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Von Heinrich von Grünigen um 22:39 |
Die Koffer stehen bereit. Am Sonntagmorgen geht es in aller Frühe zur Bahn und per TGV in Richtung Mittelmeer.
Und der Laptop bleibt zuhause. Also zwei Wochen ohne Blog. Auf Wiederlesen!
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Von Heinrich von Grünigen um 23:21 |
Zweihundertmal treffen wir im Lauf eines einzigen Tages eine Entscheidung, welche mit Nahrungsaufnahme zusammenhängt, sei es in feter oder in flüssiger Form. Dies hat eine Studie zum Konsumverhalten an der ETH Zürich ergeben. Professor Michael Siegrist und seine Studenten haben Feldforschung betrieben und sind auf diese Zahl gekommen – sie übertrifft wohl noch die Kadenz, mit welcher Menschen (zumal die männlichen Exemplare) im Lauf des Tages an Sex denken sollen.
Die meisten dieser 200 Entscheide werden unbewusst getroffen, spontan und ohne grosses Nachdenken. Die Zahl zeigt, dass die Beschäftigung mit Essen und Trinken nicht trivial ist und dass im Laufe eines einzigen Tages unzählige Möglichkeiten bestehen, sich so oder anders zu verhalten, eine Auswahl zu treffen, sie ins wache Bewusstsein zu holen, Einfluss zu nehmen.
Zitiert wurde diese Studie heute im Rahmen einer Fachtagung, die von der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung durchgeführt wurde, sehr gut besucht, offenbar auf Interesse gestossen, zum Thema: Lebensmittel-Kennzeichnung: zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Auf der SGE-Webseite werden in kurzer Zeit die wichtigsten Präsentationen aufgeschaltet sein, es lohnt sich, da hineinzuklicken. Die Materie ist komplex und alle sind gefordert, sowohl die Politik als auch die Lebensmittelindustrie und die Konsumenten. Letztlich geht es um unsere Gesundheit, die zu einem wichtigen Teil davon abhängt, was und wie wir essen und wie wir uns entscheiden.
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Von Heinrich von Grünigen um 22:54 |
Uns, die wir von der Natur mit dem Trägheits-, dem Nicht-Bewegungs-Gen geschlagen sind, wird immer wieder vorgehalten, wenn wir uns nur genügend körperlich regen und anstrengen würden, hätten wir kein Problem mit unserem Gewicht. Es sind in der Regel die Sportlichen, die Fitten, die Jogger und Langläufer, die uns das sagen. Wenn es gut geht, nehmen sie auch noch regelmässig am Ironman-Trial teil.
Eine interessante Studie wurde nun in Englnd publiziert. Man hat das Bewegungs- und das Ernährungsverhalten über eine längere Zeit untersucht. Dabei stellte Professor John Speakman mit seinem Team an der Universität Aberdeen fest, dass sich die eher sedentäre (sitzende) Lebensweise, der allgemeine Bewegungsmangel der Bevölkerung in den letzten 25 Jahren nicht merklich verändert hat, dass es also kaum an dieser fehlenden Bewegung liegen kann, dass im gleichen Zeitraum das durchschnittliche Körpergewicht der Menschen so massiv angestiegen ist.
Festgestellt wurde jedoch, dass jedoch in der gleichen Periode das Angebot an günstiger, sehr kaloriendichter Nahrung stark zugenommen hat und dass immer grössere Mengen gegessen werden. – Seine Folgerung ist einfach: Mit mehr Bewegung allein ist der Übergewichts-Epidemie nicht beizukommen! Ein Mann mit BMI 35 müsste seine täglich verzehrte Nahrungs-Energie-Menge um 30% reduzieren, um abzunehmen. Um den gleichen Effekt durch mehr Bewegung zu erzielen, müsste er pro Tag 5 Stunden lang trainieren. Und das, sagt Speakman, ist im Alltag völlig unrealistisch.
