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Von Heinrich von Grünigen um 16:37 |
Fortsetzung folgt. Da gibt es einen – offenbar seriösen – Blog (auf Englisch, aber man kann ja die Google-Übersetzung aktivieren, die ist zwar manchmal etwas holprig, aber besser als gar nichts zu verstehen), der aufgrund einer persönlichen Erfahrung während zehn Jahren rekapituliert, was der Blogger dabei gelernt hat.
In seiner Ankündigung berichtet er nur davon, was er bisher alles falsch gemacht hat. Dass er sich rigorose Verbote auferlegte, dass seine Gedanken Tag und Nacht ums Abnehmen kreisten, dass aber alles eigentlich nichts brachte ausser neuen Frust und neue Selbstzweifel…
Bis er schliesslich aufhörte, sich selber die Schuld an seinem Vesagen zu geben und die zehn wichtigsten Prinzipien entdeckte, die ihm auf dem Weg zum Erfolg hilfreich wurden. Darüber will er uns informieren, schrittweie, in den kommenden Tagen. Es scheint kein verkappter Werbegag zu sein, kein heimlicher Download-Verkauf, ein seriöses Angebot, das auf seriösen Websites empfohlen und weitergegeben wird.
Heute finden wir auf seiner Blog-Seite den Einstieg. Am kommenden Dienstag soll es dann Prinzip für Prinzip weitergehen. Bin gespannt.
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Von Heinrich von Grünigen um 18:13 |
Jeder und jede von uns ist in einer Krankenkasse. Aber ich rede hier nicht von der unsäglichen Belästigung durch aufdringliche Telemarketing-FritzInnen, die mich wie einem grenzdebilen Trottel behandeln, wenn ich zu erklären versuche, dass ich mit den Leistungen meiner Kasse, mit der ich ein Menschenleben lang verbunden bin, zufrieden sei und dass ich keinerlei Absicht hege, auf die ältesten Tage hin noch wegen der vorübergehnden Einsparung von einigen Fränkli zu wechseln.
Nein, dieser Telefonterror hat inzwischen etwas nachgelassen, vielleicht hat es sich ja herumgesprochen. Aber es bleiben natürlich viele Fragen rund um das Krankenkassen-Wesen, auf die wir eine kompetente, neutrale Antwort möchten. Was ich bis jetzt nicht gewusst habe: da gibt es eine Website bzw. einen Blog des Kassen-Dachverbandes Santésuisse, der sich die Kunden-Information auf seine Fahnen geschrieben hat. So diskret, allerdings dass man davon bis heute kaum Notiz genommen hat.
Es wurden die Kunstfiguren geschaffen eines Monsieur Santé und einer Madame Santé, die sich zweimal wöchentlich zu verschiedensten Themen und aktuellen Fragen rund um die Krankenkassen äussern. In diesen Beiträgen kommt die geballte Kompetenz des Fachpersonals zu Wort, gespeist durch das Know How der Spezialisten einerseits, sowie das Wissen darum, wo die Kundschaft der Schuh drückt, wie dies aus dem Feedback in den Sozialen Medien Twitter und Facebook ersichtlich wird.
Im Rahmen einer Fachmesse, an welcher u.a. auch dieser eBalance-Blog das Thema einer Präsentation war, habe ich diesen Monsieur-Santé-Blog und dessen Macher kennengelernt, und ich habe mir vorgenommen, ihn von nun an regelmässig aufzusuchen, denn die Kassenfragen gehen uns alle an, egal ob wir für oder gegen eine Einheitskasse wären…
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Von Heinrich von Grünigen um 16:49 |
Amerika gilt als Autofahrer-Paradies schlechthin. Auch wenn die Geschwindigkeit auf Überland-Highways beschränkt ist, wir kennen alle die Sprüche, dass der Ami noch für den Weg zum Briefkasten am Strassenrand den Wagen nimmt und seine täglichen Verrichtungen am liebsten per Drive-In erledigt.
Und nun kommt ausgerechnet aus USA eine flammende Empfehlung, vermehrt mit dem Velo zur Arbeit zu fahren, denn 50 Prozent aller Amerikaner wohnen nicht weiter als 5 Meilen entfernt von ihrem Arbeitsort. Eine ideale Distanz für das Fahrrad unter dem Motto Bike to Work.
