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Von Heinrich von Grünigen um 21:48 |
Sommerloch zieht alte Wahrheiten an. Wie sonst wäre erklärlich, dass ich im gerstrigen Blick, der heute auf meinem Frühstückstisch gelandet ist, die gross aufgemachte Story finde, dass die Amerikaner darum zu dick sind, weil sie im Durchschnitt 1’500 Kalaorien pro Tag zu viel essen.
Und deshalb hätten nun die Klimaforscher die Dicken ausgemacht als Sündenböcke für die globale Erwärmung. Irgendwie und irgendwo hat man es ja schon so ähnlich gelesen, aber die Schlussfolgerungen sind nun doch einzigartig konsequent: wenn diese Dicken aufhören würden, täglich so viel zu fressen, dann müsste dieses überviele Essen gar nicht erst produziert werden, keine Wälder abgeholzt, kein Mais gepflanzt, keine Kühe gemästet, keine Burgers gebraten und verkauft werden… und unser Klima käme so ins Gleichgewicht.
Haltet mal die Luft an, ihr neunmalklugen Oeko-Fuzzis, die ihr immer wieder alles neu und besser wisst: wie ist denn das mit Ursache und Wirkung? Verwechselt ihr da nicht etwas Fundamentales? Wenn ich mir die gewaltigen Portionen ansehe, die in den US-Imbissbuden und Restaurants kredenzt werden, die ein einzelner kaum alleine vertilgen kann, von denen mehr als die Hälfte hilfsbereit als DoggyBag einbepackt und mitgegeben wird… An wen ist dann wohl zu appellieren? Wem der moralische schwarze Peter zuzuschieben?
Am allerletzten doch wohl den Dicken, die sich einem Trommelfeuerterror ausgesetzt sehen, zu günstigsten Preisen die grössten Portionen zu erstehen, da nur richtiges Schlemmen die wahre Lebensfreude vermittle. – Es muss sich in vielen Ländern noch viel ändern, soll auf deise Weise ein Beitrag zur Balance der Welt geleistet werden.
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Von Heinrich von Grünigen um 20:45 |
Hitze macht schlapp. Ich klebe in den Laken und beneide keinen, der draussen einem Auftrag nachgehen muss, wie etwa auf der Baustelle vor der Klinik, wo auf einem alten Brauerei-Areal eine neue Wohnsiedlung entstehen soll.
Ein Hoch auf die guten alten ausgewaschenen Spitalnachthemden! Züchtig bedecken sie die Vorderseite, gerade lang genug um der landesüblichen Schamhaftigkeit Genüge zu tun, und den Rücken lassen sie frei für die kühlende Luftzirkulation. So sitze ich am Bettrand, das operierte Bein soweit angewinkelt, wie es mir der Verlauf der Beweglichkeit schon eralubt (das heutige Kreuz steht bei 75 Grad), und tippe in den Laptop… und hinten „blitzt“ der Rücken, wie wir seit Madame Knopp aus Buschens Feder Wissen, mit der unten etwas gequetschten Sitzfläche… die kühlen mich ab, ein markanter Wärme-Austauscher, und die Besuchszeit ist vorbei, so dass sich Unbekannte nicht mehr schrecken lassen müsssten. Und fürs Personal gehört as in einer Adipositas-Klinik zum Standard.
Ich habe gemerkt, dass ich selbst zum TV-Gucken zu faul bin. Da würde mir der Bulle von Tölz sein neustes Abenteuer zeigen, aber es ist mir so gar nicht darum. Einfach daliegen, die Schwere und gleichzeitig die Leichtigkeit spüren, und wenn ich die Schlaftablette jetzt schon schlucken würde, wäre ich morgen in der Frühe nicht so angezählt…
Aber auch dafür ist es mit im Moment noch zu warm. Einfach Dösen!
