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Von Heinrich von Grünigen um 23:07 |
Die Zürcher Wirte tun sich schwer. Auch hierzulande läuft der Countdown für das Rauchverbot in Gastrobetrieben. Geraucht werden darf nur noch in speziell abgetrennten Fumoirs. Das ist seit längerem bekannt, aber die Gastrobranche und ihre Exponenten haben es verdrängt und sich im Glauben gewiegt, die Auflage liesse sich durch passiven Widerstand umgehen. So möchten sie den deutlich gefassten Volksbeschluss unterlaufen und winseln um Ausnahmeregelungen und Aufschub. In den Medien kann man das mitverfolgen.
Und man bekommt einen Vorgeschmack von dem Zetermordio, das ausbrechen würde, wenn – Gott bewahre! – einmal in einer fernen Zeit eine Regelung beschlossen würde, dass die Wirte im Menü die Kalorienzahl der Speisen angeben und empfehlende Hinweise drucken sollten. Das wäre, hört man die Gastrofunktionäre schon heulen, der definitive Absturz der ganzen Branche, mehr noch, das Ende jeder kulinarischen Kultur und mithin der Anfang vom Untergang des Abendlandes.
Das Beispiel aus USA spricht eine andere Sprache: dort hat die Behörde vor zwei Jahren, zuerst in einigen FastFood-Ketten, angeordnet, dass zu jedem Menu neben dem Preis die Kalorienzahl angeschrieben werden müsse. Andere Städte und Bundesstaaten übernahmen die Regelung im Rahmen ihrer Aktionspläne zur Eindämmung der Adipositas-Epidemie. Eine Massnahme, die nicht viel kostet und doch ein Zeichen setzt. Erste Studien waren nicht ermutigend. Vor allem die ärmere Bevölkerung liess sich durch die Kalorien-Hinweise nicht von ihren Essgewohnheiten abbringen. Und nur ein kleiner Teil der Kunden beachtete die Angaben bewusst und liess sich beim Kaufentscheid davon leiten.
Das American Journal of Public Health publiziert nun die Ergebnisse einer aktuellen Studie, die zum Ziel hatte, die Wirkung der Kalorien-Anschrift mit einem differenzierten Test zu erproben. Und siehe da: ganz wirkungslos war die Sache nicht. Die Probanden kauften bei beschrifteten Angeboten im Durchschnitt rund 14 Prozent weniger Kalorien ein. Und vor allem dann, wenn neben Preis und Kalorienzahl noch eine weitere Information aufs Schild geschrieben war: die banale Empfehlung, dass wenn möglich pro Tag das Total von 2’000 Kalorien nicht überschritten werden sollte, führte dazu, dass hier die Kunden im Schnitt 250 Kalorien pro Mahlzeit weniger kauften und verzehrten. – Das mag nicht nach viel aussehen, ist aber, summiert auf ein Jahr, eine ganze Menge. Und wäre in der Umsetzung billiger als die Konstruktion eines Fumoirs. Ob das die Zürcher Wirte auch so sehen?
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Von Heinrich von Grünigen um 23:29 |
Schlechte Nachricht für Frauen, wie mans nimmt. Das ist das Resultat einer 10-Jahres-Studie aus Australien an 6’500 Frauen, die zu Beginn zwischen 18 und 23 Jahre alt waren. Untersucht wurde der Gewichtsverlauf der Probandinnen, in Relation zu ihrem Zivilstand. Demnach hatten alleinstehende Frauen ohne festen Partner in den 10 Jahren im Schnitt 5,5 Kilo zugenommen. Mit Partner aber ohne Kind nahmen sie in der gleichen Zeit 7,5 Kilo zu und mit Partner und Baby waren es 10 Kilo.
Wie lässt sich dieser Unterschied begründen? Die Erklärung ist so naheliegend wie einfach: mit einer festen Partnerbindung verändern sich die Lebensgewohnheiten, frau nimmt regelmässige Mahlzeiten zu sich, passt ihr Essverhalten dem ihres Partners an; mit einem oder mehreren Kindern verändert sich ihr Freizeit-Profil drastisch, sie hat weniger Zeit für Sport und Bewegung, weniger Zeit, sich um sich selbst zu kümmern.