Zentrale Gründe werden dabei aufgeführt, weshalb es sinnvoll und für die Gesundheit gut ist, den Drahtesel anstatt der Blechkutsche zu benutzen:
– Velofahren verbrennt Kalorien, abhängig vom eigenen Körpergewicht, das bewegt werden muss. Ein 160-Kilo-Mensch strampelt sich bis zu 500 Kalorien pro halbe Stunde ab (sofern er sich nicht elektrisch unterstützen lässt…). So nimmt man im ersten Jahr allein durch regelmässiges Radfahren bis zu 7 Kilo ab.
– Velofahren ist billiger: ein Auto kostet pro Jahr etwa 8’000 Dollar, das Velo dagegen bloss 300.
– Die Gesundheitskosten sinken um 300 bis 500 Dollar jährlich, wenn man sich regelmässig bewegt.
– Interessant sind Kombi-Lösungen bei langen Arbeitswegen: mit dem Auto einen Teil der Strecke zurücklegen; unterwegs an geeigneteer Stelle parkieren, wo man sein Velo deponiert hat, und dann den Rest der Strecke radeln…
Das wäre witzig, wenn gerade aus dem Land der nach wie vor unbegrenzten Auto-Möglichkeiten ein Trend zum Velofahren ins alte Europa zurückkäme… und wir uns auf zwei Rädern in Schwung bringen – unterwegs zur 2’000-Watt-Gesellschaft.
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Von Heinrich von Grünigen um 15:27 |
Ein Fall aus unserem Beratungs-Alltag. Es erreicht uns eine Zuschrift mit Beilagen. Da hat jemand übers Internet in Amerika die (umstrittene) HCG-Hormon-Kur zum Abnehmen bestellt. Das Produkt wurde geliefert, aber am Zoll beschlagnahmt und der Empfängerin eine saftige Busse von mehreren hundert Franken in Aussicht gestellt.
Diese hatte früher schon unter ärztlicher Aufsicht die HCG-Kur gemacht und war damit zufrieden. Dass der Import des Produktes nun ein krimineller Akt sein sollte, war völlig unerwartet. Aber durchaus rechtens: das Schwangerschaftshormon HCG gehört in die Kategorie der Peptidhormone, zu der u.a. auch das berüchtigte EPO der Redrennfahrer zählt. Es ist deshalb auf der verbotenen Liste der weltweiten Antidoping-Agenturen.
Nun muss die Empfängerin nachweisen, dass sie das Hormon nicht zu Dopingzwecken benutezn will, sondern es zum Abnehmen unter ärztlicher Aufsicht verwenden möchte. Dazu hat sie sich an uns gewandt, ob wir ihr nicht einen Arzt vermitteln könnten, der das per Attest bestätigen würde.
Das ist gar nicht so einfach. Die Arztpraxen, in denen die HCG-Kur angeboten wird, sind meist Schönheitskliniken oder ähnliche Institute… seriöse Adipositas-Spezialisten warnen vor gravierenden Nebenwirkungen (bis hin zu Herzversagen). Ich habe der Anfragerin einige Adressen gegeben, sie muss selber herausfinden, wer ihr helfen kann.
Aber ich benütze den „Fall“ gerne, um wieder einmal auf die Gefahren des Medikamenten-„Imports“ per Internet hinzuweisen. Vor allem aus dem asiatischen Raum sind online eingekaufte Heilmittel das reinste russische Roulett, meist ist die Herkunft unklar, handelt es sich um Nachahmerprodukte und es gibt keine Garantie für deren Sicherheit, was die Zutaten betrifft. Deshalb auf jeden Fall: Hände weg!
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Von Heinrich von Grünigen um 17:15 |
Nein, es ist kein Druckfehler. Es sind nicht die Ü-Tüpfelchen, die in diesem Fall das dreifaltige Glück vollkommen machen würden. Es ist die Umschreibung des Geräushes, das entsteht, wenn sich Flüssigkeit bewegt: aus einer Flasche in ein Glas und aus einem Glas durch Mund und Hals in den Menschen hinein. Schluck für Schluck. Gluck – gluck – gluck.
