Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 15:12 |
Es ist nicht so, als würde man schlafwandeln. Aber das Phänomen des „unbewussten Essens“ ist eine interessante Sache. 220 mal täglich treffen wir eine Entscheidung, etwas zu essen oder zu trinken – oder es zu unterlassen. Aber nur die wenigsten dieser Entscheidungen erfolgen bei vollem Bewusstsein, nämlich gerade mal 15 Stück. Der Rest läuft quasi spontan, im Unterbewussten ab.
Zu diesen Zahlen ist eine Untersuchung in England gelangt, welche im Auftrag von WeightWatchers durchgeführt wurde. Dieser Studie zufolge verzehrt jeder durchschnittliche Brite im Laufe eines Jahres 1’270 Kilo an Lebensmitteln. Das sind aber 384 Kilo mehr, als der Mensch zum Überleben brauchen würde… dieses Zusatz-Volumen schlägt sich als Fettreserve auf Hüften und Bauch nieder, sofern es nicht durch Bewegung oder das braune Körperfett wieder abgefackelt wird.
Als Grund für diesen meist nicht bewusst wahrgenommenen chronischen „Über-Konsum“ benennen die Forscher unsere „vergiftete Umwelt“: wir sind umzingelt von immer mehr Möglichkeiten, im Vorbeigehen schnell und günstig eine kleine, warme oder kalte Speise zu uns zu nehmen, einen Drink zu konsumieren, eine Kalorienbombe in Form eines Latte macchiato oder eines Snacks „to go“… oder etwas aus einem Automaten zu ziehen.
Interessant ist dabei, dass – zumindest in England – 43% der zuviel aufgenommenen Kalorien aufs Konto von allzu fettigen Brotaufstrichen gehen! (Nutella lässt grüssen…) Auf der andern Seite essen die Briten im Schnitt 69% weniger Früchte und 75% weniger Gemüse als die für eine ausgewogene Ernährung ärztlich empfohlene Menge!
Das Gewichts-Reduktionsprogramm WeightWatchers macht sich anheischig, seine KundInnen über diese Zusammenhänge aufzuklären und ihnen jene Tricks und Kniffe zu vermitteln, die sie in die Lage versetzen, die „unbewussten“ Entscheide bewusst zu machen und sich den heimlichen Verführungen zu entziehen, nicht in die überall aufgestellten Essens- und Genuss-Fallen zu tappen.
Ich weiss noch, wie ich vor vielen Jahren bei meinem ersten Besuch in Paris auf die zahlreichen fliegenden Händler reagiert habe, die mit ihren Fahrzeugen und mobilen Ständen an jeder Strassenecke und unter jedem Arkadensturz standen und ihre Baguettes, Käsebrote, Croissants und gebratenen Würstchen feilboten… und wie ich mir damals wünschte, so etwas möchte es doch in unserer nüchternen Frauenvereins-Schweiz auch geben… und siehe da: jetzt, wo wir bei uns bald rund um die Uhr die gleichen Zustände haben wie in der restlichen sogenannt zivilisierten Welt, jetzt ist es auch wieder nicht recht?!
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 15:32 |
Ein neuer Mode-Gag? Die Schlemmer-Hose. Ich habe nicht gewusst, dass es so etwas tatsächlich gibt. Ich merke dabei, dass ich aus eigenem Antrieb schon eine ähnliche „Erfindung“ gemacht habe. Ich habe immer dann, wenn über gewisse Fest- und Feiertage mit einem erhöhten Aufkommen an Nahrungsmitteln zu rechnen war, anstatt meiner üblichen Beinkleider die Trainerhosen angezogen.
Die haben anstatt eines Gürtels ein weiches Elastik-Band, das sich leicht dehnen lässt und das genügend Raum bietet für einen temporären Exzess. Und nun kommt aus Amerika tatsächlich ein Angebot mit einer im Umfang variabel verstellbaren Hose in verschiedenen „Grössen“, für (nur?) 100 Dollar: die Gluttony Pant.
Empfohlen wird sie vor allem für den Besuch von Restaurants nach der Formel „all you can eat“, oder – wie man hierzulande sagt – „à discretion“. Und dass es mit der Buffet-Verpflegung wirklich so eine Sache ist, das habe ich am vergangenen Sonntag erlebt. Aus Anlass einer familiären Feierlichkeit gab es ein opulentes Brunch-Buffet in einem spezialisierten Lokal. Vier Stunden dauerte die Gaumenfreude, und es gelang mir – als bewusstem Esser – nicht, die ganze Angebots-Palette durchzukosten. Auch wenn ich nur probehalber kleine Häppchen auf mein Tellerchen schöpfte: es waren immer wieder neue Speisen da, die auch lecker aussahen und mich verführen wollten.