Single-Frauen anderseits – so die Annahme einer Spezialistin für Frauengesundheit – nehmen deshalb im Durchschnitt weniger zu, weil sie in diesem Alter (zwischen 18 und 33) noch „auf dem Markt“ sind, sich attraktiv halten und mehr Zeit für Sport und Gesundheit aufwenden können. – So wäre weibliches Übergewicht also nichts weiter als ein Beziehungsprodukt? Ein Kollateralschaden der Familie? Der Preis für die Fortpflanzung?
Im „vernünftigen“ Ausmass zwischen 5 und 10 Kilos mag das angehen. Setzt aber voraus, dass wir alle lernen, lockerer damit umzugehen und nicht bei jedem Pfund, das über das sogenannte Idealgewicht hinausgeht, in Panik und Diätattacken zu verfallen. Und dazu braucht es wiederum die Unterstützung der Partner, ohne die frau dünner bliebe… ein wenig.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:12 |
Manchmal gibt es Studien, bei denen man sich wirklich fragt, was sie bringen. Da haben Forscher Zigtausende von Jugendlichen an unzähligen Schulen vermessen und befragt und dabei herausgefunden, dass jüngere Schüler dazu neigen, das Ess- und Bewegungs-Verhalten der älteren Schüler nachzuahmen, vor allem wenn diese übergewichtig und adipös sind.
So gibt es in Schulen, an denen in den oberen Klassen viele Schüler übergewichtig sind, deutlich mehr dicke Kinder in den unteren Klassen. Und der Zusammenhang zwischen der Häufigkeit von Übergewicht bei den Schülern der unteren und der oberen Klassen sei absolut evident. – Wenn man die Zusammenfassung der Studie liest, ohne deren Methodik im Detail zu kennen, ist man versucht, den Wert solcher Untersuchungen in Zweifel zu ziehen. Könnte es nicht viel eher sein, dass in den verschiedenen Schulen sich Kinder aus unterschiedliche soziale Schichten eingefunden haben und dass die Prävalenz von Übergewicht und Adipositas eben schichtspezifisch ist und in allen Altersgruppen in gleicher Weise zu Buch eschlägt?
Die Studie ist denn auch auch auf Kritik gestossen: wenn in der Bevölkerung schon 60 Prozent übergewichtig seien, so wäre es vordringlich, herauszufinden, was dagegen unternommen werden kann, anstatt statistischen „Fakten“ zu erforschen, die eh schon bekannt seien.
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Von Heinrich von Grünigen um 17:19 |
Geld macht manches möglich… für Viele sogar alles. Finanzielle Anreize schaffen, um übergewichtige Menschen beim Abnehmen zu unterstützen, das ist nicht erst der FDP in ihrem umstrittenen Gesundheitspapier in den Sinn gekommen, das gab es schon früher in Italien, als der Bürgermeister eines Städtchens seinen Mitbürgern eine Belohnung versprach, wenn sie nachweislich ein gewisses Gewicht abbauen konnten.
Vor einigen Jahren hatten wir von der Adipositas-Stiftung mit einem privaten Initianten ein Projekt studiert, bei dem Abnehmwillige quasi gegen sich selber wetten konnten, und einen Betrag einsetzen sollten, der verloren gehen würde, wenn sie das Ziel, das sie sich vorgenommen hatten, nicht erreichen würden. Aus der Idee ist dann doch nichts geworden, weil es noch zu viele Unwägbarkeiten gab und weil die Gefahr bestand, dass in der Form des „Wettbewerbs“ die Versuchung lauern könnte, dass jemand mit einer „ungesunden“ Methode seine Gewichtsreduktion beschleunigen würde, und sich so gesundheitlichen Schaden zufügen könnte…
Nun gibt es – wo? in Amerika natürlich! – ein neues Konzept in dieser Richtung: eine Website mit dem Namen HealthyWage, was man frei als „Lohn der Gesundheit“ übersetzen könnte. Eine private Organisation, die sich über Inserate und Sponsoren finanziert, bezahlt Leuten, die erfolgreich ein bestimmtes Minimalgewicht abgenommen haben, eine „Prämie“ von 100 Dollar aufs Jahr. Diese Prämie kann erhöht werden, wenn jemand aus dem eigenen Sack 300 Dollar einzahlt (quasi als Wett-Einsatz): nimmt er erfolgreich ab, so kassiert er ganze 1’000 Dollar, schafft er es jedoch nicht, so ist sein Pfand verloren. – Bis Ende Januar kann man sich jeweils für ein Jahr einschreiben; die Kontrolle wird durch Ärzte vorgenommen, die bei der Aktion mitmachen. Entsprechende Adressen in ganz USA kann man auf der Website finden. Ein Bericht in der Times findet die Idee überzeugend und sagt dem Modell eine grosse Zukunft voraus, möglicherweise mit „Belohnungen“ auch für Leute, die ihr neues Gewicht von Jahr zu Jahr halten können.
