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Von Heinrich von Grünigen um 16:13 |
Heute ist Weltnichtrauchertag. Die Menchen werden auf mannigfaltige Weise rund um den Globus ermahnt, den Glimmstängeln abzuschwören, da Rauchen nicht nur der Gesundheit schadet sondern auch ganz direkt tödlich sei. Die WHO legt sich ins Zeug.
Meine eigenen Erfahrungen mit dem „Teufelskraut“ liegen ein halbes Jahrhundert zurück. Unter Studierenden galt es in den 60er Jahren als schick (das Wort cool kannte man damals noch bicht), bei nächtelangen tiefsinnigen Gesprächen sich einen würzigen Rauch in Schwaden um die Köpfe wabern zu lassen… Angefangen mit dem Gift Nikotin hatte ich allerdings schon früher: als Buben hatten wir im Wald Nielen geschnitten, die lianenartigen Zweige in kurze Stücke zerteilt, diese in Mutters Backofen getrocknet und dann heimlich geraucht, bis unsere Augenbrauen zu schmürzeln begannen.
Später dann zogen wir an der Pfeife, um es Max Frisch gleichzutun. Dies allerdings wurde mir in der Rekrutenschule ausgetrieben, nachdem auf der Kampfbahn die dritte Pfeife zu Bruch gegangen war und ohnehin neimand daran dachte, der Truppe „eine Pfeifenlänge Pause“ zu gewähren. Von da an rauchte ich Zigaretten. Zuerst die „Mary Long“, weil die Dame auf der Packung ähnlich aussah wie Marianne B., auf die ich damals heimlich stand… Später wechselte ich zu „Marlboro“ und rauchte so meine drei bis vier Packungen pro Tag: Journalistenrauchen eben: eine im Mundwinkel, eine brennend auf dem Rand des Aschenbechers und eine noch nicht angezündet hinter dem Ohr. Ohne Rauch meinte ich kein Wort schreiben zu können.
Als sich in den Bronchien ein stechender Schmerz einstellte und ich morgens immer längere Hustenattacken hatte, hörte ich von einem Tag auf den andern auf… und nahm in kurzer Zeit an die 30 Kilo zu, weil ich den Rauchverzicht mit Süssem und mit Alkohol kompensierte.
An diesen fatalen Einstieg in meine Übergewichts-Karriere muss ich immer denken, wenn wieder so ein „Welt-Tag“ kommt, der die Vorzüge des Rauchstopps preist. Damit wir uns nicht falsch verstehen: es spricht gar nichts dagegen, mit dem Rauchen aufzuhören. Aber man sollte sich heute mehr denn je bewusst sein, dass die Adipositas-Falle zuschnappt, wenn man nicht höllisch aufpasst. Das verschweigen die Smoke-Free-Propheten gerne und sprechen zaghaft von einer „gewissen Möglichkeit, einige Kilos zuzulegen“.
Das ist fahrlässige Beschönigung. Mein Rat: stellt das Rauchen ein, unbedingt. Aber seid euch bewusst, dass ihr gleichzeitig eure Ess- und Trinkgewohnheiten kritisch unter die Lupe nehmen müsst und mit ausereichender Bewegung ein gezieltes Verhalten ins Auge fassen sollt, den Kilos keine Chance zu geben, euch hinterrücks anzufallen. Versprochen?
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Von Heinrich von Grünigen um 14:32 |
Wenn es warm wird kommt der Durst. Löschen ist angesagt. Und da sollten wir es mit der Feuerwehr von früher halten: für die alten Pompiers gab es nur ein einziges Löschmittel: Wasser.
Oft wird in der durstigen Not zu jeder Flüssigkeit gegriffen, die gerade in Reichweite ist. Bier vor allem, in grossen Mengen. Aber Bier ist im Grunde genommen ein Nahrungsmittel, das mit seinem Kaloriengehalt, bei genügend Volumen, eine Mahlzeit ersetzen kann. Es sind die „flüssigen Kalorien“, die sich, zusätzlich zu dem was wir essen, an unsere Hüften krallen. Dazu gehört auch der frisch gepresste Orangensaft, der mehr Energie enthält als die meisten anderen Getränke, selbst wenn er unausrottbar für „gesund“ gehalten wird (was er, in kleinen Mengen genossen, ja durchaus auch ist).
