25/3  Der Wasser-Fussabdruck

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:50

Ich durfte heute ein Referat halten. Eingeladen hatte mich eine lokale Rotary-Gruppe und es ging um die Adipositas-Epidemie im weitesten Sinn. Nach der Veranstaltung sprach mich einer der Teilnehmenden an: Sein Arzt habe ihm geraten, täglich mindestens 2 Liter zu trinken, aber nicht gesagt, was… Was ich ihm empfehlen würde?

Die Antwort liegt auf der Hand bzw. im Glas: Wasser ist der beste Durstlöscher. Allenfalls auch ungesüsster Tee. Aber auf keinen Fall sollen Fruchtsäfte, Limonaden oder Wein für die Versorgung mit der täglich benötigten Flüssigkeit herangezogen werden – das sind Genussmittel, zum sparsamen, eben geniesserischen Konsum bestimmt.

Aber auch mit dem Wasser ist es so eine Sache. Selbst wer es ausgiebig trinkt, direkt vom wunderbaren Wasserhahn oder aus der Mineralflasche, mit und ohne Sprudel, gibt sich nicht immer Rechenschaft, wie viel Wasser wir eigentlich „verbrauchen“. Das Trinkwasser macht dabei – mit den empfohlenen 2-3 Litern – den kleinsten Teil aus. Es gab einmal eine Wasser-Sparaktion in den Medien, bei der wurde ermittelt, was Herr und Frau Schweizer so pro Tag an Wasser „laufen lassen“ für ihre persönlichen, zumeist sanitarischen Bedürfnisse. Dabei kam man auf rund 140 Liter im Schnitt, fürs Kochen, Duschen, Zähneputzen, WC-Spülen, etc. Vermittelt wurden zahlreiche schlaue Tipps, wie dieser Verbrauch reduziert werden könnte, aber das sei, sagte man später, gar nicht das eigentliche Problem, denn was bei uns aus dem Hahn fliesst, kehrt ja zurück in den Kreislauf der hiesigen Natur, durchläuft die Kläranlagen und wird wieder in Flüsse und Seen zurückgeflutet, um den Meeren zuzustreben, von wo es in Form von Niederschlag wieder zu uns zurückkehrt…

Weit problematischer ist der „indirekte“ Wasserverbrauch, an den wir in der Regel gar nicht denken: es ist die Menge Wasser, die aufgewendet werden muss, um unsere Güter zu produzieren, die wir verbrauchen oder konsumieren: für die Landwirtschaft, zur Herstellung bestimmter Industrieprodukte, für die Produktion von Kaffee, Bananen und anderen Lebensmitteln, die meist fernab im Ausland stattfindet und zulasten von Populationen geht, die eh schon zuwenig Wasser für ihren eigenen Bedarf haben. Da verbrauchen die Schweizer im Schnitt jeden Tag sage und schreibe 4’600 Liter!!!

Ein entsprechender Bericht hat mich schockiert. Er zeigt auch, dass die Schweiz klar über dem Durchschnitt der Nationen liegt und dass auch wir in dieser Hinsicht zu den Ausbeutern gehören. Da ist es mit ein paar cleveren Empfehlungen  zum „sparen“ nicht mehr getan.




15/3  Gift weg!!!

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 12:53

Alles, was Rang und Namen hat, war dabei. Am 10. Zürcher Adipositas-Symposium. Es war eine beeindruckende Auslegeordnung zum aktuellen Stand des Wissens rund um die wichtigsten Aspekte der Adipositas-Therapie. Im Vordergrund stand die bariatrische Chirurgie und der Umgang mit dem Eingriff vor und nach der Operation.

Drei weitere Aspekte wurden zudem beleuchtet: die achtsame Körperwahrnehmung, wie sie geschult und verbessert werden kann, wenn das zuviele Körpergewicht die Selbstachtung beschädigt hat, die Risiken und gesundheitlichen Gefährdungen durch den viel zu hohen Zuckerkonsum, sowie die in industriell gefertigten Lebensmitteln vorhandenen Umwelt-Gifte, die einen wesentlichen Anteil haben daran, dass wir nach wie vor die weltweite Adipositas-Epidemie nicht in den Griff kriegen.

