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Von Heinrich von Grünigen um 16:48 |
Die Bauern sind in Not. Es drohen ihnen Volksinitiativen, die sie zwingen wollen, ihre Rendite zu reduzieren und die Umwelt zu schonen. Abgesehen von der Gesundheit der KonsumentInnen. Da ist in letzter Zeit Vieles zusammengekommen, was der industriellen Landwirtschaft Kummer bereiten kann.
Zuerst soll auf den exzessiven Gebrauch von chemischen Unkrautvernichtern verzichtet werden, da diese sich im Grund- und Trinkwasser ansammeln. Dann soll nur noch Subventionen erhalten, wer konsequent biologischen Anbau betreibt. Plötzlich wird die Artenvielfalt wichtig und zwingt zu Umdenken, da Kleinlebewesen bei flächendeckender Agrar-Standardisierung keine Fluchträume mehr haben. Dann kommt FoodWaste daher und macht aus jedem krummen Rüebli, das im Abfall landet, eine Titelstory und einen Aufreger in den Sozialen Medien.
Zuletzt nun noch die Geschichte mit den Kartoffeln: um zu verhindern, dass eingelagerte Kartoffeln, die zu Pommes Frites verarbeitet werden sollen, auskeisten, werden sie in den Lagerhallen mit der Chemikalie Chlorproham „begast“. Dieses Mittel erwies sich nun als krebserregend und viel gefährlicher als lange angenommen… Umgehend wurde es in den EU-Ländern auf den Index gesetzt und darf nicht mehr verwendet werden. In der Schweiz ist es nach wie vor im Einsatz und die Kartoffelleute winden sich mit fadenscheinigen Erklärungen, „weil das EU-Recht ja in der Schweiz nicht anwendbar sei…“, so in der letzten SRF-Rundschau.
In Deutschland haben die Landwirte mit ihren Traktoren Berlin geentert und die Agrarministerin ausgepfiffen. Das Wohl ihrer „Kundschaft“, für die sie eigentlich produzieren und von denen sie vià Subventionen massgeblich vorfinanziert werden, ist ihnen offenbar piepegal. Das scheint hierzulande nicht anders zu sein, abgesehen von den konsequenten Bio-Produzenten.
Die Zukunft liegt nicht in der immer gigantischeren industriellen Massenproduktion, sondern im regional-lokalen Bezug und in der Rückkehr von uns VerbrauchrInnen zu einem bescheidenen und genügsameren Lebensstil. Denn weniger ist mehr und auf Dauer gesünder.
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Von Heinrich von Grünigen um 16:23 |
Heute kann ich es mir mal leicht machen. Im aktuellen Online-Versand seiner Gesundheits-Informationen beschreibt Dr. med. Samuel Stutz „Zehn verrückte Ideen zum Abnehmen“. Diese klingen zwar teilweise reichlich unorthodox, aber bei näherer Betrachtung sind sie nicht abwegig. Jedenfalls handelt es sich um Anregungen und Tipps, über die es nachzudenken lohnt. Man muss ja nicht alle aufs Mal umzusetzen versuchen, aber die eine oder andere Empfehlung könnte doch eine positive Auswirkung haben. Ganz ernsthaft. Schliesslich geht Probieren ja über Studieren.
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Von Heinrich von Grünigen um 11:20 |
Eine aktuelle amerikanische Studie. Sie zeigt eine nach wie vor steigende Tendenz bezüglich der Gewichtszunahme der Bevölkerung. Zwar achten immer mehr US-BürgerInnen darauf, weniger zu essen und sich besser zu bewegen, sie halten Diäten und trinken Wasser… aber ihr Körpergewicht steigt weiterhin an.
Die Forschergruppe kommt zum Schluss – haben wir das nicht schon längst vermutet – dass „weniger essen und mehr bewegen“ nicht die Lösung für eine langfristige Gewichtsreduktion sein können. Kurzfristig kann der Mensch auf Essen und Trinken verzichten. Dabei nimmt er auch ab. Aber der menschliche Organismus ist offenbar so programmiert, dass er das verlorene Körperfett immer wieder ersetzen will.