Der Begriff „Limonade“ ist auch mit verschiedenen Vorurteilen behaftet: einerseits gelten sie als „erfrischend“ (also gut gegen Durst und Hitze), anderseits sind es „dickmachende“ Süssgetränke, von denen man nach Möglichkeit Abstand nehmen sollte. Allerlei Wissenswerte über die „Limo“ findet sich im Online-Infodienst Food Monitor: woraus sie bestehen, wie sie lebensmitteltechnisch definiert sind, wie mit diesen Getränken umzugehen ist, wo Gefahren bestehen, auf was man achten sollte und einiges mehr.
Haupterkenntnis: auch Limonaden sind Genussmittel und sollten nicht bedenkenlos hinuntergestürzt werden, egal wie heiss es auch immer sein mag.
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Von Heinrich von Grünigen um 16:22 |
Es war eine wunderschöne, angenehme Woche. Reiseferien in sympathischer Gesellschaft, exzellent betreut durch einen kundigen Cicerone, auf den Spuren uralteuropäischer Völker durch den Absatz des italienischen Stiefels zu streifen: Apulien mit all seinen Sehens- und Erlebenswürdigkeiten.
Und dann vor allem die tägliche Begegnung mit der einheimischen, im wahrhaftigen Wortsinn „mediterranen“ Kost. Angefangen bei den Abermillionen von z.T. mehrtausendjährigen Olivenbäumen, die die Strassen säumen und unzählige Varianten von „nativem“ Oel liefern, über die jeweils lokalen Fleischwaren und Molkereiprodukte, die handgefertigten Oehrchen und Röhrchen aus würziger Pasta, die schmackhaft zubereiteten Gemüsesorten, einst Armeleutespeise, den bissfesten Risotto bis hin zu den originalen Dolci, die das Essen abrunden. Von den Rebenprodukten gar nicht zu reden, rot, weiss und als glasklares Destillat…
Ein kulinarisches Umfeld, vor dem jeder Gedanke an eine kontrollierte, gewichtsbewusste ketogene Diät bedingungslos kapitulierte und die Flucht ergriff. Die ersten zwei Tage war da noch kontrollierter Widerstand oder doch zumindest der Versuch, bezüglich der Kohlenhydrate Zurückhaltung zu üben. Aber angesichts der immer neuen regionalen Brot-Varianten und im Wissen um die historische Bedeutung der lokalen Rezepturen, sowie in der direkten Konfrontation mit ofenwarmer, ölgetränkter Focaccia gab es bald keine Bedenken mehr. Es wäre, so die Erkenntnis, die sich nach dem Dammbruch Bahn brach, schlicht ein Verbrechen an einem Kulturgut gewesen, sich nicht vorbehaltlos dem Genuss hinzugeben.
Erste Erfolge liessen sich allerdings schon bald an der Lochung des Gürtels ablesen. Und daran, dass die Badehose, unlängst noch auf enger gezurrt, wieder zu zwicken begann. Auch, dass der Schnauf beim Erklimmen längerer Kirchentreppen wieder etwas kürzer ging. Final dann daheim auf der persönlichen Wage die unmissverständliche Bilanz: ganze 7 Kilo hatten sich unterwegs eingefunden. Das meiste wohl in Form von Wasser. Aber trotzdem. Jetzt ist wieder Schmalhans Küchenmeister.
Erinnerungen haben gottlob keine Kalorien.
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Von Heinrich von Grünigen um 16:58 |
Es ist absurd. Alle wollen gesund sein. Und dann gibt es Leute, die nichts sehnlicher wünschen, als dass sie endlich als „Kranke“ akzeptiert werden.
Der Welt-Adipositas-Verband – World Obesity Federation WOF – ruft die Patientenorganisationen und die Regierungen aller Länder auf, sich dafür einzusetzen, dass endlich die Adipositas als eigenständige Krankheit anerkannt wird und entsprechend auch die erforderlichen Massnahmen ergriffen und finanziert werden können, um im Sinne der Prävention und der Behandlung der Betroffenen effizient zu handeln.