Dabei geht es nicht um irgend eine Flüssigkeit. Es geht um das weltweit am meisten verkaufte Nass mit dunkelbrauner Färbung und seinem ganz speziellen Geschmack, der auf eine Zutaten-Mischung zurückzuführen ist, welche seit 127 Jahren strenger gehütet wird als ein Staatsgeheimnis. Es geht um CocaCola.
Der Süssgetränkehersteller ist in letzter Zeit massiv unter Druck und Beschuss geraten. Zuckerlimonaden wurden von der Fachwelt zweifelsfrei identifiziert als eine der wesentlichen Ursachen für die nach wie vor zunehmende Fettleibigkeit auf allen Kontinenten. CocaCola wurde vorgeworfen, den Gebinde-Inhalt im offenen Verkauf laufend vergrössert zu haben und mit einem Netz von Getränkeautomaten in Schulen und mit „erfolgesabhängigen“ Prämien für die Klassenkassen die Kinder und Jugendlichen regelrecht angefixt zu haben.
Nun ist der Konzern in die Gegenoffensive gegangen. Mit einer breit angelegten Kampagne reiht er sich ein in die Phalanx derer, die gegen Adipositas und deren Ausbreitung kämpfen (wollen). Vollmundige Versprechungen sollen die gute Absicht untermauern: überall sollen kalorienarme oder -freie Geetränke angeboten werden; transparente Information über den Kaloriengehalt der Produkte auf jeder Verpackung; die Leute zu Bewegung ermutigen durch die Unterstüzung von Bewegungsprogrammen in allen Ländern; weltweiter Verzicht auf Werbung, die sich direkt an Kinder unter 12 Jahren richtet.
Das sind alles gute und ehrenwerte Positionen… ob sie die Adipositas-Welt zu verändern vermögen, das ist eine andere Frage. Denn nach wie vor setzt die Werbung den Konsum von CoaCola mit reiner Lebensfreude gleich, werden die Flaschengrössen nicht verändert und trägt der Konsument alleine die Verantwortung, ob und wieviel er von der Kultbrause trinken will, mit oder ohne Zucker…
Wie ernst es der Firma mit ihrem Engagement im Kampf gegen Übergewicht wirklich ist, wird sich weisen, wenn wir versuchen, sie als Sponsoring-Partner für unsere Stiftung zu gewinnen. Schnörkelloser kann man sich nicht für die gute Sache einsetzen!
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Von Heinrich von Grünigen um 23:33 |
Jedes fünfte Kind ist zu dick. Aber neuerdings weist eine Studie darauf hin, dass jedes dritte Kind an einer Essstörung leidet, wie die SonntagsZeitung heute vermeldet hat. Eine der am häufigsten festgestellten Störungen ist das sogenannte Picky Eating. Dabei essen die Kinder gezielt nur ganz bestimmte Nahrungsmittel. Berichtet wird von einem zehnjährigen Jungen, der sich ausschliesslich von Balisto-Riegeln ernährt und jede andere Nahrung verweigert, was zu einem täglichen Kleinkrieg mit dramatischen Zuspitzungen am Familientisch führt.
Noch ist die Fachwelt ratlos, wie mit diesem Phänomen umzugehen sei. Vormals war es nur vereinzelt bei eher kleinen Kindern aufgetreten und schien sich im Lauf der Zeit „auszuwachsen“… aber die Forschung zeigt, dass auch Störungen mit bleibenden Folgen eintreten können, die sich bis ins Jugendlichen- und Erwachsenen-Alter auswirken.
Ist es möglich und denkbar, dass diese Störung etwas zu tun hat mit der massiven medialen Propagierung gewisser Angebote als „für Kinder geeignet“, die es in Wirklichkeit gar nicht sind? Angebote, die es früher nicht gegeben hat, zu denen Kids höchstens in Ausnahmefällen an Festtagen Zugang hatten, und auch dann nur in limitierter Menge?
Heute sind diese Produkte heilsversprechend allgegenwärtig, zur Entspannung, zum Trost, für die Freude und den Genuss, und die Werbung versichert, dass nur das Beste vom Guten drin sei und dass man diese Leckerei den Kleinsten „ruhig geben“ dürfe, dass die Süssigkeit die Familienharmonie garantiere und dass der Zucker-Fett-Brotaufstrich mit Schokolade-Nuss-Aroma den wahren Zusammenhalt innerhalb der Familie garantiere…
Für mich schon.
