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Von Heinrich von Grünigen um 16:49 |
Es ist immer wieder gut zu hören, dass die Alten recht hatten. Da weiss doch die Volksweisheit von alters her, dass es für unser Wohlbefinden ratsam wäre, differenziert zu speisen: Frühstücken wie ein König, Mittagessen wie ein Bauer und Nachtessen wir ein Bettler. Aber wir machen das natürlich nicht oder nur selten, denn unser Lebensstil ist ein anderer geworden. Am Morgen fehlt uns meist die Zeit, wir schlürfen den Kaffee im Stehen und stürzen uns dann in den Pendlerverkehr, mittags verdrücken wir hurtig ein Fastfood und erst am Abend lassen wir es uns so richtig gut gehen im Feinschmeckerlokal, mit Apèrohäppchen, Vorspeise, Hauptgang und Dessert.
Das spiele – sagen vereinzelte Nahrungsmechaniker – auch gar keine Rolle, schliesslich sei eine Kalorie eine Kalorie und unter dem Strich komme es nicht darauf an, wann man was gegessen habe, sondern am Ende des Tages zählten allein die Kalorien, die man total zu sich genommen habe.
Irrtum! erfahren wir nun aus Tel Aviv. Eine aktuelle Studie aufgrund eines Experimentes hat – einmal mehr – die gute alte Volksweiseheit bestätigt. Zwei Versuchsgruppen adipöser Menschen wurden je einer kalorienreduzierten Diät von 1’400 kcal/Tag ausgesetzt. Beide Gruppen erhielten insgesamt die gleichen Mengen der gleichen Nahrungsmittel, aber in einer anderen Verteilung über den Tag. Die erste Gruppe erhielt zum Frühstück 700, zum Mittagessen 500 und zum Abendessen 200 Kalorien, während die zweite Gruppe gerade umgekehrt verpflegt wurde: 200 morgens, 500 Mittags und am Abend 700 Kalorien.
Nach zwölf Wochen hatten die Teilnhmer der Gruppe 1 im Schnitt 9 Kilo abgenommen, diejenigen der Gruppe 2 nur durchschnittlich 4 Kilo. Ähnliche Unterschiede liessen sich auch feststellen bei wesentlichen Daten zum metabolischen Syndrom und etwa zur Produktion des Hungerhormons Ghrelin und zur Ausschüttung von Insulin, aber auch bezüglich des Blutzuckerspiegels, der bei der Gruppe mit dem „grossen“ Frühstück weit ausgeglichener war als bei den Frühstückmuffeln…
Sicher, Grundlage des Experimntes war eine prinzipiell fettreduzierte, kohlenhydrat-bewusste Ernährung mit eingeschränkter Kalorienmenge… Aber die Erkenntnis, dass ein etwas üppigeres Frühstück, wie wir es uns normalerweise nur am Sonntag leisten, oder wenn wir unterwegs im Hotel vor einem reichhaltigen Büffet stehen, gesundheitlich von Vorteil ist, hat doch etwas Tröstliches. Ganz so schlecht für unser Wohlbefinden kann es nicht sein, wie wir uns bisher ein Gewissen gemacht haben… Dafür sei den Forschern an der Universität Tela Aviv Dank.
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Von Heinrich von Grünigen um 17:35 |
Es ist so eine richtige Saure-Gurken-Sommer-Meldung. 15 Tonnen aus Fett, Speiseresten und Papier haben in Londen die Kanalisation verstopft. Ein „Klumpen“, so gross wie einer der Londoner Doppeldecker-Busse. Man muss sich das vorstellen. Klebt der in einem tunnelgrossen Abwasserrohr und staut den Abfluss, so dass die braune Sosse zurück in die Häuser läuft… dadurch sei man erst überhaupt drauf gekommen.
Eine intakte Kanalisation ist für den Organismus Grossstadt so etwas wie das lebensnotwendige System der Venen, durch die das Blut wieder zurück zum Herzen fliesst… und nun leidet also der städtische Kreislauf auch schon an Venen-Verstopfung durch zuviel Fett! Dass man im Zusammenhang mit einem stau-bedingten Verkehrs-Kollaps von einen „Verkehrsinfarkt“ spricht, das haben wir längst zur Kenntnis genommen. Eine so massive Verfettung der Abwasserkanäle ist dagegen ein neues Phänomen.
