Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 15:11 |
Es ist etwa so gross wie ein Hosenknopf. Das Ding heisst eTriggs und wird von einer Versandfirma aus Luxemburg vertrieben. Kosten tut es 198 Euro. Es ist ein Stück Metall, das offenbar elektronische Impulse aussendet. Diese Impulse ihrerseits sollen die Zellen im Körper des Knopf-Trägers animieren, sich in positivem Sinn zu gebärden, so dass man das Bedürfnis verspürt, weniger zu essen und sich mehr zu bewegen…
Um diesen Effekt auch wirklich zu erreichen, müsste man sich dreimal nacheinander je einen solchen Knopf an geeigneter Stelle mit einem Heftpflaster für eine bestimmte Dauer auf die Haut kleben. Also für knapp 600 Euro. Das geht ja noch. Und dann verliere man Gewicht, weil man ja weniger isst und sich mehr bewegt.
Allerdings – und das ist wirklich ein cleverer Zug – sei dieser Knopf kein Wundermittel, räumt der Hersteller und Vertreiber selber ein: wer nämlich die diskreten elektronischen Botschaften an seine Körperzellen überhört und die entsprechenden Signale missachtet, wer also trotzdem noch zu viel isst und sich nicht bewegen mag, bei dem stellt sich auch kein Erfolg ein. In doppeltem Sinne selber schuld! Das Geld ist allerdings trotzdem futsch.
Die Dummen sterben nicht aus, sagt der Volksmund. Aber abnehmen tun sie auch nicht.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 15:31 |
In unserer Jugend war Zuckerzeug Mangelware. Süsses gab es nur in Ausnahme-Situationen und allenfalls saisonal an Fest- und Feiertagen. Ein „Täfeli“ wurde uns jeweils fast feierlich überreicht, verbunden mit der Botschaft, im Gegenzug dafür ja recht artig zu sein. Mutter hatte auch immer wieder neue, noch raffiniertere Verstecke ausgeheckt, die es uns verunmöglichten, vorhandene Vorräte zu plündern.
Besonders beliebt waren die kleinen, spitz zulaufenden roten Bonbons, die aussahen wie wilde Walderdbeeren, mit einem weissen, etwas weicheren Kern… oder die Zucker-Himbeeren, steinhart, die man nicht zerbeissen durfte, die mit ihrem starken Aroma noch stundenlang im Munde nachschmeckten, abgesehen von der tiefroten Zunge, die den Schlecker noch lange unbarmherzig verriet. Oder die runden Dinger, abgehackte Stücke einer Zuckerstange, aussen rot und innen ein weisses Schweizerkreuz, das beim Lutschen länger standhielt und in dem sich kleine Kanälchen bildeten, durch die man die Luft einschlürfen konnte…
Im Lädeli an der Strassenkreuzung waren die Süssigkeiten in bauchigen Deckelgläsern ausgestellt und so etwas selber zu kaufen hätten wir uns nie getraut, das Geld dazu hatten wir auch gar nicht, das höchste der Gefühle war es, beim Bäcker für 20 Rappen „Verbrochenes“ zu erstehen.
Dann kam die Zeit der grossen Verfügbarkeit: verlockende Auslagen an jedem Kiosk luden zum Kauf ein. Schokoriegel, so weit das Auge reicht, saure Zungen und Drops, Kinderüberraschung, Gummibärchen in allen Farben, Chupa-Chups… wir gehen unter in Wogen aus Schleckwaren und die Werbung hämmert uns ein, dass sich uns die wahre Lust am Leben, die Freude und das Glück nur dann wirklich offenbaren können, wenn wir im Kreise der Familie die Zuckersachen mampfen.
Und nun beginnt sich das Blatt langsam zu wenden: der übermässige Zucker-Konsum wird als Risiko für unsere Gesundheit wahrgenommen, besorgte Ärzte und bewusste Bürger warnen und fordern Verbote oder doch eine Einschränkung der überbordenden Werbung, in USA ist das Thema Zucker zur Nummer eins in den Gesundheits-Gefahren avanciert.
