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Von Heinrich von Grünigen um 17:46 |
Über ein Drittel der Kinder gehen ohne Frühstück zur Schule. Das hat vor einiger Zeit eine Befragung zu unseren Essgewohnheiten ergeben. Sie kaufen sich unterwegs eine Büchse RedBull und drücken in der ersten Pause einen Schokogipfel rein.
Wenn sie als Jugendliche bei dieser Gewohnheit bleiben, werden sie später dick. Das hat ein Schwedisches Forscher-Team in einer Langzeit-Studie herausgefunden. Über tausend Teenager wurden Ende der 80er-Jahre im Detail darüber befragt, was und wie viel sie zum Frühstück essen.
27 Jahre später wurden sie als Erwachsene zu einem Gesundheits-Check aufgeboten und der brachte ein klares Ergebnis: Von den Leuten, die als Jugendliche kaum etwas oder nur ungeeignete Nahrungsmittel zum Frühstück zu sich genommen hatten, wiesen 68% das metabolische Syndrom auf, sie waren übergewichtig oder adipös und hatten einen zu hohen Blutzuckerspiegel.
Erhöhter Körperfett-Anteil und hoher Blutzucker waren die häufigsten Begleiterkrankungen, welche in direktem Zusammenhang mit einer ungenügenden Frühstücks-Ernährung in der Jugend und Adoleszenz standen. – Ist mit dieser Erkenntnis nun die Nutella-Werbung rehabilitiert? Und all der Frühstücks-Zucker-Flocken-Zauber plötzlich prima?
Nein, würde man in einem anderen Werbespot sagen: Ausgewogen geht anders! Dazu sind Vollkornprodukte wichtig, Früchte, naturbelassene Getränke ohne viel Zucker, Milch, Joghurt mit vernünftigem Fettgehalt, frischer Käse… Und eines darf nicht vergessen werden: die Zeit, die man sich nehmen sollte, um in Ruhe zu frühstücken. In 27 Jahren schauen wir dann, was daraus geworden ist.
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Von Heinrich von Grünigen um 22:23 |
Verliebte, sagt man, könnten es. Von Luft und Liebe leben. Probiert man es aber aus, kommt man bald einmal an die eigenen Grenzen. Die Liebe kann, wenn sie frisch und wild ist, dazu beitragen, dass das Hungergefühl vorübergehend verdrängt wird. Aber das mit der Luft hat noch nie so richtig funktioniert. Im Gegenteil: wer zu hastig isst und dabei Luft verschluckt, riskiert, dass diese auf anderen Wegen wieder entweicht, sei es nach oben oder nach unten… beide Varianten sind mit Geräusch verbunden und einer frischen Liebe nicht eben abträglich.
Das soll sich nun aber ändern. Luft als Bestandteil der Nahrung soll einen eigenen Stellenwert bekommen, wie ein Forscherteam in Spanien herausgefunden hat. Dort hat man – zusammen mit Spitzenköchen und Lebensmitteltechnikern – gewisse Speisen entwickelt, bei denen eine schaumige Masse eine Rolle spielt. Durch innovative Verfahren und Zusätze wurde erreicht, dass dieser Nahrungs-Schaum mehr Luft enthielt, damit ein grösseres Volumen und überdies eine festere, solide Konsistenz aufwies.
Diese neuen, mit Luft angereicherten Produkte wurden einem Konsumenten-Test unterzogen. Schon bei ihrem blossen Anblick stellte sich das Gefühl ein, diese grosse Portion müsse sättigend wirken. Die Konsistenz war so, dass sich der Eindruck beim Kauen und Schlucken noch verstärkte. Bereits nach einer kleinen Menge stellte sich ein Sättigungsgefühl ein und damit verringerte sich die Kalorienzufuhr, im Vergleich mit der identischen Speise ohne diese extra Luftportion.
So weit, so gut. Ich überspringe hier die Frage, was mit der Extra-Luft im Verdauungstrakt geschieht und ob es zu den weiter oben geschilderten Eruptionen kommt… das zentrale Problem scheint mir darin zu bestehen, dass man solche Luft-Manipulationen ja kaum am häuslichen Herd vornehmen kann, ohne eine entsprechende technologische Infrastruktur. Also bleibt die Neuerung wieder allein der vorgefertigten Industrienahrung vorbehalten. Und die wollten wir ja eigentlich künftig eher vermeiden.
