16/1  Smoke Free

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:29

Das ist eine imposante Kampagne, perfekt auf professionell gestylt, mit der uns der Bund seit einigen Tagen vom Rauchen abbringen will: die beste Zigarette ist keine Zigarette!

So linear und deutlich kann mans mit den Rauchern machen, denn es muss ja wirklich gar niemand so ein präpariertes Kraut verbrennen und dessen ätzende Dämpfe einsaugen… es sei denn, es würde sich um eine wirkliche Droge handeln, die nur Auserwählte, Medizinmänner oder Hohepriester, inhalieren dürfen um in jene Trance zu verfallen, die sie brauchen, um in ihrem Job erfolgreich zu sein, zum Wohle ihres Stammes, ein Opfer bringend – ein Rauchopfer, quasi.

Der einfache Mensch aber braucht den Rauch nicht, mit dem er sich die Lunge schädigt, denn diese Schäden entstehen schon gratis durch die partikelbelastete Atemluft in den Städten. Für die AHV ist das Rauchen immer noch gut, heisst es, in doppeltem Sinn, denn einerseits zahlen die Rauchenden massiv in die Kasse, aus der wir Alten unseren Lebensunterhalt finanziert bekommen, und anderseits sterben die Qualmenden früher weg, so dass sie selber nicht von dem Vorrat zehren können, den sie geäufnet haben…

Da ist es beim Übergewicht nicht so einfach. Essen muss man immer. Die gute Wahl und die richtige Menge sind nicht per Kampagne zu verordnen. – Was mir aber auch bei dieser Aktion wieder fehlt, das sind klare und eindeutige Hinweise auf das Phänomen, dass viele Leute in kurzer Zeit massiv zunehmen, wenn sie aufhören zu Rauchen. An unserem SAPS-Beratungstelefon sagen die meisten der Ratsuchenden, ihr Problem mit dem Gewicht hätte begonnen, als sie das Rauchen aufgaben.

Die Smoke Free-Kampagne hält, was ich bis jetzt gesehen habe, gerade mal zwei Tipps in dieser Hinsicht bereit: man solle sich kräftig bewegen (das ist immer gut), und man solle viel trinken, um ein allenfalls aufkommendes Hungergefühl zu unterdrücken. – Aus eigenem, leidvollem Erleben weiss ich, dass man das so einfach nicht schafft. Ich denke, wir müssen die Kooperation mkit der Kampagne suchen. Tipps und Erfahrungen von Betroffenen könnten uns dabei helfen.




15/1  Senf aus Dijon

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:30

Nicht nur. Unsere derzeitige Medienministerin hat in ihrem früheren politischen Leben als Wirtschaftsfrontfrau ein Anliegen mit Nachdruck umgesetzt, das es dem Handel erleichtern sollte, EU-taugliche Produkte – insbesondere Lebensmittel – hier auf dem Markt zu bringen, auch wenn diese in ihren Standards nicht ganz den Schweizer Qualitäts-Kriterien entsprächen. Dadurch sollte das Geschäften vereinfacht werden, und logischerweise gab es dabei auch etwas zu gewinnen, zumindest in materieller Hinsicht: entweder wurden die Preise günstiger, oder die Verdienstspanne erhöhte sich für die Verkäufer.

Cassis de Dijon heisst das Prinzip. Vor einem halben Jahr trat es in Kraft. Nach einer ersten Bilanz greift sanfter Katzenjammer um sich. Zwar hat sich das Bundesamt für Gesundheit bemüht, die Anzahl der Ausnahmen so klein wie möglich zu halten, aber die Lebensmittelindustrie hat es doch geschafft, für sich Sonderkonditionen herauszuholen, die es ihr gestatten, ein zugelassenes EU-Produkt auch in der Schweiz selber herzustellen, nach dem „schlechteren“ EU-Rezept, so dass bestimmte Nahrungsmittel ganz offiziell den Stempel swiss made tragen dürfen, die gegen unsere gesetzlichen Normen verstossen. Dies trifft etwa auf Getränke zu, die zu wenig Fruchtsaftanteil enthalten, oder auf Schinken, der einen zu hohen Wasser-Anteil hat, auf Mozzarella, der Stärke enthält und Vollrahm mit geringerem Fettanteil…