Von einer solchen „Anerkennung“ verspricht sich die WOF einen „Schneeball-Effekt“, der auch zu einem Umdenken in der öffentlichen Wahrnehmung der Adipositas- und Übergewichts-Problematik führen müsste. Vor allem würde die Anerkennung der medizinischen und gesellschaftlichen Komplexität und Multi-Kausalität die einzelnen Betroffenen entlasten vom Stigma, in den Augen der Öffentlichkeit ausschliesslich „selber Schuld“ zu sein. Dazu brauchte es einen enormen Effort an Aufklärung.
In die gleiche Richtung zielt auch der Aufruf der Organisatoren zum diesjährigen Europäischen Adipositas-Tag am morgigen 20. Mai 2017: die Regierungen der europäischen Länder (und dazu gehört die Schweiz, auch wenn sie nicht Mitglied ist) sollen alles unternehmen, was in ihrer Macht steht, um die Bedingungen für Prävention und Behandlung der Adipositas zu verbessern.
Vieles wird schon getan. Manches ist noch zu tun. Wir bleiben dran.
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Von Heinrich von Grünigen um 15:53 |
Vor einiger Zeit wurde ich nach Lugano eingeladen. Für ein Interview mit der „auflagenstärksten Zeitung“ der italienischsprachigen Schweiz, dem Corriere del Ticino. Die Redaktion interessierte sich nicht nur dafür, wie ich es geschafft hatte, so viel abzunehmen, sie wollte auch wissen, wie unsere Stiftung funktioniert, welche Leistungen wir anbieten und wo wir Ansätze für Lösungen sehen.
Es war ein intensives Gespräch und die Journalistin hat es sehr anteilnehmend und überaus korrekt wiedergegeben, beim obligaten Gegenlesen gab es nichts zu meckern und nicht zu korrigieren. Grazie tante!
Das Interview ist dieser Tage erschienen und ich habe bereits einige positive Rückmeldungen erhalten, die mir zeigen, dass der Informationsbedarf überall gross ist, unabhängig von der Sprache, denn die Probleme und die Betroffenheit sind überall die gleichen. – Hier geht es zum Artikel.
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Von Heinrich von Grünigen um 15:18 |
Hoffentlich kein schlechtes Omen. Der Welthit von Celine Dion auf dem Luxusdampfer, kurz bevor er in den eiskalten Fluten untergeht – und doch ein unverbrüchliches Zeugnis ewiger Verbundenheit über alle Katastrophen und jedes Elend hinweg, kitschtriefend und dennoch immer wieder ergreifend hühnerhäutlich.
Diese Melodie ist mir jedenfalls durch den Kopf gegangen, als ich mit federnden Schritten heute aus dem Herzzentrum zurück an den Schreibtisch gegangen bin. Nachdem nun fast 80 Kilo weg sind ging es darum, in einem Herz-Check mit Ultraschall und Belastungs-EKG herauszufinden, wie mein Herz mit der „neuen“ Situation zurecht kommt.
Ein halbes Jahrhundert lang musste es mein Blut durch einen viel zu schweren Körper pumpen, war mit Medikamenten in die Schranken gewiesen wurden, um keinen Überdruck zu erzeugen, hatte Gewaltsbelastungen zu bewältigen, wenn ich im Bahnhof eine Treppe hochkeuchte und anschliessend minutenlang versuchen musste, wieder zu Atem zu kommen.
Und plötzlich ist die Last (oder zumindest der grösste Teil davon) weg… – Wie geht es dabei dem Lebensmuskel, der vor nunmehr zehn Jahren schon mal einen bösen Schlag abbekommen hatte in Form eines unerwarteten Infarkts?
Um es kurz zu sagen: es geht ihm blendend, meint der Spezialist, nachdem er mich von allen Seiten mit Schallwellen durchleuchtet hat und nachdem ich – irgendwie mühelos – meinen Parcours auf dem Laufband absolviert hatte, voll verkabelt, immer steiler ansteigend, so dass ich zuletzt meinte, es gehe senkrecht die Wand hinauf…
Das Herz ist heute kleiner als es vor acht Jahren war, bei der ersten Untersuchung nach dem Infarkt. Ein gutes Zeichen sei das. Auch die Medikamente können weiter reduziert werden, auf dem Weg zurück zur Normalität. Mein Herz sei wieder so gut, wie es nur sein kann. Das ist eine gute Botschaft. Aber vielleicht schadet es nichts, den Untergang trotzdem vor dem inneren Auge zu behalten: als Möglichkeit eines unvorhergesehenen Ausgangs, um nicht übermütig zu werden, in jeder Hinsicht.