Eingefleischte Fans der „Sendung mit der Maus“ wissen allerdings von den Nöten de Kanalarbeiter, die unter Tag in der stinkenden Brühe stehen und mit ihren Schaufeln und mit dem Druckrohr per Wasserstrahl die Fettschicht von den Kanalwänden zu entfernen versuchen, die sich dort immer wieder ansetzt. Es sind die Rückstände aus der Küche, die im Abwasch heiss gelöst werden, durchs Rohr in die Tiefe gurgeln, dort dann beim Auskühlen wieder zu harten Klumpen erstarren, die sich an Hindernissen im Untergrund festkleben…
Dass das Phänomen aber so gigantische Formen annehmen könnte, hat auch einen regelmässigen Maus-Adepten wie mich verblüfft. Und es hat uns bewusst gemacht, wie leichtfertig wir mit den Überresten unserer Nahrungsaufnahme umgehen. Ich erinnere mich an die Zeit vor sechzig Jahren: Onkel Alfred, in dessen Familie ich gelegentlich meine Ferien verbrachte, hatte in seiner Wohnung in Zürich immer den letzten technischen Schrei aus Amerika.
Dazu gehörte unter anderem ein automatischer Müllschlucker. Eine kinderkopfgrosse Öffnung in der Küchenspüle, in die man sämtliche Rüstabfälle und anderen Müll hineingeben konnte, dann wurde ein Knauf gedreht, die Öffnung verschloss sich und ein hochtouriges Mahlwerk begann zu sirren… Was immer sich in der Mühle befand, wurde zu feinsten Partikeln zerschreddert, ob organisch oder nicht, und unser kindlicher Exploratorendrang experimentierte mit sämtlichen Materialien, sie sich im Haushalt auftreiben liessen, von Karton über Holz und Plastic zu Glas bis zu leeren Konservendosen.
Damals gab es ja noch keine Kläranlagen, aber wir verloren keinen Gedanken daran, wo unser Mahlgut hingelangte und wer sch allenfalls noch damit zu befassen haben würde. Inzwischen ist man punkto Recycling immerehin etwas weiter. Die 15 Tonnen Fett aus der Kanalisation sollen, so liest man, wiederverwertet werden und der Menschheit als Seife oder Bio-Treibstoff nochmals nützlich sein.
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Von Heinrich von Grünigen um 21:24 |
In allen Medien hatte er heute weltweit seinen grossen Auftritt. Der erste, im Reagenzglas aus Rinder-Stammzellen hergestellte Fleischklops von 140 Gramm, der aussah wie eine Hamburger-Einlage. Die Testverkoster reagierten verhalten positiv, das Resuktat sei besser ausgefallen als sie es erwartet hätten… aber gemäkelt wurde trotzdem: das Ding sei zäh, habe zu wenig Geschmack und man spüre das fehlende Fett. Dieses wiederum wäre für uns interessant, wenn wir auf der Suche sind nach fettreduziertem Eiweiss.
Als Adipositas-Therapie wäre der Kunstburger allerdings auch für die fettesten Krankenkassen noch zu teuer, hat die Herstellung des Fleischklösschens doch sage und schreibe eine Viertelmillion Euro verschlungen. Dennoch sind die Forscher zuversichtlich, dass in einiger Zeit das Produkt so günstig angeboten werde, dass man es im Supermarkt kaufen könne. So möchten sie einen Beitrag leisten, um künftigen Ressurcen-Engpässen zu begegnen, wenn es darum geht, den Hunger der wachsenden Weltbevölkerung nach Fleisch zu stillen.
Dabei ist die Frage noch nicht beantwortet nach dem ökologischen Fussabdruck, den die massenweise Herstellung des Kunstfleisches – wo auch immer – hinterlassen würde. Dazu braucht es auf jeden Fall gewaltige Labors mit hochgezüchteter technologischer Infrastruktur, Verarbeitsungsstrassen wie bei konventionellen Grossfleischereien und eine ausgeklüge Logistik, um den Schmaus aus der Petrischale unters kaufende Volk zu bringen. – Da wären als alterntive Eiweiss-Lieferanten wohl die Mehlwürmer eine günstigere und naturnähere Lösung, wie wir in einem früheren Blog gesehen haben.
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Von Heinrich von Grünigen um 22:28 |
Es gibt Menschen, denen bedeutet Essen nichts. Sie ernähren sich, weil es sein muss. Aber es ist ihnen egal, was sie sich zwischen die Zähne schieben. Ich habe mal einen Bürokollegen gehabt, der behauptete, er könnte auch von Sägespänen leben, wenn diese einen Nährwert hätten… Ein anderer Kollege hatte nach einem Ski-Unfall mit Kopfverletzung sein Geschmacksempfinden verloren – das war eher traurig, denn er empfand keinerlei Freude mehr bei Tisch.
