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Von Heinrich von Grünigen um 15:14 |
Ein Begriff, den es sich zu merken lohnt… vielleicht. Er erinnert entfernt irgendwie an Google, das inzwischen zum allmächtigen weltweit genutzten Such-Giganten geworden ist.
Foodle leitet sich sich vom englischen Begriff für Nahrung/Lebensmittel her und wirkt auf den ersten Blick noch etwas unvertraut, vielleicht weil in einigen Dialekten das Wort „Fudle“ mehr oder weniger deutlich für das menschliche „Hinterteil“ steht. (Was ja an sich eine durchaus nützliche Körperregion ist.)
Nun, foodle.ch ist eine interaktive Internet-Plattform, die auf leicht verständliche, populäre und doch wissenschaftlich und faktisch korrekte Weise über samtliche Aspekte im Zusammenhang mit Ernährung und Lebensmitteln informieren will. Dabei sollen auch alle Möglichkeiten der Social-Media-Kultur ausgeschöpft werden, um bei der jungen Generation das Interesse für die „richtige“ Ernährung zu wecken. Ob und wie weit dies gelingt, muss sich in der Praxis noch weisen, man darf gespannt sein.
Hinter der Plattform steht eine Institution, die sich früher einmal in sachlicher Verträumtheit „Landwirtschaftliche Versuchsanstalt“ nannte. Ich bin in deren unmittelbarer Nachbarschaft aufgewachsen (mein Vater hatte dort einen leitenden Posten bekleidet) und durfte gelegentlich auf dem von einem hohen Eisenzaun umschlossenen Gelände die verschiedenen Aktivitäten beobachten, die vor allem in der Aussaat und Zucht von neuen Pflanzensorten bestanden.
Heute heisst das Unternehmen zeitgemäss AGROSCOPE und hat sein Augenmerk auf die Verbeserung der Produktion von Lebensmitteln gerichtet. – Und da wir alle, die wir abnehmen wollen/müssen, auf eine richtige, gesunde Ernährung achten, wird es gut sein, wenn wir uns auf der neuen Plattform schlau zu machen versuchen. – So foodlet denn mal schön!
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Von Heinrich von Grünigen um 18:23 |
Ich habe eine neue Brille. Oder korrekt gesagt: ich habe neue Brillengläser. Das Gestell ist das alte geblieben, hat auch genug gekostet, so federleicht elegant und aus Titan gefertigt.
Beim Autofahren war mir aufgefallen, dass ich die Ortstafeln nur auf immer kürzere Distanz zu entziffern vermochte. Und bei der Arbeit am Bildschirm stellte ich fest, dass ich, um die Schrift deutlich lesen zu können, diese entweder vergrössern oder dauernd die Augen halb zukneifen musste. Auch verspürte ich nach einiger Zeit eine Art Versteifung im Nacken.
Der Augenarzt verschrieb mir ein Rezept für verschärfte Gläser. Der Optiker studierte mein Sehverhalten und kam zu einem anderen Schluss: ich brauchte keine schärferen Flaschenböden sondern eine angemessen-variable Korrektur. Meine Augen waren nicht „schlechter“ geworden, sie hatten sich bloss angewöhnt, etwas anders zu fokussieren. Und da ich eine Brille mit sogenannter Gleitsicht habe, hatte ich dies laufend kompensiert, den Kopf leicht angehoben und durch die untere Glashälfte geblickt, wodurch ich auf mittlere Distanz besser und deutlicher sehen konnte.
Bei den neuen Gläsern stimmt die Haltung wieder. Nichts verschwimmt, alles ist klar wie nach einem reinigenden Gewitter und das neue Material habe, sagte mir der Optiker, zudem fabelhafte Eigenschaften, blende nicht, halte die Ultraviolett-Strahlen fern, sei schmutz- und wasserabweisend – kurz, ein Meisterwerk moderner Optikertechnik.