Es war Prof. Dr. med. Paolo Suter, der in seinem vielbeachteten Referat provokative Akzente setzte und darauf hinwies, dass wir im Alltag – und nicht nur über die Nahrung – ständig schädlichen Umweltgiften ausgesetzt sind, die in unseren Körper eindringen und dort gewisse Stoffwechsel-Funktionen beeinflussen oder blockieren können. Gemeint ist z.B. Bisphenol A, ein Wirkstoff, der in Thermodruckern für Verkaufsquittungen verwendet wird und der sich auf die Haut überträgt und von dort auf die FastFood-Speisen gelangt, die in die Hand genommen werden: jedes Pommes-Frittes-Stäbchen wird so zur kleinen Giftschleuder, die zusätzlich dick macht.

Es gibt heute unzählige solcher „chemischer“ Wirkstoffe, deren summierte Auswirkungen noch nicht vertieft erforscht sind. Dazu kommen Mikroplastik-Teilchen, die ebenfalls chemische Botenstoffe enthalten und die wir uns mit Kosmetika ins Gesicht schmieren oder die aus den Weltmeeren über die Nahrungskette auf unseren Teller gelangen… Am Beispiel einer als „gesund“ etikettierten Lachs-Tranche wies Suter auf die Gefahr hin, dass durch ein „positives“ Labelling (wie etwa durch das NutriScore-Label) die Gefahr bestehen könnte, dass mit Chemie verseuchte Lebensmittel als unbedenklich in zu grosser Menge konsumiert würden.

Die Warnung von einer solchen Gefährdung ist durchaus wichtig und ernst zu nehmen, aber Suters Kritik am NutriScore-System ist unfair und greift zu kurz: für die Bewertung der einzelnen Produkte wird ein Gesamtbild der Nährwerte erstellt. Wie weit dabei Verunreinigungen durch Umweltgifte bei der Analyse erfasst werden, ist eine Frage, die von der Instanz, welche die „Noten“ verteilt, beantwortet und berücksichtigt werden muss. Das „Label“ an sich ist auch kein Freipass für hemmungslosen Konsum, sondern lediglich eine vergleichende Empfehlung innerhalb einer ähnlichen Produkte-Palette.

Aber wahr ist effektiv: im Vergleich zu anderen Ländern, wo z.B. das Bisphenol A verboten ist, fehlen in der Schweiz entsprechende Gesetze. Vorläufig noch. Man müsste auf die Barrikaden!




13/3  Kein Aprilscherz

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 15:42

Malaysia führt die Zuckersteuer ein. Allerdings nicht schon auf den 1. April, wie ursprünglich geplant, sondern erst drei Monate später, am 1. Juli, nachdem noch einige Modifikationen am entsprechenden Gesetz vorgenommen wurden.

Die Vorgaben sind einfach: besteuert werden Süssgetränke (Limos), die mehr als 5 Gramm Zucker pro Deziliter enthalten, Frucht- und Gemüsesäfte mit mehr als 12 Gramm pro Dezi und Milchmisch-Getränke, wenn sie mit mehr als 7 Gramm pro Dezi gesüsst sind (anfänglich wollte man auch hier die Grenze bei 5 Gramm ziehen, doch dann liess sich der Gesetzgeber lobbymässig erweichen und erhöhte das Limit).

Die Umwelt reagierte (wie nicht anders zu erwarten) gespalten auf den Entscheid der Finanzbehörde. Während aus Gesundheitskreisen Applaus und Zustimmung zu vernehmen war („wichtiger Beitrag zur Eindämmung der Adipositas-Epidemie“) fährt die Lebensmittel- und Getränke-Industrie die auch hierzulande vertrauten Argumente auf: die Süssgetränke machten nur einen kleinen Teil der Ernährung aus, die KonsumentInnen würden auf ausländische Produkte ausweichen, die Preiserhöhungen würden den Markt verzerren, etc.

Es wird interessant sein, zu beobachten, was die neue Steuer in der Praxis auslöst.




11/3  Bewusst überessen?

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 13:54

Ich packe mir mein Essen ein. Seit ich meinen neuen Anlauf genommen habe, mein Zielgewicht doch noch zu erreichen, halte ich mich konsequent an die Vorgaben. Ich kaufe die Nahrungsmittel frisch auf dem Markt, bereite sie selber zu und packe davon Portionen in geeigneter Grösse ab, die ich in Plastikbeuteln vakuumiere. Jeden Morgen wähle ich dann mein Mittagsmenü aus, das zuerst auf den Teller, dann in die Mikrowelle und schliesslich in meinen Magen geht. Und mehr gibt es nicht. Basta.

