Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 16:19 |
In der zweiten Jahreshälfte tobt der Kampf. Unter den Krankenkassen. Sie jagen einander wieder die „guten“ Kunden ab, locken mit tiefen Prämien (die dann in den kommenden Jahren unweigerlich wieder ansteigen) und wollen ihre Risiken optimieren.
Ich selber bin in dieser Sache konservativ und stur. Ich bin mit der Kasse, der ich seit meiner Kindheit angehöre, weil sie früher nur auf Familienangehörige übertragbar war, immer bestens zufrieden gewesen und habe keinerlei Veranlassung, sinnlose administrative Wechsel-Kosten zu verursachen für ein Angebot, das grundsätzlich im Gesetz geregelt ist und vor dem alle gleich sind, nur um ein paar Franken einzuspren. Freilich: wenn der Service lausig ist, wenn es organisatorische Probleme gibt, wenn Kostengutsprachen abgewimmelt werden… dann ist es angezeigt, sich nach einem besseren Service umzusehen. Dazu rät auch der „Beobachter“ in einem aktuellen Artikel.
Wer jetzt seine Versicherung wechselt, sollte jedoch eines unbedingt bedenken: für Menschen mit Übergewicht und Adipositas, die aus früheren Jahren eine Zusatzversicherung haben, ist es praktisch unmöglich, nach einem Wechsel eine neue abzuschliessen. Die Kassen sind in der Definition der Aufnahmekriterien für die Zusatzversicherungen autonom. Vorhandene Krankheiten, das Alter, aber vor allem das Körpergewicht können ein Ausschlussgrund sein. Wer also wechseln will, darf bei der bisherigen Kasse lediglich die Grundversicherung künden und muss die Zusatzversicherung unbedingt beibehalten. Das ist ohne weiteres möglich und erspart im Nachhinein viel Ärger und Frustration.
Wobei: die beste Versicherung ist nach wie vor die, die man gar nicht braucht.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 16:09 |
Es gibt kein Entrinnen. Sag mir, wo die Dicken sind. Bald weiss man, wo sie wohnen. Es gibt einen Zusammenhang zwischen dem soziodemografischen Umfeld und dem BMI der Bevölkerung. Entsprechende Untersuchungen liegen schon seit einiger Zeit vor für einzelne urbane US-Siedlungen. Eine Studie gibt es auch für Schweizer Städte, u.a. für Lausanne.
Nun soll aber ein schlauer Algorithmus dank der Segnung der Künstlichen Intelligenz in der Lage sein, aufgrund von Satellitenbildern weltweit herauszufinden, in welchen Gegenden unseres Planeten die Übergewichtigen und Adipösen angesiedelt sind.
Wenn das kein Fortschritt ist! Demnach sollen die Übergewichtigen gehäuft in eng überbauten Städten anzutreffen sein und weniger oft auf dem Land, wo grosse Grünflächen zu körperlicher Betätigung und Bewegung einladen…
Und was lernen wir aus dieser Erkenntnis? Dass eine weitere Ursache für die weltweite Zunahme der Adipositas die Landflucht ist? Und dass eine prophylaktische Massnahme gegen Übergewicht darin bestehen könnte, dass wir in die Pampa umsiedeln?
Ein ketzerischer Gedanke befällt mich: könnte der Befund am Ende damit zu tun haben, dass in den Ballungsgebieten pro Quadratmeile mehr Leute leben als auf dem Land und dass daher der statistische Anteil der Dicken einfach grösser ist? – Aber nein: darauf müsste die Künstliche Intelligenz ja auch selber gekommen sein, wenn sie ihren Namen verdient.
Aber vielleicht gibt das Satelliten-Wissen auf lange Sicht nützliche Impulse für die künftige Städteplanung, so dass endlich gemacht wird, was Gesundheitsexperten schon lange fordern: grosszügige Planung der Wohnbereiche mit örtlicher Verdichtung (in die Höhe) und gleichzeitig weiträumiger Gestaltung der Grünflächen und der Möglichkeiten für Fuss- und Velowege… Werden wir das noch erleben?