Welche Freude. Ich hoffe nur, dass das, was ich jetzt viel besser zu sehen vermag, auch wirklich des besser gesehen Werdens wert ist. Die Ziffern auf meiner Waage sind jedefalls gestochen scharf und unmissverständlich!
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Von Heinrich von Grünigen um 23:45 |
Es gibt eine englische TV-Comedy-Serie, die ich mag. Sie läuft auf verschiedenen Sendern – so auch auf SF 2 – , zum Teil im Originalton mit Untertiteln, zum Teil synchronisiert. Das tut erstaunlicherweise dem bös-verrücktren Insel-Humor keinen Abbruch. Die Little Britain-Leute sind so etwas wie die legitimen Nachfolger der Monty Python-Truppe.
Ihre bissige Ironie schreckt vor keinem Tabu zurück. Im focus haben sie vor allem die Schwulen und die Dicken. Eigentlich müsste man sich ärgern über die gnadenlose Bösartigkeit, mit der hier die Adipösen verunglimpft werden… aber es ist so unglaublich direkt und übertrieben, dass es jede Realsatire in den Schatten stellt.
In der heutigen Ausgabe kam wieder mal die Dicken-Gruppen-Therapie „Fett-Falter“ dran. Die Animatorin, selber von stattlichem Gewicht, erniedrigt und demütigt ihre Zöglinge schonungs- und erbarmungslos, macht sie zur Schnecke, nimmt ihnen jede Hoffnung und gibt sie der Lächerlichkeit preis. Sie tut und sagt all das, was man sich von niemandem wünschen würde, auf eine entwaffnend-verletzende Art, die einem die Schamröte ins Gesicht treibt. Und doch ertappt man sich dabei, dass man über das Tragische lachen muss. Und dieses Lachen hat sogar etwas Befreiendes. Es muss ein Ansatz zu Selbstironie sein: die Konfrontation mit dem hässlichen Exzess, dem man im wirklichen Leben nie ausgesetzt sein möchte.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:12 |
Am meisten lernen die Kinder von ihren Eltern, im Normalfall. Was vor allem für das Essverhalten galt, das gilt nach neuen Erkenntnissen besonders auch für die körperliche Aktivität und für regelmässige Bewegung.
Im Zeichen der kommenden Olympischen Spiele wurden in England 4000 Schüler durch ein Forscherteam der Universität Essex befragt und einer Reihe von Bewegungstests unterzogen. Der Bericht ist aufschlussreich. Zwei Drittel der Kinder sind der Meinung, dass ihre Eltern sich gar nicht oder nicht genügend bewegten. Nur zehn Prozent geben an, dass dies der Fall sei. Dabei bewegen sich die Väter noch mehr als die Mütter.
Düster sieht es auch aus mit der Fitness der Kids selber: sie wurden einem Cardio-Test unterzogen und ein Viertel erwies sich als körperlich unfit – es waren jene, dren Eltern sich am wenigsten bewegten. Ein weiteres Viertel der Kinder war nicht in der Lage, eine bestimmte Strecke in einem mittleren Jogging-Tempo zurückzulegen und machte vorzeitig schlapp.
Dieser Befund alarmiert die Mediziner. Sie verlangen, dass der körperlichen Ertüchtigung in der Schule wieder mehr Bedeutung gegeben werde. Was nütze es, den Kinderm Wissen einzutrichtern, wenn sie in einem trägen, schlappen Körper lebten, der für allerlei Krankheiten und ein vorzeitiges Ableben anfällig war? Körperliche Inaktivität – da sind sich die Wissenschafter einig – ist gefährlicher als Übergewicht.
Dumm bloss, wenn beides zusammenkommt.
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Von Heinrich von Grünigen um 22:03 |
Bei der Planung und Umsetzung von Massnahmen gegen Übergewicht, die sich an Kinder und Jugendliche richten, steht immer eine Frage im Raum: die nach den Immigranten. Wie erreicht man sie in ihren je eigenen Ethnien? Welches sind ihre Probleme? Kann man sie in die Programme für Schweizer einbeziehen?