Es führt also kein Weg daran vorbei, anders und „weniger“ zu essen. Im Grunde ist es simpel und ich vertrete diese Ansicht bei jedem meiner Vorträge: eine Kalorie, die man nicht zu sich genommen hat, muss man sich gar nicht erst mit Bewegung wieder vom Leib schaffen. Wenn die Gefahr nun nicht so gut schmecken würde.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:36 |
Schon vor Jahren hat McDonald’s damit begonnen, den Nährwert seiner Gerichte öffentlich zu machen. Diskret allerdings, indem die Daten auf der Rückseite der Papier-Sets ausgedruckt waren, die normalerweise mit dem Abraum in den Abfallsack wandern und die kaum jemand unter den Speisen hervorkramt, um sie zu studieren. Aber immerhin: Wer es wissen wollte, der konnte es erfahren.
Dann kam in grossen Städten der USA, angefangen in NY, die gesetzliche Vorschrift, dass der Kaloriengehalt der einzelnen Speisen in Fastfood-Lokalen neben dem Preis offen angeschrieben werden müsse, und man beobachtete eine gewisse positive Wirkung auf den Konsum, wenn auch eher selektiv. Und nun begeht eine kleine Hamburger-Kette einen neuen Weg: Sie hat ihre Kassen gekoppelt mit einem in den Staaten offenbar verfügbaren Anzeige-System, das die Kalorienwerte gleich auf die Rechnung bzw. den Quittungszettel druckt. So bekommt der Kunde mit der Mahlzeit am Tresen seine Nährwerte schwarz auf weiss und genau der individuellen Bestellung entsprechend ausgehändigt.
Das ist ein markanter Fortschritt an Transparenz, den man sich hierzulande nur wünschen könnte. Auf diese Weise können Ernährungsbewusste den Beleg für ihren Verzehr-Wert in der Tasche mit nach Hause nehmen. Wenn sie ein Ernährungs-Tagebuch führen, können sie den entsprechenden Betrag leicht eintragen und müssen nichts notieren oder ausrechnen… Und auch für das Personal entstehen keine zusätzlichen Umtriebe. Eine geniale Lösung zur Förderung des Gesundheitsbewusstseins. Und wer es dann noch immer nicht wissen will, den zwingt auch keiner, das Papierlein zu lesen. Soviel zum Prinzip der Freiwilligkeit.
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Von Heinrich von Grünigen um 16:17 |
Böse Zungen sprachen schon im Vorfeld von einer Totgeburt. Es ging darum, zu prüfen, ob auch in der Schweiz – wie in vielen andern Ländern – eine besondere Kennzeichnung eingeführt werden sollte für fertig produzierte Lebensmittel, anhand derer leicht erkennbar wäre, wieviel an „verborgenen“ Inhaltsstoffen und Energiewerten sich darin befindet: Fettgehalt, Zucker, Salz, Kalorien-Dichte…
Eines war schon beim Auftrag zur Studie klar gewesen: Die „Ampel“-Kennzeichnung, wie sie von der Labour-Regierung in England eingeführt worden war, wollte man nicht. Die sei zu wenig differenziert. Vielleicht könnte sie zwar jenen Leuten helfen, die partout abnehmen wollen, aber für eine sachgerechte Information über die tatsächlichen Inhalte sei sie zu wenig aussagekräftig und nciht eindeutig.
So stand am Ende der Evaluation ein international bereits erprobten „Logo“ im Vordergrund: das „Healthy Choice“-Zeichen mit dem Slogan Bewusst Wählen. Es sollte auf freiwilliger Basis jene Lebensmittel kennzeichnen, die innerhalb ihrer Kategorie die „gesündere Wahl“ darstellten. Aber die mit der Studie beauftragte Gesellschaft für Ernährung SGE hatte die Rechnung ohne die Wirtschaftskapitäne gemacht. Diese fürchteten, ihre Produkte könnten bei einer detaillierten Prüfung zu schlecht abschneiden und legten sich in der Vernehmlassung quer. Das Bundesamt für Gesundheit verstand das Signal und zog seinen Vorschlag – ganz im Sinne der Freiwilligkeit – freiwillig zurück.
