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Von Heinrich von Grünigen um 17:59 |
Kaiser – König – Bettelmann. Das sind die volksmündlichen Empfehlungen für unsere Mahlzeitengestaltung, die über alle Generationen hinweg im Pronzip ihre Gültigkeit bewahrt haben. Frühstücken wie ein Kaiser, Mittagessen wie ein König und Abendessen wie ein Bettelmann.
Allerding erleichtern die aktuellen Zeitläufte die Einhaltung dieser Regeln nicht gerade. „Kaiserlich“ fühle ich mich vor allem, wenn ich in einem guten Hotel übernachte und vom Frühstücksbüffet mit seinem Reichtum übewältigt werde, so dass mich ein doppelt schlechtes Gewissen plagt, dass ich einerseits wesentlich „mehr“ verspeise, als ich eigentlich sollte, aber auf der andern Seite gerade deswegen keine Chance habe, den Preis von rund CHF 30.–, der mir auf der Rechnung belastet wird, überhaupt zu konsumieren!
Im Normalo-Alltag ist das Frühstück so standardisiert, dass ich es auch noch im Halbschlaf vorbereiten kann: Kaffee, Milch, Brot, Butter, Konfitüre, Käse, Joghurt, Ende. Vielleicht noch eine Frucht. Und alles in abgewogenen Portionen. – Rund ein Drittel aller SchweizerInnen verzichten laut Umfragen auf das Frühstück. Man sieht sie jeweils auch in den TV-Spots, in denen sich die Leute direkt aus dem Bett in den ÖV stürzen und keine Zeit haben fürs Makeup…
Was ihnen mit dem Frühstücke-Verzicht entgeht, das dokumentiert der Verband der Schweizer Milchproduzenten in seinem aktuellen Newsletter, der nicht nur mit einer Reihe von gängigen Frühstücks-Vorurteilen aufräumt, sondern auch noch einen Wettbewerb offeriert. Viel Glück!
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Von Heinrich von Grünigen um 18:04 |
Seit Samstag bin ich erkältungsbedingt ans Bett gefesselt. Und darum tagsüber zuhause, wenn die ungebetenen Telefonanrufe kommen. Meist hängen die ja sowieso wieder auf, bis ich es zum Apparat geschafft habe, weil der Callcenter-Automat inzwischen ein anderes Opfer gefunden hat. Nicht so heute. Als ich den Hörer abnehme, sehe ich eine völlig unvertraute Nummer: 0074910000000 – ich bin also gewarnt.
Ich nenne meinen Namen und am anderen Ende erklingt in gepflegtem Hochdeutsch eine sympathische, sonore Männerstimme: Bist du es, Onkel Heinrich? – Blitzschnell lasse ich die Verwandtschaft vor dem inneren Auge Karussell fahren – da gibt es weit und breit keinen Neffen, der deutsch sprechen würde! – Wer ist denn am Apparat? frage ich. – Die Verwandtschaft ruft an, sagt die Stimme.
Jetzt ist die Sache klar. Wenn es wirklich jemand aus dem weiteren Familienkreis wäre, hätte er seinen Namen genannt. Ich schalte auf Onkel-Modus und gebe mich hocherfreut: Ja, Mensch! sage ich begeistert, bist du’s? Hugo? – Die Stimme am anderen Ende der Leitung bejaht etwas zögernd… jetzt lege ich nach: Hugo, sage ich, gut dass du dich meldest! Ich habe so lange nach dir gesucht! Erinnerst du dich noch an das zinslose Darlehen von 20’000 Franken, das wir dir vor sieben Jahren gegeben haben? Und dann bist du verschwunden, hast nichts mehr von dir hören lassen, bist einfach abgetaucht… Schön, dass du dich meldest, wie geht es dir, wo wohnst du? Zahlst du das Geld endlich zurück..?
Am andern Ende der Leitung macht es kurz und schmerzlos „Klick!“ – Vielleicht, sage ich mir später, hätte man den Verbrechern doch eine Falle stellen sollen und die Polizei alarmieren. Danach war es mir allerdings am Morgen im Pyjama nicht zumute. Dann halt beim nächsten Mal, aber ich glaube nicht, dass sich Hugo wieder meldet.