Aber da ich an diesem Tag keine Schlemmer-Hose angezogen hatte, musste ich schon vor der Dessert-Phase forfait geben und mich damit begnügen, mich an den geniessenden Kindern und Enkeln zu erfreuen… Passivessen, gewissermassen, als Alternative.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 15:45 |
In letzter Zeit fühl(t)e ich mich oft schlapp. Antriebslos ist auch so eine Bechreibung, die passen könnte. Wie absurd ist es doch, wenn man sich am Morgen beim Aufstehen schon innerlich darauf freut, abends wieder ins Bett zu können!?
Sicher, das kann mit dem Wetter zu tun haben. Und eigentlich darf man als Mensch, der eben den 72. Jahrring überwunden hat, die Dinge auch ohne schlechtes Gewissen etwas ruhiger angehen. Und doch verspürt man beim Arztbesuch so etwas wie Unsicherheit.
Es könnte ja sein, dass das ganze Gestell etwas ins Klappern gekommen ist. Vor allem wenn man nicht zu den Rotsockenwanderern und den greisen Marathonläufern gehört, die bei jeder Gelegenheit ihre ledergegerbten Gliedmassen in die Sonne recken…
Warum bin ich beim Gehen schon nach wenigen Schritten erschöpft und muss nach Luft japsen? Weshalb schafft mich eine Treppe im Bahnhof derart, dass ich im Zug drei Minuten lang nicht aus dem Schnauben heraus komme?
Die Abklärung der Lungenfunktion war ohne Befund: alles ok, es hat sich gelohnt, vor 50 Jahren mit dem Rauchen aufzuhören. Und heute nun der Herz-Check. Vor mehr als zwei Jahren war die letzte Untersuchung. Die Praxisassistentin verdrahtet mich kunstvoll und lässt den Strom durch meinen Körper laufen. Die Nadeln zeichnen die feinsten Zuckungen des Herzchens auf. Dann werden Puls und Blutdruck gemessen.
Alles im grünen Bereich, sagt der Doktor, sehr gute Werte und nichts Ungewöhnliches. Dann geht es ins Belastungs-EKG. Zuerst auf dem Laufband, dann auf dem Fahrrad-Ergometer, immer strenger wird es, in die Pedale zu treten, der Atem wird knapp, der Schweiss beginnt zu perlen… aber der Doktor ist zufrieden, sehr gut hätte ich das gemacht, obwohl ich fürchte, dass mir jeden Moment schwarz wird vor Augen.
Schliesslich geht es noch ins Ultraschall. Auf dem Bildschirm sehe ich einen hellen Schatten, der mein Herz darstellt. Wie eine Faust, die sich ballt und sich dann wieder öffnet, zuckt das Ding regelmässig vor sich hin, und rhythmische Zackenkurven schlängeln sich übers Bild…
Es sei, sagt der Doktor abschliessend, alles bestens. Das Herz sei aus dem Verdacht entlassen, eine Gefahr für meine Gesundheit darzustellen. Die Probleme, die ich habe, sollten beseitigt werden können. – Tröstliche Botschaft, die man nun nur noch umsetzen müsste.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 23:18 |
In Südamerika wird Ernst gemacht. Die Brasilianische Regierung hat entschieden, der Adipositas und dem Übergewicht den Kampf anzusagen. Letzte Woche wurden entsprechende Pläne veröffentlicht.
Landesweite Aufklärung in Schulen und Kliniken über die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung und ausreichender Bewegung, Schaffung von Räumen und Möglichkeiten für körperliche Betätigung.
Einfluss auf die Lebensmittelindustrie im Sinne einer Verbesserung der Rezepturen.
Ausbildung des medizinischen Personals und Erleichterung des Zugangs zu Magen-Operationen in Fällen von ausgeprägter Adipositas… Der Aufklärungsprozess soll alle Altersstufen und alle sozialen Klassen erreichen.
Der Anteil von übergewichtigen Personen in der brasilianischen Bevölkerung hat in den letzten fünf Jahren von 42,7 auf 48,5 Prozent zugenommen, derjenige der Adipösen von 11,4 auf 15,8 Prozent. Jetzt sei Handeln unausweichlich, sagte die brasilianische Regierung.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 23:21 |
Bewegung verbrennt Kalorien. Das wissen wir. Welche und wieviel Bewegung wieviel Kalorien verbrennt, das kann man lernen. Genaues ist uns allerdings nicht immer gegenwärtig. Bei Vorträgen vor Kindern und Jugendlichen macht es immer Eindruck, zuerst ein kleines Täfelchen Schokolade abzugeben und hinterher zu erklären, wie weit und wie lange man nun laufen müsste, um die Kalorien wieder loszuwerden.