Das gleiche Thema beschäftigt auch Europa. Eine Untersuchung von mehreren Tausenden Jugendlichen (zwischen 10 und 12 Jahren) in sieben europäischen Ländern hat wissenschaftlich bestätigt, was man eigentlich angenommen hatte: der Anteil an übergewichtigen und adipösen Jugendlichen bei der eingewanderten Bevölkerung ist deutlich grösser als bei den Einheimischen.
Untersucht wurden nicht nur Grösse, Gewicht und Bauchumfang der Kinder, sondern auch deren Bewegungsverhalten, die Essgewohnheiten, die Schlafdauer und die Zeit, die sie vor dem TV-Bildschirm oder dem PC verbringen… alles Faktoren, welche das Körpergewicht bestimmen können. Der Unterschied zwischen „einheimischer“ und „eingewanderter“ Bevölkerung wurde bestimmt aufrund der Sprache, die in der Familie gesprochen wurde. Auch wurde das Geburtsland der Eltern berücksichtigt.
Das Resultat war deutlich: die Immigranten-Kinder waren dicker und deren Lebensgewohnheiten waren weniger günstig in Bezug auf die Gewichtszunahme, sowohl was die Ernährung als auch das Freizeitverhalten betraf. Einzig was den Transport zur Schule anging, waren die Immigrantenkinder besser dran, indem sie weniger häufig gefahren wurden…
Welche Lehren aus dieser Erkenntnis zu zeihen sind, muss in jedem Land individuell festgelegt werden, da das „Gefälle“ zwischen den Einwanderern und den Einheimischen nicht überall gleich ist. Aber die Auswahl der Länder zeigt, dass die gleichen Phänomene grundätzlich im Nordne wie im Süden anzutreffen sind… Vielleicht haben unsere rechtspopulären Flüchtlings-Vergrauler im Nationalrat unbewusst ein weitsichtiges Zeichen gesetzt, als sie beschlossen, Flüchtlingskinder mal grundsätzlich am Hungertuch nagen zu lassen..?
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Von Heinrich von Grünigen um 23:17 |
In der ARENA am Fernsehen werfen sich Politiker und Experten Unfreundlichkeiten an den Kopf und versuchen herauszufinden, weshalb das dumme Stimmvolk am letzten Sonntag die Mangaged-Care-Vorlage abgelehnt haben könnte und was nun zu tun ist, um die Scherben zu kitten.
Denn Tatsache ist, dass unser Gesundheitswesen von Jahr zu Jahr mehr kostet. Das ist paradox, denn einerseits geht es uns gesundheitlich immer besser, wir leben länger,. sind fit, geniessen das Leben in vollen Zügen… aber gleichzeitig haben viele von uns immer mehr Krankheiten, die uns das Alter vergällen, die chronisch sind und dauernde Behandlung brauchen. Wir werden älter, aber niemand will alt sein.
Das Gesundheitswesen ist ein Riesengeschäft, an dem viele verdienen können, von den Ärzten über die Spitäler zu den Heimen, von der Pharma-Industrie ganz zu schweigen… es gibt immer mehr Spezialisten, bei denen man teure Zuflucht suchen kann, wenn alles andere nichts bringt oder wenn es der Nachbar auch hat. Dazu kommen die Verschachtelung der Kompetenzen, das Gerangel zwischen Bund und Kantonen und der Wettbewerb unter den Regionen…
Es sei, sagen die Experten, in der Schweiz alles zu kompliziert. Man müsse keine neuen Lösungen erfinden, sondern nur schauen, wer was am besten macht und das dann flächendeckend einführen… – Wenn es so einfach wäre. Was bis jetzt noch nicht zur Sprache gekommen ist: das liebe Thema „Prävention“ nach der populären Formel, dass Vorbeugen besser ist als Heilen. Und zwar nicht nur besser, sondern auch billiger. Krankheiten, die sich vermeiden lassen, müssen nicht teuer geheilt werden.