Einer der Forscher wird zitiert: Adipositas bedeutet, dass der Körper meint, er brauche unbedingt mehr Fett, als er effektiv nötig hat…
Eine Lösung ist noch nicht in Sicht, um diesen Prozess zu beeinflussen. Man arbeite daran. Ist das tröstlich?
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Von Heinrich von Grünigen um 15:38 |
Ein neuer Sündenbock ist gefunden. Aber das Wissen ist alt. Schon vor bald 20 Jahren hörte ich ein Referat, in dem nachgewiesen wurde, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen dem Übergewicht bei Kindern und der Zeit, die diese vor dem Fernseher verbringen, und somit nicht im Freien herumtollen…
Dass eine analoge Beziehung zwischen TV-Zeit und Übergewicht auch bei Erwachsenen bestehen könnte, ist nun durch eine Forschung in USA erwiesen. Wer länger in die Glotze schaut, nimmt mehr zu. Betroffen sind laut dieser Studie vor allem Frauen. Bei ihnen gibt es eine knappe Gleichung: 1 Stunde täglich mehr vor dem Bildschirm gleich plus 1% Körpergewicht!
Dabei gab es wohl noch nie so viele Sendungen auf allen Kanälen wie jetzt, in welchen explizit die Themen Körpergewicht, Essen und Gesundheit abgehandelt werden. von all den sinnlosen Abnehm-Olympiaden à la „Biggest Loser“, über die informativen „Ernährungs-Docs“ bis hin zu den erschütternden Dokumentationen „Leben mit 300 Kilo“ werden wir zugeschüttet mit Darstellungen, in denen es ums Körpergewicht geht und darum, wie wichtig und überlebensnotwendig es doch ist, abzunehmen. Also müsste man eigentlich annehmen, wer viel davon sieht, wird auch mächtig motiviert…
Aber dem ist wahrscheinlich nicht so. Im Gegenteil. Die permanente Konfrontation mit der Darstellung von zu schweren menschlichen Körpern kann zu Ablehnung und Verachtung führen, ist in der Summe letztlich eine Form der Diskriminierung unter dem verlogenen Deckmäntelchen der Aufklärung und wirft Betroffene, die täglich mit ihrem Gewicht zu kämpfen haben, zurück in eine ausweglose Verzweiflung, in der wiederum nur das Essen als Fluchtweg in eine emotionale Entlastung führt. Ein Teufelskreis.
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Von Heinrich von Grünigen um 11:32 |
Nun wird er auch bei BurgerKing verkauft. Der fleischlose Hamburger ist zum modischen Renner geworden und wird im Land der ungebändigten Fleischfresser, den USA, immer gefragter. Das geht offenbar so weit, dass über ein Gesetz diskutiert wird, das verlangt, veganer Fleischersatz müsse in der Deklaration zwingend als „Nachahmung“ bezeichnet werden.
Daneben wird von der realen Fleischindustrie moniert, das pflanzliche „Fleisch“ sei nicht mehr natürlich, es handle sich um ein „hochverarbeitetes“ Lebensmittel mit einer Vielzahl von „Zutaten“ und Hilfsstoffen und könne daher niemals so gesund und bekömmlich sein wie die originale Fleischfaser vom Weiderind…
Die Veganer halten dagegen: das „richtige“ Fleisch sei wesentlich umweltbelastender und stelle einen ökologischen Sündenfall dar, indem es eine Vielfaches an Ressourcen verbrauche, das Imitat hingegen enthalte wertvolle pflanzliche Nährstoffe, die in einer ausgewogenen Ernährung unverzichtbar seien.
Auf der einen Seite ist es zu begrüssen, dass die Palette der Angebote ausgeweitet wird und der qualitative Standard dabei hoch bleibt. Ich frage mich zwar dauernd, wieso bei diesen Fleisch-Nachahmer-Produkten dann auf Teufel komm raus alles unternommen werden muss, um das Erzeugnis im Aussehen und im Geschmack so „fleischähnlich“ wie nur möglich zu machen, wo doch die Hardcore-Veganer nichts mehr hassen als ein Stück von einem getöteten Tier…
Aber es leuchtet mir ein, dass eingefleischte (im wahrsten Sinn des Wortes) Karnivoren nur zum Umsteigen auf Pflanzen-Nahrung motiviert werden können, wenn diese eben genau so schmeckt und wirkt wie das Original. Die weitere Entwicklung in dieser Sache darf mit Spannung beobachtet werden.