Dieses Phänomen hat man sich nun in Amerika zunutze gemacht für einen Verhaltenstest. Da wurden bei verschiedenen Angeboten – gesüsste Getränke, Hamburger, ganze Menüs im Fast Food-Shop – unterschiedliche Hinweise bei der Produkte-Information angebracht: einmal nur der Name, dann der Name mit der Kalorienzahl, dann der Name mit der Kalorienzahl und dem Zusatz, wie weit jemand gehen muss, um diese Kalorien abzuarbeiten, und zuletzt anstelle der Distanz die Dauer, während der man gehen muss, um die Kalorien zu kompensieren.
Nun wurden rund 800 zufällig ausgewählte KonsumentInnen beobachtet und es wurde ausgewertet, wie viel sie im Durchschnitt zu sich nahmen, abhängig von der Art der Beschriftung. Das Resultat war eindeutig: wenn jede Angabe fehlte, nahmen die Essenden im Durchschnitt pro Mahlzeit 200 Kalorien mehr zu sich als wenn Kalorienzahl, Laufdistanz oder Laufzeit angegeben waren…
Natürlich würde es nicht einfach sein, die Verpflegungsstätten dazu zu verpflichten, diese Angaben für ihre Menüs zu berechnen und anzuschreiben, aber – so ist die Gesundheitsbehörde von New York überzeugt – das Modell wäre prüfenswert.
Jede Bewegung verbraucht Kalorien. Wollte man den Kalorien-Gegenwert eines Hamburgers dadurch aufbrauchen, dass man mit dem Finger auf die Computer-Maus klickt – wie oft müsste man dann wohl klicken, bis der Burger kompensiert ist? – Die Lösung steht hier.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 23:07 |
Zum vierten Mal hatte das Zürcher Universitätsspital zu einem Adipositas-Symposium eingeladen, an dem aktuelle Erkenntnisse zum Übergewichts-Komplex verittelt wurden. Im Vordergrund standen dabei die chirurgischen Eingriffe unter verschiedenen Aspekten.
Eindrücklich war es, live eine Magenbypass-Operation mitzuverfolgen, die auf die Leinwand im Hörsaal übertragen wurde, wobei der operierende Chirurg jeden seiner Handgriffe kommentierte und erläuterte. Dreiviertelstunden dauerte der Teil, bei dem das Publikum optisch dabei sein und auch Fragen stellen durfte. Eindrücklich der reibungslose Ablauf im Team und das geschickte Hantieren mit den „Werkzeugen“ im Bauchraum des Patienten.
Sodann gab es Informationen zu neuen Erkenntnissen über Wirkungsmöglichkeiten der „konventionellen“ Gewichtskontrolle, wie die verschiedenen Ernährungsformen auf Dauer anschlagen und welche Bedeutung dabei einer medikamentösen Unterstützung zukommt.
Der Ernährung nach einer Operation galt ein weiteres Referat: sorgfältig wird der operativ veränderte Magen-Darm-Trakt wieder an den Umgang mit Nahrung gewöhnt, die nun schon in kleinen Mengen sättigt und trotzdem dem Körper die benötigten Nährstoffe zuführen muss. Um das seelische Wohlbefinden nach einer solchen Operation ging es im nächsten Vortrag, und darum, dass – laut einer breit angelegten amerikanischen Studie – nach Magen-Operationen eine Steigerung der Selbstmordrate festgestellt wurde: ein Fall auf 1’000 Patienten, was indessen nicht ohne weiteres auf die Schweiz zu übertragen sei, weil hier die psychologische Betreuung vor und nach der Operation besser organisiert sei.
Spannend waren die Ausführungen zu den Unterschieden zwischen dem inzwischen „klassischen“ Magen-Bypass und der neueren Operationstechnik des „Schlauch-Magens“, wobei die Wahl der jeweiligen Technk jedem Patienten individuell angepasst werden muss. – Anhand von ausgiebigen Testreihen mit operierten Mäusen wurde dargelegt, welche Veränderungen im Hormon-Haushalt nach einer Operation den Stoffwechsel beeinflussen, was zur Erkenntnis führt, dass die bisherige Theorie, wonach ein solcher Eingriff vor allem die Nahrungsmenge einschränkt und die Verdauung reduziert, wohl zu kurz greift und noch weitere Faktoren den Gewichtsverlust mit bestimmen dürften.