Dies wiederum hat die dortigen Zuckerbarone auf den Plan gerufen, wie die amerikansiche Ernährungs-Wissenschaftlerin Marion Nestlé in ihrem Blog nicht ohne Ironie berichtet: der Präsident des nationalen Zuckerbäcker-Verbands weist auf die enorme volkswirtschaftliche Bedeutung seiner Branche hin. 55’000 Arbeitsplätze in ganz Amerika sind mit der Herstellung von süssem Schleckzeug befasst und mehr als 400’000 weitere Jobs dienen den Zuckerbäckern zu als Rohstofflieferanten, Transporteure, Verpackungshersteller, Zwischenhändler, Verkäufer, etc.
Die Message ist klar: wer den Konsum von Süssigkeiten einschränken will, gefährdet Arbeitsplätze! Drum Hände weg vom Zucker-Business! – Wer diesen Appell zu Ende denkt, kommt nicht um die Erkenntnis herum, dass ein ausreichender und regelmässiger Verzehr von Zucker in jeder erdenklichen Form ja auch für zusätzliche Jobs und Beschäftigung im Gesundheitswesen sorgt, von den Zahnärzten über die Fitnesscenter bis zu den Adipositas-Kliniken. Süsse Aussichten!
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 14:58 |
Ein halbes Jahrhundert. So alt ist die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE kürzlich geworden. Ein guter Grund zum Feiern und zum Gratulieren. Aus Anlass des Jubiläums ist nun ein Sonderheft der SGE-Zeitschrift „tabula“ erschienen, in welchem zahlreiche Persönlichkeiten, welche die SGE in den fünf zurückliegenden Jahrzehnten geprägt haben, über ihre Erfahrungen und damalige Ziele berichten.
Die Lektüre ist informativ und amüsant zugleich: sie zeigt, wie sehr die Ernährung und die Essgewohnheiten dem Wandel der Zeit und dem wirtschaftlichen Umfeld unterworfen sind. Rührend muten „historische“ Auseinandersetzungen um die richtige Ernährungsweise unter Berücksichtigung regionaler Unterschiede an, als es noch durchaus lokale Lehrmeinungen gab, die sich konkurrenzierten.
Mehr und mehr mauserte sich die SGE zu einer normgebenden, aufklärenden Instanz, die sich im Dienste einer gesundheitsförderlichen, ausgewogenen Ernährung sieht, als kompetenter Ratgeber und Wegweiser gleichsam im Dickicht der oft überbordenden Anpreisungen einer immer aggressiveren Propaganda für modische Produkte.
Dabei zeigt sich, dass auch heute noch, im Zeitalter einer gnadenlosen Globalisierung, die gleichen Prinzipien gültig sind, welche schon zur Zeit der „alten Römer“ formuliert wurden: jedes Übermass in der Ernährung ist schädlich, unbesehen der Herkunft einzelner Lebensmittel. Gewisse Mythen – um nicht zu sagen: Aberglaube – halten sich hartnäckig, obwohl sie immer wieder entlarvt und widerlegt werden. Aber offenbar wollen wir das nicht anders. Die Arbeit für die SGE wird nicht ausgehen. Wir wünschen ihr noch viele weitere erfolgreiche Jahre!
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 15:40 |
Es mutet wie ein kleiner Silberstreif am Horizont an. Langsam beginnt sich im Bewusstsein der Menschen die Botschaft zu verankern, dass es für die Gesundheit besser wäre, sich „natürlich“ zu ernähren, „ohne künstliche Zusätze“.
Erfreulich daher der Erfolg, den ein kleines Start-Up nach seinem Auftritt in einer TV-Sendung erleben durfte: zwei junge Männer hatten die Idee realisiert, naturbelassene Gewürze in einer angenehmen Mischung in eine Art von Teebeutel zu verpacken und unter der Bezeichnung „Gourmetfix“ in den Handel zu bringen. Das Beutelchen muss nur bei der Zubereitung ins Wasser gegeben werden, damit sich der Geschmack der Gewürzmnischung entfaltet. Vor dem Servieren kann es wieder entfernt werden, so dass es sich erübrigt, einzelne Gewürz-Körner oder -Blätter mühsam aus den Speisen zu klauben.
