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Von Heinrich von Grünigen um 17:03 |
eBalance-Profis haben es im Griff, die richtige Kalorienmenge abzuschätzen, die eine Mahlzeit haben soll. Wer nicht jeden Tag in der Praxis übt oder ein minuziöses Essenstagebuch mit Kalorienberechnung führt, ist dankbar für hilfreiche Empfehlungen.
Der Essens-Blog dietblog hat eine Zusammenstellung publiziert von 10 Mahlzeiten, die rasch zubereitet sind, viele davon zum Mitnehmen, als Sandwich, und die alle weniger als 400 Kalorien enthalten pro Person. Es tut gut, sich diese Rezepte gelegentlich wieder mal zu vergegenwärtigen, dann merkt man, wo man in seinem Alltagstrott ohne viel zu denken über die Stränge schlägt. Es braucht eben doch eine anständige Portion Disziplin, um die Menge und die Zusammensetzung der Speisen so zu halten, dass die Kalorienzahl nicht überschritten wird.
Interessant ist in diesem Zussammenhang auch der Hinweis, dass eine Analyse der Mahlzeiten in den Kantinen der amerikanischen Schulen ergeben hat, dass diese Schul-Menüs im Durchschnitt mit 1’400 Kalorien zu Buche schlagen! Also mehr als der halbe Tagesbedarf in einer einzigen Mahlzeit. Wenn da die Kids nicht zulegen müssen… ganz abgesehen von den zusätzlichen Kalorien, die sich in Cokes, Hamburgers und Donuts verstecken…
Wer auf sein Gewicht achtet tut gut daran, sich die Kalorienmengen immer wieder vor Augen zu führen.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:08 |
Das ist nun mal eine erfreuliche Nachricht, die sich hinter einem leicht skurrilen Buchtitel verbirgt: Fette Vögel gehen öfters fremd. Es ist ein leichtes Sachbuch, das über unerwartete und skurrile Einsichten aus Wissenschaft und Forschung berichtet.
Eine dieser fundamentalen Wahrheiten besteht darin, dass seriöse zoologische Tests bewiesen haben, dass das Liebesleben der Sinvogelart Grasmücke je intensiver ist, je besser genährt – sprich dicker – diese Vögel sind. Die fetten Exemplare werden früher geschlechtsreif als die mageren, sie haben häufiger wechselnde Geschlechtspartner und sind, was ihr Sexleben betrifft, aktiver als die dünneren KollegInnen.
Nun werden wissenschaftliche Erkenntnisse rund um Adipositas in der Regel anhand von Mäusen gewonnen. In einer zweiten Phase werden die Versuchsanlagen dann auf die Menschen übertragen. Um beim Vergleich zwischen Nagetieren und Vögeln zu bleiben: Tauben nennt der Volksmund die Ratten der Lüfte. Da könnte man in Analogie ja auch die Spatzen die Mäuse der Lüfte nennen… Un die Sperlinge wiederum sind näher bei den Grasmücken… (Ich erspare mir hier einen Exkurs in die Symbolik der Namensgebung, nachdem ich gesehen habe – was mir vorher gar nicht bewusst war – dass der zoologische Name der Grasmücke Sylvia lautet… und unter allen Sylvien, die ich kenne, gibt es einige von ansehnlicher Statur, die demzufolge… aber eben, das lassen wir.)
Die Schlussfolgerung aus dem Buch mit der Erkenntnis über die dicken Vögel könnte sein: Fettpolster haben auch ihre guten Seiten, wenn man sie richtig zu nutzen weiss. Bis zum Beweis des Gegenteils.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:08 |
Es war eine Medienanfrage, die mich am Nachmittag erreicht hatte. Was wir von der SAPS dazu sagen würden, dass der weltgrösste Schokoladehersteller von der EU die Bewilligung erhalten habe, auf der Packung zu deklarieren, dass Schokolade für die Gesundheit förderlich sei.
In der Tat: während die Gesuche der Joghurtfabrikanten betr. Health-Claims von den zuständigen wissenschaftlichen EU-Gremien brutal abgeschmettert wurden, erhielt der Schokomacher die erhofften Brief und Siegel. Während fünf Jahren darf er nun auf der Verpackung auf die für den Blutkreislauf positiven Auswirkungen gewisser Substanzen hinweisen, die in bestimmten Schokolade-Produkten enthalten sind.