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Von Heinrich von Grünigen um 16:42 |
Morgen, am 14. November, wird er begangen. Diabetes Typ 2 ist eine der häufigsten Begleiterkrankungen von Übergewicht und Adipositas. Früher sprach man von „Altersdiabetes“, heute ist das Phänomen vermehrt bereits bei Jugendlichen und sogar Kindern anzutreffen, wenn diese schon früh stark übergewichtig sind.
Schätzungsweise rund 500’000 Personen sind in der Schweiz an Diabetes erkrankt. Im Durchschnitt dauert es sieben Jahre, bis ein Diabetes Typ 2 entdeckt wird. Ob jemand zur Risikogruppe gehört, kann durch entsprechende Tests ermittelt werden. Die verschiedenen lokalen Sektionen der Diabetes-Gesellschaft bieten solche Tests an. – Weltweit leiden ca. 425 Millionen Menschen oder jeder 11. Erwachsene unter Diabetes. Jeder zweite Mensch, der derzeit mit Diabetes lebt, wird nicht diagnostiziert. Die überwiegende Mehrheit davon hat Typ-2-Diabetes.
Der Welt-Diabetes-Tag wurde 1991 von der International Diabetes Federation (IDF) und der Weltgesundheitsorganisation ins Leben gerufen und erreicht ein globales Publikum von über einer Milliarde Menschen in mehr als 160 Ländern. Er wird jedes Jahr am 14. November gefeiert, dem Geburtstag von Sir Frederick Banting, der 1922 zusammen mit Charles Best das Insulin entdeckte. Im Vordergrund der diesjährigen Kampagne der IDF, einer weltweiten Organisation zur Erforschung und Behandlung von Diabetes, steht das Thema Familie und Diabetes. Dabei liegt der Fokus auf der Erkennung von Warnzeichen, den Auswirkungen von Diabetes auf die Familie und der Förderung der Rolle der Familie bei der Verwaltung, Pflege, Prävention und Aufklärung von Diabetes. Ziel dabei ist es, die Früherkennung und Behandlung der Krankheit in der breiten Öffentlichkeit zu fördern.
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Von Heinrich von Grünigen um 16:46 |
Es ist das Zauberwort der Stunde: Nachhaltigkeit. Wenn sogar unser liebes Farbfernsehen verkündet, es wolle künftig seine Krimis (bzw. den Tatort) wenigstens „nachhaltig“ produzieren, so muss an dieser Formel etwas Magisches sein. Und wir sollten uns das „Nachhaltige“ auch für unsere Ernährung sichern.
Dazu gibt es heute schon zahlreiche Ansätze, die konsequent auszubauen wären. Der ganze Kampf gegen Food Waste geht in diese Richtung, die Bestrebungen, mehr Läden mit Offen-Verkauf einzurichten, in denen auf das plastifizierte Verpackungsmaterial verzichtet werden kann, sodann bei Beachtung der Regionalität, der kurzen Versorgungswege, die saisonale Küche, die auf Früchte und Gemüse verzichtet, welche aus Übersee eingeflogen werden müssen…
Und da finde ich doch eine Betrachtung der Nahrungs-Expertin Marion Nestle, welche festgestellt hat, dass – zumindest in USA, aber es wird hierzulande nicht viel anders sein – die Getränke-Industrie zu den grössten Umweltverschmutzern gehört, indem sie ihre Produkte praktisch ausschliesslich in Einweg-Gebinde abfüllt. Gleichzeitig torpediert die Getränke-Lobby aber offenbar konsequent die Bestrebungen, in einzelnen US-Staaten eine griffige Gesetzgebung für ein konsequentes Dosen- und Flaschen-Recycling einzuführen.