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Von Heinrich von Grünigen um 21:09 |
Abgesehen davon, dass man überall unter der wieder sommerilch angestiegenen Hitze leidet: hier im obersten Stockwerk der Klinik sammelt sich die Wärme an, von draussen kommt keine Kühlung, aber zumindest ein belebender Luftzug weht durch den Raum, wenn die Türe zum Gang geöffnet ist. Man darf gar nicht daran denken, wie sich die Patienten in den Lazaretts in Afrikanischen Staaten fühlen müssen, mit schlimmeren Wunden und weiger Schmerzprophylaxe… Da haben wirs ja wieder einmal gut.
Heute ging der Bewegungsunterricht weiter: ausgedehntes Marschieren durch die Gänge mit erhöhtem Tempo und neu: Treppensteigen. Dabei habe ich eine Faustregel gelernt: Das Gesunde geht in den Himmel – das Kranke geht in die Hölle. Gemeint sind die Beine, und ich habe realisiert, dass ich das mit dem schmerzenden Knie von mir aus schon so gemacht hatte. Wie also geht das Ding: Abwärts stellst du zuerst die Stöcke auf die untere Treppenstufe, dann stellst du das „kranke“ (also operierte) Bein vorsichtig hinunter und federst diesen Schritt mit dem gesunden Knie, das auf den oberen Tritt stehen bleibt, aus. Dann stellst du das gesunde Bein nach und dann wieder die Stöcke nach unten… undsofort.
Aufwärts geht es umgekehrt: der Fuss des gesunden Beins geht als erster hinauf („in den Himmel“, die Stöcke folgen und das kranke (operoerte) Bein wird nachgestellt. Undsofort. Dazu kann auch das Geländer gebraucht werden, an dem sich der ganze Körper hochziehen lässt. Eigentlich logisch. Muss aber doch intensiv geschult werden, damit die Bewegungsaläufe flüssig und zur Routine werden. Denn die grösste Gefahr besteht im übereilten Hasten und es braucht wenig, um die Körperfülle ins Schwanken, Straucheln oder gar Stürzen zu bringen… So hat das alte Kinderspiel, dessen Felder wir mit Kreide auf den Schulhof gezeichnet und dann erhüpft haben, einen neuen Sinn bekommen.
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Von Heinrich von Grünigen um 22:25 |
An der Tür meines Spital-Spinds klebt eine Tabelle. Verlauf Beweglichkeit steht darauf. Es ist ein Koordinatennetz, das viele kleine Häuschen bildet. Auf der x-Achse liegen die Tage seit der Operation, auf der y-Achse sind die Winkel in Gradangaben eingetragen und es geht um die Flexibilität des Knies, den Winkel, den man schon schafft. Bis 90 Grad sei garantiert, steht in den Lehrbüchern, ein rechter Winkel also, und wenn man sich den vorstellt, ist es doch etwas knapp, um hinten in ein Taxi einzusteigen, um sich aufs Velo oder den Hometrainer zu schwingen oder um von einer tiefergelegten WC-Schüssel wieder hochzukommen… schon das Anziehen der Socken und das Binden der Schuhe erfordert einen spitzeren Winkel! Was soll mir da also überhaupt garantiert werden?
Keine Panik, sagt der Arzt, die 90 Grad sind das Minimum, das Sie garantiert erreichen werden, die meisten schaffen deutlich mehr, so dass sie in ihrem Alltag keine Einschränkungen in Kauf nehmen müssen. Ich denke an die engen Sitzreihen im Hechtplatz-Theater und daran, wie sich die Titan-Legierung in meinem neuen Knie gegen die alte Kniescheibe quetschen wird… und längere Flugreisen in der Economy-Class wage ich mir schon gar nicht vorzustellen.
