30/3  Osterrezept

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:25

Nicht einmal zwei Wochen geht es noch, bis Freund Lampe sich in seine alljährliche Aufgabe stürzt und als Symbol der Frühjahrsfruchtbarkeit mit der Hutte voller Eier durch die Landschaft hoppelt…

Das Fest kündigt sich schon in allen Warenhäusern mit Macht an. Regalweise stehen die Schokohasen in allen Grössen, Eier ebenfalls, aus Zucker und aus Schokolade, in rauhen Mengen… und es ist ja nicht so, dass die Ware jetzt schon feilgeboten wird, damit wir nicht in einen Beschaffungsstress geraten, sondern viel eher in der Hoffnung, dass wir schon früh zuschlagen, und dann bis Ostern einen guten Teil davon bereits verschnabuliert haben, so dass wir unbedingt auf das Fest hin nochmals nachkaufen müssen.

Wie kommt man als gewichtsbewusster Geniesser um diese vorösterlichen Versuchungen herum? – Hier einige Tipps:

1. Nicht zu früh einkaufen (siehe oben), damit man der Versuchung nicht vorzeitig erliegt.
2. Versuchen, das traditionelle Ostergebäck einmal selber herzustellen… dann hat man es in der Hand, die Rezeptur anzupassen betr. Zucker und Fett…
3. Wie wäre es mit „alternativen“ Oster-Geschenken? Statt Schleckzeug etwas zum Spielen? Früchte? Selbstgefärbte Eier?
4. Wenn schon Schokolade-Eier, dann bitte kleine, aus schwarzer Schoggi, wenn möglich eingepackt, so isst man etwas weniger davon…
5. Mit den Kindern ist es so eine Sache: man kann ihnen Schokolade-Ostersachen nicht verbieten, aber wenn sie von wohlmeinenden Verwandten damit überschwemmt werden, dann ist Dosierung angesagt… und das Eiersuchen im Garten oder im Park sorgt für ausgleichende Bewegung.
6. Und dann bleibt noch die Vor- und Nach-Kompensation: im Wissen darum, dass es angenehm ist, über Ostern in Süssigkeiten zu schwelgen, kann man die Zeit davor und danach anutzen, ausgleichende Enthaltsamkeit zu üben.

Zuletzt bleibt noch die Sorge um die gesundheitsverträglichen Farben der Osterpracht: in England wurden die Lebenmittelhersteller angehalten, „gefährliche“ Farben zu vermeiden, um allfällige negative Auswirkungen auf die Gesundheit zu minimieren. Ein Blick auf die E-Zahlen auf der Etikette kann interessant sein.




28/3  Machts Mango möglich?

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 22:41

Noch zeigt der Kalender keine Eins, noch ist kein Erst-April-Scherz in Sicht… also sind wir gehalten, die Meldung des englischen Reuters-Dienstes für bare Münze zu nehmen, auch wenn wir nach wie vor der Überzeugung sind, dass es kein Wundermittel gegen Übergewicht geben könne…

Der Bericht handelt von einem kontrollierten Versuch an der Universität von Yaunde in Kamerun. Ein Extrakt, das aus der westafrikanischen Frucht Irvingia gabonensis (auch bekannt unter dem Namen Afrikanischer Mango) gewonnen wurde, war an 102 übergewichtige Erwachsene abgegeben worden, Diese wurden in zwei zufällig ausgewählte Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe erhielt zweimal täglich das Mango-Präparat, die andere Gruppe ein Placebo, und dies zehn Wochen lang. Die Probanden hatten keine besonderen Ernährungsvorschriften zu beachten und sollten sich körperlich nicht mehr betätigen als sonst auch.

Nach Abschluss des Versuchs hatte die Gruppe mit dem Extrakt deutlich an Gewicht verloren, im Schnitt waren es etwa 14 Kilo, während die Placebo-Gruppe praktisch keine Gewichtsveränderung aufwies. Bei der Mango-Extrakt-Gruppe hatte sich während des Versuchs der „schlechte“ LDL-Cholesterolspiegel ebenso gesenkt wie der Blutzuckerspiegel. Bei dieser Studie handle es sich um die erste wissenschaftliche Untersuchung. Einige der Probanden berichteten über Nebenwirkungen wie Kopfweh, Schlafstörungen und Blähungen… aber diese verteilten sich auf beide der kontrollierten Gruppen. Man darf gespannt sein, was weitere Studien in dieser Sache erbringen.




