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Von Heinrich von Grünigen um 22:57 |
426 Kilo war er schwer, berichtet der Spiegel, als die Feuerwehr alarmiert werden musste, weil der junge Mann im Badezimmer zwischen der Wanne und der WC-Schüssel eingeklemmt war und sich nicht mehr rühren konnte. Seit zehn Jahren hatte er die Wohnung seiner Mutter, wo er lebte, nicht mehr verlassen.
Wie transportiert man solche Brocken? – Die sozialen und die medizinischen Dienste seien auf diese Problematik nicht vorbereitet, meint der Spiegel mit Blick auf Deutschland. Und bei uns wird es nicht gross anders sein. Per Kran müssen die Übergewichte aus der Wohnung auf die Strasse gehievt werden, für den Transprt braucht es Spezialfahrzeuge, in den Spitälern sind die Operationstische nicht auf solche Lasten ausgelegt, die Kleidung zu klein, die Nadeln der Spritzen zu kurz, die Röhre des Magnetresonanztomografen zu eng…
Da solche Spezialfälle noch nicht die Regel sind und insgesamt doch relativ selten vorkommen, ist es verständnlich, dass Spitäler sich nicht permanent mit dem nötigen Einsatzmaterial ausrüsten. Es gibt spezialisierte Firmen wie KCI, ein Hersteller von extrasoliden Spital- und Pflegebetten und von anderem adipositas-gerechtem Zubehör. In Deutschland, weiss der Spiegel, vermietet KCI täglich 40 Betten für Patienten bis zu 386 Kilo Gewicht.
Ich selber habe die Phase hinter mir, als ich, weil ich 165 Kilo wog, bei einer Vorsorge-Untersuchung nicht in den Computer-Tomografen geschoben werden konnte… aber ich bin immer noch zu dick. Morgen früh muss ich wieder auf die Wage. Fast einen Monat lang habe ich mich seit dem letzten Arzttermin vor dem morgendlichen Wägen gedrückt, weil ich überprüfen wollte, ob es stimmt, dass man sein Gewicht mit regelmässigem Wägen besser unter Kontrolle halten kann als ohne. Bin gespannt, wie das Resultat aussieht… à propos gespannt: das gilt auch für den Hosenbund. Ein untrügliches Indiz, dass sich da in der unkontrollierten Übergangszeit einige Pfunde angesammelt haben. Aber ich brauche noch keinen Tieflader, wenn es in die Klinik zur Kontrolle geht.
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Von Heinrich von Grünigen um 22:49 |
„Falscher Hase“ – das weiss der geborene Gourmet – heisst im Berliner Jargon der Hackbraten. Lecker, aber meist nicht kalorien- und fettbewusst. Und nun lese ich, dass es Hersteller von Soya-Produkten gibt, die mit Erfolg daran arbeiten, den guten alten, inzwischen zum Feindbild jeder Ernährungsberatung gewordenen Hamburger zu ersetzen durch ein Hybrid-Fabrikat aus Soya und Fleisch…
Also nichts für strenge Veganer und Vegetarier, aber doch ein Angebot für Leute, die ihren Fleischkonsum unter Kontrolle halten möchten. Und sogleich ist auch eine Diskussion losgebrochen darüber, ob das dergestalt verarbeitete und quasi raffinierte Soya denn noch den gleichen Nährwert und die gleichen positiven Eigenschaften habe wie naturbelassene Soyaprodukte herkömmlicher Art, wie die Einträge in entsprechenden Diskussionsforen zeigen.
Der Mensch will betrogen sein, das Auge isst mit, was schmackhaft aussieht, weil es vertraute und gewohnte Speisen imitiert, findet Anklang und wird gekauft. – Bis jetzt hat man in unseren Breitengraden noch nichts von diesen Burger-Fälschungen gehört. Ich bin gespannt, wann sie auch hier in den Brätereien auftauchen, unter dem Label „gesund“.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:25 |
Und wieder hat einer das Ei des adipösen Kolumbus geknackt und eine Sauna entwickelt, die bei der NASA und bei der US Air Force mit Erfolg eingesetzt werde. Sie erzeugt ihre körperbackende Wärme direkt per Infrarot und nicht wie bei den alten Nordmännern per Dampf und erhitzten Steinen.