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Von Heinrich von Grünigen um 17:11 |
Natürlich schaut keiner die Sendung. Es ist wie mit dem „Blick“, den dem Vernehmen nach auch niemand kauft sondern höchstens mal im Wartezimmer drin blättert. Es geht um das skandalumwitterte Dschungelcamp auf dem TV-Sender RTL.
Eine der Besonderheiten dieses Fernseh-Events besteht darin, dass die Camp-Insassen im aufgepimpten australischen Busch nur eine ganz bescheidene Grundnahrung erhalten, bestehend aus 70 Gramm Reis und 70 Gramm Bohnen… gerade mal 450 Kalorien pro Tag. Die zusätzliche Nahrung müssen sie sich dadurch verdienen, dass sie unangenehme Aufgaben bewältigen.
Nun hat ein RTL-Journalist für das magazin „extra“ einen Selbstversuch gestartet, indem er sich mehrere Tage dieser Extrem-Diät unterworfen hat und dabei seine Stimmungen und Empfindungen protokollierte. Seine Eerfahrungen glichen denjenigen, die man macht, wenn man sich einer kontrollierten Fastenkur unterzieht. An sich und auf kurze Dauer ist es unbedenklich, zu hungern, sagen die Ärzte. Auch ein „normalgewichtiger“ Körper hat Reserven, um einige Tage zu überstehen. Wichtig ist aber, dass man dabei in Bewegung bleibt, ja soger bewusst trainiert, da sonst der Körper die Energie, die er braucht, daraus bezieht, dass er Muskulatur abbaut.
Eindrücklich auch die Intensität, mit welcher der Proband den Geschmack eines Hamburgers erlebt, nachdem er – bereits vom Hungern mitgenommen – eine Übung bewältigt hat und als Belohnung in den Mac beissen durfte. Auch das haben wir beim Heilfasten schon erlebt, wenn das erste Stück Brot schmeckt, als wäre es ein köstliches Stück Kuchen.
Aber um nachhaltig Gewicht zu verlieren taugt die Dschungel-Diät definitiv nicht, es reicht schon, wenn es sich für den Betrachter um geistige Schmalkost handelt.
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Von Heinrich von Grünigen um 16:30 |
Eine Transparenz-Debatte bewegt England. Es geht um die wissenschaftlichen Experten, die zuhanden der Gesundheitsbehörde ein Konzept erarbeiten sollen, wie man den Zucker-Anteil in Lebensmitteln reduzieren könnte. Eine journalistische Recherche von Channel 4 hat nun ergeben, dass vier von sieben Wissenschaftlern in dieser Kommission für ihre Forschungsarbeit namhafte Sponsorenbeiträge von Firmen erhalten haben, die auf dem Zucker-Markt tätig sind wie Mars, Coca-Cola und Barry Callebout.
Kritische Verbraucherorganisationen sind über diesen Tatbestand empört. Die betroffenen Experten selber sagen, sie begrüssten die Tansparenz und hätten nichts zu verbergen, das finanzielle Engagement der Lebensmittelindustrie zugunsten der Universitäten sei „von ganz oben“ abgesegnet, und wenn man die Situation offen deklariere und einen allfälligen Interessenkonflikt auf den Tisch lege, sei das ok.
Dem widersprechen andere Stimmen, die monieren, das Vertrauen in die Unabhängigkeit der Forschung sei dadurch erschüttert und angesichts dieser Verflechtung sei es kein Wunder, dass die Regierungsstellen so lange gezögert hätten, wirkungsvolle Massnahmen zur Reduktion des Zuckergehaltes in gewissen Produkten umzusetzen. Die Offenlegung eines Interessenkonfliktes bedeute noch nicht automatisch, dass dieser keine praktischen Auswirkungen habe. – Dem ist beizupflichten.