Zwar soll die Information über die Komponenten und Nährwerte insgesamt verbessert und vereinheitlicht werden, nach europäischen Normen, aber auf eine optische, einfach zu deutende Orientierungshilfe wird verzichtet. – Vorerst, sagen die Optimisten. Denn dieser Verzicht ist logisch. Während die SGE noch an ihrer Studie feilte, nahmen auf den Lebensmittel-Verpackungen die täuschend ähnlichen „OK-Zeichen“ sprunghaft zu, die mit einem empfehlenden Häkchen alles Mögliche zu versprechen vorgaben, von reinen Naturprodukten bis zu fehlenden künstlichen Aromen, von Gluten-Freiheit bis zum Fruchtzucker…
Dass jetzt auf eine Signal-Kennzeichnung verzichtet wird, schliesst ja nicht aus, dass sich zu einem späteren Zeitpunkt immer noch eine solche einführen lässt, wenn die Zeit reif bzw. der Druck gross genug geworden ist. In der Zwischenzeit gilt es Organisationen wie Foodwatch zu unterstützen, die in unserem und im Auftrag der kritischen Konsumenten den Produzenten auf die Finger schauen und auch vor unzimperlichen Massnahmen nicht zurückschrecken. Und vielleicht erscheint am Ende doch die Ampel noch als machbar…
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Von Heinrich von Grünigen um 17:43 |
Wenn die Jugend Vorbilder braucht, dann hat sie wieder eines: ein negatives. Die allseits beliebte Hitparadenstürmerin Lady Gaga soll, sagt ihr früherer Tour-Manager, 2009 nicht weniger als 6 mal im Spital gewesen sein, weil sie als Folge von ungesunden und extremen Diäten krank geworden sei.
In Interviews hat sie eingestanden, dass sie jeweils richtige Fressattacken auf Süsses habe, dann wiederum wochenlang gar nichts esse, um 10 Kilo abzunehmen, damit sie wieder in ihre speziellen und schrillen Bühnen-Outfits passte…
Wenn es also noch eines Beweises bedurft hätte, dass extreme Diäten und Essgewohnheiten ungesund sind und man gerade in jungen Jahren die Finger davon lassen sollte, so ist er jetzt durch ein Idol der besonderen Güteklasse erbracht, es sei denn, das „Vorbild“ bewirke gerade das Gegenteil und die Kids sagen sich, was die Gaga kann, das können wir noch lange. – Manchmal, sagt die Lady, fühle sie sich am Morgen so unsicher und ängstlich wie eine x-beliebige 24-Jährige. Dann sitze sie da, auf dem Bettrand, und habe keinerlei Bock, überhaupt aufzustehen… aber dann sage sie sich, hey, du bist verdammt nochmal Lady Gaga, du stehst jetzt auf und machst deinen Job!
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Von Heinrich von Grünigen um 23:37 |
Das ist ein harter Schlag, nicht nur für die Fans. Dank den lieben Boulevard- und People-Medien vergeht ja kaum ein Tag, an dem wir nicht mit mehr oder weniger appetitlichen Bildern über jede Regung unserer verschiedenen Missen, Vizemissen, Ex-Vizemissen, Anwärterinnen, Ex-Anwärterinnen und Ex-Ersatz-Vize-Kandidatinnen auf dem Laufenden gehalten werden. Und wenn sich mal wirklich gar nichts tut, dann taucht bestimmt eine der verflossenen Missen in einem TV-Spot auf und wirbt für etwas zwischen Dusch-WC und Halbfettkäse.
Und nun lesen wir heute in den einschlägigen Diensten, dass der heimliche Superstar aller Ex-Vize-Hilfs-Missen, die unvergleichliche Xenia Tchoumitscheva, uns verlassen will. Sie, die durch ihre dauernde Bildpräsenz wie kaum eine andere das Idealvorbild für junge Mädchen geprägt hat, reist für unbestimmte Zeit nach New York, um sich zur Schauspielerin ausbilden zu lassen. Sie wird uns fehlen. Die Lücken, die sie in den illustrierten Gazetten hinterlässt, wird nicht so bald zu schliessen sein. Ein Idol kommt uns abhanden. Und bis sie von Steven Spielberg entdeckt wird und als verkleidetes Alien per Leinwand und 3D-Video wieder zu uns zurückkommt, können wir alt und grau sein. Musste man uns das antun?
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Von Heinrich von Grünigen um 23:33 |
Wir hatten ihr entgegen gefiebert, unserer jährlichen Informationsveranstaltung. Hochkarätige Fachleute waren aufgeboten, ein reichhaltiges Programm zusammengestellt, leckere Verpflegung – und doch gesund – war aufgebaut, genug Kaffee und Wasser, Früchte, und hilfreiche Angebote an den Info-Ständen…
Über tausend Einladungen waren verschickt worden, elektronisch und auf Papier, Inserate geschaltet, ein Radio-Gespräch, Plakate aufgehängt und Flyer in die Briefkästen verteilt… was man eben so macht, wenn man ein geneigtes Publikum anlocken will. Schliesslich hatten sich immerhin über 60 Leute angemeldet und wer weiss, vielleicht gab es noch Laufkundschaft, die spontan hereinschneite.