Ich nehme deshalb ernst, was mir die Physiotherapeutin mit ihren roten Haaren und mit den zuversichtlichen Sommersprossen vermittelt: üben – üben – üben! Keine Gelegenheit auslassen, das Knie zu beugen, anzuspannen und wieder zu strecken, auch wenn es lästig ist, Musklen aufzubauen durch kleine Bewegungen, Bänder zu festigen, immer wieder, im Sitzen, im Stehen, auch liegend im Bett. Diese Tage werden entscheidend sein, wie es weitergeht. Schon steht das Kreuz auf der Tabelle bei 70 Grad. Aber es wird dir nichts geschenkt. Einen Moment lang dachte ich heute über die Annehmlichkeiten des Daseins nach, wenn du „von Beruf krank bist“… wenn du vorübergehend keine andere Beschäftigung hast, als dich pflegen und behandeln zu lassen. Aber dann wird mir bewusst, dass ich selber meinen Beitrag dazu leisten muss, wenn ich über die 90 Grad hinaus kommen will.
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Von Heinrich von Grünigen um 21:47 |
Die Verrichtungen gelingen immer besser. Das Gehen an den Stöcken im Gang hat schon fast (wenn auch nur fast) das Tempo, das meine Fortbewegung vor dem Spitaleintritt hatte… allerdings schmerzfrei. Das mit dem Schmerz ist eine besondere Sache. In allen Gesprächen und Hinweisen und schriftlichen Informationen im Spital scheint die Vermeidung von Schmerz das erste und wichtigste Anliegen zu sein. Vor und während der Operation werden Schmerzmittel durch Infusionen und besondere Kanülen direkt zu den von Schmerz betroffenen Regionen geleitet. Schmerztabletten, abgestimmt auf die jeweils möglichen Empfindungen, begleiten dich durch den Tag: vor dem Frühstück, am Mittag, zum Abendessen, vor dem Einschlafen, und bei jedem Arztbesuch ist die erste Frage: Wie sehts mit den Schmerzen?
Einst, so haben wir gelernt, war Schmerz ein wichtiges Signal, der den Körper in kritischen Situationen vor Ungemach bewahren sollte, der ihn zurückzucken liess, wenn er sich verbrennen wollte, die ihm mitteilte, dass gewisse Aktivitäten zu unterlassen seien, weil sie sich zumSchaden des Organismus auswirken konnten… die lebensrettede und lebenserhaltende Funktion des Schmerzes war in unserem Bewusstsein verankert, und da gab es nicht nur das körperliche Schmerzempfinden, sondern ebensosehr auch das psychische Leid, den Seelenschmerz, den Trennungsschmerz, den Liebesschmerz… der uns in einer bestimmten Situation zur Reinigung und zur Bewältigung einer schmerzhaften Entscheidung verhelfen sollte.
Klar, asuch hier sind die Gegenmittel bekannt. Solcher Schmerz wird gerne ertränkt in Hochprozentigem, oder übertüncht durch hektische Aktivität, verdrängt und sonstwie abreagiert, wie die causa nef leider zeigt. Aber solcher Schmerz müsste ausgehalten werden, ertragen und bewältigt. Er gehört zum Reifungsprozess, er formt die Persönlichkeit, die sich unter anderem darin erweist, wie wir mit solchen Schmerzen umgehen. Es wäre zu einfach, wenn wir auch diese Schmerzen leichterdings ausknipsen könnten, indem wir eine Pille einwerfen. Wird allerdings immer wieder versucht.
Natürlich bin ich ein Fan meines Zaharztes, weil er es auf so unnachahmliche Weise versteht, sein Handwerk schmerzfrei zu verrichten. Und natürlich möchte ich nicht tapferer sein müssen als ich bin, wenn es manchmal in meinem Bein doch in grellen Blitzen zuckt. Zum Glück nur kurz. Dann setzt die Wirkung der Pillen wieder ein.