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Von Heinrich von Grünigen um 16:42 |
Das wird ja immer komplizierter. Zuerst haben wir vernommen, das Fett sei der alleinige Sündenbock. Dann kam heraus, dass auch der Zucker die Menschen dick machen kann. Vor allem der „versteckte“ Zucker, den man mit gesüssten Getränken zu sich nimmt. Eindrücklich die ganzen Haufen von Würfelzucker-Stücken, die den Zuckergehalt von einem Liter Limonade oder Fruchtsaft illustrieren. Am besten sei es, Wasser zu trinken. „Künstlich“ gesüsste Getränke seien zwar auch nicht das Wahre, aber immerhin besser als der alte Kristallzucker, der Schelm…
Und jetzt ist wieder alles anders. Eine breit angelegte Studie in USA (zwischen 1999 und 2010 wurden fast 24’000 Amerikaner nach ihren Ess- und Trinkgewohnheiten befragt) hat ergeben, dass übergewichtige und adipöse Personen, die nicht oder nur künstlich gesüsste Getränke konsumieren, dieses Defizit an Kalorien durch einen erhöhten Konsum von süssen Speisen wieder wett machen.
Wer beim Trinken auf Zucker verzichtet, „holt“ sich diesen auf anderem Weg wieder herein, vornehmlich durch süsse Snacks und Naschereien zwischendurch. Als wüsste der Körper genau, was er will, und besorgte sich seine Droge auf anderem Weg und ohne dass es demjenigen, der auf seine Trinkgewohnheiten achtet, überhaupt bewusst wird.
Die Empfehlung, welche die Wissenschaftler aufgrund dieser Erkenntnis geben, ist daher simpel: wer auf mit Zucker gesüsste Getränke verzichtet, der sollte bewusster darauf achten, was und wie viel an Süssigkeiten er zu dem Mahlzeiten und zwischendurch futtert.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:34 |
Was soll man denn davon halten. Vertreter des Britischen National Obesity Forum NOF haben in einem Interview eingestanden, dass sie bezüglich der Entwicklung der Adipositas-Epidemie in England übertrieben hätten. Sie hätten ihre Warnungen mehr auf Schätzungen und episodische Einzelberichte abgestützt als auf wissenschaftlich erhärtete Fakten. Es sei ihnen vor allem darum gegangen, das öffentliche Bewusstsein wachzurütteln.
Und wie steht es hierzulande? Bei solchen Aussagen fühle ich mich ans Waldsterben erinnert: damals wurde die düstere Zukunft einer baumlosen, kahlen Schweiz in plastischen Schilderungen beschworen, und heute geht es dem Wald offenbar besser als je. Aber vielleicht war die drastische Übertreibung nötig, um Massnahmen zum Schutz der Umwelt einzuleiten, ohne die der Wald heute weniger gut dastehen würde.
Bei Übergewicht und Adipositas haben wir dieses Problem eigentlich nicht, denn die Zahlen, die in den Gesundheitsberichten publiziert werden und die wir jeweils zu kommentieren aufgerufen sind, liegen nach wie vor wahrscheinlich tiefer als die effektiven Werte, denn nach wie vor werden sie nicht exakt gemessen sondern beruhen auf einer Selbstdeklaration der befragten Bevölkerung.
Zudem ist es eine alte Erkenntnis des Fundraisings für Hilfswerke und Gesundheits-Organisationen, dass nur Geld machen kann, wer mit drastischen und emotionalen Mitteln um den Spenderfranken bettelt. Nicht umsonst boomt im Spenden-Marketing die Verwendung von Kinder-Bildern. Für unschuldig leidende Kleine wird gern gegeben, wenn sie ein schweres Schicksal zu erdulden haben. Selbst Organisationen, die selber kaum Projekte für Kinder anbieten, bedienen sich der rührseligen Clichés. Und noch viel effektiver ist das Sammeln für Tiere…
Sollen wir also die Übertreibungen der besorgten Organisationen verurteilen? Oder heiligt der Zweck letztlich ein Stück weit die Mittel? Ich habe vor Jahren in Kalkutta Frauen gesehen, die mit verstümmelten Kindern im Arm gebettelt haben… und man sagte uns, diese Verletzungen seien den Kleinen absichtlich zugefügt worden um Mitleid zu schüren. Hier hört dann jedes Verständnis auf.
