Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 22:05 |
Es gibt Meldungen, die uns überraschen. Und andere liefern Erklärungen für Situationen, die uns grundsätzlich vertraut sind. So wie diese gestern im Blick am Abernd.
Da wurde ganz sachlich berichtet, dass gemäss einer britischen Untersuchung im Lauf der letzten zehn Jahre die primären Geschlechtsmerkmale der Männer um durchschnittlich 2,45 cm kürzer geworden seien. Festgestellt hatte dies ein Kondom-Vertreiber anhand der Tatsache, dass sich der Absatz immer mehr auf die kleineren Grössen verlagert hatte. Andere vergleichende Studien hatten diesen Sachverhalt bestätigt.
Als Gewährsfrau wurde laut einer welschen Zeitung eine Genfer Sexualwissenschaftlerin zitiert. Sie erklärt die schwindende Tendenz einerseits mit einem parallel dazu festzustellenden „Rückgang der Fruchtbarkeit“ (als ob der Munterkeitsgrad der Spermien etwas mit der Länge der Reise zu tun hätte, die sie zurücklegen…) und – und das ist der für uns interessante Punkt – damit, „dass die Menschen immer dicker seien“. Dabei handelt es sich allerdings nicht um eine wissenschaftlich untermauerte Erkenntnis, sondern nur um eine Vermutung.
Männliches Dicksein heisst nicht, dass der liebe Johannes „einfach so“ an Länge und Subsgtanz einbüssen müsste. Aber je nach der Lokalisierung des Fettgewebes ist es wohl ein Faktum, dass sich das, was sich in schlanker Jugendzeit so kräftig vom Unterleib weggestreckt hatte, mit zunehmender Ausprägung der Fettschürze, die vom Vorderbauch herungerhängt, hinter und in derselben versteckt bzw. verkriecht. So wie vom Spargel, der in der Erdkrume heranwächst, nur die oberste Spitze sichtbar ist…
Mehr als die Hälfte des vorhandenen Schwellgewebes, das ergibt meine ganz private Kontrolle, ist tief eingebettet in dem Fettpolster, das sich bei mir angesiedelt hat. Entgegen jeder natürlichen Bestimmung kann ich heute meine Notdurft nicht mehr im Stehen verrichten, ich bin auf ganz natürliche Weise zu einem vorbildlichen Sitzpinkler geworden. Mir „fehlen“ objektiv mehr als die statistischen 2,45 cm… aber das liesse sich erst wieder nachmessen, wenn ich abgenommen hätte.
Immerhin, der Artikel hat in verdankenswerter Weise gezeigt: man(n) ist nicht allein.
Kategorie: Allgemein
Von Heinrich von Grünigen um 16:29 |
In einem Appell an die Regierungen der Welt hat sich die UN-Organisation FAO für eine Verbesserung der globalen Ernährungs-Situation eingesetzt. Zwar gibt es auf unserem Planeten noch immer 12,5 Prozent der Bevölkerung – das sind 868 Millionen -, die unterernährt sind. Nahrungsmangel führt dazu, dass 26 Prozent aller Kinder unter Fehlernährung leiden oder sogar verkümmern…
Und auf der andern Seite gibt es nach wie vor die steigende Anzahl von Übergewichtigen und Adipösen mit all den Folgekosten im Sozial- und Gesundheitswesen – oft beide Phänomene im gleichen Land. Deshalb sei es wichtig, schreibt die FAO-Direktion, dass die Regierungen aller Länder sich für eine qualitative Verbesserung der Ernährungslage ihrer Bevölkerung einsetzen würden.
Dies müsste auch zu einem generellen wirtschaftlichen Boom und zu entsprechender Wertschöpfung führen, denn Menschen, die sich gesund ernähren, sind selber gesund und daher leistungsfähiger und verursachen erst noch weniger Kosten durch Krankheit. Neben der Förderung einer landwirtschaftlichen Diversität sei es daher auch wichtig, durch gezielte Programme bestimmte Bevölkerungsgruppen wie Kinder, Bedürftige, Alte zu ermutigen, vermehrt vollwertige Nahrungsmittel wie Früchte und Gemüse zu konsumieren, wenn nötig mit besonderen Unterstützungsprogrammen, die sich im Endeffekt mehrfach lohnen würden.
Vor diesem flammenden, weltweiten Appell mutet das parlamentarische Hickhack, mit dem bei uns um minimale Formulierungen im revidierten Lebensmittelgesetz gerungen wurde, ziemlich kümmerlich an…
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Von Heinrich von Grünigen um 15:58 |
Die Suche nach einem Anti-Adipositas-Mittel geht weiter. Wenn die Erfahrung zeigt, dass die simple Formel „weniger essen – mehr bewegen“ in gegen 90 Prozent der Fälle nach einiger Zeit wirkungslos ist, dann bleibt der grossen Mehrheit der Betroffenen letztlich nur die Hoffnung, dass es der Forschung dereinst gelingen möge, dieses wundersame Mittel zu (er)finden.