Die Idee ist so einleuchtend, dass die beiden Erfinder nach der TV-Sendung von Nachfragen richtiggehend überrannt wurden, eine Millionen-Bestellung traf sogar aus dem Nahen Osten ein und Verhandlungen mit US-Grossmärkten laufen.
Die Rückbesinnung auf „naturnahe“ Zubereitung der Lebensmittel ist ermutigend und zeigt, dass es offenbar doch möglich ist, einen Teil der Bevölkerung durch Information zu motivieren. Bleibt zu hoffen, dass dieser Teil stetig wächst.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 16:52 |
Versprechen seien zu halten. Hat man uns beigebracht, als man versuchte, unseren Charakter zu formen. Die weltgrössten Lebensmittelhersteller haben feierlich ein Versprechen abgelegt: sie würden sich grösster Zurückhaltung befleissigen, wenn es um Werbung für Nahrungsmittel ginge, die für Kinder und Jugendliche bestimmt sind. Dieses Versprechen wurde in vielen Ländern in Form eines sogenannten „Pledge“ abgegeben.
Was ist daraus geworden? Die deutsche Konsumenten-Organisation „foodwatch“ hat unlängst in einem Test gegen 300 Lebens- bzw. Nahrungsmittel untersucht, die speziell für den Verzehr durch Kinder und Jugendliche angepriesen werden. Untersucht wurde dabei, ob die Zusammensetzung dieser Nahrungsmittel insgesamt ausgewogen, also „geeignet“ für Kinder in der Wachstumsphase seien.
Der Befund ist ernüchternd. Und da es sich um grosse, internationale Marken handelt, die in verschiedenster Form auch in der Schweiz beworben werden und auch in hiesigen Warenhäusern zum Verkauf stehen, kann es von Interesse sein, sich mit dem Ergebnis dieser Analyse zu befassen. Die zentrale Botschaft lautet kurz und schnurz: lediglich 10% des Angebotes wurden als „geeignet“ taxiert, die restlichen 90% wurden für „ungeeignet“ befunden.
Die Details zur Untersuchung sind lesenswert und finden sich hier.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 16:03 |
Die Grösse spiele keine Rolle. Das sagt man gern, um zu kurz gekommene Männlichkeit vor Depressionen zu bewahren. Aber es gibt Bereiche, in denen die schiere Grösse sehr wohl eine Rolle spielt, und zwar eine wichtige.
Es geht um Lebensmittel und um die Grösse von Verpackungen, von Portionen und von Geschirr. Dass Menschen, denen man bei Tisch eine grössere Portion vorsetzt, in Versuchung geraten, mehr davon zu essen, als wenn die Portion kleiner wäre, ist ja keine neue Erkenntnis. Auch, dass eine vergünstigte Maxi-Packung von Schokoplätzchen oder Knusperchips uns dazu verführt, mehr zu essen als uns guttut, das leuchtet ein. Aber bisher gab es noch keine fundamentale Studie zu diesem Sachverhalt bzw. über dessen Hintergründe.
Das hat nun ein Forscherteam der Universität Cambridge nachgeholt: in einer Studie wurden 61 Einzel-Untersuchungen mit Daten von über 6’700 Teilnehmenden ausgewertet. Das Resultat überraschte nicht: Leute, denen man grosse Portionen auf grossen Tellern oder aus grossen Packungen vorsetzte, assen deutlich mehr als Vergleichspersonen bei kleineren Portionen und von kleinen Tellern. Probanden in England assen im Schnitt 16% mehr, diejenigen in USA sogar bis zu 29%!