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Von Heinrich von Grünigen um 16:55 |
Nun quälen sie sich wieder. Seit einer Woche lässt uns RTL in einer weiteren Staffel teilhaben an Lust und Leid der freiwilligen Dschungel-Bewohner, die sich mannigfalitgen Torturen aussetzen, meist in Form von Insekten in Mengen biblischen Ausmasses… Ein Teil der strapaziösen Prüfungen besteht jeweils im Verzehr von allerlei unappetitlichem Getier, das da kreucht und krabbelt und das heruntergeschluckt sein will, wenn der Preis lockt.
Mit stillem Schaudern schaut der Mensch vom Sofa aus zu und stellt sich die heimliche Frage: was wäre, wenn ich nun selber dort im australischen Busch steckte, ausgestellt vor einem Millionenpublikum, und die Aufgabe hätte, in dieses knackige Gewürm zu beissen? Und wir dürfen heilfroh sein, dass dem zu unserem Glück nicht so ist.
Das Verspeisen von Insekten hat allerdings einen weit bedeutungsvolleren Hintergrund. Bis vor kurzer Zeit war es hierzulande noch ein ausschliessliches Grusel-Thema für Freak-Shows, eine Mutprobe für wagehalsige Vorkoster… aber überlagert von der Botschaft, dass „eigentlich“ die Insekten die weit besseren Protein-Lieferanten wären als etwa das Rinds-Steak und der Schweinebraten.
Zwei Milliarden Menschen weltweit ernähren sich heute schon von Insekten. Aber auf dem abendländischen Speisezettel sind sie noch nicht angekommen. Ihr eigentliches Potenzial – so meint man zu wissen – liegt nicht darin, dass wir sie ausnahmsweise und mit gesträubtem Nackenhaar bei besonderen Gelegenheiten als exotische Spezialität zu uns nehmen… sondern um den Ekel-Faktor zu vermeiden müssen Wege und Möglichkeiten gefunden weden, das Insekten-Eiweiss in unsere täglichen Lebensmittel zu schmuggeln. Verschiedene Anbieter sind zurzeit dabei, nach solchen Lösungen zu suchen: Mehlwürmer werden zu Teigwaren, Grillenpulver wird ins Brot eingearbeitet… der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, wie diese Produzenten anlässlich einer Food-Messe eindrücklich demonstrierten.
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Von Heinrich von Grünigen um 11:24 |
Es geht nicht um die Stadt, die so heisst. In der aktuellen Ausgabe des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL findet sich ein äusserst lesenswerter Beitrag mit dem Titel „Das Grosse Fasten“. Darin wird ausgeführt, wie die gesundheitspolitischen Diskussionen und Massnahmen in Deutschland bezüglich der „richtigen“ Ernährung die Bevölkerung verunsichern.
Vieles von dem, was dort berichtet wird, kann sinngemäss auch auf die Schweiz übertragen werden. Die Sorge um das gesundheitsverträgliche Essen beschäftigt heute die Bevölkerung mehr denn je: laut Umfrage achten zwei Drittel der Bevölkerung stärker als früher darauf, „sich gesund zu ernähren“.
Auch in der Politik spielen Ernährungsfragen eine zunehmend wichtige Rolle, das Gesundheitsministerium hat eine BMI-Website eingerichtet, unter Experten wird über die Option einer Fettsteuer diskutiert. Für grosse Aufregung sorgt derzeit die „Chlorhuhn“-Diskussion: im Rahmen eines bevorstehenden Handelsabkommens zwischend er EU und den USA soll auch hierzulande Geflügel in den Handel kommen, das in USA in einer Chlor-Lösung gebadet wurde zwecks Abtötung der Bakterien. Gegner dieses Abkommens warnen nun vor den gesundheitlichen Schäden, die durch das Chlor verursacht würden, vergessen aber, dass sie im Schwimmbad mit jedem Schluck Wasser ein Vielfaches davon zu sich nehmen…
Gewisse Allergien, die offenbar derzeit sprunghaft zunehmen, seien – so der Bericht – nicht wirklich vorhanden, sondern „eingeredet“, weil einzelne Stars und Promis über entsprechende Leiden wie etwa Gluten-Unverträglichkeit berichten. Man nennt das – in Anlehnung an den Begriff „Placebo“ – den Nocebo-Effekt einer eingebildeten Krankheit.