Das Schöne daran: auf diese Weise würden innert 30 Minuten sage und schreibe 1’000 (in Worten: Tausend) Kalorien verheizt. Wer also dreieinhalb Stunden in der Sauna schwitzt, müsste ein ganzes Kilo abgenommen haben. Und nicht nur das Wasser, das in Form von Schweiss (jetzt habe ich im nachwirkenden WM-Taumel tatsächlich zuerst „Schweiz“ geschrieben) aus der Haut getreten ist.
Healthmate nennt sich das Ding. Zu deutsch: Gesundheitskumpel. Und kosten soll dieser nützliche Kollege schlappe 3’500 Dollar. Ich weiss nicht so recht. An sich mag ich Sauna, diesen Wechsel zwischen Dampf- und Hitzestress und dem eiseskühlen Wasserguss, gefolgt vom Schwumm im Bassin – „sooooo“ kalt!
Ob da eine Infrarot-Einzelkabine ein valabler Ersatz ist? Im Norden wird in Gesellschaft gesaunt, ein soziales Event, begleitet von Tratsch und Klatsch, mit Dazugehörigkeitsgefühl und einem herben Charme von Geborgenheit im dampferfüllten Kämmerchen Backe an Backe neben den glühendheissen Steinen.. – Oder waren am Ende Hänsel und Gretel die Healthmate-Pioniere, indem sie der Hexe eine 100%-Abmagerungskur verordnet haben?
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Von Heinrich von Grünigen um 16:14 |
Die Theorie, dass „weniger Kohlenhydrate“ gleichbedeutend ist mit „mehr Gesundheit“ gewinnt langsam aber sicher an Boden. Schon vor einiger Zeit hatten Schwedische Forscher berichtet, dass eine Ernährung mit wenig Kohlenhydraten sowohl gegen Übergewicht wie gegen Diabetes besser wirke als eine Ernährung ohne Kohlenhydrat-Kontrolle.
Nach 22 Monaten ist nun eine Folge-Studie veröffentlicht worden, die besagt, dass zwar einige Patienten wieder etwas zugenommen haben, dass aber im Ganzen das Gewicht unter Kontrolle geblieben sei: das Ausgangsgewicht der Probanden betrug im Schnitt 100,6 kg, nach 6 Monaten waren sie mit wenig Kohlenhydraten auf 89,2 kg, 22 Monate später wieder bei 92,0 kg, was aber lediglich einen moderaten Zuwachs bedeutet.
Die Forscher kamen zum Schluss: …eine Kohlenhydrat-reduzierte Ernährung ist ein gutes Hilfsmittel zur Gewichtskontrolle bei motivierten Übergewichtspatienten, die an Diabetes leiden. Die Wirkung hält auch nach fast zwei Jahren noch an und es gibt bei den 16 Probanden keine Anzeichen für negative Auswirkungen auf den Herz-Kreislauf-Komplex…
Der Studienleiter Prof. J. Nielsen kommentiert offen, was die Wirkung von Ernährungsprogrammen angeht: „Wir wissen noch immer sehr wenig und die Patienten sollten darüber aufgeklärt werden, so dass sie ihre eigenen Entscheidungen treffen können. Und wir sollten sie bei ihrer Wahl unterstützen, wie auch immer sie sich entscheiden…“
Das ist eine Erkenntnis, die man nicht genug betonen kann: Jede Form von Ernährungskonzept wirkt auf die verschiedenen Leute unterschiedlich. „Globale“ Empfehlungen oder gar Aufforderungen können deshalb widersprüchlich und verwirrend wirken. Niemand hat die ultimative Wahrheit gepachtet. Daher solte jeder in die Lage versetzt werden, für sich selber eine verantwortungsvolle Entscheidung zu treffen.
Das allerdings setzt Information voraus. Und die machen wir hier.
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Von Heinrich von Grünigen um 22:30 |
Bei dieser Temperatur, die noch bis spät in die Nacht zwischen den Häusern hängt, ist die Gefahr gering, dass zu wenig getrunken würde. Allerdings: als ich am Mittag im Bahnhof Bern war, hat mir eine junge Dame im Auftrag der Firma Unilever lächelnd etwas entgegengestreckt, was auf den ersten Blick aussah wie eine gelbe Handgranate.