Das sei, so Nestle, in hohem Masse heuchlerisch, denn es sei statistisch erwiesen, dass in Staaten, in denen es entsprechende Gesetze gibt, die Recycling-Quote deutlich höher sei (nämlich 60%), während sie in Staaten ohne Gesetz lediglich 40% beträgt. Die Schweiz spielt da zwar in einer ganz anderen Liga: 2018 wurden 96% der Glas-Verpackungen rezykliert, beim Alu waren es 90% und bei den PET-Getränkeflaschen immerhin 82%… Aber trotzdem: die Einführung eines Flaschenpfandes auf PET könnte die Quote noch deutlich nach oben schnellen lassen!
Und das ist nur das Trinken. Vom Essen gibt es noch keine umfassenden Statistiken. Vielleicht ändert sich das, wenn nun im Bundeshaus die grüne Fraktion mehr zu sagen hat. Man darf auf entsprechende Entwicklungen gespannt sein. Wir bleiben jedenfalls am (nachhaltigen) Ball.
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Von Heinrich von Grünigen um 16:33 |
Nein, der ist nicht heute. Aber er wirft seine Schatten voraus, obwohl er erst am 1. März 2020 stattfindet. Denn es gibt eine Institution, die sich mit diesem Merk-Datum befasst und auf einer eigenen Webseite alle einschlägigen Informationen anbietet, die zur Vorbereitung dieses „Jahrestags“ dienen können, um ihm in der Öffentlichkeit möglichst viel Nachhall und Wirkung zu verschaffen.
Für 2020 wurde ein Motto festgelegt: Ich bin mehr als meine Krankheit(en). – Das scheint auf den ersten Blick eine triviale Aussage. Aber bei näherer Betrachtung offenbart sich ein tiefer Hintersinn: die meisten von uns nehmen „Gesundheit“ als einen Normal-Zustand, als etwas Selbstverständliches. Gedankenlos setzten sie oft ihr eigenes Wohlergehen aufs Spiel, indem sie sich risikoreich verhalten, sich – oft wider besseres Wissen – selber Schaden zufügen, sei es durch das, was sie konsumieren oder dadurch, wie sie sich verhalten. „Raubbau“ sagte man früher dazu: von Ressourcen zehren, solange sie da sind. Ist der Vorrat gross, fällt das kaum ins Gewicht und es gibt dazwischen Phasen der Regeneration.
Aber mit den Jahren kommen die Gebresten. Es knickt und zwickt allerorten. Und je älter man wird, desto intensiver beschäftigt man sich mit seinen Krankheiten. Man spricht darüber, sie beherrschen den Alltag, geben den Takt vor, auch wenn oft auf hohem Niveau gejammert wird. Hypochonder neigen dazu, das kleinste Wewehchen schon als tödliche Bedrohung zu verschreien und in Trübsal zu versinken, statt dass sie sich erfreuen an dem, was das Leben ihnen (noch) zu bieten hat.
In diesem Sinne ist das Motto 2020 wohl zu verstehen: neben dem was uns an Krankheit(en) plagen mag gibt es so Vieles, das uns den Tag verschönern kann und wofür es sich zu leben lohnt, dass wir Grund haben, dankbar zu sein und uns über das zu freuen, was noch geht, statt zu beklagen, was nicht mehr so rund läuft. Mal den 1. März abwarten!
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Von Heinrich von Grünigen um 14:38 |
Es war eine spektakuläre, spezielle Veranstaltung. Thema: Patienten in der digitalen Welt – Herausforderungen und Lösungen. Im Berner Kursaal trafen sich Vertreterinnen und Vertreter von Patientenorganisationen, eingeladen hatte die Firma Novartis zum „European Patient Innovation Summit 2019“.
Ein europaweites Netz über Satellit war aufgebaut worden, über das eine Reihe europäischer Hauptstädte miteinander optisch und akustisch verbunden waren, von London, Paris, Brüssel bis nach Malta und Zagreb… Überall sassen PatientenvertreterInnen beisammen und diskutierten über vorgegebene Fragen, nachdem sie sich simultan die einleitenden Fachreferate angehört hatten.