In einer grossen Video-Dokumentation von SpiegelTV wird dieses Thema am 8. Februar auf RTL vertieft, der Trailer dazu ist hier zu sehen.
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Von Heinrich von Grünigen um 22:41 |
Alles wieder auf Start. Eben noch gab es eine Art Entwarnung, was die Verwendung von „künstlichen“ Süssstoffen betrifft. Sie seien nicht so schlecht wie ihr Ruf, eine negative Wirkung sei bisher nicht nachgewiesen, die Vorteile würden mögliche Nachteile überwiegen, wenn es darum geht, weniger „Zucker“ zu konsumieren…
Und nun kommt in Frankreich eine umfangreiche staatliche Studie heraus, die wieder das Gegenteil bekräftigt: es gebe keine gesicherte Evidenz dafür, dass Zucker-Ersatzstoffe wirklich harmlos seien, dafür würden die bisherigen Erfahrungen zeitlich nicht ausreichen. Es sei verfrüht, diese intensiven Süssstoffe als vollwertigen Zucker-Ersatz zu propagieren. Vielmehr gelte es, den Konsum an „Süssem“ ganz allgemein zu reduzieren, und zwar bereits vom jüngsten Kindesalter an.
Dies könne nur durch intensive Aufklärung und Schulung erreicht werden, aber auch durch klare Vorgaben für die Rezepturen bestimmter Nahrungsmittel. Wie schwierig dies in der Praxis ist, das erfährt, wer mit kleinen Kindern zu tun hat. Auch wir versuchten in den 70er-Jahren unseren Nachwuchs so gut wie möglich vom Zucker fern zu halten. Die gelang uns beim Erstgeborenen, bis er drei war… dann steckte ihm eine gutmeinende Verkäuferin hinter unserem Rücken einen Schleckstengel in den Mund… und es war geschehen. Er war definitiv auf den Geschmack gekommen.
Auch heute gibt es tapfere Jung-Eltern, die sich alle Mühe geben, eine zuckerbewusste Ernährung aufrecht zu erhalten. Aber die Verführungen durch Werbung und Kioskangebote sind übermächtig, die Fülle des Angebots ist erdrückend, vom Fruchtsaft bis zum Brotaufstrich, von der Frühstücksflocke bis zum Kakaogetränk – es ist eine reine Zuckerorgie, die da durch die Kinderkehlen flutscht, wenn man die Produkte so serviert, wie sie im Laden stehen und wie sie schlimmstenfalls im TV-Spot als „gesund“ oder zumindest als Quell reinen Wohlbefindens und guter Laune angepriesen werden…
Der Süsse-Diskurs kann weitergehen.
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Von Heinrich von Grünigen um 14:55 |
Nach mehr als zehn Jahren hat die US-Behörde FDA wieder ein Gerät zur Adipositas-Bekämpfung zugelassen. Es geht um das Produkt VBLOC, eine Art Schrittmacher, der unter die Haut eingepflanzt wird und der mit elektrischen Impulsen den Vagus-Nerv stimuliert. Der wiederum steuert verschiedene Funktionen im Bereich der Nahrungsaufnahme, übermittelt Hunger- bzw. Sättigungsgefühle ans Hirn…
In einem Versuch während eines Jahres an 200 adipösen Probanden aus USA und Australien wurde das Gerät erprobt, im direkten Vergleich mit einer Patientengruppe, der nur eine Schrittmacher-Attrappe eingepflanzt wurde. Die Wirkung des „echten“ Gerätes war deutlich besser: mehr als 24% des Übergewichts konnte im Schnitt abgebaut werden. Die Vorteile des neuen Gerätes überwogen dabei die möglichen Risiken, wie die Experten festhielten, welche dem VBLOC die Zulassung zum Markt erteilten. Im Vergleich mit dem Magenbypass fiel dabei ins Gewicht, dass der Eingriff wesentlich weniger invasiv ist. Zudem wird die Auswahl der Nahrung – mit Ausnahme der Menge – nicht eingeschränkt.
Bekanntlich spielt gerade bei der Adipositas-Therapie der Placebo-Effekt eine wichtige Rolle; so erstaunt es nicht, dass die Patienten, denen nur eine Attrappe implantiert wurde, immerhin im Schnitt auch bis zu 16% ihres Übergewichts verloren.