War aber nur eine kleine Blechdose, anderthalb Deziliter Lipton Ice Tea, mit dem versprechenden Aufdruck: Lemon – Neu: Weniger Zucker. Und darunter nochmals: Neu: Mehr Geschmack, weniger Zucker. Und auf der Seite heisst es: 40% weniger Zucker als die meistkonsumierten Süssgetränke in der Schweiz.
Gut, ich habe leider keine Ahnung, was die meistkonsumierten Süssgetränke in der Schweiz sind. Ist es der Obi-Most? Das CocaCola? Die geschüttelte Fanta? Das Milchserumgetränk Rivella-welche-Farbe-hat-dein-Durst? Oder der gute alte Himbeersirup? – Jedenfalls, sagt der Aufdruck, hat dieses neue Produkt „nur“ 25 Kalorien pro Dezi.
Das ist genau 25 Mal mehr als Lipton Ice Tea „Light“. – Aber es geht offenbar nicht um die Kalorien, es geht um den „bösen“ Zucker, von dem es weniger hat, denn die junge Dame ruft mir, als ich das Büchslein schon lange in der Hand habe, noch triumphierend nach: „Mit weniger Zucker!“
Am Sonntagmorgen in einem TV-Magazin auf Sat.1 hatte der bekannte Stoffwechsel-Spezialist Udo Pollmer ausdrücklich davor gewarnt, „zuviel“ zu trinken. Wer sich zwinge, eine „empfohlene“ Menge Flüssigkeit zu trinken, könne seinem Körper Schaden zufügen, es könne sogar zu einer „Wasservergiftung“ kommen. Deshalb solle man unbedingt „nach seinem Durst“ trinken.
Aus Amerika stammt die Kunde, dass bei exzessivem Trinken sich die Zellen so mit Flüssigkeit vollgesogen hätten, dass sie geplatzt seien und zum Tod eines Probanden geführt hätten… – – Was ist denn hier die kritische Menge? Mir jedenfalls ist aus früherer Zeit im Zusammenhang mit Bier kein solches Limit bekannt. Und beim neuen Eis-Tee besteht die Gefahr nicht, dafür ist er schlicht zu wenig gut.
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Von Heinrich von Grünigen um 20:42 |
198 Euro kostet das Kilo Kobe-Beef im Berliner KaDeWe, war in einer TV-Reportage über dieses Warenhaus der Superlative zu vernehmen. Und das ist nachvollziehbar, werden doch die japanischen Rinder, die dieses Fleisch zu liefern haben, ihr Leben lang täglich mit Bier massiert, auf dass ihre Muskeln und geschmeidie bleiben.
Das kann sich ja nun der gute Herr Jedermann wohl nicht leisten, und auch als Rohmaterial für die Burger-Einlage möchte es zu teuer sein. So sinnt der Mensch auf preiswerten Fleischersatz, und dies wiederum hat die Diskussion entfacht, ob wir in naher Zukunft uns unser täglich Eiweiss aus dem Labor kommen lassen, oder noch weiterhin vom Bauern bzw. vom Metzger.
In der Info-Plattform Wired News habe ich den Hinweis gefunden, dass es in letzter Zeit Forschern gelungen sei, Muskelfasern „wie echt“ zu züchten und dass die Zeit nicht mehr fern sein dürfte, da sich das künstlich hergestellte „Fleisch“ kaum noch vom „richtigen“ unterscheiden wird, was sich bis jetzt ja von Quorn und dergleichen noch nicht sagen lässt.
Wenn denn das Fleisch, das wir essen, unter Laborbedingungen hergestellt wird, sollte es ja auch möglich sein, es schon von Anfang an mit den „gesunden“ Omega-3-Fettsäuren und allem anderen, was der Körper zur optimalen Verstoffwechselung braucht, anzureichern. Denn Vieles von dem, was wir heute als Fleischwaren kaufen, ist nicht mehr in naturbelassenem Zustand. „Restrukturiert“ ist eine freundliche Umschreibung für Herstellungsprozesse, die sich hinter verschlossenen Türen abspielen und die z.B. dazu führen, dass das hauchdünn geschnittene Trutenfleisch immer genau in die Verpackungsschale passt, dass der Ochsenmaulsalat in kreisrunden Scheiben wächst und dass die Chicken-Nuggets alle die schön gleichmässigen Grundformen aufweisen, die bei keinen freilaufenden Poulet je zu finden wären.
