 7-Minuten-Video (auf YouTube), in dem an die 50 Lebensmittel gezeigt werden, eine „Portion“ auf der Waage, die genau 100 Kalorien Energiegehalt hat. Und es ist eindrücklich zu sehen, wie sich diese verschiedenen Esswaren in Grösse und Gewicht unterscheiden: Erdnussbutter ist ein daumennagelgrosses Klümpchen, Pommes Frites gibt es gerade 8 Stück, vom Bier 2 dl, von den Teigwaren 30 Gramm… ein Schluck Olivenöl, zwei Kartoffeln mittlerer Grösse, zwei Zwiebeln, ein halbes Glas Milch… am meisten gibt es von den Erdbeeren (ohne Zucker), von Essiggurken und vom Salat und der Melone… auch die Reiskräcker geben ordentlich was her, während es bei den Mandeln nur einige wenige sind und die Kartoffelchips sich an einer Hand abzählen lassen…
Wenn man bedenkt, dass ein erwachsener Mensch zwischen 1’500 und 2’500 Kalorien pro Tag benötigt, hat man rasch und bildlich überschlagen, was eigentlich drin liegen würde. Und merkt, dass man sich vielleicht mit etwas Bewegung die Ration vergrössern könnte…
|
Info
Letzte Artikel
Suche
Facebook
Archiv
|