Es kamen dann etwas mehr als die Hälfte der Angemeldeten, wahrscheinlich weil es so schönes Wetter war. Eine der letzten Gelegenheiten, den Spätsommer zu geniessen. Nicht, dass dies der Qualität des Dargebotenen Abbruch getan hätte! Alles lief perfekt ab und die Begeisterung der Teilnehmenden war gross. Aber als Veranstalter stellt man sich dann doch die Frage: Lohnt sich der ganze Aufwand? Braucht es das wirklich? Stehen hier Kosten und Ertrag noch in einem vernünftigen Verhältnis?
Als wir seinerzeit die jährliche Generalversammlung unseres Trägervereins mangels Beteiligung einstellten, geschah dies gegen den Willen eines harten Kerns verschworener Vereinsmeier… wir mussten in den neuen Satzungen feierlich versprechen, mindestens einmal im Jahr einen öffentlichen Informations-Anlass durchzuführen. Dieses Versprechen haben wir gehalten. Die Vereinsmeier haben uns im Stich gelassen, kaum einer ist aufgetaucht.
Sollen wir nächstes Jahr wieder einen Anlass vorsehen? Und auf schlechtes Wetter hoffen? Nach getaner Tat hält der Schweizer Rat. Noch ist es zu früh für eine abschliedssende Meinungsbildung.
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Von Heinrich von Grünigen um 14:52 |
Das musste wahrscheinlich einmal kommen, damit wir uns nicht in falscher Sicherheit wiegen. Über Jahre hat man uns eingetrichtert, dass zuviel Körpergewicht für unsere Gesundheit schädlich sei, unser Sterblichkeitsrisiko in die Höhe treibe und unsere Lebenserwartung verkürze… Und jetzt kommt eine Forschergruppe unter der Leitung von Frau Professor Duk-Hee Lee aus Süd-Korea und hat herausgefunden, dass es ebenso riskant ist, wenn wir unser Gewicht reduzieren.
Wie das? – In den Fettzellen würden gewisse Schadstoffe gebunden, die sich im Laufe der Zeit dort angesammelt haben. Bei der Gewichtsreduktion wird das Fett – mit seinem Energie-Brennwert – abgebaut, und die Schadstoffe werden dabei freigesetzt und ins Blut abgegeben. Über die Blutbahn können sie zu lebenswichtigen Organen gelangen und diese allenfalls schädigen oder in Mitleidenschaft ziehen…
Noch, sagt Frau Lee, wisse man zu wenig Genaues, um abschätzen zu können, welche der Gefahren nun grösser sei: das Risiko, das durch das Fettgewebe selber und das Übergewicht verursacht wird, oder das Risiko, das entsteht, wenn beim Fett-Abbau die schädlichen Stoffe in den Blutkreislauf geraten. Welche der beiden Gefahren letztlich für den Menschen die grössere Bedrohung darstelle, das müsste noch gründlicher erforscht werden.
Wir aber sind ein wenig verwirrt. Am Ende sind die Erkenntnisse der Lee-Gruppe noch Wasser auf die Mühlen der Fettabsauger und Liposkulpteure, denn wenn die Fettzellen radikal entfernt werden, gehen die schädlichen Stoffe mit.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:47 |
Und dann war heute diese kleine Geschichte in der Abendgratiszeitung, von einer 13-jährigen Affendame die 100 Kilo wog, mithin doppelt so viel, wie sie natürlicherweise wiegen sollte, weil sie in der Familie, bei der sie lebte, verwöhnt und mit Süssigkeiten vollgestopft worden war.
Als adipöser Affe war sie in eine Spezialtierklinik eingeliefert worden, wo man sie einerseits auf eine konsequente Fruchtdiät setzte und anderseits zu einem regelmässigen Fitnessprogramm zwingt. Nun nimmt sie offenbar ab, bis man sie – normalgewichtig geworden – wieder auswildern kann.
Das ist der Unterschied zwischen Mensch und Tier.
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