Eine neue Entdeckung lässt wieder mal aufhorchen. Das synthetische Derivat des Pflanzengiftes der See-Anemone Stichodactyla helianthus zeigt ein Potenzial, sich positiv auszuwirken bei der Behandlung von Adipositas und von Insulin-Resistenz. Der künstlich hergestellte Wirkstoff nimmt Einfluss auf die Einlagerung von Fett in die Zellen und wirkt damit der Verfettung von Organen entgegen, er aktiviert das „braune Körperfett“ und trägt zur Reduktion des „weissen“ bei.
Nebenwirkungen (bei bisherigen Adipositas-Präparaten meist der Grund dafür, dass sie wieder vom Markt genommen werden mussten) seien in den Versuchen bis jetzt keine aufgetreten – jedenfalls nicht bei den Mäusen, es sei denn, diese hätten nicht klar genug vermitteln können, wie es ihnen geht…
Noch, heisst es, sind viele weitere Versuche nötig, ist Forschungsarbeit zu leisten und bleibt es vorläufig bei der Hoffnung, dass ein wirksames Präparat uns den Weg in eine leichtere Zukunft weisen wird, denen, die es allein nicht schaffen.
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Von Heinrich von Grünigen um 17:46 |
Es ist ein einfaches Mittel und wird schon lange gepredigt. Wer mit einem Schrittzähler misst, wie sehr er sich im Lauf des Tages zu Fuss bewegt hat, der tut sich was Gutes. Das hat nun auch eine neue Studie an der Universität von Indiana bestätigt.
26 Probanden im Alter zwischen 40 und 66 wurden während 12 Wochen mit einem Schrittzähler ausgerüstet und erhielten zweimal wöchentlich per E-mail Anweisungen, was sie zu tun hätten, um sich auch in jenen Zeiten zu bewegen, da sie eigentlich still sitzen mussten.
Und das Ergebnis war eindeutig: die Tatsache, dass der Schrittzähler den Erfolg aktenkundig machte, so dass er sich über den PC zu Grafiken und Statistiken ausdrucken liess, führte dazu, dass diese Versuchs-Teilnehmer sich deutlich mehr bewegten und ihre „stille“ Zeit merklich verkürzten.
Dazu kam, dass diese Versuchskaninchen in den zwölf Testwochen jeweils rund anderthalb Kilo abnahmen. – Das ist ein schöner Erfolg. Wie weit er aber von der Versuchs-Anlage auch auf den normalen Alltag übertragbar ist, das bleibt eine andere Frage. Wer in einem Testprogramm mit so enger Führung mitmacht, wird zwangsläufig intensiver die Anordnungen befolgen als wenn der innere Schweinehund sich in der täglichen Routine flätzt…
Aber die Erkenntnis bleibt, ob simpler manueller Schrittzähler oder raffinierter elektronischer Pedometer: jeder Schritt ist ein Schritt in die richtige Richtung, auf die Gesundheit zu.
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Von Heinrich von Grünigen um 15:18 |
Auf die alten Kinderlieder ist Verlass. Inbrünstig sangen wir, weil man es uns so beigebracht hatte: C.A.F.F.E.E. – trink nicht zu viel Kaffee. Nicht für Kinder ist der Türkentrank, schwächt die Nerven, macht dich blass und krank, sei doch kein Muselmann, der ihn nicht lassen kann!
Politisch alles andere als korrekt, hat uns dieser Vers davon abgehalten, unsere Nerven durch Selbstverschulden zu schwächen… Ok, das andere, das fürs Rückenmark nicht gut gewesen wäre, haben wir schliesslich auch gemacht, wenn auch lange mit etwas schlechtem Gewissen und der zunehmenden Überzeugung, dass es ganz so schädlich wohl nicht sein konnte…
Aber um den Kaffee rankten sich immer wieder andere Legenden. Er entziehe dem Körper Flüssigkeit, deshalb müsse man dazu ein Glas Wasser trinken… Im Übermass sei er ungesund, eine Belastung für Herz und den Kreislauf… Erst unlängst kam von wissenschaftlicher Warte die Entwarnung: man könne ihn problemlos konsumieren, der Kaffee (ohne Zucker und Rahm) wurde sogar auf der offiziellen Schweizerischen Lebensmittelpyramide unter die empfohlenen Getränke aufgenommen.
