Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 17:09 |
Es klingt gut. „Auf Knopfdruck schmilzt das Hüftgold.“ Das ist doch eine Schlagzeile, welche die Herzen aller Dicken jubeln lässt. Und die Hoffnungen weckt, dass endlich, endlich bessere Zeiten anbrechen.
Künder der Frohbotschaft ist ein Forscherteam an der Universität Bonn. Es hat – zunächst wie immer im Versuch an Mäusen – herausgefunden, dass es einen genetischen „Kippschalter“ gibt, welcher in der Lage ist, das „weisse“ Körperfett in „braunes“ umzuwandeln. Dieses wiederum hat die willkommene Eigenschaft, überschüssige Energie in Form von Wärme abzufackeln, anstatt sie in Fett-Depots quasi lebenslang einzubunkern.
Der entscheidende Satz in dem Bericht über die Forschung steht allerdings am Schluss: „Wir befinden uns jedoch noch im Stadium der Grundlagenforschung“, sagt Professor Alexander Pfeifer, der leitende Wissenschafter. Der Weg zu geeigneten Medikamenten sei noch weit. Ob wir es erleben?
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 17:27 |
Wenn ich mich recht erinnere, war es eine Lebensversicherung. Sie stellte vor Jahren die ersten Turngeräte für jedermann in die Wälder und nannte das Vita-Parcours. Wenn ich jeweils, sei es mit den Kindern oder einfach so, als man noch mochte und zuweilen ans Wandern dachte, an einer solchen Anlage vorbei kam, fühlte man sich versucht, sich schnell in die Ringe zu hängen, über den Holzstamm zu balancieren, auf der Mulchbahn einen kurzen Spurt anzureissen… aber es wäre mir nie in den Sinn gekommen, in Turnschuhen und Trainer hinauszupilgern, um das volle Programm zu absolvieren. Ich war wohl nicht das Zielpublikum.
Nach einem ähnlichen Prinzip will nun eine private Trägerschaft in Belfast – Irland – der zunehmenden Adipositas in der Bevölkerung zu Leibe rücken. Und zwar sollen in neun öffentlichen Parks der Stadt für insgesamt 160’000 Pfund spezielle Fitnessanlagen für das Publikum entstehen. Besondere Fitness-Geräte, die im Freien stehen und die gratis benützt werden können, damit „Bewegung“ mehr sei als mit dem Hund Gassi zu gehen…
Das ist eine interessante und grosszügige Aktion, zu der man die Iren nur von Herzen beglückwünschen kann. Sich vorzustellen, man würde hierzulande so etwas installieren, braucht Mut: wie lange würde eine kompliziertere Trimm-Dich-Maschinerie bei uns wohl stehen bleiben, ehe sie dem ganz alltäglichen Vandalismus zum Opfer fiele? Und der Bewegungsdrang, der zur Zerstörung führt, ist ja wohl nicht der, der gemeint ist, wenn es um gesundheitsförderliche Tätigkeiten geht!?
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 23:23 |
Eine Handvoll sind fünf. Wieviel an Lebensmitteln bekommt man rund um die Welt für fünf amerikanische Dollars? Eine interessante Frage, die etwas aussagt über den Lebensstandard und die Lebenshaltungskosten in verschiedenen Ländern auf diesem Globus.
Ein Filmchen von knapp zwei Minuten Dauer gibt – ohne Worte – Einblick in die jeweiligen Einkaufskörbe. Dabei geht es gewissermassen um Grundnahrungsmittel: Bananen, Kaffee, BigMac, Reis, Kartoffeln, Eier, gehacktes Rindfleisch und Bier.
Man muss das Filmchen mehrere Male anschauen, um vergleichende Überlegungen anstellen zu können. Natürlich fehlt dabei als Referenzgrösse der Hinweis auf die jeweils durchschnittlichen Einkommen in den entsprechenden Ländern, aber die rein zahlenmässigen Unterschiede sind von Kontinent zu Kontinent schon sprechend genug. Wo steht die Schweiz? Wir dürften uns etwa mit den europäischen Beispielen messen wie Italien oder Schweden, beim aktuellen Kursstand des Dollars.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 19:04 |
Es geht um das Happy Meal von McDonald’s. Und um die Justiz in Brasilien. Die „Glückliche Mahlzeit“ ist ein kinderfreundliches Paket all inlusive, mitsamt einem Spielzeug, ausgerichtet auf die kleinsten Konsumenten, z.B. im Rahmen einer Kindergeburtstags-Party, bei der sich Eltern um gar nichts kümmern müssen und der liebe Clown Ronald McDonald die ganze Unterhaltung übernimmt, während die Kiddies mampfen.