Auf der Strecke bleiben die Interessen der Konsumenten, möglicherweise leidet deren Gesundheit, wenn die Abweichungen gravierender würden. Für die Normalverbraucherin wird es immer schwieriger, sich zu orientieren und sich in diesem Dschungel der Profitgier (denn ene andere Motivation gibt es nicht) zurecht zu finden. – Müssen wir fürchten, dass die Ministerin als willfährige Gehilfin der Wirtschaft nun auch bei den Medien ein Qualitätsschlamassel anzettelt?




14/1  Lieber kriminell?

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 17:14

Ist das eine Geschichte! (Es stand im Blick.) Da wurde berichtet über einen Einbrecher, der nachts in ein Geschäft eingedrungen war, vom Inhaber jedoch überrascht, überwältigt und der Polizei übergeben wurde. In der gestrigen Ausgabe des Blattes wird der tapfere Ladenbesitzer zitiert mit der Aussage: „Ich habe einen dicken Einbrecher erwischt“. Und das Foto zeigt auch, dass der junge Mann, der da auf frischer Tat ertappt worden war, nicht eben dünn ist.

Heute nun kommt die boulevardeske Fortsetzung: der Kleinkriminelle entschuldigt sich bei seinem Opfer und begründet seine Tat damit, dass er knapp bei Kasse war und dringend Geld brauchte. Dazu lässt er sich zitieren: „Tut mir leid, ich war finanzschwach. Aber dick bin ich nicht!“

Weit haben wir es gebracht. Abgesehen davon, dass man heute offenbar kriminell werden muss, um prominent in der Zeitung abgebildet und zitiert zu werden… Ist Dicksein (oder auch nur „dick“ genannt zu werden) tatsächlich schon dermassen zum Stigma geworden, dass sich die Leute in aller Form davon distanzieren müssen und es voeziehen, Verbrecher und kriminell zu sein? – Es lohnt sich, darüber nachzudenken.




13/1  Böser Bruch

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 15:11

Zusammenhänge gibt es, die liegen eigentlich auf der Hand und entbehren keiner Logik. Aber man muss doch drauf kommen.

Eine wissenschaftliche Untersuchung in Washington D.C. hat einen beachtenswerten Tatbestand ins Bewusstsein gerufen: Übergewicht bei Kindern führt zu einer erhöhten Anzahl von Unterarm-Frakturen. Bei einer Reihen-Erhebung unter jugendlichen Patienten, die mit gebrochenem Unterarm eingeliefert wurden, stellte sich heraus, dass eine deutliche Mehrheit davon übergewichtig oder adipös waren. Und den Bruch holten sich die Kids in der Regel dadurch, dass sie aus dem Stand hingefallen sind… Also keine extremen Sportarten oder Kämpfe, sondern ein simples Stolpern und Fallen, mit der Folge, dass der allzu schwere Körper beim Aufprall mit den Armen nicht abgestützt und aufgefangen werden konnte.

In Klammern möchte man anmerken, dass man uns als Knirpsen beim Judo-Unterricht als erstes beigebracht hatte, wie man sich beim Hinfallen abrollen lassen kann, ohne dass dabei Knochenbrüche auftreten… eine Taktik, die mir noch in meinen schwersten Zeiten reflexartig zugute gekommen ist, wenn ich mal mit dem Velo gestürzt bin.

Die US-Kinder allerdings sind offenbar nicht Judo-erprobt, sie platschen zu Boden, strecken die Ärmchen aus und – knacks! – schon ist es geschehen. Der Gips freilich ist nur eine Symptom-Behandlung.




12/1  Oh, mega!

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:37

Es ist immer wieder faszinierend, wie uralte Kultur-Rezepte von Zeit zu Zeit neu entdeckt werden und ein glorioses Revival feiern. – Was hatte man uns in unserer Kindheit doch geplagt mit dem grässlichen Lebertran! Mit diesem dickflüssigen, nach Seefahrt stinkenden, öligen Zeug, das es möglichst in einem einzigen Schluck hinunter zu würgen galt, nachdem aller Widerstand und alles Sträuben nichts gefruchtet hatten und Mutter uns mit sanfter aber unerbittlicher Hand am Kinn gepackt, den Mund aufgezwungen und uns den Löffel zwischen die Zähne gequetscht hatte.