Ob die 100 Dollar „Normal-Bonus“ ein genug starker Anreiz sind, das wird sich auf Dauer weisen müssen. Eigentlich – würde man meinen – sollten das gesteigerte Wohlbefinden, das neue Lebensgefühl und die wiedergewonnene Leichtigkeit „an sich“ mehr als genug Anreiz bilden, um jeden erdenklichen Effort zu leisten. Aber der Mensch ist ein sonderbares Lebewesen und funktioniert nicht immer so, wie man meinen müsste.
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Von Heinrich von Grünigen um 16:15 |
Vor anderthalb Jahren habe ich an dieser Stelle über eine Äusserung der aktuellen Bundespräsidentin vor dem Parlament berichtet, als sie darlegte, dass die Schweiz bezüglich Agrarmarkt durchaus vom Ausland unabhängig werden könnte, wenn jeder Bürger und jede Bürgerin den individuellen Kalorienverbrauch auf 2’500 pro Tag drosseln würde. Ich nannte das damals in Anlehnung an die Anbauschlacht wärend dem zweiten Weltkrieg den Plan Leuthard.
Daran fühlte ich mich heute erinnert, als ich las, dass in England das Umwelt-Ministerium einen 20-Jahres-Plan ausrief unter der Etikette Food 2030, mit dem eine auf die mögliche Klimaerwärmung ausgerichtete nachhaltige Agrarproduktion sicher gestellt werden soll, welche die britische Bevölkerung mit naturnahen, frischen Landwirtschafts-Produkten versorgen soll.
Die Versorgung mit guten, gesunden und möglichst wenig bearbeiteten Nahrungsmitteln sei ebenso wichtig für das Überleben der Bevölkerung wie die Sicherstellung der Energie-Versorgung, wird das Ministerium zitiert. England scheint auf dem richtigen Weg zu sein.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:46 |
Wild wird spekuliert, seit Nestlé durch Zukauf zum grössten Tiefkühl-Pizzabäcker geworden ist: wie sich das denn vertrage, dass ein Lebensmittelkonzern, der nicht müde wird, sich per Marketing als Wegbereiter und Hersteller von „gesunder“ Nahrung zu positionieren, nun plötzlich eine marktbeherrschende Stellung einnimmt im Geschäft mit einem Produkt, das gemeinhin – neben den Burger-Brätereien – als der Inbegriff für fett- und kalorienreiches „ungesundes Fastfood“ gilt.
Die Pessimisten zucken die Schultern und sagen: so ist das halt. Wo Profit winkt, treten ethische Überlegungen in den Hintergrund. Wenn die Rendite stimmt, gehen die guten Vorsätze flöten. Die Propaganda wirds richten, es kommen ja ohnehin schon genug süsse Kalorienbomben aus dem Hause mit dem Vogelnest, da kommts auf eine weitere Version auch nicht mehr an.
Dann gibt es aber auch die Utopisten, die völlig neue Möglichkeiten sehen: eine „Functional Pizza“, die nicht nur die Abwehrkräfte stärkt, sondern nebenbei auch viele Gebrechen zu kurieren vermag, in der sich das enorme Wissen der Nestlé-Forschung verbindet mit der Routine des Teigfladenbelegers, so dass die Tiefgekühlten plötzlich salonfähig werden und mehr sind als eine Verlegenheitslösung aus dem Vorrat…
Da kämen schöne neue Zeiten auf uns zu und wir müssten der Vision zumindest die Chance geben, sich als unrealistisch zu entpuppen.