Im Brasilien hatte eine Konsumentenorganisation vor drei Jahren gegen den Food-Konzern geklagt, dasss er mit der Abgabe von Spielzeugfiguren die Kleinen auf unlautere Weise an sich zu binden versuche. Nun hat ein Gericht in Sao Paulo diese Klage gutgeheissen und McDonald’s zu einer Busse von umgerechnet 1,6 Mio US-Dollar verurteilt.
Es gehe nicht an, sagte der Anwalt der Kläger, dass Kinder als Kunden mobilisiert würden mit Mitteln, die sie nicht rational verstehen könnten. Das Gericht schloss sich dieser Argumentation an. In Brasilien wurden bereits mehrere restriktive Urteile zum Schutz der KonsumentInnen vor Willkür der Anbieter gefällt, während in vergleichbaren Fällen in Amerika die Rechtssprechung auf die freiwillige Einsicht der Beklagten und auf eine Selbstkontrolle vertraut, gegen welche die Industrie allerdings regelmässig verstösst. Auch wenn McDonald’s in USA – als Folge solcher Klagen – inzwischen eine Frucht ins Happy Meal gibt und den Kaloriengehalt anschreibt… Der Justiz wird die Arbeit nicht ausgehen.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 22:58 |
Das war böse. Heute habe ich wieder mal Bekanntschaft gemacht mit der unangenehmen Seite des Übergewichts. Ich sass an einem Sitzungstisch, der Konferenz harrend, die da angesagt war. Um hinter mir den Durchgang etwas zu erleichtern, griff ich an die Sitzfläche des Stuhles, um diesen leicht anzuheben, damit er etwas nach vorne rutschen konnte, dann liess ich mich wieder in den Sessel sinken… und ein stechender Schmerz durchzuckte meine linke Hand.
Offenbar hatte sich das Sitzblatt vom Stuhlrahmen gelöst, einer meiner Finger war dazwischen geraten und als ich mich mit vollem Gewicht wieder setzte, wurde mit der Wucht von über 150 Kilo die halbe Fingerbeere weggequetscht. Zum Glück war eine Hausapotheke zur Hand, ein Schnellverband stillte das sprudelnde, medizinisch verdünnte Blut, ehe mein T-Shirt vollständig das Aussehen eines Metzger-Accessoires erhalten hatte.
Und nun sitze ich da mit dick bandagiertem Finger und tippe mit der einen verbleibenden Hand, und ich verwünsche das Gewicht, das zur verhängnisvollen Waffe wurde, und denke, mit 70, 80 Kilo hätte es zwar einen schönen Bluterguss gegeben, aber kein solches Finger-Massaker. Es spricht alles fürs Abnehmen!
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 15:28 |
Der Kanton Luzern informiert. Er – bzw. sein Gesundheits- und Sozialdepartement – gibt zweimal jährlich ein schön gestaltetes Bulletin heraus. Die aktuelle Ausgabe ist dem Themenschwerpunkt Trinkwasser gewidmet. Von der Bedeutung des Wassers für das menschliche und das allgemeine Leben auf unserem Planeten über dessen Aufbereitung und Qualitätskontrolle, zur Problematik der gezuckerten Süssgetränke bis zur nationalen Propagierung des Wassertrinkens durch Gesundheitsförderung Schweiz… es werden zahlreiche Facetten und Zusammenhänge erhellt, welche die Rolle des flüssigen Elements als Grundlage für unser Leben illustrieren.
Die informativen Ausführungen sind nicht nur für den lokalen Innerschweizer Raum von Interesse, sie zeigen musgtergültig auf, wie wichtig für unser Wohlbefinden dieses Element ist, mit dem wir oft achtlos umgehen, weil es in unseren Breitengraden selbstverständlich ist, dass es in Top-Qualität rund um die Uhr aus dem Hahn zur Verfügung steht.