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 14:55 |
Leider ein deutsches Gericht. Aber trotzdem ist sein Urteil ein Silberstreif am düsteren Himmel. Es geht um die Fettschürze. Diese entsteht, wenn jemand viel Gewicht verloren hat. Dann hängt die überschüssige Haut in grossen Falten herunter, an den Oberarmen bilden sich „Fledermausflügel“, auf den Schenkeln wirft die Haut Wellen, am Rücken zeichnet sich ein Weihnachtsbaum ab und die Bauchhautfalten entzünden sich… Was sich mit weiten Kleidern notdürftig verdecken lässt, ist im Spiegel entstellende Wirklichkeit und schlägt unbarmherzig aufs Selbstwertgefühl, ja kann sogar die Ausübung bestimmter Berufe beeinträchtigen.
In der Schweiz gibt es ein Urteil des Eidgenössischen Versicherungsgerichts aus dem Jahre 2006, wonach eine Hautstraffung nach Gewichtsverlust als kosmetische „Schönheitsoperation“ zu betrachten und demnach von den Krankenkassen nicht zu bezahlen sei. Nur ausnahmsweise werden die Kosten erstattet, meist auch nicht in vollem Umfang. Der Ermessensspielraum zwischen einweisendem Arzt und der Kasse ist enorm und wird oft willkürlich genutzt.
Nun berichtet das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL über einen Gerichtsentscheid in Deutschland, nach dem eine Kasse dazu verurteilt wurde, die Kosten für eine solche Straffung auch nachträglich zu übernehmen, da die Entstellung durch die Hautlappen so belastend sei, dass sie einen „Krankheitswert“ darstelle. Wie weit dieses Urteil für Deutschland präjudiziellen Charakter haben wird, bleibt abzuwarten. Das Schweizer Urteil könnte erst durch ein Revisionsverfahren rückgängig gemacht werden, das bisher aber noch nicht angestrebt wurde.
Gibt es konkrete Erfahrungen, wie bei uns die Kassen mit der Wiederherstellung umgehen? Interessant wären vor allem Berichte über erfolgte Kostengutsprachen. Bitte meldet euch.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 15:56 |
Die Industrie macht Dampf. Fünf grosse Lebensmittelkonzerne – CocaCola, Mondelez, Nestlé, PepsiCola und Unilever – gehen in die deklaratorische Offensive und lancieren eine neue Nährwert-Kennzeichnung auf ihren Produkten, die sie noch vor Ablauf dieses Jahres in verschiedenen europäischen Staaten auf ihre Akzeptanz hin testen wollen.
Kurze Rekapitulation: seit Jahren fordern Konsumenten- und Patientenorganisationen rund um den Globus eine einfache farbliche Kennzeichnung der Lebensmittel bezüglich Fett-, Zucker- oder Salzgehalt nach dem sogenannten Ampel-System (Grün-Gelb-Rot). Ernährungs-Fachkreise waren bisher skeptisch, da die drei Farben zu wenig an Differenzierung zuliessen. Aber die „Ampel“ hat mit der Zeit an Akzeptanz gewonnen und insbesondere in der EU war ein Prozess eingeleitet worden, nach einer für alle Länder gültigen einfachen Deklarationsform zu suchen, bei dem die Ampel oder ein vergleichbares System Boden gut gemacht hatte. Frankreich führte letztes Jahr mit Nutri Score einen 5-stufigen Farbcode ein, nachdem England bereits Erfahrungen mit einem ähnlichen System gesammelt hatte.
Der Vorschlag der Lebensmittelmultis geht nun einen Schritt weiter: er kombiniert die heute schon praktizierte „GDA“-Formel mit den Ampel-Farben. GDA nennt die Anteile der verschiedenen Nährstoffe in Zahlen und in prozentualer Relation zum durchschnittlichen Tagesbedarf eines Erwachsenen.