Also, man würde den heutigen „State of the Art“ der Fleischherstellung lediglich noch etwas optimieren. – Spielt das eine Rolle für unsere Verzehrkultur? Wissen die Kinder heute noch, wo das herkommt, was man Fleisch nennt? Oder meinen sie auch, diese leicht gekrümmten Dinger wachsen auf dem Cervelat-Baum? – In mir jedenflals hat die Lektüre der Erörterung in Wired News eine spontane Lust auf ein gutes altes, zartes und saftiges Plätzli à la minute geweckt, wie es der Liebe Herrgott zum Glück immer noch an den Kälblein entstehen lässt.
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Von Heinrich von Grünigen um 22:50 |
Ein dreitägiger Quartiertaumel geht nicht spurlos an den BewohnerInnen vobei. In jeder Hinsicht. und auch Morgen ist noch viel los am Nord-Fest.
Heute ist angesichts der zwar vielfältigen aber ernährungstechnisch nicht sehr „bewussten“ Angebots-Palette an Food der Entschluss in uns gereift, zu prüfen, ob die SAPS nicht bei solchen Festen mit einem alternativen „gesunden“, fett- und kalorienbewussten Angebot auftreten sollte. Denn wer bei der Verpflegung auf Nährwert und Produktewahl achten möchte, der tigert zunächst ziellos durch die Stände, findet aber kaum etwas, was nicht in der Fritüre gebrutzelt hat. Die afrikanischen Fleischspiessli vom Grill sind grad noch so das Magerste, was sich finden lässt…
Es gibt ein lässiges Catering-Unternehmen. Es nennt sich tuck-tuck, Food on the move und besteht aus einer kleinen Smart-Flotte, mit der es vor Ort flitzt und eine mobile Küche und Verpflegungsstätte aufbaut. Das junge Unternehmen hat u.a. auch den „Balance Boy“ der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung gewonnen und wir von der SAPS stellen das Konzept in der nächsten Ausgabe unseres Mitglieder-Magazins vor, die Anfang Juli erscheint.
Ich stelle mir vor, es müsste einige Leute geben, die an einem solchen Volksfest eine „alternative“ und doch schmackhafte, gluschtige Ess-Möglichkeit suchen. Mal sehen, ob sich bei einem nächsten Anlass etwas organisieren lässt. Innovation belebt das Geschäft.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:31 |
Draussen in den Strassen hupen sie wie besoffen. Es muss jemand gewonnen haben. Auch Böllerschüsse knallen. Wenn die fahren, wie sie hupen, muss es Tote geben, denke ich.
In Neu Oerlikon steigt über dieses Wochenende ein Quartierfest. „Nord-Fest“ nennt es sich, aber es ist eigentlich ein agglomerisiertes Dorffest, denn Oerlikon steht immer noch im nostalgischen Ruf, ein „Dorf“ zu sein, wo jeder jeden kennt und man in der Geborgenheit der Intimität lebt, aus der man jederzeit in die Stadt entfliehen kann.
Seit auf der andern Seite der Bahngeleise städtebaulich aufgerüstet wurde und dort als Ursula-Koch-Nachlass eine Reissbrettstadt mit Wohn- und Parkanlagen entstanden ist, versuchen initiative Leute, den inneren Zusammenhalt im Quartier mit einem Fest zu festigen. Aber es sind die Völkerscharen aus aller Herren Länder, die sich hier ein multikulturelles Stelldichein geben, wenn der Duft von orientalischen Speisen bleischwer über den Stand-Dächern schwebt und man sich nur vom Einatmen der Aromen ernähren könnte.
Von Stand zu Stand, da und dort ein Sympathie-Kauf, und nicht gefragt, wie es mit dem Nährwert und den Transfetten steht, man trifft sich, man kennt sich, ein Glas gibt das andere und weit hinten auf einer Grossleinwand wird die erste Spielzeit eingeläutet. Einmal im Jahr. Ein Mahl der Ausnahmen. Und am Samstag nicht auf die Wage. Schön, dass es so ein Fest gibt.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:26 |
Ja, ich weiss! Das ist ein grausam abgewetzter Kalauer, aber er bietet sich halt so schutzlos schön an, wenn im heutigen FACTS ein Bericht zu lesen ist über die „Transfette“, die eben fetter sind als fett und die sich in Affen-Versuchen als die eigentlichen, bösen Dickmacher entpuppt haben, die nicht nur auf der Wage zu Buche schlagen, sondern auch noch bewirken, dass sich das Fett vor allem am Bauch ansiedelt.