Vor diesem Hintergrund mutet die Diskussion bizarr an, die der Nahrungsmittelkonzern Nestlé in der Öffentlichkeit führt, um seine weltweite Kommerzielisierungs-Absichten des Wassers zu verteidigen. Seit die Film-Dokumentation „Bottled Life“ letztes Jahr auf diese Problematik aufmerksam gemacht hat, liefert die Firmenleitung eine Rechtfertigung nach der andern nach… zuerst mit der unglücklichen Formulierung, „es gebe kein Menschenrecht auf Wasser“… allerdings mit dem Zusatz: „für Swimmingpools und Golfplätze“. In einem ausführlichen Interview erklärte Firmenchef Brabek, was er eigentlich gemeint hätte… aber die Argumentation hat insofern einen Hinkefuss, als wohl niemand daran denken würde, seinen Swimmingpool mit Wasser aus gekauften Nestlé-Flaschen zu füllen.
Die Frage, wem denn nun das Wasser „gehört“, beschäftigt auch in diesem Frühling die Medien, wie eine kritische NDR-Dokumentation eindrücklich zeigt. Freuen wir uns, dass es bei uns noch gratis fliesst.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 16:42 |
Eigentlich ist es eine verblüffend einfache Botschaft. Wenn wir uns (nur) eine halbe Stunde pro Tag bewusst bewegen würden – und es muss nicht einmal am Stück sein -, dann hätten wir viel für unsere Gesundheit getan und einer ganzen Staffel von Krankheiten vorgebeugt.
Diese simple Erkenntnis ist Gegenstand eines amüsanten Zeichentrickfilms, der im Internet zirkuliert. Er stammt, wie es aussieht, aus Australien und illustriert auf eine didaktisch eingängige Weise die Zusammenhänge zwischen körperlicher Btätigung und physischem Wohlbefinden.
Die Technik, derer sich der Film bedient, ist unterhaltsam und einfach: eine Hand, die mit einem Farbstift – schwarz und rot – illustriert, wovon eine Stimme spricht… als würde während einer Wandtafel-Präsentation der Lehrer mit der Kreide festhalten, was er eben doziert hat. Dabei ist der Zeichenstil extrem temporeich, im Film kommt das einer Art Zeitraffer gleich, indem die Illustrationen, Stichworte und Texte schon aufscheinen, kaum werden sie markiert…
Illustrationen und Text verbinden sich zu einer Einheit, die sich besser merken lässt. Das Schlussbild ist eine Uhr, deren Zifferblatt volle 24 Stunden umfasst… eine halbe Stunde davon müsste man abzwacken von den trägen, wenn auch liebgewordenen Beschäftigungen wie: im Büro sitzen, im Auto sitzen, vor dem TV-Apparat sitzen, im Bett liegen… Dreimal 10 Minuten würden genügen, sagt der Film. Und wenn man das so sieht, ist man überzeugt, dass dies wirklich die Lösung wäre! Wie aber setzen wir die Theorie bloss in die Praxis um?
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 17:17 |
Es gibt keinen Zweifel. Schokolade kann glücklich mchen. Und Glück ist ein rarer Stoff, der nicht allen in den Schoss fällt. Dass die Kleinsten schon von klein auf auf Schokolade dressiert werden, dafür sorgt die fleissige Werbung, dank dem glücklichen Umstand, dass es eine Firma gibt, die KINDER heisst… wodurch der angenehme Eindruck entsteht, ihre Produkte aus Fett und Zucker seien in besonderer Weise für „Kinder“ geeignet, ja bekömmlich.
Damit die Kleinen, wenn sie grösser werden, nicht auf die fatale Idee kommen können, dem süssen Genuss zu entsagen, gibt es nun eine breit angelegte Kampagne der tüchtigen Schokolade-Fabrikanten, die sich an die älteren Jugendlichen und jungen Erwachsenen wendet. Ihnen soll die glücksverheissende Süssigkeit ein modernes Lebensgefühl vermitteln, exklusiv und stylisch, im fröhlichen Zuruf „Hello“ direkt den jungen Menschen begrüssend.