Es geht um die Kakaoflavanolen, ein Wirkstoff in der Kakaobohne. 200 Milligramm davon pro Tag seien gut für die Blutzirkulation, für die Öffnung der Gefässe. Diese sind enthalten in 2,5 Gramm Kakaopulver, die wiederum in 10 Gramm sehr dunkler Schokolade enthalten sind. Die Firma ist glücklich über diesen Entscheid, sie verspricht sich davon markante Markt- und Gewinnchancen.
Wahrscheinlich hofft man auf die populäre Volksweisheit Viel hilft viel. Und dass die tumben Konsumenten denken, mit grossen Mengen Schokolade könne man sich vom Herzinfarkt-Risiko freifuttern. Dem ist allerdings nicht so. Von zu viel Schokolade wird man höchstens dick, aber nicht gesund.
Dass Schokolade ein Glücksgefühl auslösen kann, ist unbestritten, auch wenn es sich dabei nicht in erster Linie um die dunkle, leicht bittere Sorte handelt. Und es ist auch wahr, dass Schokolade ein gewisses Suchtpotenzial hat. Ich kenne viele Leute – mich selber engeschlossen – die schlicht nicht fähig sind, von einer Schokoladetafel nur ein einzelnes Täfelchen zu essen: die hören nicht auf, bevor die ganze Tafel verputzt oder die Pralinenschachtel leer ist. Es geht also letztlich doch um Disziplin in der Dosierung, denn die Dosis ist es, die über gut oder böse entscheidet.
Das habe ich auch dem Journalisten gesagt. Die EU-Richtlinie ist ok. Daran gibt es nichts zu rütteln. Es hätte auch keinen Zweck, Schokolade verbieten zu wollen. Vielleicht ist ja gerade das Gesundheitszertifikat ein Weg, über die vernünftige Dosierung aufzuklären. Das ist auch mit den normalen Medikamenten so.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:32 |
Neuer Hoffnungsschimmer. Zunächst – wo sonst? – am Mäusehimmel. An den pelzigen Nagern wurde ein neues Präparat erprobt. Es ähnelt in Aufbau und Wirkung dem bereits wieder vom Markt genommenen Acomplia (Rimonabant), allerdings ohne dessen Nebenwirkungen (Frage: wir stellt man fest, ob Mäuse Depressionen oder Selbstmordgedanken haben?). Das neue Produkt dringt weniger tief in die Hirnwindungen ein, es blockiert keine Rezeptoren und überschwemmt das Hormonsystem auch nicht mit grossen Mengen bestimmter Substanzen… es hat die Eigenschaft, dass es die Sensibilität für das körpereigene Sättigungs-Hormon Leptin erhöht und so zu einer natürlichen Zügelung des Appetits führt.
Eine kürzlich publizierte Studie hat diese Wirkung bei Mäusen nachgewiesen, der Versuch am Menschen steht noch aus, ihm würde dann ein langwieriger Zulassungs-Prozess folgen müssen. Dass die Forschung nach wie vor auf der Suche nach einem pharmazeutischen Produkt zur Eindämmung der Adipositas-Epidemie ist, lässt verschiedene Schlüsse zu. Der eine ist offensichtlich: da winkt ein gigantischer weltweiter Markt. Wer ihn mit einem nebenwirkungsfreien Medikament erobern kann, hat für lange Zeit ausgesorgt. Gleichzeitig offenbart der Vorgang, dass die Wissenschaft realisiert hat, dass die Möglichkeiten der „konventionellen“ therapeutischen Strategien (weniger essen/mehr bewegen) begrenzt sind, dass die Mehrzahl der Patienten früher oder später trotz anfänglicher Erfolge wieder in alte Lebens- und Verhaltensmuster zurückfällt. Dass es zur Flucht aus diesem Teufelskreis zwar den Weg über die Chirurgie gibt, der aber den wirklich schweren Fällen vorbehalten bleiben muss, dass es zur Vorbeugung und zur langanhaltenden Gewichtskontrolle jedoch noch zusätzlicher Hilfsmittel bedarf – auch wenn wir diese im Moment noch nicht kennen. Da werden noch einige Mäuse für uns dran glauben müssen.