Das neue Gerät stellt eine Alternative dar zu den bisher bekannten „Magen-Schrittmachern“. Ob und wann es auch in der Schweiz zugelassen wird, ist noch offen.
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Von Heinrich von Grünigen um 15:06 |
Wirtschafts-Prognostiker wollen wissen: die Süsswaren-Industrie schrumpft. In einer Studie sagen Experten voraus, dass die zuckerverarbeitenden Hersteller von Schleck- und Süsswaren für die kommenden Jahre mit einem Absatz-Einbruch in Europa zu rechnen haben. Ein begrenztes Wachstum sei allenfalls noch möglich in Ländern des Ostens.
Im westlichen Europa würden die zahlreichen Kampagnen und Aufklärungs-Aktivitäten der Regierungen über die gesundheitlichen Risiken eines zu hohen Zucker-Konsums Wirkung zu zeigen beginnen. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen, welche bisher die hauptsächliche Zielgruppe für den Absatz von Schleckwaren gewesen sind.
Immer mehr Familien würden auf eine gesundheitsbewusste Ernährung achten und den Verbrauch von Zucker einschränken. Hauptlieferant des Zuckers in der Nahrung sind nach wie vor die Süssgetränke, aber Schokolade und Schleckwaren kommen an zweiter Stelle. Und alle Indizien würden dafür sprechen, dass in den westlichen Ländern der Absatz in den nächsten Jahren mit einer negativen Wachstumsrate von minus 1,7% konfrontiert wein würde. Dann wären die seit langem empfohlenen Restriktionen in der Werbung nicht erfolglos geblieben. Bleibt abzuwarten, welches die Folgen bezüglich Gesundheit bzw. Körpergewicht sein werden, langfristig.
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Von Heinrich von Grünigen um 16:09 |
Zugegeben: die Werbung wirkt. Seit am Sonntagabend am TV vor der Giacobbo/Müller-Sendung der Bildschirm zum Grillschirm wird und die dünne und die dicke Wurst und das kleine und das grosse Poulet brutzeln lässt, sind die Bratlinge allgegenwärtig. Die Restnahrung wird zur verzichtbaren Beilage – um nicht zu sgen: Beigemüse – degardiert.
Und man hat – subjektiv? – den Eindruck, in der letzten Zeit sei die Werbung für den Fleischverzehr richtiggehend explodiert. Ist dies die Antwort auf Meldungen in den Medien über eine immer weitere Verbreitung der vegetarischen Lebensweise in der Bevölkerung? Laut aktuellen Schätzungen ernähren sich in der Schweiz etwa 3% der Bevölkerung fleischlos. Auch wenn eine steigende Tendenz bei gewissen Populations-Gruppen (jüngere Frauen) festgestellt wird, kann dies nicht der Hauptgrund für die carnivore Werbetrommel sein.
Soll die Betonung auf „Schweizer“ Fleisch die Konsumenten davon abhalten, ins nahe Ausland zu pilgern um sich mit viel günstigeren Fleischprodukten einzudecken? Jedenfalls kommt jetzt die massive Subventionierung der Fleischwerbung durch den Bund wieder mal öffentlich ins Gespräch.
Seit Jahren weisen engagierte Organisationen (darunter auch die SAPS) auf den Widerspruch hin, der in der Praxis besteht zwischen den auf eine gesunde Lebensführung ausgerichteten Ernährungs-Empfehlungen und der staatlichen Finanzierung von Fleisch-Propaganda. Wie verschupfte Findelkinder stehen da Gemüse und Früchte daneben… Schaut man sich das Konzept für die Weltausstellung 2015 in Mailand an, wo es um die nachhaltige Welt-Ernährung geht, verschenkt die Schweiz Kaffee, Salz, Wasser und gedörrte Apfelringe. Immerhin.
Es ist gut, dass politischer Zug in die Debatte kommt. Ob sich eetwas ändern wird, ist eine andere Frage.
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Von Heinrich von Grünigen um 17:03 |
Unbestreitbar: Joghurt ist ein gesundes Nahrungsmittel. Das Produkt hat mich seit früher Kindheit begleitet. Ich erinnere mich an zylindrischen Gläser in der Migros der frühen 50er-Jahre, mit dem grün bedruckten Karton-Deckel, in dessen Mitte ein halbmondförmiger Schlitz ausgestanzt war, von unten zugeklebt mit Papier, so dass man zum Öffnen mit dem Messer das Papier durchstechen und den Deckel abheben konnte. Wir kauften immer nur Nature.