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Von Heinrich von Grünigen um 14:27 |
Vielleicht sind wir selber schuld daran. Hartnäckig – und möglicherweise wider besseres Wissen – haben auch wir alljährlich die Schokoladen-Legende rezikliert, wonach die nicht verkauften Schoko-Nikoläuse Wochen später umgeschmolzen würden und als Osterhasen und Schokoladen-Eier wieder auf den Süsswaren-Markt kämen. Die Konfiseure haben diese Theorie zwar immer vehement bestritten, aber ganz aus der Welt schaffen konnten sie den Mythos nicht.
Nun hat die Schleckwaren-Branche in England ein- für allemal aufgeräumt mit der bösen Mär. Wie einem UPI-Bericht zu entnehmen ist, sind dort bereits, kaum zehn Tage nach Weihnacht, in den Warenhäusern die ersten Osterwaren in den Regalen aufgetaucht. Dass Kläuse und Hasen/Eier NICHT miteinander konvergent sind, das kann man am besten dadurch beweisen, dass man sie nebeneinander auf den Ladentisch stellt. Dann kann jeder sich selbst davon überzeugen, dass beide eine eigene, simultane Schoko-Identität haben und keinen Zustand der Wiedergeburt verkörpern.
Natürlich regte sich in England sofort Widerstand: Viel zu früh! Was soll das? Kaum ist das Fest Christi Geburt ein wenig verklungen, soll schon an Ostern gedacht werden? – Realisten unter den Ernährungsleuten weisen darauf hin, dass eine solche Strategie einzig und allein darauf abzielen kann, den Umsatz anzukurbeln. Es sei doch nicht ernsthaft anzunehmen, dass jemand Anfang Januar Oster-Zeug aus Schokolade kauft, um es dann drei Monate lang wegzusperren, auf die Gefahr hin, dass es anläuft, den Kampfer-Geschmack aus der Sockenschublade annimmt oder sonst vergammelt?
Nein, sagen die Kenner des menschlichen Naschverhaltens: was man jetzt kauft, ist längst gegessen, bis kurz vor Ostern wieder frische Eier und Hasen in die Läden kommen. – Das Märchen vom Hasen und vom Igel ist übertragbar auf den Konsumenten. Nur ist es diesmal der Hase, der vom Igel gelernt hat. Wo immer der Konsument in ein Lebensmittel-Geschäft tritt, springt ihm ein Osterhase entgegen und ruft: Ick bün al dor!
Im Märchen hat sich der Hase abgehetzt, 73 Mal ist er gelaufen und am Schluss bricht er tot zusammen. – In unserer Wirklichkeit wird der Konsument einfach dick.
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Von Heinrich von Grünigen um 15:11 |
Immer zu Jahresanfang lässt sich unsere nationale Regierung in einem repräsentativen Arrangement ablichten. Heuer wurde ein spezielles Format gewählt: draussen auf dem Bundesplatz, vor einem künstlich virtualisierten Bundeshaus, in Zweierkolonne nach rechts marschierend, freundlich-uniform in die Kamera lächelnd…
Was dem Kommentator im Blick – unter anderem – aufgefallen ist: die sieben MinisterInnen und die Kanzlerin sind alle schlank, drahtig, sportlich… Kein Magistrat, keine Magistratin verkörpert mehr, im wahrsten Sinn des Wortes, die übergewichtigen MitbürgerInnen in diesem Land! Dabei (so ein Zitat des Adipositas-Spezialisten PD Dr. med. Fritz Horber) hätten wür Übergewichtige rein statistisch gesehen Anrecht auf mindestens zwei Sitze im Bundesrat, wenn die Dicken sich in einer eigenen Partei organisieren würden.
Wenn ich das Foto betrachte, kann ich den Gedanken nicht abwenden, dass der Bildautor nicht nur beim Hintergrund sondern auch sonst noch mit einem digitalen Tool (war es Photoshop?) nachgeholfen haben könnte: so leuchtend schwarz sind die Haare der Bundespräsidentin, so ähnlich-gleich sind die Lächelmünder, so elegant-dünn sind die Polit-Leiber, als wären sie auf einem Mode-Plakat zusammen mit Unterwäschemodels.