Natürlich, sagt der vernunftbegabte Zeitgenosse, ist das gut so, denn die jungen Menschen sind im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte, gut geschult und können in eigenem Ermessen beurteilen, mit welcher Substanz sie sich ihre Gesundheit ruinieren wollen: ob sie sich mit Alcopop-Drinks ins Koma saufen, ob sie sich mit Partydrogen das Hirn zudröhnen oder ob sie sich mit trendiger Yummy-Yummy-Crunchy-Schokolade vollstopfen, das ist doch ihre eigene, freie Verantwortung – ein Schalk, der Schlechtes dabei denkt! Nein, kein Schalk, eine missgünstige Spassbremse, ein Taliban gar, der sich anmasst, zu wissen, was für andere gut wäre… Es lebe die süsse Freiheit!
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 23:27 |
Eben hat die Ernährungslehre den guten alten Kaffee rehabilitiert. Er kann, so die Lebensmittelpyramide, nun wieder ohne schlechtes Gewissen zu den Getränken gezählt werden und es geht, wenn massvoll genossen, keine Gefahr für die Gesundheit von ihm aus. Da ist es doch auch erfreulich, dass die kalten Milch-Kaffee-Mischgetränke den Milchverarbeitern aus der Schweiz einen weltweiten Erfolgs-Boom beschert haben.
Aber kaum ist die Bohne aus dem einigermassen fairen Handel von fast jedem gesundheitlichen Verdacht freigesprochen (die Angebote an neuen, innovativen, benutzerfreundlichen Kapselmaschinen überschwemmen uns geradezu, während im Hintergrund noch der Patent-Kampf unter den Konkurrenten tobt), schiebt sich eine andere Bohne in den Vordergrund unserer Aufmerksamkeit: die Kakaobohne.
Sie trägt nun einen neuen, modischen Namen und macht sich bereit, dem Kaffee als Aufmunterungsgetränk den Rang abzulaufen: als Choffy. Die Kakaobohne ist leicht geröstet, wird fein gemahlen und einem Prozess unterzogen, der sie von Kakaofett befreit. Das Getränk, das sich nun wie Kaffee aufbrühen lässt, ist auch von dunkler Farbe, sachmeckt je nach Röstung ein wenig bitter, hat daneben einen schokoladigen Geschmack und soll beim Trinken Glücksgefühle auslösen. Das beste daran aber ist, dass es einen sehr hohen Anteil an Antioxidantien enthält, die für das Wohlbefinden und die Gesundheit wichtig sind… mehr als man sonst in Früchten, die als gesund gelten, nachweisen kann.
Das Produkt ist dabei, einen neuen Trend auszulösen. Hierzulande noch kaum bekannt, aber es wird wohl nicht lange gehen, bis die Getränkeverarbeiter es in handlichen Dosen auf den Markt werfen. Dann trinken wir uns gesund.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 16:51 |
Es ist ein Durchbruch zu vermelden. Als erstes EU-Land hat Holland das „Gesündere-Wahl“-Logo mit den ok-Häkchen im blauen oder grünen Kreis offiziell eingeführt, mit dem Segen der zuständigen EU-Kommission.
Vor wenigen Jahren war die Einführung eines solchen Zeichens noch hoch umstritten. Von Konsumenten-Organisationen im Interesse der Kunden-Orientierung hoch gelobt, wurde es von den Lebensmittelherstellern vehement abgelehnt. Eine breit abgestützte Untersuchung in der Schweiz hatte gezeigt, dass die Zeit für eine solche universelle „positive“ Kennzeichnung der „gesünderen“ Nahrungsmittel noch nicht reif war. Unter anderem mit der Begründung, dass die umliegenden Staaten ebenfalls von einem solchen Zeichen absähen.
Der Sololauf der Niederlande wird von der EU als Signal begrüsst. Pavel Telicka, der Präsident der internationalen „Choices“-Organisation, die das Logo unterstützt, wird zitiert: „Die EU-Zustimmung zeigt, dass man die Kennzeichnung auf der Vorderseite der Packung für nützlich hält. Sie ist eine Ermutigung für unsere Anstrengungen und eine Anerkennung für jene Firmen, die bereits in Absprache mit uns die Rezepturen ihrer Produkte verbessert haben.“ Man hofft nun, dass bald weitere Länder dem Beispiel Hollands folgen werden.
|
Info
Letzte Artikel
Suche
Facebook
Archiv
|