20/3  Wind im Beutel

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:10

Windbeutel ist ein mehrdeutiger Begriff. Er kann ein luftiges, cremegefülltes Gebäck sein, aber ebenso ein unzuverlässig-angeberischer Zeitgenosse, vor dem man sich hüten muss. Letztere unsympathische Bedeutung ist wohl gemeint, wenn die erhährungs-kritische Verbraucher-Organisatoin Foodwatch den Negativ-Preis Der goldene Windbeutel für die dreisteste Werbelüge vergibt.

Heute nun ist der Entscheid gefallen. Ausgezeichnet wurde aus einer Reihe von Vorschlägen die Firma Danone bzw. das Produkt Actimel. Das ist der kleine Joghurt-Drink, der auch unseren lieben Kachelfrosch im kaltnassen Nieselwetter so sehr befeuert, dass er vor Gesundheit nur so strotzt und der die flotten Pärchen in die glückliche Lage versetzt, dass sie auch bei klirrender Kälte splitternackt durch die Dünen ins Meer flitzen können.

Der Drink, fanden die Prüfer heraus, hat keine Spur mehr Gesundheitswirkung als gewöhnlicher Joghurt, ist überzuckert und massiv zu teuer, belastet mit der Plastic-Verpackung die Umwelt und wird damit zur „dreistesten Werbelüge 2009“. Es kommt mir vor, als hätte ich das schon geahnt…




14/3  Kraft für Fitness

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:37

Kaum haben wir uns gefreut über die zahlreichen Initiativen auf kantonaler Ebene, mit denen die Kids in Bewegung gehalten werden sollen… schon kommt die kalte Dusche in Form von Kritik: das helfe zu wenig und genüge nicht, sagen Experten in USA. „Mehr Bewegung“ greife zu kurz, was es brauche, das sei richtiges Krafttraining, verbunden mit gezielter, kohlenhydrat-armer Ernährung.

Das jedenfalls ist die Meinung des langjährigen Fitness-Experten Frederick Hahn, der eben ein Buch veröffentlicht hat mit den Titel „Strong Kids, Healthy Kids“ (Starke Kinder, gesunde Kinder). Nicht nur Bewegung brauche der kindliche Körper für sein Wohlbefinden, das sowieso, aber darüber hinaus ein spezielles Krafttraining für den Muskelaufbau, denn nur so lasse sich der Metabolismus ankurbeln und in Schwung bringen. Die Turnhallen in den Schulhäusern seien mit den entsprechenden Kraftmaschinen auszurüsten und diesbezügliche Aktivitäten müssten in den Schulalltag eingeplant werden, tagtäglich. Sonst verpufften die gut gemeinten Bestrebungen wirkungslos.

Vielleicht hat das alles System: die Fitness-Industrie will sich auch noch eine Scheibe vom Adipositas-Kuchen abschneiden und als therapeutisch-prophylaktische Institution anerkannt werden… Vor sieben Jahren hatten wir von der SAPS aus Kontakt aufgenommen mit dem Schweizer Dachverband der Fitness-Center und auf unsere Initiative hin wurde ein spezielles Programm geschaffen für Übergewichtige, das unter der Bezeichnung Corpura eingeführt wurde. Während Jahren verschwand es wieder in der Versenkung, die Dicken waren keine umworbenen Kunden in den Muskeltempeln. Und plötzlich tauchen die Fitnessleute wieder auf an Adipositas-Veranstaltungen und wenn es um die Verteilung von Geldern geht…




13/3  Männerschutz

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:47

Es war ein interessanter Tag. Zum zwanzigsten Mal hat das Institut für Sozial- und Präventivmedizin des Kantons Zürich zu einer ganztägigen Veranstaltung eingeladen. Leichter Leben hiess das Motto (das wir bei der SAPS schon etwas früher gefunden hatten, auf das wir aber keinen Exklusivanspruch geltend machen konnten) und die Formel steht auch für das ganze Programm, das die Kantonsregierung lanciert, um der Übergewichts-Epidemie entgegen zu wirken. Das Programm umfasst über zwanzig Projekte, die sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene richten und die sich ihrerseits wieder in die nationalen Programme eingliedern, so dass sie von der Stiftung Gesundheigtsförderung Schweiz mit 1,2 Mio unterstützt werden konnten.