Umgerechnet in Energie ergibt dies einen Mehrkonsum von bis zu täglich 500 Kalorien, wobei zwischen Männern und Frauen kein nennenswerter Unterschied besteht. Dieser durch „Grösse“ verursachte zusätzliche Konsum ergibt in der Summe einen Gewichts-Zuwachs von einem Kilo auf 14 Tage.
Die Forscher folgern daraus, dass die Verkleinerung von Portionen in Restaurants und der Verzicht auf eine systematische Vergünstigung von „grossen“ Verkaufsmengen bereits einen wesentlichen Beitrag leisten könnte, die Adipositas-Epidemie einzudämmen. Es bleibt dann immer noch die Gruppe der Unersättlichen, die einen Nachschlag verlangen, wenn die kleinere Portion sie nicht gesättigt haben sollte.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 15:51 |
Am Anfang war die Idee. Während einiger Jahre lud der Pharmakonzern Abbott AG jeweils im Frühsommer die Patientenorganisationen, mit denen er zusammenarbeitete, zu einem Sponsoren-Event ein. Dabei ging es darum, im Rahmen einer Velo-Sternfahrt pro Organisation möglichst viele Kilometer zu „erstrampeln“, die dann in Form einer finanziellen Zuwendung abgegolten wurden. Den Abschluss bildete ein gemütliches Beisammensein am Zielort, verbunden mit einem Imbiss.
Nach einer internen Restrukturierung des Unternehmens waren weniger Mittel für die Durchführung des Anlasses im bisherigen Umfang vorhanden, es wurde nach eineer neuen Lösung gesucht. Diese wird heuer erstmals umgesetzt, in Form einer Veranstaltung unter dem Motto „Walk & Talk“, will sagen: Unterhalte dich beim Wandern mit Leidensgenossen… Morgen, Samstag, 19. September 2015, 14-18 Uhr
11 verschiedene chronische Krankheiten sind durch ihre Patientenorganisationen Vertreten: Krebs, Parkinson, Rheuma, Adipositas, Lupus, Morbus Crohn, Polyarthritis, Psoriasis und Vitiligo, Morbus Bechterev, Hepatitis C. Diese schicken je eine Patrouille zu Fuss auf verschiedene Wanderrouten rund um die schöne Stadt Zug. Am Seeufer, auf dem Alpenquai, betreiben einige der Organisationen einen Informationsstand und orientieren sowohl die Teilnehmenden der andern Gruppen wie auch ein breiteres Publikum über ihre Leistungen.
Auch die Schweizerische Adipositas-Stiftung SAPS stellt sich in desem Rahmen der Öffentlichkeit. Wir sind dort von 14 bis 18 Uhr und freuen uns auf regen Besuch, auf interessierte Fragen und auf angenehme Begegnungen. Bis morgen!
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 21:25 |
Irrtum, sprach der Igel. Da hatten wir gemeint, künstlich gesüsste Getränke seien zwar nicht das Gelbste vom Ei, aber sie könnten doch einen wichtigen Beitrag leisten zur Reduktion der täglichen Kalorien-Aufnahme. Und es sei den Getränkefabrikanten hoch anzurechnen, dass sie ihre Angebots-Palette laufend um diverse Light- oder Zero-Drinks ergänzen…
Und nun kommen wieder diese lästigen Wissenschafter und müssen alles in Zweifel ziehen! Ein Forscherteam an der Universität von Illinois hat während 10 Jahren das Ess- und Trinkverhalten von 22’000 Leuten beobachtet und ausgewertet. Dabei ist es auf einen interessanten Sachverhalt gestossen:
Personen, die regelmässig künstlich gesüsste „Diät-Getränke“ zu sich nahmen, konsumierten zwar weniger flüssige Kalorien als jene, die mit Zucker gesüsste Limo, Fruchtsäfte oder Alkohol tranken… aber dafür assen sie deutlich mehr zwischendurch, zuckerhaltige, fettige, salzige Snacks und Knabbereien als die andern.