Und kaum schlürfen wir die schwarze Brühe ohne Gewissensbisse, um uns munter und Wach zu halten, kommt schon wieder ein neuer Befund: eine Forschergruppe in Australien hat herausgefunden, dass allzu viel Kaffee (5-6 Tassen pro Tag) einer der Gründe für Übergewicht sein könnten… Die Erkenntnis beruht allerdings wieder mal auf einer Versuchsanlage mit Mäusen, und die sind vom Lieben Gott ja nicht primär gemacht worden, um Kaffee zu trinken…
In mässigen Mengen, bis zu 4 Tassen pro Tag, könne man das Gebräu aber weiterhin unbedenklich konsumieren, da sei es sogar gut zur Prävention von Herzkreislauf-Erkrankungen oder auch gegen Diabetes Typ 2. – Die Kaffee-Hersteller, im verbissenen Kampf um die Lufthoheit bei den Kapsel-Systemen, wird dieser Befund kaum gross kümmern. Die wollen einfach verkaufen. Je mehr desto besser.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:19 |
Die Bedeutung der Ernährung für unsere Gesundheit ist bekannt. Das gilt nicht nur für uns, die wir hier ernährungsmässig im Überfluss, im permanenten Schlaraffia leben. Es gilt vor allem auch für die, die wenig haben und kaum wissen, wie sie sich und ihre Familien ernähren sollen – obwohl das Recht auf Nahrung ein unbestrittenes Menschenrecht wäre.
Dass gerade diese Armen in weiten Landstrichen der Welt darunter leiden, dass Reiche mit den Agrarprodukten, von deren Herstellung und Verkauf sie leben müssten, spekulativen Handel treiben, um sich selber daran zu bereichern, indem der Gewinn der Produzenten gedrückt wird, das ist ein tagtäglicher Skandal in unserer sogenannt freien, globalisierten Marktwirschaft.
Das seien eben die Gesetze des Marktes, hört man. Und da könne man nichts machen. Irrtum! Wenn genug Menschen, die es sich leisten können, zusammenstehen und ihren Willen kundtun, dann können sie etwas bewirken. An uns, die wir im Überfluss leben, ist es, uns für jene einzusetzen, die wenig haben und denen das Wenige noch von skrupellosen Spekulanten aus unserer Nachbarschaft weggenommen wird.
Engagieren wir uns. Unterzeichnen wir diese Petition, um zu zeigen, dass wir nicht einverstanden sind!
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Von Heinrich von Grünigen um 23:16 |
Es ist eine schlimme Krankheit, die allgemein viel zu wenig bekannt ist. Wir hatten letzte Woche Gelegenheit zu einem Gedankenaustausch mit einer relativ jungen Selbsthilfegruppe, die sich zum Ziel gesetzt hat, über dieses Problem aufzuklären und Betroffenen zur Seite zu stehen.
Es geht um etwas, das häufig für eine besondere Form von Übergewicht gehalten wird – was ein fataler Irrtum ist, der oft sogar Medizinern unterläuft. Die Krankheit heisst Lipödem und kommt vor allem bei Frauen vor. Sie äussert sich dadurch, dass unvermittelt und ohne erkennbare Ursache die Gliedmassen, Beine, das Gesäss, seltener die Oberarme, zu schmerzen beginnen, druckempfindlich sind, anschwellen dadurch, dass sich die Fettzellen unter der Haut in kurzer Zeit enorm vermehren.
Betroffene berichten, dass ihr Hausarzt beim Auftreten der ersten Symptome sie mit den Worten beruhigt habe: Nehmen sie mal ein wenig ab – dann verschwindet das wieder ganz von selbst. – Eine verheerende Empfehlung, denn das Fett in den Lipödem-Zellen lässt sich nicht weghungern. Es bleibt unter der Haut eingelagert und vermehrt sich immer weiter. Mit der Zeit werden die Lymphgefässe blockiert, so dass auch Wasser gespeichert wird, was zuletzt zu unförmig aufepumpten und extrem schmerzenden Gliedmassen führt, die kaum noch behandelt werden können.
Um mit dieser – unheilbaren – Krankheit leben zu können, gibt es zwei Therapien: die „konventionelle“, die in regelmässiger Lymphdrainage besteht, verbunden mit dem lebenslangen Tragen von massgeschneiderten Kompressionsstrümpfen (die pro Paar bis zu 1’200 Franken kosten und in der Regel von den Krankenkassen nicht bezahlt werden!), was aber lediglich die Schmerzen etwas erträglicher macht, die Krankheit jedoch nicht zu „heilen“ vermag; oder die operative, bei der mit einer speziell schonenden Technik das eingelagerte Fett abgesaugt wird. Ein Eingriff, der erst seit Kurzem auch in der Schweiz gemacht wird und für den die Kassen auch nicht aufkommen, was schon an sich ein Skandal ist.
Je früher die Krankheit erkannt und richtig diagnostiziert wird, desto grösser sind die Chancen, dass ihre Auswirkungen eingedämmt und unter Kontrolle gehalten werden können. – Um Betroffene bei diesem Prozess zu unterstützen, wurden und werden Selbsthilfegruppen ins Leben gerufen. Ein Anruf zur rechten Zeit kann die Lebensqualität erhalten.
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