Damit kommen Aktionen in Gang, die wir von der Adipositas-Stiftung schon vor zehn Jahren gefordert haben… natürlich geschieht dies nicht unseretwegen, sondern wird im Rahmen weltweiter Koordinationsbestrebungen nachvollzogen. Es konkretisiert sich jetzt, was nach einer Vorlaufzeit von vielen Jahren eingefädelt und ausgedacht wurde. Und die Wirkung wird man vielleicht in einer oder zwei Generationen überprüfen können. Eine Investition in die Zukunft also.

Und doch gab es eine spezielle Koinzidenz: als kritische Beobachterin und Kommentatorin der Veranstaltung war die Journalistin Yvonne-Denise Köchli eingeladen worden. Mit scharfer Zunge fasste sie ihre Erkenntnisse und Einsichten zusammen. Eine davon ist so speziell wie verblüffend: während Generationen seien es die Frauen gewesen, deren Körper an irgendwelchen Idealen gemessen worden seien, was sie in eine elende Leidensspirale des Ab- und wieder Zunehmens getrieben habe… während es faktisch immer mehr Männer mit dicken Wänsten gegeben habe, aber die hätten sich nie darüber Gedanken gemacht. Und nun plötzlich, da auch das sogenannt starke Geschlecht mit ästhetischen Idealvorstellungen vom Sixpack konfrontiert würde, jetzt plötzlich lasse Vater Staat Millionen springen, um mit gross angelegten Kampagnen den armen Männern hilfreich unter die verfetteten Arme zu greifen… (tosender Applaus aus dem mehrheitlich von Frauen besetzten Auditorium).

Eine gewagte, aber interessante These, der ich natürlich nicht zustimmen kann… aber die doch zu Nachdenklichkeit anregt.




22/2  Leichter leben!

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 21:21

Als wir in der SAPS vor drei Jahren nach einem „Claim“ suchten, mit dem wir unsere Marke verstärken könnten, einigten wir uns nach verschiedenen Brainstormings auf die simple aber einleuchtende Formel Leichter leben! Mit Ausrufzeichen. Seitdem zieren die beiden Worte unsere Flyer, unsere Website, unsere Post-its, unsere Broschüren… aber da es zwei Worte aus dem Alltags-Sprachschatz sind und jeder sie verwenden kann, gab es keine Möglichkeit, sie für unsere Aktivitäten zu „reservieren“.

Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass das Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Zürich ebenfalls auf diese Begriffe stiess, als es darum ging, einer öffentlichen Tagung zum Thema Adipositas-Prävention ein Motto zu geben Dass die mit der Titelfindung beauftragte Agentur gerade auf „unseren“ Slogan verfiel, das ehrt uns natürlich und wir hatten – auf Anfrage – nichts dagegen einzuwenden, dass die Formel für diesen Zweck weiter verwendet wird.

Wer also am Thema interessiert ist, der möge sich das Datum vom 13. März 2009 reservieren, und wer die Veranstaltung besuchen möchte, der kann sich online anmelden. Eine Garantie für ein leichteres Leben ist es allerdings nicht.




1/2  Brief an Obama

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:30

Der fulminante Start, den er hingelegt hat, hat Schwung in viele Geschäfte gebracht. Schon unmittelbar nach der Wahl von Barack Obama zum 44. Präsidente der USA hat eine Arbeitsgruppe von Wissenschaftern darauf gedrängt, dass die gesetzlichen Möglichkeiten zur Adipositas-Prävention konsequent ausgeschöpft würden. Nun hat die Obesity Action Coalition nachgefasst und sich in einem formellen Schreiben an den neuen Präsidenten gewandt: mit dem Ersuchen, die Adipositas-Frage weiterhin zum prioritären Gesundheitsthema seiner Präsidentschaft zu machen.