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Von Heinrich von Grünigen um 19:48 |
Der Begriff MALLA ist neu und doch alt. Er kennzeichnet eine neue Form des Pole-Dancing, die allerdings nicht mit erotischen Hintergedanken in Nachtclubs ausgeübt wird, sondern eine neue Form des extremen Fitness-Trainings darstellt, mit dem man pro halbe Stunde bis gegen 500 Kalorien verbrennen soll!
Das Spezielle daran: MALLA steht als sportliche Betätigung auch Männern offen, was man von bisherigen Pole-Dance-Schulen nicht sagen konnten, aber auf dem Video auf YouTube sieht es alles andere als leicht aus. Wer sich dieser Form der körperlichen Bewegung verschreiben will, muss sich gründlich überlegen, ob er bzw. sie einen bereits muskelgestählten Körper in fitter Form behalten will oder ob es wirklich darum gehen kann, mit dieser Methode Kalorien zu verbrennen um abzunehmen.
Ursprünglich kommt die turnerische Übung an einem hohen Pfahl offenbar aus Indien, hört auf die Bezeichnung Mallakhamb und soll eine wahre Herausforderung sein punkto Akrobatik und Körperbeherrschung. Sie wurde im 12. Jahrhundert entwickelt und diente dem Training der Ringkämpfer, wobei der Begriff „Malla“ für Ringer steht, und der Begriff „Khamb“ für Pfahl.
Nicht lang, und wir werden die schmucken Stahlstangen bei HomeShoppingEuropa kaufen können, am Fernsehen, zwei Stück zum Preis von einer, solange Vorrat und nur heute, wenn sofort bestellt wird… Dazu gibt es gratis wohl eine grosse Tube Salbe gegen Blutergüsse und Verstauchungen und später wird man herausfinden, wozu diese Stangen sonst noch nützlich sind im Haushalt.
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Von Heinrich von Grünigen um 18:43 |
Ein heisses Eisen. Es wird auch hier gerne und lauthals geschmiedet: von Selbstverantwortung ist immer dann die Rede, wenn es um den Entscheid geht, wer wieviel wovon essen solle. Der frühere Gesundheitsminister Pascal Couchepin erklärte ganz im Sinne seiner pilitischen Partei-Klientel, der Staat habe sich auf keinen Fall in den Teller seiner Bürger zu mischen. Und im Rahmen der Auseinandersetzung um das Präventionsgesetz war die Selbstverantwortung jene Universal-Keule, mit der die bürgerlichen Industrie-Lobbyisten jedes präventive Argument niederknüppelten.
Gar nichts spricht gegen diese Selbstverantwortung „an sich“. Voraussetzung ist allerdings, um sie wahrzunehmen, dass ausreichende Informationen verfügbar sind, dass Aufklärung und Wissen vermittelt werden, damit der mündige Bürger sich seine eigene, mündige Meinung selber bilden kann.
Ein interessanter Prozess zu diesem Thema findet in Amerika statt. Der Verband der Lebensmittelproduzenten (die Grocery Manufacturers Association GMA) hat eine grosse Kampagne lanciert, in welcher die Bevölkerung aufgefordert wird, sich bewusst zu ernähren und sich mehr zu bewegen… dabei wird auf die aktuelle Information verwiesen, die sich auf den Lebensmittel-Verpackungen vorne drauf befindet. Diese biete alle nötigen Informationen, es sei nun Sache der Kunden, sich in eigener Verantwortung richtig zu verhalten.
Mit schneidender Schärfe reagiert die international renommierte Ernährungswissenschafterin Marion Nestlé in ihrem Blog Food Politics auf diese Kampagne. Die Industrie, sagt sie, weise damit den Schwarzen Peter ihrer Kundsachaft zu, ohne sich auch nur im geringsten um verbesserte Rezepturen, gesündere Angebote, verbilligte Produkte oder gar den Verzicht auf Werbe- und Marketingmassnahmen zu erwägen, welche weiterhin mit aller propagandistischen Macht zu immer mehr Verzehr von Produkten verführten, welche für eine gesunde Entwicklung schädlich sind.