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Von Heinrich von Grünigen um 22:33 |
Ein interessantes Thema, wo alle von den neuen und sozialen Medien reden. Welchen Stellenwert hat bedrucktes Papier in der heutigen Medienlandschaft? Die Meinungen der Experten gehen auseinander. Während die einen unverbrüchlich an der von Gutenberg begründeten Tradition festhalten, schwören andere auf die digitale Zukunft des weltweiten Nachrichtennetzes.
Wir stehen aktuell vor der Frage, ob die Adipositas-Stiftung SAPS ihr bisher viermal jährlich erscheinendes Magazin – aus Kostengründen – aufgeben und dafür ein völlig neues Konzept an Informations-Leistungen „online“ und per eNewsletter anbieten solle.
Ich habe die Frage heute an einem Workshop mit anderen Patienten-Organisationen zur Diskussion gestellt und die Meinung war unisono: eine gedruckte Mitglieder-Information darf nicht aufgegeben werden. Einer formulierte es drastisch: Der Wechsel von der Drucksache zu einem Newsletter bedeutet den Tod der Organisation.
Die elektronische Kommunikation hat es an sich, dass sie „flüchtig“ ist, dass man sie problemlos übersehen, wegklicken, ignorieren kann. Es braucht dazu nicht einmal den Unsubscribe-Button: wer nicht aus Interesse eine elektronische Information „sucht“, kommt in der täglichen Flut von Nachrichten daran vorbei, ohne dass er es überhaupt wahrnimmt.
Natürlich kann das gedruckte Magazin auch ungelesen oder sogar ungeöffnet weggeworfen werden… aber es ist zumindest physisch vorhanden, liegt im Wartezimmer auf, kann kopiert oder weitergegeben werden, fällt einem zufällig in die Hände und kann Interesse wecken – wenn es attraktiv gemacht ist.
Kann es sein, dass wir noch nostalgischen Klischees verhaftet sind? Dass wir den Wandel der Zeit noch nicht realisiert haben? Die neuen Möglichkeiten der digitalen Kommunikation zu wenig kennen? Oder müsste man das eine – die neuen Medien offensiv nutzen – tun, ohne das andere – ein traditionelles Printprodukt – zu lassen? Soll man sich an der Kostenfrage allein orientieren?
Ich habe mich noch nicht zu einer eindeutigen Antwort durchgerungen.
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Von Heinrich von Grünigen um 17:23 |
Es war nur ein kurzes Interview auf ORF 1. Aber es hat mich auf eine besondere Weise fasziniert und irritiert. Da sass in der Sendung heute leben auf dem gelben Sofa ein Wissenschafter der Moderatorin gegenüber, der ein Buch geschrieben hat. Dieses Buch trägt als lapidaren Titel die Aufforderung „Mach das!“. Sein Autor ist Mag. DDr. Martin Apolin, seines Zeichens Physiker.
Apolin geht dem Phänomen Abnehmen mit physikalischer Radikalität zu Leibe: er sieht den menschlichen Organismus als „Motor“, der Treibstoff braucht und Leistung erbringt. Je mehr Leistung, desto mehr Treibstoff, aber zuviel Treibstoff gibt Übergewicht. Um abzunehmen genügt es, die Energie-Zufuhr geringer zu halten als den Energie-Verbrauch. So einfach ist das.
Natürlich hat Apolin grundsätzlich recht, das bestreitet niemand und insofern ist sein Ansatz auch gar nicht neu. Bloss: wenn es wirklich „so einfach“ ist – wieso wirkt die Formel denn nicht? Weshalb gibt es denn überhaupt noch dicke Menschen, wenn man nichts anderes machen muss als weniger essen und sich mehr bewegen?
Seine Ausführungen sind insofern hilfreich und amüsant, als sie auf anschauliche Weise die biomechanischen Vorgänge illustrieren, die unseren Stoffwechsel bestimmen und auf die wir Einfluss nehmen könnten, sofern es uns gelingt, trotz genetischer Vorbelastung der Natur und ihrer Unausweichlichkeit ein Schnippchen zu schlagen.