Alles zog sich in uns zusammen, der Schlund verkrampfte sich, wollte die widerliche Flüssigkeit wieder hinausbefördern, die Zunge wölbte sich an den Gaumen, während der fischige Geschmack vom ganzen sensorischen System Besitz ergriff, so dass einem bis in die Magentiefe hinab kotzübel wurde… – Und die Beteuerungen der Mutter, das sei gut für unsere Gesundheit, empfanden wir als blanken Hohn.

Unseren Kindern blieben solche Qualen weitgehend erspart. Da gab es bereits die bernsteingoldenen Kapseln, die sich ohne Geschmacksbelästigung schlucken liessen. Und jetzt vermeldet eine aktuelle Studie der amerikanischen Herz-Gesellschaft, dass die Omega-3-Fettsäuren aus dem Fischöl ein veritables Wundermittel auch zur Vorbeugung von Herzkreislauf-Erkrankungen seien… Wenn das der gute alte Lebertran wüsste!




11/1  Nussschale

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 14:55

Es ist ein Begriff aus dem angelsächsischen Sprachgebrauch: in a nutshell (in einer Nussschale) und bedeutet, einen Sachverhalt so kurz und bündig zu formulieren, dass er eben in der Schale einer Nuss Platz hätte. Das ist nicht immer leicht, wenn darob nicht zuviel an Substanz verloren gehen soll. Mit diesem Problem hat jedes Lexikon zu kämpfen.

Die Problematik von Übergewicht und Adipositas auf Nussschalengrösse zu komprimieren, das ist ein ambitioniertes Unterfangen, das in gemeinsamer Anstrengung recht leidlich geglückt ist. – Auf verschiedenen Online-Portalen zu Gesundheits- und Präventionsthemen sind in diesem Tagen Kurz-Videos aufgeschaltet, in denen u.a. auch die SAPS zu Wort gekommen ist. Zweimal 3 Minuten mussten reichen, um die wichtigsten Informationen zu vermitteln.

Wie diese kleinen videos in die verschiedenen Websites eingebaut sind ist interessant zu sehen. Nachzuschauen bei: Sprechzimmer.ch (Adipositas), Sprechzimmer.ch (Chirurgie), Schweizer Familie, Gesundheit.ch, Symptome.ch, Ratschlag24




10/1  Unterm Messer

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 17:38

Auf den 1. Januar 2011 wurden die Kriterien verändert, die erfüllt sein müssen, damit die Krankenassen die Kosten für eine Magen-Operation übernehmen. Das Schweizer Fernsehen SF hat am Dienstagabend eine Club-Sendung zum Thema angesetzt und ihr den Untertitel gegeben: Dicke – unters Messer statt abnehmen?

Dieser Titel ärgert mich. Welche Ignoranz klingt da aus diesen wenigen Worten!? Gerade umgekehrt wäre es richtig in der Kausalität: Die Dicken nehmen eine risikoreiche Operation auf sich, um endlich und dauerhaft abzunehmen!

Natürlich ist die Redaktion ja nicht blöd. Sie hat genau gewusst, dass sie es nicht so meint. Wenn von Abnehmen die Rede ist, dann geht es hier ums Diäthalten, um eine ausgewogene und massvolle Ernährung, kombiniert mit genügend Bewegung… und – so wird unterstellt – um diesem mühevollen Weg zu vermeiden werde nun die „einfachere“ Abkürzung einer Operation gewählt. Das unterstellt diese Formulierung.

Eine Operation kann auch gemäss der neuen Regelung nur durchgeführt werden, wenn vorher während Jahren alle anderen Bemühungen, abzunehmen, wirkungslos geblieben sind. Gründe dafür kann es viele geben, die der Patient nicht immer selber unter Kontrolle hat. Ihm einfach fehlende Willenskraft vorzuwerfen, das ist die billigste und dümmste Argumentation, die in diesem Zusammenhang denkbar ist.