Die Multis nennen ihren Vorschlag „Evolved Nutrition Label“. Das Besondere – im Unterschied etwa zu Nutri Score – ist nun aber, dass sich die neu mit Farben ergänzten Angaben nicht auf 100 Gramm eines Lebensmittels beziehen, sondern konsequent lediglich auf eine „Portion“. Und die Grösse dieser Portionen, das zeigen bisherige Beispiele, ist jeweils so gewählt, dass die deklarierten Mengen so „klein“ sind, dass kaum je die Farbe Rot effektiv verwendet werden muss…
Mit dem neuen Label-System strahlt plötzlich alles in unverfänglichem Grün-Gelb von den Regalen. Und die ernährungsbewusste Kundschaft kann beherzt zugreifen… Wie viel dann jeder und jede am häuslichen Herd tatsächlich verputzt, das bleibt Privatsache. Vergleichende Transparenz sähe anders aus.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 17:02 |
Das sei unhöflich, hat man uns früher eingebläut. „Wie bitte?“ solle man fragen, wenn man etwas nicht verstanden habe. Aber einfach „hä?“ sei ungehobelt und gehe gar nicht!
Aber genau so heisst die Kundenzeitschrift der Rotpunkt-Apotheken. Ein keckes, unkonventionelles Printprodukt von 20 Seiten, das sich mit gängigen Themen aus Gesundheit, Wohlbefinden, Sexualität und dem allgemeinen Leben befasst. Es ist erfrischend alternativ und möchte auf diese Weise vor allem die jüngere Generation ansprechen.
In einer der kommenden Ausgaben geht es ums Thema „Fett“, auch um jenes, das sich in unserem Körper befindet. Die Redaktion ist auf der Suche nach Leuten, die offen Auskunft geben darüber, wie sie mit ihrem Dicksein umgehen, was es für sie bedeutet, darauf angesprochen oder gar gehänselt zu werden, wie sie auf gezielte Fragen und auf dumme Sprüche regieren, falls sie überhaupt welche hören, und was das für ihren Alltag bedeutet…
Solche persönlichen Fragen in der direkten Begegnung zu stellen ist nicht immer leicht. Deshalb werden Interview-PartnerInnen gesucht, die bereit sind, diese und ähnliche Fragen zu diskutieren. Selbstverständlich wird volle Diskretion gewahrt, es werden keine Namen und persönliche Daten genannt. Wer sich für ein solches Gespräch zur Verfügung stellen möchte, findet hier die Adresse des Journalisten, um sich direkt anzumelden.
Ich hoffe, dass von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht wird, um aktiv gegen Vorurteile und Diskriminierung und vor allem gegen das, was dadurch angerichtet wird, auftreten zu können.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 16:22 |
Äpfel sind gesund. Laut Sprichwort sollen sie bei regelmässigem Verzehr die Ärzteschaft brotlos machen. Heute lese ich in der Zeitung, dass die lokalen Obstbauer sich heuer über eine Rekord-Ernte freuen dürfen und ihre vielfältigen Produkte per Hofladen direkt an die Käuferschaft bringen.
Umso mehr staune ich, wenn ich etwa in der Migros nach einheimischem Kernobst Ausschau halte: die knackigen Früchte kommen aus Chile, Südafrika, Spanien, Italien… und bezüglich Vielfalt sind es immer die paar gleichen Feld-Wald-und-Wiesen-Marken, von Gala über Granny Smith bis zu Braeburn.
Liegt das an unserem Konsumverhalten, dass wir stets auf das Vertraute setzen? Dass wir wenig Bereitschaft zeigen, uns auf kulinariche Experimente einzulassen? Oder hat es mit der Preisgestaltung zu tun, indem Importware dank brutalem Lohndumping trotz der Transportkosten billiger eingekauft werden kann?
Ich will mich hier nicht zu den zur Abstimmung anstehenden Initiativen bezüglich Landwirtschaft äussern. Aber zu denken gibt mir die Diskrepanz zwischen dem Erfolgsbericht von der Apfelbaum-Front und der Situation in den Früchteregalen der Grosverteiler doch.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 14:02 |
Wir wohnen beim Bahnhof. Im siebten Stock mit direkter Aufsicht auf die Station. Der erste Blick am Morgen aus dem Fenster enthüllt eine interessante Perspektive. Von einem Kühlwagen werden quadratische Boxen auf Rädern abgeladen. Junge Menschen in bedruckten Overalls installieren sie und montieren Banner-Fahnen mit den gleichen Sujets wie auf ihren Jacken. Die Gegenstände in den Boxen sind orange und grün, die Banner wirken irgendwie „bio“, sind aber auf Distanz nicht zu identifizieren. Mein erster Gedanke: da wird gesundes Gemüse unter die Menschen gebraht!