Das Buch hat offenbar das Zeug zum Bestseller. Wie viel es in der Praxis bringen wird, bleibt abzuwarten. Das nächste Buch kommt bestimmt auf den Markt.
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Von Heinrich von Grünigen um 15:32 |
Gibt es denn sowas? Nie gehört. Ich mache unser Joghurt selber, mit einer einfachen Gerätschaft von Betty Bossi: eine beheizbare Schale, in die man sechs Gläser stellen kann. In einem Krug wird ein Liter uperisierte Milch mit einem Becher Nature-Joghurt intensiv per Schwingbesen verquirlt und dann in die Gläser eingefüllt. Deckel auf die Schale und Schalter geknipst – worauf das Ganze rund zehn Stunden lang bei einer konstanten Temperatur vor sich hin reift. Anschliessend in den Kühlschrank. Man könnte auch noch Aromen oder Fruchtstücke beigeben, aber ich liebe „meinen“ Joghurt im Naturzustand. Frei von allen Zusätzen.
Das mit dem Männerjoghurt ist eine andere Sache. Danone hat es für Rumänien entwickelt: ein Joghurt „for men“, besonders stichfest, besonders fettreich (5%) und vor allem in einem besonderen Becher. Dieser „Männer-Becher“ ist unten viereckig und oben rund. Das soll, ist zu lesen, eine ganz spezielle Herausforderung für den österreichischen Verpakungs-Hersteller gewesen sein, diese Becher so zu machen, dass sie sich in der Verarbeitung leicht befüllen lassen.
Mit der „For men“-Linie in den Molkereiprodukten beschreitet Danone zunächst in Rumänien Neuland. Setzt das Joghurt sich durch, sollen andere Länder dazu kommen und neue Marktanteile für die Milchspeise erschliessen. Man fühlt sich ein wenig an die Marketing-Strategien von diversen Kosmetik-Firmen erinnert, aber auch an die Entwicklung von Coke Zero, das ja auch primär auf die männliche Kundschaft ausgerichtet wurde.
Das neue Joghurt sei so robust und kompakt, ist zu lesen, dass es sogar mit der Gabel gegessen werden könne. Ich weiss nicht, ob ich mir das so vorgestellt habe. Da könnte ich ja ebensogut beim Frischkäse bleiben…
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Von Heinrich von Grünigen um 16:15 |
Menschen sind leichtgläubig. Wenn sie einer anerkannten Autorität folgen können sowieso. Diese Tatsache nutzt die Gesundheitsbehörde in England, um im Rahmen einer gross angelegte Kampagne der intensiven Werbung für ungeeignete Lebensmittel entgegen zu wirken und eine Aktion zu starten, mit welcher der Verkauf von Gemüse und Früchten angekurbelt werden soll. Ein erster Test war erfolgreich.
In der Frischgemüse-Abteilung der Filialen einer Ladenkette wurden neben den aktuellen Angeboten lebensgrosse Abbildungen von lokalen Hausärzten, auf Karton aufgezogen und ausgeschnitten, aufgestellt, die ein Plakat in den Händen halten mit der Aufschrift „Wir wollen gesünder einkaufen“. Um den Hals hängt ein Stethoskop, der Onkel Doktor wirkt freundlich und vertrauenswürdig, bestenfalls ist der Kunde bei ihm in Behandlung…
Der Erfolg dieser Aktion wird als beeindruckend geschildert: um 20 Prozent nahm der Verkauf bei den frischen Produkten zu, ganze 30 Prozent steigerte sich der Umsatz bei tiefgekühltem Gemüse… – Freilich: der Erwerb von „gesunden“ Lebensmitteln an sich macht noch nicht gesund. Sie müssen noch den Weg auf die Teller und in die Mägen der Menschen finden. Angesichts der aktuellen Zahlen betr. „Food-Waste“ ist leider davon asuzugehen, dass ein beträchtlicher Teil des Mehrumsatzes in den Kühlschränken verrotten und im Abfall landen wird. Einzig die TK-Produkte lassen hoffen…
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