Das Thema ist komplex und differenziert, und ich hoffe, dass dies auch in der Diskussion zum Ausdruck kommen wird. Ich bin eingeladen, mitzureden. Ich hoffe, dass es mir gelingt, cool zu bleiben.




9/1  Tiergerecht

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:32

Spannende und engaagierte Diskussion heute Abend in der ARD-Runde Anne Will: Es geht ursächlich um den Dioxin-Skandal und darum, wie dieses hochgefährliche Gift mit Wissen der handelnden Firma ins Tierfutter und schliesslich in die Lebensmitttel gelangen konnte.

Doch bald kommt man auf die Tierhaltung ganz allgemein zu sprechen, auf die gesetzlichen Regelungen in Deutschland und anderswo, auf die Fleischindustrie ganz allgemein und die Verantwortung bzw. die Möglichkeit der KonsumentInnen, darauf Einfluss zu nehmen.

Ein interessanter Aspekt war die Frage nach der „richtigen“ Tierhaltung. Artgerecht sollte sie sein, monierte die Tierschützerin. Nein, hielt der Industrie-Vertreter dagegen, dies sei das falsche Wort. Tiergerecht müsse es heissen, denn wollte man die Tiere „artgerecht“ halten, so müsste man sie aussetzen und in der freien Natur als Wildtiere laufen lassen. Und der Vertreter der Landwirte, ein altgedienter und europa-erprobter SPD-Politfuchs, wurde nicht müde, darauf hinzuweisen, dass bei der Tierhaltung in den 50-er Jahren die wahren Missstände geherrscht hätten, die heute glücklicherweise überwunden seien, dank fortschrittlicher Gesetze, und dass es auf europäischer Ebene diesbezüglich schwierig sei, da die Mentalitäten und die Einstellung zum Tier von Land zu Land vällig anders aussehen würden.

Die Einspielung einer kurzen Dokumentation über extrem brutale Vorgänge bei der Schlachtung von Schweinen und Rindern sorgte für erhitzte Gemüter und endete am Schluss im Appell einerseits, auf den Verzehr von Fleisch aus Massentierhaltung ganz zu verzichten bzw. viel selektiver einzukaufen und bei den Lebensmitteln jedem Billigangebot grundsätzlich zu misstrauen… – Eine Forderung, die denkbar schlecht zum Kampf der herabgesetzten Preise passt, der hierzulande bei Jahresanfang in eine weitere Runde gegangen ist.

Die Sache mit dem Unterschied zwischen „tiergerecht“ und „artgerecht“ geht mir nicht aus dem Kopf. Wäre das Leben der Tiere wesentlich „besser“, wenn sie in freier Wildbahn ihren natürlichen Feinden ausgesetzt wären? Wenn sie bei Nahrungsmangel verhungern müssten? Was ist das Leiden eines Rindes auf der Schlachtbank, das mit dem ersten Bolzenschuss noch nicht tot ist, verglichen mit dem Todeskampf in den Fängen von wilden Wölfen? – Jede Zeit muss ihren eigenen Umgang mit der lebendigen Kreatur finden. Eine möglichst „schonende“, respektvolle Behandlung wäre ein guter Ausgangspunkt und eine vernünftige Forderung, die nur durchzusetzen ist mit vermehrter Aufklärung und Transparenz.




8/1  Gott hilft

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 18:54

Sich so zu akzeptieren wie man ist – das fällt oft schwer, wenn jemand übergewichig ist und deswegen sogar in der Familie oder in der Partnerschaft unter Druck steht oder Spott ertragen muss. Ein eindrückliches Beispiel erzählt die TV-Sendung Fenster zum Sonntg. Eine junge Frau blickt auf ihr Leben zurück. Sie ist attraktiv, wenn auch nicht modelmässig schlank. Als Kind hatte sie Gewichtsprobleme, erhielt früh von den Eltern Unterstützung, auch durch Ernährungsberatung. Das verhinderte aber nicht, dass ihr Bruder sie auslachte, ihr Elefant! und anderes nachrief… Als sie in die Pubertät kam, beherrschte die Sorge ums Gewicht ihren Alltag. Sie auferlegte sich strenge Essregeln, nahm ab… dann kam der Frust und sie ass wieder zuviel, nahm zu – der ewige tückische Teufelskreis.