Das ist meine Rettung. Sitze ich nämlich an einer Tafel, die mir reichlich Speisen anbietet (und das gleiche Risiko lauert auch bei jedem Buffet), so laufe ich Gefahr, mir noch und noch ein weiteres Supplement auf den Teller zu schöpfen, auch wenn es nur kleine Mengen sind, solange es hat… Und am Schluss stellt sich heraus, dass der Rest jetzt zu klein ist, um noch aufbewahrt zu werden – also weg damit! Leergegessen!

Dieser Selbstbedienungs-Effekt ist tatsächlich eine mögliche Ursache für Übergewicht, das hat eine aktuelle Studie in England nachgewiesen: da wurden einer Gruppe von Frauen verschieden grosse Schüsseln mit Teigwaren vorgesetzt. Obwohl die Probandinnen sich eigentlich vorgenommen hatten, nur eine bestimmte Menge zu schöpfen, nahmen jene, die sich aus den grossen Schüsseln bedienten, mehr als sie beabsichtigt hatten… Dass sie „zuviel“ geschöpft hatten, war ihnen zwar bewusst, aber sie unterschätzten die Menge des Zuvielen um bis zu 25 Prozent.

Dieses „unbewusst/bewusste“ Überessen, so die Schlussfolgerung der Studie, könne auf lange Sicht zu Übergewicht führen, wenn das „Zuviel“ an Kalorien nicht im Lauf des Tages wieder anderweitig eingespart oder kompensiert werde… – Wundert uns das?




5/3  Wasser marsch!

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 17:00

Es ist nicht die Feuerwehr. Es geht ums Trinken. Und zwar bei den Kindern. Aber die trinken doch von sich aus? Nicht unbedingt. Vor allem nicht unbedingt das Richtige.

Da eine gesunde Lebensweise sehr früh beginnt und es wichtig ist, die Kleinen von Anfang an auf den richtigen Weg zu bringen, ist es sehr wichtig, die Kids auf eine vernünftige und gute Weise „ans Wasser zu führen“. Denn für eine Ernährung mit möglichst wenig Zucker ist es entscheidend, schon von Anfang an auf jede Form von Süssgetränken zu verzichten, bzw. gar keine entsprechende Gewohnheit und kein Verlangen entstehen zu lassen.

Viel zu häufig macht man die Erfahrung, dass im Restaurant das „Sirüpli“ für die Kleinen gratis ist, dann man den Kindern automatisch eine „Limo“ anbietet und dass sie so schon früh auf den süssen Geschmack kommen.

Diesem Trend wirkt das Projekt „Wasserdrache“ entgegen. Eine spielerische Anleitung für Eltern und für Fachpersonen, wie man Kinder im Alter von 3 bis 5 Jahren dazu bringen kann, ihren Flüssigkeitsbedarf mit Wasser zu decken. Dazu gibt es verschiedene Hilfsmittel: ein Kinderbuch, einen Workshop und ein eingängiges Lied von Andrew Bond, dazu eine Reihe von Tipps und Empfehlungen für den durstigen Alltag. – Ein sympathisches, empfehlenswertes Projekt.




1/3  Zucker ersetzen?

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:04

Es wird getüftelt. Die Lebensmittel-Firma Bell Flavours & Fragrances, spezialisiert auf Aromen, hat einen „funktionalen Zucker-Ersatz“ entwickelt, der die gleichen Eigenschaften fürs Backen und Kochen aufweist wie der originale Stoff, jedoch die Zucker-Menge bis zu 30% reduzieren hilft. Die Rezeptur und die Zusammensetzung sind – aus urheberrechtlichen Gründen – geheim.

Und jetzt? Sollen wir uns über diese ernährungstechnische Innovation freuen? Sollen wir den Durchbruch für künftige Rezepturen von Süssigkeiten feiern?