Von der Farbe her müssen es Karotten sein und wahrscheinlich Zucchetti. Eine sympathische Aktion gegen Foodwaste und/oder für eine verbilligte Abgabe von Gemüse im Sinne von „5amTag“. Als ich mich wenig später zu den Geleisen begebe, komme ich nicht an den jungen Menschen vorbei, ohne dass sie mir einen Flyer und ewas Grünes bzw. Oranges entgegenstrecken.
Jetzt sehe ich, dass es sich nicht um richtiges Gemüse handelt sindern um längliche PET-Fläschchen: „heissgeliebt weil kaltgepresst“ und „nie erhitzt und voller Vitamine“ und „100% NATURAL“. Im Inhalt kommen dann allerdings Früchte und Gemüse vor: Spinat, Avocado, Mango, Banane, Passionsfrucht, Apfel. Der Geschmack, besagt das Label, sei „gemüsig-gesund“! Eine originelle Wortschöpfung, die allerdings bei meinen Enkeln trotzdem keinen positiven Widerhall auslösen wird…
Anbieter ist ein Fruchtsaft-Hersteller, der ohnehin schon so etwas wie das Marktmonopol hat. Die neue Formel – es gibt sie offenbar schon eine Weile – macht einen guten Eindruck und erwartungsvoll konsultiere ich die Nährwertdeklaration. Diese ist eindeutig: 1 Dezi dnthält knapp 10 Gramm Zucker. Ein Viertelliter-Fläschchen – ein paar leckere Schlucke! – versorgt mich also mit der Hälfte der von der WHO als zulässig erklärten Tagesdosos an Zucker.
Was freilich (oder „leider“?) dem Genuss keinen Abbruch tut, und damit wiederum das Risiko erhöht, dass man mehr davon trinkt, als man eigentlich möchte/sollte. Wohl bekomms.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 14:23 |
Die SBB bauen aus. Angeschafft werden neue Speisewagen mit einem neuen Design. Das sieht cool aus und wirkt grosszügig. Nicht nur das Speiseangebot wird überprüft, auch das Design präsentiert sich neu. Auf den ersten Bick ist man positiv überrascht. Auf den zweiten melden sich Erinnerungen an meine Schwergewichts-Periode…
Einst waren in den Speisewagen-Abteils der verschiedenen Bahnen die Tische und Bänke fest montiert. Wer etwas konsumieren wollte, musste sich in den Raum zwischen Tischkante und Lehne der Sitzbank quetschen… Mit meinem massiven Übergewicht war mir das viele Jahre lang nicht mehr möglich. Ich konnte den Bauch nicht so stark einziehen bzw. zusammenquetschen, dass noch ans Verspeisen von Nahrung zu denken war, ganz zu schweigen von Wohlbefinden und Genuss!
Als dann in den 90er Jahren das neue Konzept eingeführt wurde mit fest verankerten Tischen und frei stehenden Lederstühlen, war dies eine Befreiung und ein Geschenk für alle Reisenden, deren Körpermasse die gängige Norm sprengten.
Und nun, im neuen Konzept, sind Tische und Bänke wieder fest verschraubt. Es sieht zwar geräumig aus, doch lässt sich das wohl erst schlüssig beurteilen, wenn jemand mit massivem Umfang in der Installation Platz nimmt. Heisst das: Vorwärts in die Vergangenheit? Schliesst das Adipöse von der SBB-Kulinarik aus (nachdem schon die Wägeli abgeschafft sind)?