Es schien – so der Schluss des Forscherteams – als ob sie das Kalorien-Defizit der Diät-Getränke unbewusst kompensieren würden. Ebenso denkbar sei auch, dass diese Kompensation sogar „bewusst“ erfolgte, da man ja schliesslich beim Trinken Kalorien „eingespart“ habe, die man nun eben gefahrlos in anderer Form zu sich nehmen könne.
In der Bilanz ergab sich eine deutlich grössere Energie-Menge durch die zusätzlichen (Kompensations-)Snackereien als bei der anderen Gruppe durch die zuckerhaltigen Getränke.
Pech gehabt. Dann bleibt eben doch nur der Griff zum guten alten Hanhnenburger oder zum Mineralwasser aus der Flasche. Ohne Kompensation.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 18:51 |
Da war heute diese Foto auf Facebook. Blick von oben auf einen gedeckten Tisch, darauf ein Teller, links und rechts davon das Besteck, Messer und Gabel, ordentlich hingelegt und schön ausgerichtet.
Und im Teller: eine grosse Portion Eiswürfel. Wasser in fester Form.
Was soll das? Die Bildlegende gibt Aufschluss. Es handelt sich um den Versuch, eine Formel zu finden für ein Ernährungskonzept, das den heute geltenden Anforderungen Rechnung trägt. „Endlich“, sagt der imaginäre Konssument dieser Eis-Mahlzeit, „kann ich mich an meine vegane, Gluten-freie, Soya-freie, Antibiotika-freie, rohe, nicht genveränderte, bio-zertifizierte , fettfreie und Kohlenhydrat-arme Mahlzeit ohne Zusatzstoffe setzen!“
Eine hübsche Satire auf den aktuellen Trend zur Orthorexie, zur „korrekten“ Ernährung um jeden Preis.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 16:09 |
Dinge, die die Welt nicht braucht. Aber Hauptsache, es verkauft sich. Neuster Gag der Schleckwaren-Industrie: ein 3-D-Drucker, der verschiedenfarbige Fruchtgummis in beliebig wählbaren Formen ausdruckt, auf individuelle Bestellung im Warenhaus oder dort, wo sonst die Automten mit den Zuckerwaren stehen.
Jahrelang hat die Firma Katjes daran getüftelt, bis der richtige Drucker entwickelt war, bis die Fruchtzuckermasse die richtige Konsistenz hatte, damit das „Gedruckte“ seine Form behält und doch noch schmackhaft ist. Aber nun rühmt sich der Hersteller, als weltweit Erster eine solche Maschine auf den Markt gebracht zu haben und damit der kulinarischen Zukunft einen riesigen Schritt weiter entgegeen gekommen zu sein.
Welch berauschendes Verdienst! Als hätte es nicht schon genügend saure Zungen, farbige Drops, Lakritz-Schnecken, Gummibärchen und anderes Zuckerzeugs in den Regalen und an den Kiosken, mit denen die Kleinen so früh wie möglich ihre Insulinresistenz heranzüchten und die Speckfalten pflegen können…
Die neuen Drucker sollen die Kundschaft ermutigen, ihre eigenen Leckerein selber herzustellen. Das kommt mir vor wie die altehrwürdigen Schilder-Stanz-Maschinen, die es früher da und dort gab, ehe Mister Minit das Angebot flächendeckend übernahm: da warf man eine Münze ein und konnte dann mit einem Zeiger auf einen Buchstaben fahren, einen schweren Hebel nach unten drücken, dann zum nächsten Buchstaben vorrücken und wieder drücken… bis der Name oder das Wort, das man herstellen wollte, fertig war. Am Ende kam ein kleines Metallband heraus, in das der gewünschte Begriff eingestanzt war. Die Herstellung an sich war ein Abenteuer und blieb lange in Erinnerung, die jedes Mal wieder wach wurde, wenn man die metallene Etikette sah. Eine 3-D-Prägung von quasi bleibendem Wert.
Der 3-D-Fruchtgummi hat keinen Bestand, ist er weggeschleckt, bleiben höchstens noch Spätfolgen, an die man ohnehin nicht denken mag.
|
Info
Letzte Artikel
Suche
Facebook
Archiv
|