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Von Heinrich von Grünigen um 20:42 |
Am dritten Tag nach der Operation geht es zu Fuss mit Stützen (man sagt wohl nicht mehr Krücken) auf die Toilette… ein Meilenstein in der Wiedererlangung der persönlichen Freiheit… aber alles noch wackelig und unter Aufsicht von eingreifbereitem Fachpersonal. Zum ersten Mal kommt auch die Kniebeugemaschine zum Einsatz, aber das hat nichts mit der Turnübung mit dem ähnlichen Namen zu tun: du liegst im Bett und legst das operierte Bein auf eine kleine gepolsterte Trage, die sich dann langsam zu falten beginnt, so dass das Knie gezwungen ist, den Knick mitzumachen, ganz vorsichtig und behutsam, es tut nicht eigentlich weh, aber spannt höllisch – so muss sich eine reife Melone fühlen, ehe sie platzt. Und die Bewegung setzt sich ruhig fort, nimmt dein Bein mit, macht dir das Knie und streckt es wieder. Du hast zwar einen Druckknopf, mit dem du den Vorgang jederzeit anhalten kannst, aber das ist nicht nötig, denn die Maschine arbeitet gewissermassen mit Fingerspitzengefühl.
Besuch kommt und geht, am Wochenende hat man Zeit für die Patienten. Arztvisite am Vormittag. Eine neue Erkenntnis setze sich in der Adipositas-Therapie durch, was die Knie-Arthrose betrifft: man tue besser daran, die Operation nicht so lange aufzuschieben, bis sie unausweichlich wird, sondern gehe dazu über, den Eingrff viel früher zu machen, wenn sich die Anzeichen verdichten, dass er einst nötig sein wird. Nur so haben schwer adipöse PatientInnen eine faire Chance, aus dem Teufelskreis von Bewegungs-Unfähigkeit und Gewichtszunahme herauszukommen. Ein interessanter Ansatz, ich bin auf die wissenschaftlichen Fakten gespannt, wir werden sie publizieren.
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Von Heinrich von Grünigen um 20:18 |
Der Spital-Alltag hat sich eingeklickt, alles klappt bestens. Auch heute bin ich wieder dreimal auf die Beine gestanden, das alte und das neue, und habe es kaum geglaubt, dass sich damit kleine Schritte vollziehen liessen, schmerzfrei quasi. Sicher, noch ist alles gespannt unter den satten Verbänden, aber es sind ja auch erst 58 Stunden vergangen seit dem Eingriff. Schon sind alle Schläuche abgehängt, die Infusionen, die Messgeräte entfernt. Es gibt noch einige Schmerzmittel, aber sonst, sagt der Chirurg, sei alles zur Zufriedenheit gelungen.
Bloss mit der Verpflegung… da hat es mich tüchtig erwischt. Während die Pflegerinnen mit der grossen Menükarte von Bett zu Bett gehen, um die Spezialwünsche zu erfassen, ist bei mir Schmalhans Küchenmeister. Ich soll den Aufenthalt nutzen und mit einem raffiniert ausgewogenen Minimal-Carb-Speiseplan zumindest einen Teil von dem wieder herunter bringen, was sich in den letzten Monaten angeschlichen hat, dann hätte ich, meint der Arzt, auch wieder eine bessere Motivation, mich mit dem neuen Knie zu bewegen.
Und da die Spitalküche wirklich gut ist, sind auch diese Plättlein auserlesen fein und schmackhaft, man merkt eigentlich gar nicht, dass man auf Regime ist. Hat auch seinen Reiz.
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Von Heinrich von Grünigen um 19:22 |
Die Operation ging elegant über die Runden, 24 Stunden verbrachte ich auf der Intensivstation, eine etwas unruhige Nacht, da die Überwachungsgeräte mit geräuschvoller Emsigkeit ihres Amtes walteten… Entschädigt wurde ich heute früh durch die muntere Pflegefachfrau, die mich bei der Morgenwäsche einem speziellen Ritual unterzog. Sie hatte von allen Tüchlein und Waschlappen zwei Exemplare dabei. Auf meine Frage, wozu das gut sei, meinte sie: Für das zweite Gesicht,
Nachdem ich erfolglos vesucht hatte, eine Brücke zur Esoterik zu schlagen, stellte sich bald die triviale Realität heraus. Die Dame meinte mit dieser po-etischen Umschreibung nicht mehr und ncht weniger als den Allerwertesten, auch Hinterteil genannt.
Dreimal bin ich schon gestanden, unter Anleitung der Physiotherapeutin. Es grenzt an ein Wunder, was die Ärzte heute schaffen!