Ein Schlupfloch besteht noch: die Bilder zeigen den oberen Stock der neuen Speisewagen. Die untere Etage, heisst es, sei rollstuhlgängig. Und um Rollstühle platzieren zu können, kann es keine fest installierten Sitzbänke haben…
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 16:12 |
Challenges sind in. Das sind Herausforderungen, quasi Mutproben, mit denen man sich in sozialen Medien profilieren kann. Oft dienen sie einem vorgeblich guten Zweck. So sollte etwa die unsägliche Sache mit dem Eiskübel auf die unheilbare Nervenkrankheit ALS aufmerksam machen und dem Fundraising dienen. Daneben gibt es auch sinnlose und gefährliche Prahl-Aktivitäten, wie die Übersicht der aktuellen Ideen zeigt.
Eine der interessanteren – weil gesundheitlich wirkungsvollsten – ist für mich die Challenge, während 25 Tagen praktisch ohne Zucker zu leben. Lanciert wurde sie von einer Fitness-Plattform und der Aufruf zum Mitmachen enthält eine Reihe von hilfreichen Tipps und Tricks, auf den Konsum von Zucker im Alltag so gut wie komplett (wenn auch nicht ganz) zu verzichten und diesen Verzicht auch später noch im Ernährungs-Alltag weiter zu führen.
Für jeden Zeitabschnitt gibt es eine ganze Anzahl von Informationen und Empfehlungen zum Ersatz des vertrauten und allgegenwärtigen Süssstoffs. Am wichtigsten ist dabei die Anweisung zum „Umschulung“ des gesamten Geschmacksapparates.
Zur Nachahmung unbedingt empfohlen!
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 14:35 |
Leider muss ich mich schuldig bekennen. Eigentlich sind Glacé und Icecream für mich tabu, sie sind süss, enthalten Kohlenhydrate und torpedieren die Wirkung meiner ketogenen Ernährung. Und trotzdem bin ich diesen Sommer nicht ganz daran vorbeigekommen.
Vergleichsweise harmlos erschienen mir die Wasserglacé-Stängeli „Winnetou“ und „Rakete“. Problematischer waren die Mövenpick-Familienpackungen, die an heissen Tagen auf den Tisch kamen, wenn Besuch im Hause war. Diese Packungen haben die fatale Eigenschaft, dass sie sanft vor sich hinschmelzen, während die ersten Portionen – bewusst klein gehalten – verspiesen werden. Dadurch entsteht eine sanfte, cremig-weiche Schicht, die sich verheissungsvoll auf den Löffel schmiegt, da man sie ja nicht einfach so zerfliessen lassen kann… Und ehe du es dir versiehst, materialisiert sich das alte Märchen von Katze und Maus, in dem diese gemeinsam einen Vorratstopf mit Butter besassen, den sie für den Winter aufheben wollten. Als die Katze von übermächtigem Verlangen nach der süssen Butter geplagt wurde, schlich sie sich unter dem Vorwand zum Topf, sie sei zu einer Taufe eingeladen… Bei der Rückkehr gab sie an, das Täufling habe den Namen „Haut ab!“ erhalten. Als sich der Vorgang später wiederholte, hiess der Nachwuchs „Halb aus!“ und beim dritten Mal lautete der Name „Ganz aus!“… Die Parallelen zu unserer Glacé-Packung liegen auf der Hand bzw. im Magen.
Aber so schlimm wie ein gewisser Joey Chestnut im US-Staat Indiana habe ich es denn doch nicht getrieben: der hat in einem Ess- (oder muss man sagen Schling-) Wettbewerb innerhalb von 6 Minuten sagenhafte 8,2 Liter (!) Vanille-Eis verputzt… und ist dabei nicht einmal erster geworden. Dieser hat in der gleichen Zeit 8,8 Liter geschafft…
Der Bericht über diese Glanzleistung der Lebensmittel-Vernichtung enthält weitere Hinweise auf Fress-Wettbewerbe, bei denen die Protagonisten z.B. in 10 Minuten 30 Hotdogs samt Brötchen oder 7,5 Kilo Shrimps in 8 Minuten vertilgten… – Der Begriff „Foodwaste“ wäre in diesen Fällen mehr als angebracht.
|
Info
Letzte Artikel
Suche
Facebook
Archiv
|