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Von Heinrich von Grünigen um 22:25 |
In vielen Spiel- und TV-Filmen sind übergewichtige Hauptdarstellerinnen Chocolatièren, Patisserie- oder Zuckerbäckerinnen. Die Drehbuchautoren meinen wohl, da bestehe ein Zusammenhang zwischen Beruf und Format.
Das war heute auch akkurat so in dem ORF-2-Film Molly & Mops. Die propere, ansehnlich füllige Molly ist eine exzellente Mehlspeisenköchin, also auf Desserts spezialisiert. Sie lebt in ländlicher Idylle mit Mutter und Grossmutter und macht sich auf nach Wien, um dort ihr Glück zu suchen. Unterwegs wird ihr von einer falschen (verkleideten) Nonne ihr Geld samt dem grossmütterlichen Rezeptbuch gestohlen und sie landet mittellos im malerischen Salzburg.
Ein Mopshund, der ihr zuläuft, ist verfressen und übergewichtig, deshalb verstehen sich die beiden im wahrsten Sinn des Wortes: „Mops“ kann sprechen, d.h. Molly versteht sein Bellen. Nach vielerlei Irrungen und Wirrungen, die die beiden zu bestehen haben, erhält Molly ihr Geld zurück, macht ihr Glück, eröffnet einen eigenen Patisserie-Laden und verliert sogar ihre Jungfräulichkeit an einen Traummann, ohne sich allerdings zu binden: sie bleibt frei und selbstbestimmt, eine moderne, starke, erfolgreich Frau, die ihren Weg geht.
Zu schön, um wahr zu sein, denkt man, wenn man sich im übrigen TV-Programm all die tristen Prekariats-Inszenierungen ansieht, mit denen das deutsche Privatfernsehen das Arbeitslosendasein zelebriert. Aber eben, es ist der österreichische Schmäh, der leggerte Charme der alten Donau-Monarchie, der da in unsere Gegenwart herüberschwappt… und man darf sich freuen, dass für einmal die Rundlichen nicht zum Abschaum der Ausgestossenen gehören, wie dies in den vermeintlichen Reality-Dokumentationen so gerne vorgeführt wird. (Der Film ist in der Nacht vom 7. August nochmals zu sehen.)
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Von Heinrich von Grünigen um 20:55 |
Gross war die Freude, als vor einigen Jahren der Videospiele-Gigant Nintendo sein neustes Tool auf den Markt brachte: Wii. Das Device zeichnete sich dadurch aus, dass Figuren auf dem Bildschirm nicht mehr per Tastendruck oder Joystick gesteuert wurden, sondern durch aktive Bewegungen im Raum. Mit dem entsprechenden Schwung konnte man einen Tennisspieler seinen Ball übers virtuelle Netz schlagen lassen oder einen TV-Golfer dazu bringen, dass er seinen Ball weit auf den Rasen katapultierte.
Das körperlich-interaktive Video-Game war geboren und Eltern wie Erzieher witterten die grosse Chance, die bildschirmverhockte Jugend dadurch wieder aktivieren und zu lustvoller Bewegung animieren zu können. Und überall hörte man begeisterte Feedbacks, wie sich ganze Familien im gemeinsamen Wettkampf in der Wohnstube massen… Dann wurde es stiller um die Innovation und neue Features beherrschten das Gespräch, 3-D-Spiele und immer realistischere Adventure-Online-Games.
Und jetzt kommt eine knallharte Abrechnung mit Wii, dem überhaupt kein sportlicher Nutzen attestiert wird. Professor Randall Stross aus Silicon Valley fasst in einem international beachteten Aufsatz verschiedene Studien zusammen, in denen der Umgang von Jugendlichen mit dem Spielzeug untersucht worden war. Demzufolge konnten bei zwei unterschiedlichen Kontrollgruppen von Kindern zwischen 9 und 12 Jahren bezüglich Fitness keinerlei Unterschiede festgestellt werden… die eine Gruppe hatte sich 13 Wochen lang mit dem Bewegungs-Spiel Wii beschäftigt, die andere hatte sich in der gleichen Zeit mit „passiven“ Games vergnügt.