Das Herz geht weiter. Und das Abnehmen auch.
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Von Heinrich von Grünigen um 17:14 |
Neues von der Front der Zuckersteuer. Eine Studie über die Auswirkungen der Süssgetränke-Steuer, die in der amerikanischen Stadt Berkeley eingeführt wurde, besagt, dass der Verkauf von gezuckerten Limonaden seitdem um 9,6 Prozent zurückgegangen ist, während in der gleichen Zeit der Absatz von Mineralwasser um ganze 15,6 Prozent zugenommen hat.
Die verantwortliche Behörde reagiert begeistert und lobt das Ergebnis als grossen Fortschritt im Interesse der Gesundheit der Bevölkerung. Man erhofft sich davon eine Signalwirkung für andere Kommunen und Länder. Zudem spült die Steuer zusätzliche Finanzmittel in die Kassen der Stadt, die nun gezielt für Gesundheitsprojekte verwendet werden können.
Angesichts dieser Euphorie der Steuer-Befürworter sei es nicht verwunderlich, dass die Süssgetränke-Hersteller vehement dagegen halten, schreibt die Ernährungswissenschaftlerin Marion Nestlé in ihrem Blog. Diese hätten ausgerechnet, dass der Rückgang der Getränke-Verkäufe gerade mal einen Verzicht von 6,4 Kalorien pro Tag und pro Kopf der Bevölkerung ausmache. Überdies sei Berkeley gar nicht repräsentativ für den Konsum von Süssgetränken, denn andernorts, etwa in Philadelphia, hätte eine vergleichbare Steuer zu Arbeitslosigkeit und familiärem Elend geführt…
Die Auseinandersetzungen zum Thema sind in vollem Gang. Man wird wohl noch mehrmals darauf zurück kommen.
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Von Heinrich von Grünigen um 21:48 |
Heute war ich aufgeboten. Ich durfte im Rahmen einer Gesundheitsmesse in Zug einen Vortrag halten. Thema: Adipositas vorbeugen. Wie bei den meisten meiner Referate setzte ich den Untertitel dazu: Vom Umgang mit einer verfemten Krankheit.
Der junge Mann, der für die Technik besorgt war und den Beamer installierte für die Powerpoint-Präsentation, schaute sich die Startseite auf der Leinwand an und fragte dann: Sie, was heisst „veerfemmten“?
Eine gute Frage. Da hatte ich in meinem Vintage-Dünkel als selbstverständlich gegeben angenommen, dass alle meiner künftigen Zuhörenden natürlich die Ausdrücke kennen, die uns früher geläufig waren… Noch niemand hatte bisher reklamiert, bis der Bub kam, der in seiner Unschuld darauf hinweis, dass der König keine Kleider anhat. Und ich merkte, dass es gar nicht so leicht ist, eine adäquate Übersetzung zu finden, dass die Umschreibung einiger Worte bedurfte, bis die Charakterisierung dem entsprach, was ich über das Phänomen Adipositas aussagen wollte.
Die Frage und deren Beantwortung zeigten mir, wie wichtig es ist, eine Botschaft so zu formulieren, dass sie verstanden wird, ohne dass sie zur besserwisserischen Belehrung verkommt. Und ich begann meinen Vortrag mit der Definition bzw. der Umschreibung des Begriffs… Obwohl die vier Besucher, die sich schliesslich im Saal einfanden, dies möglicherweise nicht einmal nötig gehabt hätten. Sicher ist sicher.
Die Veranstaltung wird übrigens fortgesetzt, morgen Samstag findet eine Podiumsdiskussion statt. Sie gilt der Frage, ob wir Schweizer „zu faul“ seien für die Prävention. Sofern wir wissen, was das bedeutet. Die Diskussion findet in Zug, in der Bossard-Arena statt, Beginn um 15. Uhr.
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Von Heinrich von Grünigen um 18:14 |
Positive Nachrichten liest man gern. Zum elften Mal hat die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz ein Screening bei 1’200 Kindern und Jugendlichen in den Städten Zürich, Basel und Bern durchgeführt: die Kids wurden gewogen und gemessen und darauf hin begutachtet, ob sie übergewichtig oder gar adipös sind.