Ich bin nicht dafür. Zucker-Reduktion bis zu 30% bringt uns noch nicht ans Ziel. Wir essen heute fast viermal zuviel des süssen Stoffes als uns gesundheitlich zuträglich ist. Da braucht es radikalere Massnahmen als eine prozentuale Einschränkung. Ich habe kürzlich die Aussage einer Ernährungsfachfrau gehört. Sie wurde in einem Interview gefragt, ob es denn hilfreich sei, die Speisen und Getränke statt mit Zucker mit „künstlichen“ Süssstoffen zuzubereiten. Ihre Antwort: Das kann zwar dazu beitragen, etwas weniger Kalorien aufzunehmen, aber mit den Süssstoffen bleibt das Geschmacks-System weiterhin von der Süsse abhängig und wird weiterhin immer mehr davon verlangen. Zucker-Austauschstoffe sind keine Lösung zur Bekämpfung der „Zuckersucht“. Nur der Verzicht kann dazu führen, dass unser Geschmacksempfinden sich wieder normalisiert und wir wieder für andere Aromen empfindlich werden.

Beim bewussten Verzicht auf zugesetzten Haushaltzucker geht es also weniger um die Reduktion der Kalorien, als darum, unser ganzes Geschmacks-System zu „entwöhnen“, so dass der Verzicht zur selbstverständlichen Norm wird.




28/2  Schlankes Comeback

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:38

Eine eher bescheidene Schlagzeile in der Boulevard-Presse. Aber immerhin: Zirkusprinzessin Géraldine Knie kehrt zum 100-Jahr-Jubiläum des Fmilienunternehmens hoch zu Pferd in die Manege zurück. Um dies zu schaffen hat sich die 46-jährige selber einem rigorosen Regime unterworfen und 24 Kilo abgenommen. Erschlankt strahlt sie nun aus den Magazinen und Gazetten.

Das freut uns natürlich. Und wie hat sie es geschafft? „Mit eiserner Disziplin“, sagt sie, habe sie alle Kohlenhydrate aus ihrem Speiseplan gestrichen, statt dessen Gemüse und Früchte verspeist, zudem auch Fett und Süssigkeiten vom Teller verbannt und dafür ihren Körper hart gefordert, auf dem Hometrainer und mit dem Fahrrad. Und auch jetzt, da sie wieder „zirkusreif“ in Form ist, will sie noch weiterfahren.

Ist Géraldine der lebende Beweis dafür, dass es doch möglich ist, aus eigenem Antrieb und dank genügend Willenskraft mit der „konservativen Methode“ (anders essen und mehr bewegen) erfolgreich abzunehmen? – Ja und nein: sie hatte eine zwingende Motivation. Es war nicht ein „Leidensdruck“, der sie zum Abnehmen bewegte, sondern das Ziel, wieder unter der Zirkuskuppel aufuzutreten, stellte den kräftigen Anreiz dar, sich dieser Verhaltensänderung zu unterziehen. Der Erfolg befeuerte sie, dran zu bleiben.

Aber ob sie zu den 5 Prozent der „Glücklichen“ gehört, die den so erreichten Gewichtsverlust auch über eine Dauer von mehr als fünf Jahren halten können, das wird erst die Zukunft weisen. Zu gönnen wäre es ihr. Als Zirkuskind ist sie ein forderndes Training gewohnt. Die Arbeit im Sägemehl bringt automatisch eine intensivere körperliche Betätigung mit sich… die Zeichen stehen also auf Erfolg. Wir werden es sehen und wünschen ihr Glück.




27/2  Wissen hilft weiter

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 11:25

Wer sich informiert, geht schlauer durch die Welt. Wichtigster Auftrag der Schweizerischen Adipositas-Stioftung SAPS ist die Aufklärung und Information der Öffentlichkeit über alle Fragen im Zusammenhang mit der komplexen Krankheit Adipositas.

Zum Glück müssen wir diesen Job nicht alleine stemmen. Zahlreiche Institutionen vermitteln ebenfalls mit verlässlichen Daten und Informationen wertvolle Angaben zum Thema. So möchte ich heute hinweisen auf eine entsprechende Website des Bundesamtes für Gesundheit BAG, die auch statistische Werte zum Vorkommen von Übergewicht und Adipositas in der Schweizer Bevölkerung enthält.




26/2  Umwelt-Wettlauf

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:04

Und plötzlich ist sie in aller Munde. Die Sorge um unsere Umwelt. Die Schüler machen Schule und rütteln uns mit ihren Aktionen und Parolen auf. Die Klimalügner, die das Engagement der Jungen mit miesen Unterstellungen in den Dreck ziehen, entlarven sich auf Dauer selber als verlogene Heuchler.