Als die ersten Menschen ins Weltall katapultiert wurden, zirkulierten die wildesten Stories darüber, wie sich die Astronauten denn unterwegs in der Schwerelosigkeit ernhren würden. Aus der Tube, meinten die einen, so wie wir als Kids jeweils die Kondensmilch gesaugt hatten, während andere auf Pillen plädierten und sich vorzustellen versuchten, worin sich eine Steak-Pille wohl von einer Blumenkohl-Pille unterscheiden würde, wenn man sie in der Welraumkapsel schlucken müsste.
Inzwischen wissen wir, dass sich die NASA viel einfallen lässt, um die Raumfahrt-Equipen mit exquisiter Cuisine zu verwöhnen, wenn auch aus der Dose. Denn der kulinarische Genuss, die Lust am Schnabulieren, gehört wesentlich zur Lebensqualität des Menschen, das haben wir auch im Schweizer Militär erfahren, wie lebenswichtig ein guter Küchenchf für die Moral der Truppe sein kann.
Diese Dimension des Lustgewinns beim Essen ist mir wieder einmal deutlich geworden, als ich auf eine Information gestossen bin, die von einer Firma in Umlauf gesetzt wurde, die sich auf Nahrungsergänzung spezialisiert hat. Es ging darum, augenfällig zu zeigen, wie viel an „konventionellen“ Lebensmitteln man essen müsste, um die gleiche Menge eines bestimmten Nährstoffes, an Spurenelementen, Vitaminen etc. zu sich zu nehmen, wie man sich mittels Pillen oder Pülverchen quasi mühelos einverleiben könnte. Diese Darstellung sieht so aus.
Am besten gefallen mir die Vergleiche bei den Vitaminen: um eine Kapsel Vitamin E aufzuwiegen, müsste ich 559 Stück Kiwis verdrücken. Oder 12 ganze Orangen, um eine Vitamin-C-Tablette zu ersetzen. Ich denke, der Supplement-Hersteller hat sich mit dieser Präsentation ins eigene Bein geschossen. Bei jedem der dargestellten Lebenmittel fallen mir unzählige Genuss-Erlebnisse und -Erinnerungen ein… und nie im Leben würde es mir einfallen, diese gegen das stupide Schlucken einer Pille einzutauschen. Wer sich ausgewogen und natürlich ernährt, braucht keine Nahrungsergänzung, weder aus der Tube noch aus der Dose.
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Von Heinrich von Grünigen um 17:01 |
Die Frage bleibt natürlich, ob auch das wieder mal nur ein Sauregurken-Scherz ist. Denn es geht um die Grüne Kaffee-Bohne. Die soll plötzlich beim Abnehmen helfen. Ein Freund, der oft in USA weilt, hat mir einen Link zugeschickt: ob ich dieses Produkt kenne? Bis jetzt nicht, lautet meine Antwort. Offenbar ist es der neuste Hype auf dem Abnehm-Markt in den Vereinigten Staaten.
Beschrieben wird das Produkt in einem Online-Gesundheitsportal mit seriösem Anstrich. Das macht glaubwürdig. Auf der andern Seite wird daselbst auf die TV-Show von „Dr. Oz“ verwiesen, das macht unglaubwürdig, denn der Tele-Doktor geniesst in der medizinischen Fachwelt keinen guten Ruf.
Das „Wundermittel“, um das es geht, wird aus grünen Kaffee-Bohnen gewonnen. Der Kaffee, den wir trinken, bringt es allerdings nicht, denn beim Rösten der Bohnen wird die Substanz, der man zuschreibt, ein Fettverbrenner zu sein, zerstört. Es handelt sich dabei um die Chlorogensäure, die schon früher mal als Hausmittel zum Abnehmen empfohlen wurde, als Bestandteil eines Extraktes aus der grünen Kaffee-Bohne.