Als junge Frau geriet sie an einen Freund, dem ihr Aussehen wichtig war, der sie ständig bedrängte, weniger zu essen und sich modischer zu kleiden… bis er ihr schliesslich fremd ging und es zur Trennung kam. – Die junge Frau fand über eine Freundin Trost bei Gott und Jesus. (Schliesslich handelt es sich um eine Sendung des Evangeliumsrundfunks.) Und als sie merkte, dass Gott und Jesus sie so liebten wie sie war, konnte sie sich auch selber wieder akzeptieren und so bejahen, wie sie war. – Das ist eine tröstliche Botschaft, die einem erbaulichen TV-Magazin gut ansteht. Für unsere Bedürfnisse ist sie allerdings nur bedingt tauglich, denn Dania, so heisst die junge Frau, ist nicht wirklich übergewichtig. Bei der Wahl zur Miss Molly hätte sie keine Chance. Sie ist zwar nicht so zickendünn wie viele Szenen-Girlies, aber sie ist attraktiv und sympthisch. Sie hat es Gott leicht gemacht, ihr beizustehen.




7/1  Wege zum Glück

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 14:34

Was könnte schöner sein als ein einfacher Wegweiser, der uns zum Glücklichsein führt? – Es gibt ihn, in Buchform, zunächst in englischer Sprache. Autor des Buches ist – unter anderen – Bob Greene, sein Titel lautet The Life You Want: Get Motivated, Lose Weight and Be Happy (Das Leben, das du willst: Motiviere dich, nimm ab und sei glücklich).

Das tönt herrlich einfach, so ein wenig à la Yes, We Can! – Wenn man nur genügend motiviert ist, funktioniert es schon. Und wenn man abgenommen hat wird man automatisch glücklich. Eine spannende Verknüpfung von Lebensumständen zeichnet sich hier ab. Greene geht es denn im Kern um die emotionalen Aspekte. Viele Menschen, sagt er, möchten zwar abnehmen, aber sie schaffen es nicht, die emotinale Barriere zu überwinden, die sich daran hindert, sich mehr zu bewegen und gesünder zu essen.

Dass Abnehmen „im Kopf beginnt“, ist eine allgemeine Erkenntnis. Dieses „im Kopf Beginnen“ kann mit Motivation gleich gesetzt werden. Greene verweist auf ein Experiment, das in Portugal durchgeführt wurde: übergewichtige Frauen wurden in zwei Gruppen eingeteilt, beide erhielten die gleichen Empfehlungen für Ernährung und Bewegung, aber eine der Gruppen wurde angehalten, für sich eine Art emotionale Belohnung auszudenken, damit sie aktiv bliebe. Nach einem Jahr hatte die Gruppe mit dem emotionalen Anreiz im Schnitt 6 Kilo abgenommen, während die Vergleichsgruppe es nur auf anderthalb Kilo brachte… Dies beweise, folgert Greene, dass die innere Motivation bewusst gefördert werden könne.

Darauf baut er sein Buch auf und gliedert dessen Inhalt in fünf Stufen:

  1. Programmiere dein Gehirn neu, um deine Esslust zu mässigen
  2. Überwinde deine Abneigung gegen Bewegung
  3. Zähme dein Verlangen nach Zucker, Fett und Salz
  4. Verändere dein Körperbild
  5. Werde glücklicher

Alles klar? Vielleicht müsste man das Buch doch kaufen!? Denn Gewichtsverlust ist hier nicht Selbstzweck, sondern ein robustes Instrument zum Glücklichwerden.. – In der Bibliothek meiner Mutter stand ein Büchlein mit dem Titel Neurotisch – und doch glücklich! – Wäre es nicht an der Zeit, dass wir Übergewichtigen lernen würden, dick, und doch glücklich zu sein?