Bei der Lebensmittelindustrie müsste ein Umdenken stattfinden. Nachhaltige Produktion und ein bewusster Wechsel zu wiederverwertbaren Verpackungen in neuer, innovativer Form wären gefragt. Schnelle Reaktion ist die Voraussetzung, um den sich immer rascher wandelnden Anforderungen und Erwartungen der KonsumentInnen gerecht zu werden und die verschiedenen Trends, vom Veganismus bis zum Verzicht auf Plastik entgegenzukommen. Wer hier Flagge zeigt, kann die Zukunft gestalten.

Eine Studie globaler Anbieter hat gezeigt, dass die „grossen“ Player in dieser Hinsicht noch nicht wettbewerbsfähig sind. Zu sehr sind sie den traditionellen Produktionsformen verhaftet. Am besten schneiden in einem entsprechenden Ranking aktuell Danone und Nestlé ab.

Die Regierungen könnten mit entsprechenden Regulierungen die notwendigen Prozesse beschleunigen. Da es nicht wahrscheinlich ist, dass die Bevölkerung überall direkten Zugang zu unverarbeiteten Lebensmitteln „direkt ab Hof“ haben kann, muss die Lebensmittelproduktion insgesamt revolutioniert und innovativ verändert werden. Die beiden wichtigsten Stichworte dazu sind:

„Wertschöpfungskette“ – dies betrifft alle Stationen der Verarbeitung, wo der CO2-Ausstoss minimalisiert werden kann, sowie

„Kreislaufwirtschaft“ als erweitertes und verbessertes Recycling-Prinzip, bei dem Verpackungen schonend wiederverwendet werden können

Ziel all dieser Bestrebungen muss die „Dekarbonisierung“ sein: der Ausstieg aus dem Kohlestoff-Zeitalter. Wenn die Kids mit ihrem Einsatz für die Umwelt dazu beitragen, diese Entwicklung zu beschleunigen, haben sie einen grossen Sieg errungen.




25/2  Weekend am Herd

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 17:11

Ich bin quasi unter die Caterer gegangen. Eine Art Self-Catering. Und das kam so: durch unvorsichtigen Lebenswandel habe ich in den zurückliegenden Monaten langsam aber kontinuierlich wieder an Gewicht zugelegt. Nun hat der zuständige ärztliche Betreuer und Erfinder der Sinomedica-Methode ein Machtwort gesprochen und mir eine neue Therapeutin zugeteilt, die mich energisch unter ihre Fittiche genommen hat.

Eine ihrer stringenten Auflagen: Schluss mit Ausser-Haus-Verpflegung vom Take-Away und mit Fertigmahlzeiten, ab sofort wird nur noch Selbstzubereitetes verzehrt! So habe ich mir als erstes ein Vakuumierungsgerät angeschafft. Dann bin ich mit dem Postiwägelchen auf den Oerliker Markt und habe im grossen Stil eingekauft. Gemüse, das auf dem Speiseplan steht, in nicht zu geringer Menge, anderthalb Kilo Pouleflügeli (neckischerweise „Bruderhahn-Flügeli“, das sind die von den männlichen Küken, die man nicht sofort nach dem Schlüpfen geschreddert hat, sondern denen man die Chance liess, auf unseren Tellern zu landen), eine grosse Portion Bruderhahn-Brüstchen und in ausreichender Menge Hackfleisch, vom Metzger vor meinen Augen frisch zubereitet… dann habe ich mich Samstag/Sonntag in die Küche gestellt.

Zuerst wanderten die Flügeli aufs Blech und in den Ofen, dann mixte ich aus Hackfleisch, Zwiebeln, Peperoni, Knoblauch und Gewürzen eine Masse, aus der Hackbraten-Laibe und Fleischtätschli geformt wurden. Die Pouletbrüstli, in Streifen geschnitten, wurden gebraten. Das Gemüse wanderte in den Dämpfer oder ins Blanchier-Bad, vom Rosenkohl über den Lauch zu den Sprouts, den Kohlrabi, den Sellerie-Knollen bis zum Fenchel…

Dann wurde alles sauber portioniert und in die Vakuum-Beutel abgefüllt. Die fertigen Produkte landeten, mit dem aktuellen Datum versehen, im Tiefkühler und ersparen mir nun eine Woche lang den täglichen Gang an die Take-Away-Theke. Und für höhere Ansprüche gibt es eine Vielzahl geeigneter Rezepte. Bin gespannt, wie sich das Resultat auf der Waage ausnimmt.