Die Resultate allerdings, die in den USA angepriesen werden, sind fast zu schön um wahr zu sein: bis zu 15 Pfund Fett pro Monat liessen sich verlieren… und Sport brauche man daneben auch keinen zu treiben, denn die Fettverbrennungskraft der Pillen, regelmässig eingenommen, sei so gross, als würde man pro Woche über hundert Kilometer marschieren …
Kein Wunder, dass das Produkt bei dieser Anpreisung überall ausverkauft sein soll… ausser natürlich online. Und da der Glaube möglicherweise auch Fettberge zu versetzen vermag, warten wir getrost auf erste Erfahrungsberichte aus hiesigen Landen. Immerhin handelt es sich um ein Naturprodukt, mit dem sich die volksweise Aussage verbinden lässt: Nützt es nichts, so schadet es nichts…
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Von Heinrich von Grünigen um 22:56 |
Meine Mutter war eine Anhängerin der Coué-Technik. Die bestand darin, dass man sich selber positive Botschaften so lange immer wieder vorsagte, bis man selber daran glaubte. Es geht mir jeden Tag besser und besser… hiess so eine Botschaft. Und offenbar wirkte die Sache, denn man hatte wirklich den Eindruck, es gehe ihr gut.
Dass eine vergleichbare Technik der Selbsthypnose auch zum Abnehmen hilfreich sein könne, darüber hat der US-Autor David Meine ein Buch geschrieben: THINK – use your mind to shrink your waistline. Was so viel heisst wie: Denke – benütze deinen Geist, um deinen Bauchumfang zu schrumpfen.
Im Buch geht es explizit um „10 Verhaltensweisen, die du ändern kannst, um deine ideale Form zu erlangen“. Durch Selbstmotivation soll es gelingen, 10 ganz besondere „Unarten“ zu überwinden, die im Alltag verhindern, dass wir unser Gewicht unter Kontrolle halten können. Die Liste dieser 10 Sünden kommt einem irgendwie bekannt vor:
1. Nachts nicht regelmässig ausreichend schlafen.
2. Mit Stress nicht richtig umgehen.
3. Nicht in der Lage sein, sich seinen idealen Körper bildlich vorzustellen.
4. Sabotage von sich selber und von andern zulassen.
5. Nicht genug Wasser trinken.
6. Unregelmässig essen.
7. Zu schnell essen.
8. Essen, bis man satt ist… oder noch darüber hinaus.
9. Zu viel Zucker konsumieren.
10. Zu wenig motiviert sein, den idealen Körper durch regelmässiges Training zu erlangen.
All diesen zehn Punkten könne man durch gezielte Selbst-Motivation entgegen arbeiten, sagt Meine. Mühe macht mir Nummer 10: da kann ich auf mich einreden so viel ich will… selbst wenn es mir gelänge, mich zum Joggen oder zum Krafttraining zu motivieren, so würden meine Gelenke nach wenigen Minuten zu streiken beginnen und mich dermassen schmerzen, dass keine Motivation der Welt mich dazu bringen könnte, noch weiter zu trainieren. Beim Wassertrinken habe ich mehr Glück.
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Von Heinrich von Grünigen um 19:06 |
Das lässt aufhorchen. Die Universität Sydney lanciert ein integrales Projekt zur Bekämpfung der Adipositas in Australien mit einem finanziellen Umfang von 500 Milllionen Dollar. Das Geld stammt zum grössten Teil aus einer Schenkung, uner andren aus dem Erlös des Verkaufs eines Picasso-Bildes.
Ein grosses Zentrum wird geschaffen, unter dessen Dach an die tausend Wissenschafter und Forscher aus allen Disziplinen nach Lösungen suchen, wie die Ursachen der Adipositas am wirkungsvollsten zu bekämpfen seien. Dies betrifft sowohl Fragen von Ernährung und Bewegung, als auch der Medizin, des täglichen Lebens und auch der Gesetzgebung im Hinblick darauf, dass den Menschen eine Umstellung ihres Lebensstils erleichtert werden soll.
Unter anderem soll es auch darum gehen, die Ureinwohner Australiens zu schützen vor den Folgekrankheiten, die in chronische Leiden münden. Das Forschungszentrum trägt den Namen von Charles Perkins, zu Ehren des ersten Vertreters der Urbevölkerung Australiens, der akademische Würden erlangt hat und der selber, 60jährig, an den Folgen einer chronischen Nierenerkrankung verstorben ist.
Das Projekt, sagen die Verantwortlichen, sei eine enorme Herausforderung. Es reiche nicht aus, auf einzelne Faktoren Einfluss zu nehmen, da das Problem auf allen Ebenen in sämtliche Fcetten des menschlichen Lebens eingewoben sei und es nicht nur darum gehe, dass der Einzelne seinen Lebensstil ändere, sondern dass das gesamte gesellschatliche System einer tiefgreifenden Veränderung unterzogen werden müsse.