Während der ganzen Zeit wurden die Kids mit Bewegungs-Sensoren überwacht, die ihre körperliche Aktivität rund um die Uhr massen. Die Ergebnisse waren völlig ausgeglichen, die Wii-Kinder „kompensierten“ ihre Bewegung vor dem Bildschirm einfach anderswo, aber bewegten sich keineswegs „mehr“ als die andern. Eine weitere Untersuchung hatte ergeben, dass die Wii-Spiele in den ersten sechs Wochen im Schnit täglich während 22 Minuten benutzt wurden, in den zweiten sechs Wochen sank die Benützungsdauer auf 4 Minuten… und am Ende waren die für die Gesundheit relevanten Fitness-Werte unverändert. (Das erinnert uns irgendwie an die vielen Hometrainer, die in vielen Wohnungen als teure Kleiderständer dienen…)
Sollen sich Kinder wirklich sinnvoll bewegen, folgert der Autor, müssen sie nach draussen gehen, ohne Steuergerät und TV-Monitor.
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Von Heinrich von Grünigen um 21:04 |
Gut, es geht um Kinder. Es sei heikel, mit Eltern und deren übergewichtigen Sprösslingen über Adipositas zu reden. Viele fühlten sich durch die Formulierungen, welche die Ärzte verwenden, verletzt, vor den Kopf gestossen, diskriminiert. Und die unvorsichtige Wortwahl des medizinischen Personals sei ein wesentlicher Grund dafür, dass die Familien demotiviert werden, sich nicht an die Vorgaben halten oder gar eine Therapie abbrechen und nicht mehr in die Sprechstunde kommen.
Das hat ein Forscherteam an der Universität von Alberta herausgefunden, nach intensiven Gesprächen mit betroffenen Eltern. Sie schlagen vor, dass bei den Konsultationsgesprächen auf Begriffe verzichtet werden solle, welche für die Kinder und deren Eltern herabsetzend wirken oder als Schuldzuweisung empfunden werden könnten, wie etwa fett, dick, moppelig, übergewichtig oder adipös.
Anstelle dieser Ausdrücke sollten vielmehr neutrale Formulierungen verwendet werden wie gross oder zuviel Gewicht zugelegt. Dies würde die kleinen Patienten und deren Eltern in ihrem Selbstwertgefühl stärken und sie als gleichwertige Partner in die Therapie mit einbeziehen. Gerade Kinder würden sehr sensibel reagieren auf Worte, in denen Hänseleien und Spott aus dem Schulalltag anklingen…
Was ist von einem solch beschönigenden „Korrektsprech“ zu halten? Wenigstens ist hier nicht (mehr) die Rede von einer „politisch korrekten“ Formulierung à la horizontal herausgefordert, wie sie vor Jahren herumgeboten wurde. Ich persönlich bin immer noch der Meinung, man sollte den Dingen ihren korrekten Namen geben, offen sagen, was Sache ist, damit diese Sache auch als solche wahrgenommen werden kann. Gerade im Reden über Adipositas ist die Bereitschaft zum Verdrängen bei den Betroffenen enorm. Dem sollte nicht durch sprachliche Weichspüler noch Vorschub geleistet werden.
Aber vielleicht täusche ich mich. Was meinen Sie?
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Von Heinrich von Grünigen um 23:18 |
Erinnern Sie sich noch an die Hollywood-Diät? Ich weiss zwar nicht mehr, wie sie eigentlich angelegt war, aber da sie von der Schönsten der Schönen in der Metropole des Glamours praktiziert wurde, musste doch was dran sein. Und noch heute brüsten sich nicht wenige der publikumswirksamen Abnehmprogramme damit, dass der eine oder andere Weltstar sich dank diesem Konzept fit und schlank hält. Je mehr Stars, desto besser.
Dann kam die Phase, wo die Stars begannen sich wirklich zu trimmen. Jane Fonda etwa stieg zur Ikone des Workouts auf und begründete damit ganze Schulen für die schönheitsbewusste körperliche Ertüchtigung. So lernten die schönen Geister auch in schönen Körpern zu wohnen.
Doch mit der Zeit stellten sich Nebenwirkungen ein, nach dem alten Prinzip „Allzuviel ist ungesund“. Seit einigen Wochen geistern Bilder durch die einschlägigen Magazine, die eine bodybuildermässig deformierte Madonna zeigen, mit muskulös-sehnigen Armen, die sich auch mit Bildbearbeitung kaum noch zurechtretouchieren lassen. Offenbar hat die Gute, ergriffen von einem zwanghaften Fitnesswahn, mit ihrem Krafttraining masslos übertrieben und sich selber so verunstaltet, dass die Presse sich nun das Maul zerreissen muss.