Ein Streitgespräch zwischen zwei Experten rundete die Veranstaltung ab: ist es angezeigt, die Magen-OP auch als Therapie gegen Diebetes Typ 2 einzusetzen, selbst bei PatientInnen mit einem BMI unter 35? Es gibt gute Gründe dafür und gute Gründe dagegen… der Entscheid darüber, was machbar ist, muss immer im Interesse des Patienten individuell getroffen werden. Die Inhalte der Ausführungen sind hier nachzusehen.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 16:43 |
In letzter Zeit häufen sich bei der SAPS Anfragen nach Medikamenten. Nach solchen, die in der Schweiz nicht mehr erhältlich sind, die man aber übers Internet aus dem Ausland beziehen könnte…
Was wir von dem einen oder anderen Präparat hielten? Ob es wirke? Ob es medizinisch unbedenklich sei? Ob wir es empfehlen würden? Ob es Nebenwirkungen habe?
Solche Fragen können und wollen wir nicht beantworten. Das heisst: wir MÜSSEN die Ratsuchenden darauf hinweisen, dass es ein äusserst riskantes Unterfangen ist, im Internet bei einer sogenannten virtuellen Apotheke irgendwelche Medikamente zu bestellen. Nicht nur, weil diese oft in der Schweiz nicht (mehr) verkauft werden dürfen, sondern weil sie oft auch zu wesentlich tieferen Preisen angeboten werden, als sie in den hiesigen Apotheken über den Tresen gehen.
Man kann und kann es nicht laut und oft genug sagen: Medikamente aus dem Internet sind wie russisches Roulett! Die meisten von ihnen werden in China gebraut, sind „Nachahmer-Produkte“, deren Rezepturen vielfach unbekannt sind. Sie können hochgiftige Substanzen enthalten, die bleibende Schäden an der Gesundheit anrichten können.
Zudem werden viele solcher Postsendungen aus dem Ausland am Zoll abgefangen, beschlagnahmt und vernichtet… und es kommt auch oft vor, dass die Adressaten nachträglich wegen verbotenen Importhandels noch gebüsst werden.
Also: Auch wenn jemand mit dem ursprünglichen Präparat, als es im Handel noch erhältlich war, sehr gute Erfahrungen gemacht hat, besteht noch keine Gewähr, dass ein gleichnamiges Produkt aus dem Internet die gleiche Wirkung haben wird. Seine Zusammensetzung ist oft unbekannt, nicht selten schädlich für die Gesundheit, bestenfalls wirkungslos… Mit anderen Worten: HÄNDE WEG!
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 15:19 |
Es ist wie mit dem halb vollen und dem halb leeren Glas. Je nachdem, ob einer ein Optimist oder ein Pessimist ist. So kann man auch Verbesserungen relativ sehen und sie positiv bewerten, weil sie einen Schritt in die richtige Richtung darstellen.
Es geht um die weltweit tätigen Nahrungsmittelkonzerne. Sie stehen permanent unter kritischer Beobachtung und werden misstrauisch begleitet, ob sie nicht wieder mal ihre Kundschaft übers Ohr zu hauen versuchen mit falschen, irreführenden Versprechungen oder Anpreisungen… Und gern wird dann so eine Verfehlungsmücke zu einem beachtlichen Betrugselefanten aufgeblasen.
Diesmal handelt es sich aber um positive Feststellungen: zum ersten Mal hat die internationale Organisation Access to Nutrition Index, unterstützt von der Bill und Melinda Gates-Stiftung, ihren Bericht veröffentlicht. Darin erstellt sie eine Rangliste der 25 weltgrössten Nahrungsmittelkonzerne. Diese wurden untersucht nach den objektiven, messbaren Verbesserungen in ihrer Produktepalette bezüglich Angeboten, die gut für die Gesundheit sind, erschwinglich für ärmere Bevölkerungsschichten und zudem aus nachhaltiger Produktion stammen…
Nach diesen Kriterien wurden die Angebote geprüft… was zwar nicht ausschliesst, dass unter dem gleichen Dach auch weniger oder ganz ungesunde Erzeugnisse produziert und verkauft werden. Aber es geht um den Fortschritt, um die Entwicklung zur positiven Angebots-Seite hin.