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Von Heinrich von Grünigen um 16:28 |
Es ist so heiss, dass sich jede Motivation zum Arbeiten verflüchtigt hat. Und es soll noch heisser werden, sagen die Meteo-Auguren.
Und ich bin dabei, die Ferienkoffer neu zu packen: es geht für einige Tage quer durch die Schweiz, über Pässe, durch Täler, zu Seen. Ob sich da eine Gelegenheit zum Blogschreiben ergeben wird, ist nicht sicher. Und da ich noch zu der alten Garde gehöre, die mit dem Handy telefoniert und nicht im Netz herumsurft, gibt es leider auch keine Smartphone-Beiträge.
Daher hier ein Link zu einem hilfreichen Gesundheitsportal, das viel Wissenswertes zu unserem Thema bereithält und mich für einige Tage entlastet. Machts gut!
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Von Heinrich von Grünigen um 23:13 |
Das „amerikanische Paradox“ ist verwirrend. Lange galt der übermässige Konsum von Fett als die Hauptursache für die grassierende Adipositas in den Staaten und anderswo… aber obwohl der Fett-Anteil in der US-Ernährung konsequent gesenkt wurde, nahmen die Amis weiterhin zu. Vielleicht, so folgerte man, lag das daran, dass nach wie vor Unmengen von gezuckerten Getränken geschlürft wurden…
Nun stellt sich heraus, dass die Amerikaner in den meisten Staaten sich wesentlich mehr bewegen, zu Fuss gehen, Radfahren, Fitness und Sport betreiben – und trotzdem ist die Adipositas-Rate beharrlich weiter angestiegen, wie eine Analyse der Universität von Washington ergeben hat.
Das Plus an Bewegung hat zweifellos eine positive Wirkung auf die öffentliche Gesundheit, da sind sich die Experten einig, aber sie können sich noch keinen Reim auf die Tatsache machen, dass die Adipositas auch in jenen Regionen weiter im Vormarsch ist, in denen die Zahl und die Dauer der „Bewegten“ an höchsten ist.
Also muss es wohl oder übel hinter dem einfachen Rezept „weniger essen und mehr bewegen“ noch andere Faktoren oder Ursachen geben dafür, dass die Energiebalance im Alltag aus dem Lot gerät. Auf weitere Forschungsergebnisse darf man gespannt sein.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:00 |
Manche Eltern würden sich das hier bei uns auch wünschen. Böse Erinnerungen kehren in mein Gedächtnis zurück bei diesem Thema. Es geht um die sogenannten Quengelzonen im Supermarkt vor den Kassen. Man hat den Einkauf hinter sich und muss nun noch in der Schlange bei der Kasse anstehen, Und da liegen auf Augenhöhe der Kinder all die Süssigkeiten, Zuckerwaren, Schokoladensachen… und die Kleinen greifen entweder direkt zu oder beginnen zu jammern und zu verlangen und möchten dies oder das unbedingt haben, so lange, bis die entnervten Eltern, nur um Ruhe zu haben, nachgeben und dem spontanen Kauf zustimmen.
Es kommt ja nicht von ungefähr, dass in dieser Zone vor der Kasse – wie auch in den vordersten Auslagen beim Kiosk – ausschliesslich die „ungesunden“ Naschwaren feilgeboten werden, die man aus eigenem Antrieb kaum kaufen würde. Es braucht Nerven wie Drahtseile, in dieser Situation einen kühlen Kopf zu bewahren, dem kindlichen Gejammere und Gefeilsche standzuhalten und ohne Zusatzkauf an der Kasse vorbei zu kommen.
In England hat sich nun die Regierung des Themas angenommen und hat eine Verordnung in Arbeit, welche die Händler an ihre Verantwortung erinnern und auffordern soll, auf diese Verlockungs-Angebote – man nennt sie dort guilt lanes, also Schuldig-Strassen – zu verzichten. Gesundheitsministerin Anna Soubry hat dieses Thama eingebracht, mit der Begründung, dass es nicht hilfreich sei, wenn man bei den Bürgern an ihre Eigenverantwortung appelliere, ihnen aber glechzeitig das Leben schwer mache, indem man solche verführerischen Angebote ausgerechnet dort platziere, wo man mit den Kindern aufs Bezahlen warten müsse. – Bravo.
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