Was zeigt uns der Vorgang? Den Bewegungsfaulen mag es zum Troste dienen, dass ein Zuviel an sportlicher Aktivität nicht von Vorteil ist. Es sollte allerdings auch nicht zum Schluss verleiten, dass schön und ansehnlich bleibt, wer sich gar nicht bewegt. Obwohl sich dafür sicher auch Beispiele finden liessen. Es gilt das Motto: Losed si, Frau Küenzi, es Bitzli gwaggle müend si…
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Von Heinrich von Grünigen um 23:20 |
Mit dem Nationalfeiertag und den Schweizer Farben hat es nichts zu tun. Vielmehr geht es um Stopp-Signale beim Essen. Eine Studie der Cornell-Universität hat ein Resultat erbracht, das zu Denken geben kann. Ein Experiment mit zwei Gruppen von Studenten hat zur Erkenntnis geführt, dass es offenbar bestimmte Signale geben muss, die uns bei der Nahrungsaufnahme Einhalt gebieten.
Die Studenten mussten sich Videos anschauen und durften dazu Chips knabbern. Diese Chips befanden sich in Rohren, mussten also in einer bestimmten Reihenfolge aufgenommen werden. Bei der einen Gruppe von Studenten wurden in die Abfolge der Chips von Zeit zu Zeit einige mit roter Lebensmitelfarbe eingefärbten Chips eingefügt. Und zwar wurden die Mengen der ungefärbten Chips variiert: mal sieben, mal vierzehn, mal fünf, mal zehn… dann kamen die roten.
Verschiedene Versuche ergaben das gleiche Resultat: die Studenten, deren Chips-Reihe durch rote Exemplare unterbrochen war, assen bei allen Varianten rund 50 Prozent weniger als jene, die die einfarbig-normalen Chips vorgesetzt bekamen. Rot könnte also, so die Folgerung, als Portionenteiler verwendet werden und würde dann zu einem Verzehr von geringeren Nahrungsmengen führen. So wie zum Beispiel auch das Erscheinen des Tellerbodens ein Signal sei, mit dem Essen aufzuhören.
Ein interessanter Aspekt. Was aber ist dann mit den Speisen, die von Natur aus rot sind? Warum nehme ich dann trotzdem eine zweite und sogar eine dritte Portion von den sattroten Spaghetti al Sugo? Von den gefüllten Paprika? Von der Tomatensuppe? Ich fürchte, es handelt sich auch hier wieder um ein Thema, zu dem noch intensiv weiter geforscht werden muss…
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Von Heinrich von Grünigen um 23:20 |
Ich musste etwas gegessen haben, das mir nicht bekam. Zwar sagt man mir nach, dass ich einen robusten Magen hätte, der auch mit schwer verdaulicher Kost gut zurande kommt, aber diesmal war es offenbar zuviel des Schlechten. Ich verbrachte den gestrigen Abend und die Nacht in einem Dauer-Rundlauf zwischen Bett, WC und Dusche, mit gelegentlichen Abstechern zum Lavabo, wenn der noch verbleibende Rest wieder nach oben kommen wollte.
Es ging mir so mies, dass ich nicht einmal in der Lage war, mich an den PC zu setzen… und am Morgen war mir noch so flau, dass ich zum Frühstück keinen Bissen herunterbrachte. Sogar meine tägliche Medikamenten-Ration führte zu einer krampfartigen Rebellion mit anschliessendem Schweissausbruch. Und erst nachdem ich den entgangenen Nachtschlaf nachgeholt hatte, stellte sich wieder so etwas ein wie vorsichtiger Appetit.
Das Positive daran: es war eine natürliche Einschränkung der Nahrungsmenge. Und würde ich diese sanfte Dosierung bis Ende der Woche durchhalten, wäre ich die über die Ferientage angefutterten Faulenzerpfunde wieder los. Natürliche Appetitlosigkeit ist wohl ein umweltverträgliches Schlankheitsmittel, das nicht einmal eine spezielle Zulassung braucht. Morgen sehen wir weiter.
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