In diesem Ranking, das kürzlich publiziert wurde, schwingen drei Marken obenaus: es sind Danone, Unilever und Nestlé. Ausgerechnet diese drei, die – wohl weil sie eine entsprechend breite Palette anbieten – immer wieder im Kreuzfeuer der Kritik stehen. Aber sie erfüllen mit der grössten Anzahl von Artikeln die Kriterien, die für eine positive Einstufung ausschlaggebend sind. So wollen wir denn nicht zögern, diese positive Wertung auch weiterzugeben und uns nicht nur aufs Meckern zu beschränken, wenn es etwas zu Meckern gibt. Auf den hinteren Plätzen der Rangliste gibt es noch genügend Verbesserungspotenzial, etwa bei Coca Cola (Rang 9), Kellogg (10), Ferrero (14) oder Mars (16)… die bieten aber auch eine verengtere Auswahl an Produkten mit weniger Gesundheits-Appeal an.
Die Urheber dieser Rangliste versprechen sich immerhin einen positiven Einfluss auf die Weiterentwicklung heikler Angebote und damit insgesamt einen gesundheitsförderlichen Impuls im Kampf gegen die Adipositas-Epidemie.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 22:40 |
Das kommt dann auch noch auf uns zu. Auf der einen Seite durften wir lernen, dass Männer und Frauen gleiche Rechte und Berechtigungen haben. Auf der andern Seite werden Unterschiede und Individualitäten herausgearbeitet, die es gerade reizvoll erscheinen lassen, dass zwischen den Geschlechtern eine bestimmte Spannung besteht.
Und nun das mit dem Essen. Da bietet eine Firma Frühstücksflocken an, unter dem verlockenden Label SEXCEREAL. Die Zusammensetzung ist ganz speziell auf das jeweilige Geschlecht abgestimmt und soll eine positive Wirkung auf die sexuelle Stimulation entfalten…
Einst waren es ja nur die Handtücher: „His“ und „Hers“ war darauf gestickt, mit etwas Glück war das eine hellblau und das andere rosa… Dann kamen die Gesichtscrèmes und die Parfüms, strikt unterschieden zwischen Männern und Frauen, süss und verlockend für die einen, herb und abenteuerlich für die andern. Klar, dass die Mode längst schon unterschiedlich war… im Gegenteil: in den letzten Jahren gab es in der Haute Couture quasi eine modische Neutralisierung und eine Angleichung über die Geschlechtergrenzen hinweg.
Aber wie sich das mit den Frühstücksflocken gestaltet, bis hin zu den aphrosidischen Nebenwirkungen, inkl. Spätfolgen, das wäre aus reiner Neugierde schon einen Versuch wert.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 18:30 |
Es war ein Rückschlag. Da hatte der New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg in bester Absicht ein Gesetz erlassen, wonach in seiner Stadt gesüsste Getränke nur noch in Halbliter-Bechern offen verkauft werden durften. Die Getränkeindustrie hatte dagegen rechtliche Schritte eingeleitet und in letzter Minute hatte ein Richter dieses Gesetz als rechtswidrig erklärt. Es darf also weiter gesoffen werden.
Der Vorfall illustriert, wie schwierig, ja nahezu unmöglich es ist, griffige Regelungen zu erlassen, wenn es darum geht, der allmächtigen, universal vernetzten Lebensmittel-Industrie irgendwie eine mässigende Auflage zu erteilen. Das zeigt sich auch in der Frage der Anschreibepflicht der Kalorien bei Lebensmittteln.
Die amerikanische Behörde Food and Drug Administration FDA ist dabei, Regelungen zu erlassen, in welcher Form in Restaurants, Kantinen aber auch auf Lebensmittel-Verpackungen in Supermärkten und anderen Verkaufsstellen die Kalorienangaben zu erfolgen haben. Das Projekt erweist sich aber als wesentlich komplexer und mühsamer, als ursprünglich angenommen. „Dornenvoll“ nennen es die Verantwortlichen. Sie sehen sich konfrontiert mit reihenweisen Einsprachen und Gesuchen um Befreiung von der Deklarationspflicht… diese würde vor allem für kleinere und kleine Betriebe einen unverhältnismässigen Aufwand bedeuten und Kosten in Milliardenhöhe verursachen, die dann auf die Kunden überwälzt werden müssten…
Das Argumentarium liest sich wie das seinerzeitige Gejammere, mit dem sich unser Gastgewerbe gegen das Rauchverbot aufzulehnen versuchte… Die amerikansiche FDA lässt sich jedoch von dem Geklöne auf Vorrat nicht beeindrucken und hofft, in den nächsten Wochen („im Frühling“) die Regelung veröffentlichen zu können.
|
Info
Letzte Artikel
Suche
Facebook
Archiv
|