Was hat diese Selbstdarstellung allenfalls für uns und unsere Anliegen zu bedeuten? Heisst das nun, dass sich regierungsamtlich die Meinung durchsetzen wird, Dicksein sei kein Problem mehr für unser Land? Wer schlank sein wolle, der könne dies ja nachweislich, denn das hätten selbst Leute bewiesen, die weiss Gott unter Stressbelastung stehen, häufig auswärts essen, nicht immer ihre Agenda selbst bestimmen können…
Lassen wir uns überraschen und wünschen wir der frohgemuten Wandergruppe alles Gute auf ihrem Weg in unsere Zukunft.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:15 |
Kinder sollen sich mehr bewegen um fit und gesund zu bleiben. Die Forderung ist so unbestritten, dass sogar das Parlament zusätzliche Millionen bewilligt hat, um das Angebot für die Kleinsten im Bereich Jugend+Sport auszuweiten. Das ist gut so. Aber ist es auch richtig?
Ich gebe zu, ich kenne die Programme zu wenig, die in diesem Sektor angeboten werden. Und ich hoffe, dass sich die zuständigen Stellen an den modernsten Erkenntnissen der Branche orientieren. Nachdenklich macht mich ein Bericht im amerikanischen Magazin Forbes, der die Sport-Lektionen für Kids einer kritischen Analyse unterzieht. Die Schlussfolgerung ist lapidar: Sport muss nicht unbedingt die beste Form der Bewegung sein.
Die Untersuchung kommt zum Schluss, dass die Kleinsten – in USA – zu früh schon in ein geregeltes Bewegungsmuster eingepasst würden, dass sie darob die Lust und die Freude an der freien Bewegung, am Herumtollen und am physischen Erlebnis der eigenen Beweglichkeit verlören… Gerade weil die Möglichkeiten, dass Kinder sich in ihrer eigenen Freizeit physisch entfalten können, zunehmend eingeschränkt werden und täglich durch TV-Angebote konkurrenziert sind, müsste die „organisierte“ Bewegung vermehrt auf das Vermitteln von Spass, Lebensfreude, Wetteifer und Spontaneität ausgerichtet sein.
Wenn ich mich an meine eigene Jugend erinnere, sind die Sport-Lektionen (die damals noch Turnen hiessen) mit erniedrigenden und entmutigenden Inhalten besetzt: der verhasste Völkerball, bei dem man mit einem harten Lederball als einer der ersten abgeschossen wurde, um den Rest des Spiels am Platzrand sitzend zu verbringen… die Demütigung, als einziger nicht innerhalb der vorgegebener Zeit die Stange oder das Seil hochklettern zu können, die Angst vor dem Sprung über den Kasten oder der schmerzhafte Plumpser von der Reckstange in den Sand…
Ich gehe davon aus, dass J+S heute ein moderneres Bewegungsksonzept praktiziert als vor 60 Jahren. Aber das Problem der Motivation hat sich verschärft und verdient die Aufmerksamkeit der Eltern, die für ihre Kinder nur das Beste wollen.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:27 |
Wenn das kein gutes Omen ist für jedes Bestreben um Gewichtskontrolle im kommenden Jahr: sogar das Stinktier „Mr. Bumbles“ hat es geschafft! Wie der Britische Telegraph in seiner Online-Ausgabre berichtet, wurde ein Stinktier, das auf den Namen Mr. Bumbles hört, im Zoo abgegeben, weil seine privaten Besitzer es nicht mehr halten konnten. Da sie ihm regelmässig Schinken-Sandwiches zu fressen gegeben hatten, war das Tier massiv übergewichtig und faul geworden.
Im Zoo verordnete man dem fülligen Neuzugang eine strikte (und artgerechte) Diät aus Früchten und Gemüse und ab und zu einer Insekten-Beilage, sowie tägliche Wanderungen, indem man ihn von seinem Käfig wegbrachte, worauf er wieder zurück laufen musste. – So nahm das Tier, das anfänglich gegen 7 Kilo gewogen hatte, in vier Monaten vier Pfund ab; zwei weitere muss es noch schaffen.
Das ist eine beachtliche Leistung, von der man – auf menschliche Probanden übertragen – eigentlich abraten müsste: innert nur 4 Monaten fast einen Drittel seines Körpergewichts abzuspecken. Aber dass es möglich ist, das hat das Beispiel bewiesen. Ich würde allenfalls noch die Insekten weglassen.
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