Was bringen digitale Tools (Apps) den Menschen, die an chronischen Krankheiten leiden? Welche Aufgaben im Gesundheitswesen könnten an Künstliche Intelligenzen (KI) delegiert werden? Wie sieht die Situation in den einzelnen Ländern bezüglich der Einführung von elektronischen Patientendossiers (EPD) aus? Welche Lösungen zeichnen sich ab und vor allem: welche zentralen Erwartungen haben „Betroffene“ an die digitale Innovation der Zukunft?
In der Diskussion wurde bald klar: jedes Krankheitsbild verbindet ganz eigene, spezielle Hoffnungen mit einem digitalen Support. Dieser kann in mancherlei Hinsicht hilfreich sein: für ein personalisiertes und kontinuierliches Monitoring, als erste Ansprech-Stelle (über sogenannte Chatbots, die auf Anfrage hin einfache Diagnosen abgeben können), bis zu den kompletten elektronischen Dossiers, in denen die ganzen Krankengeschichten mit allen Details gespeichert sind.
Am Ende des Tages ging es darum, im Austausch mit allen teilnehmenden Gruppen jene Fragestellung zu ermitteln, welche die grösste Herausforderung an die künftige Entwicklung darstellt. In der Berner Gruppe einigte man sich auf die Frage: Wie gelingt es, den Patienten so in den künftigen Prozess einzubinden („co-create“), dass er einen optimalen Nutzen zur Steigerung seiner Lebensqualität erhält?
Die Frage, die ich selber im Brainstorming eingebracht hatte, wurde zwar freundlich notiert, aber dann doch nicht weiter verfolgt. Sie scheint mir trotzdem von einiger Relevanz zu sein: Was ist mit dem digitalen Support, wenn es keinen Strom mehr gibt?
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Von Heinrich von Grünigen um 14:58 |
Weniger wäre mehr. Und unser Gesundheitsminister rühmt sich mit dem „Erfolg“ seiner Vereinbarung mit den Lebensmittelfabrikanten, in einzelnen Joghurts den Zuckergehalt um bis zu sagenhaften 10 Prozent (!) reduziert zu haben: waren früher auf 100 Gramm Joghurt 17 Gramm zugefügter Zucker, so sind es jetzt nur noch 15,3 Gramm. Wahnsinn… Jetzt werden wir alle schlank!
Am Samstag habe ich für einen Familienbrunch wieder mal in der Migros das ganz normale „Classic“-Himbeer-Joghurt gekauft. Still und heimlich sind die Becher angewachsen von früher 180 Gramm auf neu runde 200 Gramm. Der Zucker-Anteil beträgt 12 Gramm auf 100, im ganzen Becher hat es also 24 Gramm zugefügten Zucker, das weist die Nährwert-Angabe aus. Und dahinter steht die Kolonne mit dem prozentualen Anteil am „empfohlenen Tagesbedarf“, der sogenannten Referenzmenge für einen durchschnittlichen Erwachsenen. Da steht eine überraschende Zahl: die 24 Gramm Zucker seien 27 Prozent des empfohlenen Tagesbedarfs… also quasi ein Viertel. Wenn man das hochrechnet, kommt man auf sage und schreibe 100 Gramm Zucker als Referenzmenge für den „empfohlenen“ Zuckerkonsum!?!
Was läuft da schief? Man weiss, dass die WHO einen täglichen Maximal-Konsum an zugefügtem Zucker von 50 Gramm empfiehlt, und schon das ist das Resultat eines Power-Lobbyings der globalen Zuckerindustrie. Und wer auf sein Gewicht achten oder gar abnehmen will, sollte wenn immer möglich total auf zugefügten Zucker verzichten und beim natürlichen Fruchtzucker vorsichtig sein…
Ist das nun eine Irreführung der KonsumentInnen? – Nein, denn es ist ja offen deklariert. Aber ist es auch „richtig“ und „korrekt“? Oder habe ich dummerweise die Prozent-Angaben in der Deklaration völlig falsch interpretiert? Vielleicht kann jemand Licht in die Zucker-Finsternis bringen und die Bombe entschärfen..?
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