Jetzt liegt der Bericht vor. Demzufolge hat sich die Situation – wenn auch auf hohem Niveau – etwas entschärft. War früher noch jedes fünfte Kind übergewichtig oder gar adipös, ist es heute nur noch jedes sechste. Das ist ein Rückgang um 0,3 Prozent. Noch keine markante Trendwende oder gar Umkehr der Entwickluing, aber doch die Fortsetzung einer Stabilisierung (auf immer noch zu hohem Niveau), die sich schon letztes Jahr abgezeichnet hatte. Nun ist sie bestätigt.
So erfreulich diese Erfolgsmeldung ist, sie zeigt doch auch die Langzeit-Problematik des Phänomens: der Kampf gegen die weltweite Adipositas-Epidemie ist nicht kurzfristig zu gewinnen. Es ist ein mühsames Ringen mit kleinen und kleinsten Massnahmen, die anfänglich verspottet wurden (man erinnert sich an die Plakat-Aktion zur Sensibilisierung mit den übergrossen Schlitten und Kindervelos, an den Streit um die angebliche Bevormundung mit der Znünibox, an die Empfehlungen für eine vernünftige Verköstigung in den Schulen…), die nun aber doch unübersehbar Wirkung zeigen.
Aber das ist erst der Anfang. Wieviele der Kinder, die sich jetzt an einem „richtigen“ Lebensstil gewöhnt haben, behalten diesen bei? Was geschieht, wenn sie nach der Pubertät in die Selbständigkeit entlassen werden? Was richtet die immer aggressivere und aufdringlichere Werbung für „ungesunde“ Genussmittel auf lange Sicht an? Wir wissen es nicht, können es höchstens erahnen – oder befürchten.
Den Erfolg von Präventions-Bemühungen verlässlich zu messen ist ein schier unmögliches Unterfangen. Jedenfalls nicht auf die Schnelle. Es geht hier um ein Generationen-Projekt, mit einer Vielzahl von Variablen, die wir nicht alle in den Griff bekommen. Aber die, die wir verändern können, sollten wir zum Guten beeinflussen.
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Von Heinrich von Grünigen um 17:21 |
Ein Adipositas-Blog sollte sich aus der Tagespolitik heraushalten. Aber manchmal verlangen die Umstände etwas anderes. In zehn Tagen stimmen wir über ein Energie-Gesetz ab. Ich habe meinen Stimmzettel bereits ausgefüllt und eingeworfen und verfolge mit einer Mischung aus Verblüffung und Unglauben die Argumentationen des gegnerischen Lagers und die Horror-Szenarien, die dabei an die Wände gebeamt werden. Fake News noch und noch… nicht im Sinne von verdrängten Wahrheiten, die wir nicht zur Kenntnis nehmen wollen, sondern als verdrehte oder schlicht erlogene Pseudo-Fakten zwecks Stimmungsmache.
Der Grund, weshalb ich das Thema hier aufgreife, ist ein Aufruf von Barack Obama, der sich als moralische Instanz in Erinnerung ruft und dazu auffordert, alles zu unternehmen, um sein „Erbe“ in Sachen Umweltschutz nicht ganz vor die Hunde gehen zu lassen.
Es geht dabei um die Sicherung der Zukunft für unsere Lebensmittel und unsere gesunde Ernährung, angesichts der bedrohlichen Entwicklung bezüglich Klimaerwärmung. Obama appelliert an die verantwortungsbewsussten Führer der Wirtschaft weltweit, unbesehen der Entscheide und Verfügungen der aktuellen US-Administration alles zu unternehmen, was in ihrer Macht steht, um die Klimaziele doch noch zu erreichen, weil sonst ein gesundes Überleben für weite Teile der Menschheit gefährdet sein könnte.
Unser Anteil an diesem globalen Problem ist zwar klein, kann aber beispielgebend sein. Ein Ja zum Energie-Gesetz öffnet den Weg für eine erneuerbare Energie-Zukunft unseres Landes und bedeutet auf lange Sicht die Abkehr vom fossilen Zeitalter, den Verzicht auf CO2-Ausstoss. Noch ist es Zeit, sich mit einem kräftigen JA einzubringen. Erteilen wir den auf kurzsichtigen Profit und Eigennutz ausgerichteten Neinsagern an der Urne eine Abfuhr. Tun wir etwas für unsere gesunde Zukunft.
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