Im Namen der 12’000 Mitglieder der Organisation, mehrheitlich Betroffene, setzt sich die AOC dafür ein, dass der Adipositas in USA nicht nur durch Prävention sondern auch durch Therapie der adipösen Menschen begegnet wird. Einen ersten wichtigen Schritt habe Obama bereits getan, indem er die gesetzliche Regelung der Standards für Ernährungs- und Sportausbildung an den Schulen unterstützt habe. Nun gelte es, ebenso beherzt einzutreten dafür, dass etwa die Versicherer die Kosten für bariatrische Operationen übernehmen.

Der Wechsel, für den Obama während seines Wahlkampfes eingestanden sei, betreffe in besonderem Masse auch die Bedingungen, unter denen adipöse Menschen in USA leben müssten. Und die Organisation bietet ihr Knowhow und ihre Dienste an, um diesen Wandel umzusetzen, damit Adipositas endlich als Krankheit anerkannt werde und Betroffene damit Zugang erhalten zu gesunder und wirkungsvoller medizinischer Behandlung.




29/1  Die Welt nimmt ab

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 21:36

Die Meinungsforschungs- und Informationsagentur Nielsen hat im letzten Herbst in 52 Ländern eine Online-Umfrage durchgeführt zum Thema Übergewicht und Gewichts-Reduktion. Die Hälfte derer, die an der Umfrage teilgenommen haben, halten sich für übergewichtig und wollen etwas dagegen tun: 60% kämpfen mit Gewichtsproblemen (50% sind zu schwer, 10% sind untergewichtig). 78% wollen ihre Ernährung umstellen, 69% wollen sich vermehrt sportlich betätigen. Die geplanten Verhaltensänderungen sind differenziert: 69% wollen weniger Fett essen, 65% wollen auf Schokolade und Zucker verzichten, 53% wollen mehr natürliche, frische Nahrung verzehren, 46% geloben, zwar das Gleiche zu essen wie bisher, aber in kleineren Portionen, 29% wollen weniger Fertigprodukte konsumieren, und weniger als 10 Prozent wollen eine besondere Diät anwenden, etwa Atkins oder Weight Watchers.

Daneben gibt es regionale Unterschiede: Nordamerikaner bezeichnen sich am häufigsten als „sehr stark übergewichtig“ (6% der Antwortenden), dies sind doppelt so viele wie in Entwicklungsländern (3%) und 30% mehr als in Europa und Asien. – Relativ gering ist die Anzahl der Befragten, die zum Abnehmen die Unterstützung von Pillen oder Drinks beanspruchen möchten: in Europa sind es 7%, in USA 6%, aber in Entwicklungsländern 14%. – Kontrovers sind die Angaben zur körperlichen Aktivität: in USA ist die Anzahl stark Übergewichtiger am höchsten, und doch geben 70% der Befragten an, regelmässig zu trainieren. In Asien gibt es weniger Übergewichtigen, aber nur 58% sagen, dass sie, regelmässig trainieren. – Die Leute in den Entwicklungsländern gaben an, am wenigsten bzw. gar nicht zu trainieren, und doch hat es dort (noch) die wenigsten Übergewichtigen.

Etwa die Hälfte der Befragten sagen, dass die Fülle der oft widersprüchlichen Informationen rund um die Ernährung sie verwirre. Auf die Frage, wo sie sich denn über diese Themen ihre Informationen holten, sagten: 68% bei Ärzten und medizinischen Vertrauenspersonen, 36% informieren sich im Internet, 34% in TV-Programmen, 29% aus Büchern über Diäten und Ernährung, 25% verlassen sich auf die Angaben auf den Verpackungen, 17% orientieren sich in der Familie, 14% in Magazinen, 13% in der Zeitung, 11% holen sich die Infos bei Freunden und 5% konsultieren die Werbung der Supermärkte…

Erkenntnis aus all den Zahlen: Die Arbeit geht uns nicht so bald aus…




27/1  alt & fit

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 15:12

Man merkt es, wenn man in die Jahre kommt, am eigenen Leib: es braucht alles etwas mehr Zeit, man hat nicht mehr den Schwung von früher, man nimmt alles mit mehr Bedacht (schliesslich soll das Alter ja auch Privilegien bringen) und neigt zu mehr Beschaulichkeit.