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Von Heinrich von Grünigen um 20:07 |
Tröstliche und ermutigende Kunde kommt aus Amerika: im Land der individuellen Freiheit sind die Fast-Food-Lokale in New York ab sofort verpflichtet, direkt nebem dem Preis ihrer Produkte in der Auslage die exakte Kalorienzahl anzuschreiben. Wird geschummelt oder nicht deklariert, drohen saftige Bussen. Das ist eine einfache Regelung, die es dem mündigen Bürger erlaubt, in Kenntnis des tatsächlichen Sachvehaltes seinen Kaufentscheid frei zu treffen. Eine Strassenumfrage der Tagesschau hat gezeigt, dass kaum einer der Passanten wirklich wusste, welcher Nährwert in den verkauften Speisen steckt. Aber die Wirkung sei sofort eingetreten, die KäuferInnen hätten bewusster die Angebote gewählt. Und die Kamera zeigte die Preis-Schilder bei Starbucks, Burger King und MacDo, wo die Zahlen friedlich nebeneinander standen, als hätten sie das schon immer getan, so selbstverständlich. Kaum zu glauben, dass sich die Anbieter so lange und so hartnäckig gegen diese Massnahmen gesträubt hatten. Eine Verordnung genügt. Das braucht nur den Mut einer Politikerin (in diesem Fall die New Yorker Gesundheitsdirektorin) und kein Institut und nichts… Nachahmenswert!
Und dann bin ich pünktlich im Spital eingetroffen, habe mein Zimmer bezogen, wurde ärztlich erfasst, aufgeklärt, vorbereitet… Man fühlt sich in der Klinik gut aufgehoben, freundlich und kompetent umsorgt, das ist wichtig, geht es doch um einen Eingriff, der zwar weltweit Routine ist, der aber doch seine Risiken birgt, gerade für unsereins auf der schwereren Seite des Lebens.
Da ich morgen nach dem Eingriff wohl kaum schon wieder bloggen kann, melde ich mich vorsorglich mal ab. Auf Wiederlesen, wenn es so weit ist.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:05 |
Das Gute am Herzinfarkt – sofern man so etwas überhaupt sagen darf – war, dass er ohne Vorwarnung einfach eintrat. Zack! Und am andern Morgen erwacht man im Spital, weg, nur mit dem Nötigsten ausgerüstet, als wäre man bei einem Erdbeben auf die Strasse gerannt, in der Unterhose.
Ein von langer Hand angesagter Spitalaufenthalt löst Dinge aus, die man zunächst so gar nicht machen möchte. Aber plötzlich fängst du im Büro an, die Papierberge zu sortieren. Du stellst Dossiers zusammen, wirfst Dokumente fort, das schon verjährt sind, antwortest auf verschollen geglaubte Mails, findest ungeöffnete Briefe und gibst Anleitungen, wie in deiner Abwesenheit zu handeln sei. Alle Eventualitäten planst du ein, machst Aktennotizen, gehst Termine durch, fütterst den Abwesenheitsassistenten und überprüfst die Liste mit den Telefonnummern. Du zermarterst dir das Gehirn auf der Suche nach Dingen, die du vergessen haben könntest, und dass sie dir nicht einfallen wollen, das zeigt dir, dass deine Besorgnis berechtigt ist. Du machst dir Gedanken, wie es die vier Wochen ohne dich gehen solle… und dabei weisst du genau, dass deine Leute ganz gut zurecht kommen werden.
Das Positive an diesem Vorgang ist freilich, dass auf dem Schreibtisch vorübergehend wieder so etwas wie Ordnung herrscht. Die Stapel sind säuberlich ausgerichtet, es erscheint dazwischen sogar wieder ein wenig Tischfläche, das für kreativ gehaltene Chaos hat sich gelichtet, und wenn etwas zu suchen wäre, könnte man es finden. Aber da es Sommer ist und der Geschäftsgang so gut wie auf standby geschaltet bleibt, dürfte dies eher die Ausnahme sein.
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