Dabei sind diese Nebenprodukte der industriellen Nahrungsverarbeitung unscheinbar in Lebensmitteln des täglichen Gebrauchs versteckt. Da ist die Rede von Chips, von Pommes, von Suppeneinlagen, Blätterteig oder gar einem sogenannten „Haselnuss-Brotaufstrich“… ob das auch für das neue, billige Konkurrenz-Produkt der Migros gilt, war nicht zu erfahren. Möglicherweise aber für die „Haselnuss-Schnitte“, die man mir nun täglich in der Strassenbahn schmackhaft zu machen versucht mit dem Argument, sie sei so lecker, dass man ihr kaum widerstehen könne… das Argument rennt bei mir bekanntlich Drehtüren ein.
In der Schweiz gibt es – anders als im Ausland – noch keine gesetzliche Begrenzung des Anteils dieser „bösen“ Fette am Gesamtfettgehalt der Nahrung. Und auch eine Kennzeichnung wird nicht vorgeschrieben. Es lebe die freie Wirtschaft, sie macht uns fetter als den Dingsda.
Und noch ein PS: Vor zwei Monaten hatten wir ja den – ursprünglich so genannten – „Vegi-Stamm“ ins Leben gerufen. Dieser hat sich inzwischen auf autonomer Basis institutionalisiert und wird bereits zum dritten Mal durchgeführt, und zwar am Montag, 26. Juni, ab 13 Uhr im Restaurant „Outback“ beim Bahnhof Stadelhofen, Zürich, wo 6 Plätze für „eBalance“ reserviert sind. – Wer dabei sein möchte, melde sich an bei Bettina Inauen, unter inauen@gmail.com. Ich wünsche viel Spass!
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Von Heinrich von Grünigen um 0:05 |
Bewegung fängt beim Gehen an. Und alle sind sich einig, dass eines der einfachsten Mittel, um Bewegung zu kontrollieren, ein Schrittzähler ist. Da gibrt es ganz simple, irgendwo in Fernost hergestellt, in denen eine Art Unruhe schwingt, die bei jeder Erschütterung durch den Schritt das Zahnrad einen Zacken vorwärts bewegt… Und es gibt die raffinierten, die nach entsprechender Eingabe den ganzen Energieverbrauch und das Gewichtsreduktionspotenzial selbständig berechnen und mit denen man noch Radio hören kann beim Walken.
Und wir haben uns eben überwunden, so ein Ding anzuschaffen und uns selber zu kontrollieren… da zieht uns die gute alte BBC den Teppich unter den Wanderfüssen weg: ein gross angelegter Test hat gezeigt, dass sehr viele der „billigen“ Pedometer (Schrittzähler) ungenau sind. Drei Viertel lagen mit ihrer Zählung etwa 10% daneben, jeder dritte hatte sogar mehr als 50% Abweichung. Die meisten gaben zu viele Schritte an, weil sie auf jede Erschütterung reagieren oder Schritte doppelt zählten…
Soll man es also aufgeben? Muss man einen Luxus-Schritt-Präzisions-Chronographen anschaffen oder was? – Die Gesundheitsspezialisten geben Entwarnung. Die effektive Messung spielt eigentlich keine Rolle. Das Gerät soll einfach den Umfang der Bewegung überprüfbar machen und einen Vergleich zum Vortag ermöglichen. Und es soll den Ehrgeiz wecken, die Leistung stetig zu steigern. Jeden Tag oder zuminest jede Woche hundert Schritte mehr als zuvor. Da spielt es dann keine Rolle mehr, wie gross der Unsicherheitfaktor war, solange Gleiches mit Gleichem verglichen wird.
Es ist wie mit der Waage. Egal, ob sie zu viel oder zu wenig anzeigt. Wenn mich ich immer auf die gleiche Wage stelle, weiss ich zwar nicht, wie schwer ich effektiv bin… aber ich sehe durchaus, ob ich ab- oder zugenommen habe. Leider.
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