Aber das ist politisch nicht so populär wie die Forderung, die obligatorische Krankenversicherung abzuschaffen.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:15 |
Den Begriff habe ich noch nicht gekannt. Er tauchte heute in den Medien auf im Zusammenhang mit dem Öko-Gipfel in Brasilien: Landwirtschaft im Kleinen (quasi Schrebergardening) auf flachen Dächern, in Hinterhöfen, auf winzigen Parzellen mitten in der City.
Die Väter der seinerzeitigen Anbauschlacht hätten ihre helle Freude: immer mehr Leute suchen offenbar das Heil in selbstgezogenem Gemüse und bei Früchten aus der eigenen Kultur, so klein sie auch sein mag. Das ist ein beschneidener Sieg gegenüber der allmächtigen Lebensmittel-Industrie, welche ihre Produkte in gigantischen Logistik-Schlachten rund um den Erdball verschiebt, so dass wir mit jeder Kiwi einen halben Liter Erdöl schlucken…
Wir leben im Überfluss und andernorts verhungern die Kinder. Vor einiger Zeit hat eine aufrüttelnde Dokumentation von SPIEGEL-TV den Wahnsinn unserer Wegwerfgesellschaft aufgezeigt, die Produkte in Massen entsorgt und vernichtet, bloss weil sie ästhetisch nicht ganz der Norm entsprechen: weil die Gurke zu krumm ist, die Kartoffel nicht ebenmässig rund, das Verfalldatum abgelaufen, obwohl die Ware immer noch perfekt zum Verzehr geeignet wäre.
Mit den Lebensmitteln, die in Europa weggeworfen werden, könnte die hungernde Bevölkerung der übrigen Erde zweimal ernährt werden, lautet die Botschaft des Beitrags. Das Urban Farming auf unseren Dächern trägt zu diesem Versorgungsproblem wenig bei. Aber jeder von uns könnte helfen, die Abfallberge kleiner zu halten.
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Von Heinrich von Grünigen um 17:49 |
Jetzt gilt es ernst! Polizisten, die zu dick sind, haben auf den Strassen im Einsatz nichts mehr zu suchen. Der füllige Polizeichef Chief Clancy Wiggum aus Springfield hätte in Fernost keine Chance mehr.
Die Polizeidirektion in der Pakistanischen Provinz Punjab hat den 175’000 übergewichtigen Ordnungshütern mit polizeilicher Entschlossenheit den Kampf angesagt. Massgebend ist der Bauchumfang. Wer hier mehr als 96 Centimeter aufweist, wird in den Innendienst versetzt, sofern er nicht bis Ende Monat (was mir allerdings auch für pakistanische Verhältnisse etwas kurz erscheint!) dem idealen Mass entspricht, wie die hoch seriöse ZEIT in ihrem Online-Dienst meldet.
Eine teuflische Massnahme, denn im Inneren muss die Büroarbeit vorwiegend im Sitzen verrichtet werden, was wiederum zu einer Steigerung des Körpergewichts beitragen wird, so dass die armen dicken Cops aus der Adipositas-Spirale gar nicht mehr herauskommen können.
Eine solche Gewichts- bzw. Bauchumfangsreduktion sei, so wird andernorts der Chefpolizist zitiert, durchaus zumutbar, er selber habe dies schliesslich auch geschafft…
Das ist eine neue Dimension in der Gewichtskontrolle: Abnehmen per polizeilicher Anordnung! 50 Prozent der Polizisten seien „zu dick“. Den Ursachen für diesen Zustand wird offenbar nicht auf den Grund gegangen. Dazu brauchte es eine SOKO Fettwanst.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:07 |
In kleiner Runde kamen wir zusammen, an diesem viel zu schönen, viel zu heissen Nachmittag. Es ging darum, Bilanz zu ziehen zum aktuellen Stand der Diskussion und der Planung in verschiedenen politischen Themen, die mit Gesundheit zu tun haben.