Später beschaffte Mutter eine Joghurt-Maschine. Das war ein blecherner Behälter, den man zur Hälfte mit Wasser füllte. In einer Pfanne musste die Milch auf genau 62 Grad erhitzt werden, dann kam sie in ein grosses Jena-Glas mit einem Deckel aus Aluminium. An diesem Deckel befand sich ein nach unten gerichteter Haken, an dem wiederum die „Joghurt-Wabe“ hing, ein poröses Gebilde, in dem sich offenbar die Joghurt-Bakterien aufhielten.
Verschloss man das Glas mit dem Deckel, so tauchte die Wabe in die warme Milch ein. Das Glas kam in den Behälter mit Wasser, dieser wurde verschlossen und mit einem gefütterten, bunt bedruckten Überzug bedeckt. Alles zusammen musste nun über Nacht stehen gelassen werden. Am andern Morgen war ein Liter Joghurt verzehrbereit.
Später explodierte die Gattung der Milchspeisen zu einer unüberschaubaren Vielfalt von Produkten in immer neuen Aromen und mit immer neuen angeblich gesundheitsförderlichen Zusätzen, mit mal mehr und mal weniger Fett (von 0 bis 10%), mit und ohne Zucker, nach griechischem oder türkischem Rezept… aber generell mit viel zu viel Zucker in den „Frucht-Joghurts“.
Seit bald zwei Jahren machen wir unseren Joghurt wieder selber, nach der Betty-Bossi-Methode: ein Becher Nature-Joghurt wird in einen Liter kalte Milch eingerührt und mit dem Besen gut verschwungen. Diese Milch wird dann in sieben kleine Gläser eingefüllt, die Gläser werden auf einem beheizbaren Untersatz gestellt, der mit einem Deckel verschlossen wird. Nach rund 10 Stunden bei geringer Temperatur kommen Schraubverschlüsse auf die Gläser und diese in den Kühlschrank – fertig. Da hat es garantiert keinen Zucker drin, keine Zusätze irgendwelcher Art, der Joghurt schmeckt erfrischend und bekömmlich.
Die Milchindustrie versucht jedoch, gesäuerte Molkereiprodukte mit immer neuen Heilsversprechungen bezüglich deren Wirkung unters Volk zu bringen. Im letzten Jahr musste die Europäische Zulassungsbehörde für Lebensmittel-Claims, die EFSA, nicht weniger als 168 Studien und Eingaben prüfen, die belegen sollten, dass bestimmte fettfreie Joghurt-Sorten zu einem Gewichtsverlust führten, wenn sie im Rahmen einer kalorienreduzierten Diät gegessen würden…
Aber keine der Studien vermochte zu überzeugen, die Werbebotschaften wurden nicht bewilligt. Ist mir auch recht, ich könnte sie auf meinen Gläsern ohnehin nicht anbringen.
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Von Heinrich von Grünigen um 17:15 |
Man muss das Rad nicht neu erfinden. Wie man es mit den Vorsätzen zum Jahreswechsel haben will, ist jedermanns und jederfraus höchst persönliche Angelegenheit. Auch was es mit den Vorsätzen bezüglich Gewichtsabnahme auf sich hat, ist hinlänglich bekannt.
Und doch bin ich auf einen kurzen aber cleveren Text gestossen, der alles enthält, was es dazu zu sagen gibt. Er wurde geschrieben von PD Dr. med. David Fäh, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Zürich (neu: „Institut für Epidemiologie, Biostatik und Prävention“) und abgedruckt in der Dezember-Ausgabe des Bulletins „Prävention & Gesundheitsförderung im Kanton Zürich P&G“.
Was Fäh – der übrigens auch dem Stiftungsrat der Schweizerischen Adipositas-Stiftung SAPS angehört – zum Theme „gute Vorsätze“ sagt, ist so allgemeingültig und hilfreich, dass die Lektüre zum Jahresanfang allen bestens empfohlen werden kann, die sich mit ihrem Gewicht beschäftigen. Hier geht es zum Artikel.
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