Aber damit tut man sich und seinem Körper, der das Gehäuse der Seele ist, offenbar keinen Gefallen: fehlt die Bewegung, rostet das Gestänge ein, die Scharniere knacken, die Rädchen klemmen… nichts läuft mehr. Ich realisiere das an mir selber: seit ich nach meiner Knie-Operation an Stöcken gehen muss, sind mir diese für jede Ausrede recht, um körperliche Anstrengung zu vermeiden oder doch zu minimieren. Ich schlurfe zwischen Bett, Küche, Bad und Büro meine paar Schritte – und komme nie und nimmer auf die geforderten täglichen Zehntausend. Es lohnt schon gar nicht, einen Zähler zu montieren. Und als ich mich am Sonntag aufgerafft habe und knappe vierzig Minuten in gemütlichem Trott dahin gegangen war, da fühlte ich mich nachher zerschlagen und gerädert wie einst nach den grossen Märschen im Militär.

Und ich realisiere, dass ich mich wirklich in den Allerwertesten kneifen müsste, nicht nur den Hometrainer regelmässig zu benützen und einmal pro Woche ins Auqfit-Programm zu gehen… sondern darüber hinaus bewusst und gezielt den Körper zu fordern. Dazu braucht es kein Fitness-Center, man kann das auf einfache Weise in den häuslichen Alltag integrieren, mit etwas gutem Willen. – Hier hilft uns eine Publikation des Amerikanischen Nationalen Gesundheits-Instituts. Sie fasst leichtverständliche Tipps und Empfehlungen zu Ernährung und Bewegung im Alter zusammen, auf rund 130 Seiten, ansprechend illustriert und in einfachem, gut lesbarem Englisch verfasst.

Die Broschüre kann aus dem Internet gratis heruntergeladen werden… das ist an sich eine geringe körperliche Leistung, am PC mit der Maus zu klicken und einige Tasten zu drücken… Aber der Nutzen, wenn man sich an die Empfehlungen halten würde, wäre umso viel grösser.




23/1  Zuckerwasser

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 17:16

Trinken ist gesund. Gesund trinken macht reich. So will es die Wirtschaft sehen und zu lesen war es in einer Company Note von Clariden/Leu vor knapp einem Jahr: der Getränke-Multi CocaCola hatte sich mit dem Zukauf der Marke „Glaceau“ (Vitaminwasser) eine goldene Nase verdient, unter dem Label „Gesunde Getränke“. Weitere Wirtschaftsexperten stimmen zu.

Nun regt sich in den USA Widerstand gegen die Geschäftspolitik: das Zentrum für soziales und öffentliches Interesse (CSPI), das sich u.a. für gesunde Ernährung engagiert, will den Konzern verklagen wegen gesundheitsgefährdender Irreführung und falschen Heilsversprechungen im Zusammenhang mit dem „Vitaminwasser“. In den Flaschen befinde sich vornehmlich aromatisiertes Zuckerwasser, angereichert mit etwas Vitaminen. Eine Flasche enthalte 33 Gramm Zucker, dies verursache Übergewicht und Diabetes und die dadurch angerichteten Schäden seien bei weitem grösser als der mögliche gesundheitliche Nutzen der beigefügten Vitamine.

Der Getränke-Konzern macht geltend, der Nährwert-Gehalt sei auf jeder Flasche akribisch und nach Gesetz aufgeführt und es stehe jedem Konsumenten frei, sich zu informieren und seine Entscheidung zu treffen. Man habe sich nichts vorzuwerfen, die Klage sei lächerlich.