Dabei zeigte sich wieder mal schmerzlich, wie komplex das System der Erarbeitung politischer Grundlagen und Leitplanken ist, innerhalb derer notwendige Entscheide vorbereitet und umgesetzt werden können. Wo ist der Bund zuständig? Welches Gesetz erlaubt ein Handeln? Welche praktische Verantwortung liegt – gerade im Zusammwenhang mit der Gesundheit – bei den Kantonen und bei den Gemeinden? Welche politischen Befindlichkeiten müssen berücksichtigt werden, um nicht gefährliche Anti-Reflexe zu wecken? Wo finden wir Verbündete und wer sind die Gegner?
Und es wurde uns einmal mehr bewusst, wie viele Fachgebiete eigentlich miteinander vernetzt wären und sich gegenseitig beeinflussen, von der Landwirtschaft über den Sport bis zum Bundesamt für Gesundheit, von der Nahrungsmittelindustrie bis zur Schule, vom Bauernverband bis zu den Gesundheitspolitikern aller politischen Couleurs… und wie sehr es trotzdem fehlt an einer koordinierten Gesamtschau: viele Fachbereiche arbeiten für sich, im eigenen Interesse, ohne Absprache mit andern… eine unverständliche Situation angesichts der Tatsache, dass unsere Mittel extrem begrenzt sind und alle darüber klagen, dass sie zuwenig Ressourcen haben, um das zu bewirken, was sie möchten und was nötig wäre.
Wir haben einen Überblick gewonnen und müssen uns nun daran machen, unser Vorgehen in kleinen, praktischen Schritten zu planen. Gesundheispolitik braucht Zeit in der Demokratie.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:29 |
Nach 40 Jahren Bühnenpräsenz nahm heute einer der Gründer der legendären Gruppe MUMMENSCHANZ Abschied von seinem Lebenswerk. Berni Schürch hatte zur „Bernière“ geladen und viel Prominenz war ins Oerliker Theater 11 gekommen.
Ich hatte das Glück, die Gruppe während der ganzen Zeit immer wieder begleiten zu können, über die allerersten Auftritte hatte ich in Bern Kritiken geschrieben, die künstlerischen Entwicklungen hatte ich beobachtet und darüber berichtet und es war ein ausserordentliches Phänomen, wie diese Formation weltweit ihre Standards setzte, Menschen beglückte und verzauberte über alle Sprachgrenzen und Kontinente hinweg.
All die Jahre ist Schürch als artistischer Performer fit und beweglich geblieben – und doch hat auch ihm das Alter die Bühnenarbeit nicht leichter gemacht. Gewichtsprobleme hat er – so trivial das klingen mag – nie gehabt, da er immer in Bewegung war und körperliche Höchstleistungen zu vollbringen hatte… Aber da man nicht jünger wird, wenn man in die Jahre kommt, stellte sich doch das eine oder andere Gebrechen ein.
Es war ein berührender Abschied-Abend, zu dem viele der damaligen und heutigen Weggefährten eingeladen waren, und manche Träne wurde verdrückt, denn der Abschied soll endgültig sein. Die Gruppe wird vom letzten Gründungsmitglied, von Floriana Frassetto weiter geführt, sie wird personell ergänzt und startet dieses Jahr zu einer neuen Welttournee. Die Saat blüht auf, sie kann nicht vergehen. Der einzigartige Schweizer Kultur-Export wird seinen Siegeszug ungebremst fortsetzen.
Und Berni kann es ruhiger angehen, kann sich Zeit nehmen für sich und die Seinen. Wir wollen, haben wir uns versprochen, bald Kontakt aufnehmen und uns besuchen… Jetzt darf es nur nicht bei der Absicht bleiben.
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