Interessant sind auch die Feedbacks zu ihrem Blog. Ein Kommentator vergleicht die Lebensmitelbranche mit der Automobil-Industrie: hier erlasse der Staat auch ganz klare Sicherheitsnormen und Auflagen, gegründet auf einer strukturierten Gesetzgebung, im Interesse der Unfall-Vermeidung und des Überlebens im Strassenverkehr… um wieviel wichtiger und nötiger wären entsprechende Vorgaben und Regelungen im täglichen Umgang mit dem lebenswichtigen Gut der Nahrung!? Die Verantwortung allein macht uns auch nicht zu sicheren Verkehrsteilnehmern.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:24 |
Die Formel lautet VB6. Das steht für das Englische Vegan Before 6 und bedeutet, dass man sich den ganzen Tag über rein vegan ernähren soll – also die strenge Form des Vegetarismus, die auch auf Milchprodukte, Eier und verarbeitete Körner verzichtet, um dann „nach 6“, also abends, von allem zu essen, wonach man Lust hat, wenn auch in moderater Menge und bitte nicht allzu fett.
Das ist im Moment eine neue Trend-Diät in den USA, welche die Vorzüge einer vegetarischen Ernährung (die in immer breiteren Kreisen gepriesen werden) mit den liebgewordenen Gewohnheiten verbindet, so dass nicht der Eindruck entsteht, diese Ernährungsform sei mit zu grossem Verzicht verbunden.
Erfunden hat diese Diät ein Mark Bittman (63), von Beruf Journalist. Bei ihm wurde eine Diabetes im frühen Stadium diagnostiziert, worauf er beschloss, seine Ernährung auf vegetarisch umzustellen, aber nicht ganz. Mit seiner Methode nahm er 17 Kilo ab, seine Blutwerte normalisierten sich und da er von Berufs wegen über Ernährung schrieb, hielt er seine Erfahrungen in einem Buch fest, das inzwischen die Bestsellerlisten stürmt und ihm eine breite Medienpräsenz verschafft. Das Buch bringt zur Hauptsache Rezepte, die es ermöglichen, mit der Fleisch-, Milch-, Käse-, Butter- und Eier-freien Ernährung zu leben… Wohl nicht auf Anhieb jedermanns Geschmack – aber einen Versuch könnte es zumindest wert sein.
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Von Heinrich von Grünigen um 16:23 |
Es ist eine Binsenwahrheit. Wir sollten uns mehr bewegen. Eine Untersuchung in England über die täglich zu Fuss zurückgelegten Wegstrecken hat gezeigt, dass nur jeder vierte Engländer sich so viel bewegt, wie es für die Gesundheit empfohlen wird… Und jeder weitere vierte Englänger bewegt sich pro Woche weniger als eine Stunde, das sind nicht einmal 10 Minuten pro Tag.
In diese Berechnung eingeschlossen sind alle alltäglichen Gänge, zum Briefkasten, zum Einkaufen, im Büro an den Photokopierer etc. Das Fazit ist ernüchternd: zwar wüssten alle genau, was sie tun sollten… aber die Mehrheit macht es nicht, sie lässt dem inneren Schweinehund die Oberhand und wählt den bequemeren Weg.
Die Empfehlungen, die in diesem Zusammenhang formuliert werden, kommen einem vor wie altes Bier. Man mag es eigentlich gar nicht mehr hören, weil es auch hierzulande in allen Ratgebern propagiert wird: eine Bushaltestelle früher aussteigen, das Auto weit weg vom Supermarkt parkieren, 10 Minuten früher aufstehen und ums Haus joggen, die Treppe statt den Lift benutzen, den Hometrainer brauchen, mit dem Hund des Nachbarn Gassi gehen…
Das wissen wir alles bis zum Überdruss. Und wir haben Tausende von Ausreden, warum wir ausgerechnet heute nicht in der Lage sind, unsere guten Vorsätze in die Tat umzusetzen… – Deshalb macht sich in England die Gesundheitsbehörde nun daran, mit privten Veranstaltern im ganzen Land Walking-Events durchzuführen, Wander-Wochen und solche organisierten Sachen. – Ich erinnere mich: vor Jahrzehnten gab es hierzulande eine vom Büro Farner organisierte Kampagne unter dem Motto „Uf d‘ Socke mache!“. Diese galt aber, soviel ich noch weiss, nicht in erster Linie der gesundheitlichen Ertüchtigung, sondern vor allem dem Verkauf von Rohner-Socken.
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